Sehmatal

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Wappen Deutschlandkarte
Sehmatal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sehmatal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 30′ N, 12° 59′ OKoordinaten: 50° 30′ N, 12° 59′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Erzgebirgskreis
Höhe: 697 m ü. NHN
Fläche: 44,51 km2
Einwohner: 6167 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 139 Einwohner je km2
Postleitzahl: 09465
Vorwahl: 037342
Kfz-Kennzeichen: ERZ, ANA, ASZ, AU, MAB, MEK, STL, SZB, ZP
Gemeindeschlüssel: 14 5 21 560
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfstraße 76
09465 Sehmatal-Cranzahl
Website: www.sehmatal.de
Bürgermeister: Sebastian Nestler (Freie Wähler Bürgerforum)
Lage der Gemeinde Sehmatal im Erzgebirgskreis
KarteSachsenAmtsbergAnnaberg-BuchholzAue-Bad SchlemaAuerbach (Erzgebirge)Bärenstein (Erzgebirge)Lauter-BernsbachBockauBörnichen/Erzgeb.Breitenbrunn/Erzgeb.BurkhardtsdorfCrottendorfDeutschneudorfDrebachEhrenfriedersdorfEibenstockElterleinGelenau/Erzgeb.GeyerGornau/Erzgeb.GornsdorfGroßolbersdorfGroßrückerswaldeGrünhain-BeierfeldGrünhainichenHeidersdorfHohndorfJahnsdorf/Erzgeb.JohanngeorgenstadtJöhstadtKönigswaldeLauter-BernsbachLößnitz (Erzgebirge)LugauMarienbergMildenauNeukirchen/Erzgeb.Niederdorf (Sachsen)NiederwürschnitzOberwiesenthalOelsnitz/Erzgeb.OlbernhauPockau-LengefeldRaschau-MarkersbachScheibenbergSchlettauSchneeberg (Erzgebirge)SchönheideSchwarzenberg/Erzgeb.SehmatalSeiffen/Erzgeb.Stollberg/Erzgeb.StützengrünTannenbergThalheim/Erzgeb.Thermalbad WiesenbadThumWolkenstein (Erzgebirge)ZschopauZschorlauZwönitz
Karte

Sehmatal ist eine Gemeinde im Erzgebirgskreis in Sachsen. Sie entstand am 1. Januar 1999 durch den Zusammenschluss der Orte Neudorf, Cranzahl und Sehma.[2]

Blick vom Bärenstein nach Sehmatal

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die drei als Waldhufendörfer entstandenen Ortsteile befinden sich entlang der Sehma in einer Nord-Süd-Richtung. Am nördlichsten liegt Sehma, dann Cranzahl und am südlichsten Neudorf (mit dem Ort Kretscham-Rothensehma). Höchste Erhebungen sind der Bärenstein und der Kuhbrückenberg, beide mit einer Höhe von 898 m ü. NN.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden grenzt Sehmatal an Annaberg-Buchholz, im Osten an Königswalde und Bärenstein, im Süden an Oberwiesenthal und im Westen an Crottendorf.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2019[3]
Wahlbeteiligung: 67,1 % (2014: 53,1 %)
 %
50
40
30
20
10
0
27,5 %
16,2 %
48,7 %
4,7 %
3,0 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
−15,8 %p
+16,2 %p
−2,3 %p
−2,0 %p
+1,7 %p

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus Sehmatal in Cranzahl

Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 16 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

Gemeinderatswahl 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilten sich die 16 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • CDU: 7 Sitze
  • Freie Wähler-Ortsverband Sehmatal e. V. (FW): 6 Sitze
  • Freie Wähler Bürgerforum e. V. (FWBF): 2 Sitze
  • LINKE: 1 Sitz

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 2013 wurde Andreas Schmiedel zum Nachfolger von Udo Ott gewählt.[4] Zur turnusmäßigen Wahl am 27. September 2020 trat Schmiedel nicht erneut an. Einziger Kandidat war Sebastian Nestler. Der Kandidat der Freien Wähler wurde mit 98,1 Prozent der abgegebenen Stimmen zum neuen Bürgermeister der Gemeinde Sehmatal gewählt. Zum 1. Januar 2021 erfolgte die Staffelstabübergabe.[5]

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2020 Sebastian Nestler CDU 62,9
2013 Andreas Schmiedel FWBF 51,7
2006 Udo Ott Ott 99,3

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnerschaften bestehen mit den deutschen Gemeinden Sexau und Wyhl in Baden-Württemberg sowie Happurg und Altdorf bei Nürnberg in Bayern. In Tschechien ist Kovářská und in den USA ist Running Springs Partnergemeinde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberschule Sehmatal in Sehma

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Suppenmuseum Neudorf

Im Ortsteil Neudorf befindet sich das Suppenmuseum.

Im Ortsteil Cranzahl befindet sich das Räuchermannmuseum.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ortsteil Neudorf befindet sich die Schauwerkstatt „Zum Weihrichkarzl“ der HUSS Räucherkerzenherstellung.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südöstlich von Cranzahl auf Neudorfer Flur liegt die Talsperre Cranzahl.

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ortsteil Sehma befindet sich ein Freibad, das im Jahre 2005 saniert wurde. Der Ortsteil Neudorf ist die Heimat von Skilanglauf-Olympiasiegerin Viola Bauer. Jährlich am ersten Samstag im Oktober findet von Neudorf ausgehend der Fichtelberglauf statt. 2006 startete der 9,1 Kilometer lange Berglauf, der einen Höhenunterschied von 500 Metern aufzuweisen hat, zum 20. Mal. Teils bis zu 300 Teilnehmer zählt der Lauf, der an der Spindelfabrik (714 Meter ü. NN) gestartet wird und auf dem Plateau des Fichtelbergs (1215 Meter ü. NN) endet, regelmäßig. Streckenrekordhalter ist Skilangläufer Lukáš Bauer aus Tschechien. Bei der 18. Auflage im Jahr 2004 benötigte er 36 Minuten und 6 Sekunden.

Im Ortsteil Cranzahl kegelten die Damen des KSV Blau-Weiß Lumpen 1896 Cranzahl in der 1. beziehungsweise Bundesliga. Vor der Saison 2017/2018 wechselte ein Großteil der Mannschaft nach vereinsinternen Differenzen zum SKV Stollberg.

Die Fußballvereine im Sehmatal sind der FC Sehmatal (Zum 1. Juli 2002 gebildeter Zusammenschluss der Vereine FSV Sehma und FC Cranzahl) sowie der SV Neudorf. Cranzahl und Sehma verfügen über einen Rasen-, Neudorf über einen Kunstrasenplatz.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehma und das Sehmatal war zu DDR-Zeiten ein wichtiger Produktionsstandort der Textilindustrie. In Sehma stand eine der größten Garnveredlungen der DDR mit ca. 800 Mitarbeitern. Im heutigen Ortsteil Neudorf gab es ebenfalls eine große Fabrik, die Spinnereimaschinen herstellte. Von dem damaligen „Glanz“ der Textilindustrie ist nicht mehr viel übrig geblieben. In der Fabrik der ehemaligen „Garnveredlung Sehma“ ist heute ein kabelherstellendes Unternehmen untergebracht, das ca. 200 Mitarbeiter beschäftigt. Den Spinnereimaschinenbau aus Neudorf gibt es heute noch, aber auch nur noch mit verminderter Belegschaft. Dennoch zählt die Spindelfabrik Neudorf GmbH ebenso wie der Neudorfer Produktionsstandort der Mennekes-Gruppe, die Schröder+Heidler GmbH und die Huss Maschinenbau GmbH zu den größten Arbeitgebern, teils 100 oder mehr Beschäftigte, im Ort.

Überregional bekannt ist der Ortsteil Neudorf durch die Räucherkerzenherstellung der Familie Huß.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Cranzahl

Sehmatal liegt an der Bahnstrecke Vejprty–Annaberg-Buchholz unt Bf und ist mit dem Haltepunkt Sehma und Bahnhof Cranzahl an das Streckennetz der DB Erzgebirgsbahn angeschlossen. In Cranzahl zweigt die Schmalspurbahn Fichtelbergbahn nach Oberwiesenthal ab. Beide Bahnlinien verlaufen im Sehmatal.

Durch das Gemeindegebiet führt keine Bundesstraße. Die Anbindung ans Straßennetz erfolgt über die durch die Ortsteile führende Staatsstraße 266 sowie Kreisstraßen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen mit Bezug zum Ort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sehmatal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1999
  3. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
  4. @1@2Vorlage:Toter Link/www.radiodresden.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Unbekannte Überschrift. In: freiepresse.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 23. Februar 2024.@1@2Vorlage:Toter Link/www.freiepresse.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)