Schwalbach (Saar)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 18′ N, 6° 49′ O | |
Bundesland: | Saarland | |
Landkreis: | Saarlouis | |
Höhe: | 250 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,37 km2 | |
Einwohner: | 17.309 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 632 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66773 | |
Vorwahlen: | 06831, 06834 | |
Kfz-Kennzeichen: | SLS | |
Gemeindeschlüssel: | 10 0 44 118 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 92 66773 Schwalbach | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hans-Joachim Neumeyer (CDU) | |
Lage der Gemeinde Schwalbach im Landkreis Saarlouis | ||
Schwalbach ist eine saarländische Gemeinde im Landkreis Saarlouis.
Geografie
Die Gemeinde Schwalbach liegt rund 15 km nordwestlich von Saarbrücken.
Gemeindegliederung
Es gibt drei Ortsteile:
- Elm mit Sprengen, Derlen und Knausholz
- Hülzweiler
- Schwalbach mit Griesborn.
Geschichte
Schwalbach wurde erstmals in der Mettlacher Güterrolle als Swalpach urkundlich erwähnt. 1840 produzierte die Schwalbacher Papierfabrik mit 3 Bütten 15000 Ries Schreibpapier a 12 Pfund, beschäftigte 16 männliche und 33 weibliche Arbeiter.[2]
Am 12. Oktober 1982 wurde der Gemeindename offiziell von Schwalbach/Saar in Schwalbach geändert.[3]
Seit 1991 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Vern-sur-Seiche im Département Ille-et-Vilaine.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1974 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Bous/Saar, Elm/Saar, Ensdorf und Hülzweiler eingegliedert.[3]
Ausgliederungen
Am 1. Januar 1982 wurden Bous/Saar und Ensdorf wieder selbständig.[3]
Politik
Gemeinderat
Parteien und Wählergemeinschaften | Sitze 2014[5] | ||
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 15 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 12 | |
Linke | Die Linke | 3 | |
FBLS | Freie Wählergemeinschaft | 2 | |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 1 | |
Gesamt | 33 |
Bürgermeister
- vor 1974: Nikolaus Fery (CDU)
- 1974–1994: Georg Fleck (CDU)
- 1994–2010: Eberhard Blaß (SPD)
- seit 2010: Hans-Joachim Neumeyer (CDU)
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Blau und Gold, belegt mit einem von Silber und Rot gespaltenen Wellenband; vorn oben in Silber ein Eichenzweig (Blatt mit zwei Eicheln), hinten oben in Rot sich kreuzend Schlägel und Eisen, vorn unten in Silber ein Mühlrad, hinten unten in Rot ein Kreuz.“
Das Wappen wurde der Gemeinde 1974/75 durch den Minister des Inneren des Saarlandes verliehen. Es zeigt Symbole die für die Geschichte der einzelnen Ortsteile stehen. Die Grundfarben zeigen die Zugehörigkeit zu Nassau-Saarbrücken (blau und silber) und zum Herzogtum Lothringen (gold und rot).
Die Grundstruktur des Wappens (Grundfarben, Teilung und Wellenband) bildet das Wappen von Schwalbach.
Der Eichenzweig wurde dem Hülzweiler Ortswappen entnommen und erinnert, wie der Ortsname, an die Geschichte des Ortsteils als Waldrodungssiedlung.
Schlägel und Eisen erinnern an die Bergbautradition in Schwalbach und stammen aus dem Wappen des Ortsteiles Elm.
Ebenfalls aus dem Elmer Wappen stammt das Mühlrad, das auf die Mühlen verweist, die in Elm in früherer Zeit das Erwerbsleben bestimmt haben.
Das Kreuz verweist auf den Einfluss der Abteien Wadgassen und Fraulautern.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Volksbühne Hülzweiler e. V. bespielt, neben regelmäßigen Saalaufführungen, die Freilichtbühne Hülzweiler, eine der größten Freilichtbühnen Südwestdeutschlands. Seit 1999 ist im denkmalgeschützten ehemaligen Kompressorenhaus das Schmiede- und Schlossermuseum Schwalbach untergebracht.
Bauwerke
siehe Liste der Baudenkmäler in Schwalbach
Sport
Volleyball in Schwalbach
- Die SSG Schwarzenholz-Griesborn stellt unter anderem die beste saarländische Herrenmannschaft in der Regionalliga Südwest.
- Der TV Hülzweiler stellte unter anderem die beste saarländische Damenmannschaft in der 2. Bundesliga.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Schwalbach liegt in der Grenzregion Deutschland/Frankreich/Luxemburg. Enge wirtschaftliche Kontakte zu den Nachbarländern prägen diese Region sowie die Bewegungen von Personen und Gütern. Schwalbach ist über die Bundesautobahn 8 (Perl - Bad Reichenhall) an das überregionale Straßennetz, nicht nur in Deutschland, sondern auch nach Luxemburg und Österreich, angebunden.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Alfred Wilhelm (1920–2015), deutscher Politiker (CDU), Innenminister des Saarlandes a.D.
- Erich Gräßer (* 1927), emeritierter Professor für evangelische Theologie (Neues Testament) in Bonn und Mitglied der Tierschutzpartei
- Albert André (1930–2014), Kaplan seiner Heiligkeit, emeritierter Regionaldekan der Region Saar-Hochwald im Bistum Trier
- Werner Groß (* 1935), von 1982 bis 2000 Richter am Bundesgerichtshof
- Hartmut Mathieu (1944–2009), Journalist und Politiker (CDU)
- Roland Gabriel (* 1947), Professor für Wirtschaftsinformatik an der Ruhr-Universität Bochum
- Monika Bachmann (* 1950), deutsche Politikerin (CDU)
- Ignatius Maaß OSB (* 1957), deutscher Benediktinermönch und Abt der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier
- Heiko Maas (* 1966), deutscher Politiker (SPD), Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz
Persönlichkeiten, die in der Gemeinde gewirkt haben
- Manfred Oeming (* 1955 in Kröpelin, Landkreis Rostock), Professor für evangelische Theologie (Altes Testament) an der Universität Heidelberg, aufgewachsen in Schwalbach
- Stephan Kessler (* 1959 in Bad Ems), Jesuit, Regens am Priesterseminar der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, aufgewachsen in Schwalbach
Gemeindepartnerschaft
Mit der französischen Gemeinde Vern-sur-Seiche im Département Ille-et-Vilaine in der Bretagne besteht seit 1989 eine Partnerschaft.
Weblinks
- Gemeinde Schwalbach Saar
- Literatur über Schwalbach in der Saarländischen Bibliographie
- Linkkatalog zum Thema Schwalbach/Saar bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- ↑ Saarland.de – Amtliche Einwohnerzahlen Stand 31. Dezember 2022 (PDF; 98 kB) (Hilfe dazu).
- ↑ Friedrich Wilhelm von Reden: Erwerbs- und Verkehrs-Statistik des Königstaats Preußen. Jonghaus, 1853, S. 1530 (Fulltext in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 808.
- ↑ Gemeindeergebnis Schwalbach, Endgültiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2014 Auf: www.statistikextern.saarland.de, abgerufen am 16. September 2014
- ↑ Gemeindeergebnis Schwalbach, Endgültiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2014, Sitzverteilung Auf: www.statistikextern.saarland.de, abgerufen am 16. September 2014