Richard Menapace

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Menapace mit dem Siegerkranz nach der Österreich-Rundfahrt 1950

Richard Menapace (* 20. Dezember 1914 in Tramin in Südtirol; † 21. April 2000 in Salzburg) war ein italienisch-österreichischer Radrennfahrer.

Sportliche Laufbahn

Richard Menapace fuhr in seiner Jugend in Italien seine ersten Radrennen. 1937 gewann er das Rennen Mailand–München und nahm 1938 am Giro d’Italia teil, bei dem er den 13. Platz belegte. Nach dem Sieg im Rennen Mailand–München erhielt er mehrere Angebote von Radsportteams aus Italien. Menapace wollte aber weiterhin auch Rennen für Amateure bestreiten. Er löste daher eine Lizenz als Unabhängiger, was ihm dann auch einen Start beim Giro d’Italia ermöglichte. 1942 startete er für das deutsche Radsportteam Wanderer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Menapace 1948 die österreichische Staatsbürgerschaft an und wurde 1948 österreichischer Straßenmeister. 1949 und 1950 wurde er Gewinner der Österreich-Rundfahrt. Zudem wurde er in beiden Jahren „Großglocknerkönig“[1], d. h. er überquerte den Großglockner auf der Etappe als Erster.

Literatur

1951 veröffentlichte Menapace ein Buch mit dem Titel Der Bergkönig – Menapace erzählt im Wilhelm Braumüller Verlag, Wien.

Berufliches

1948 entschied sich Richard Menapace dafür, sich ständig in Österreich niederzulassen und hier auch seinen familiären und beruflichen Lebensmittelpunkt zu finden. Er eröffnete mit seinem Radsportkollegen Franz Perfahl ein Fahrradgeschäft in Salzburg, in dem auch seine spätere Frau mitarbeitete.[2]

Ehrungen

1949 wurde Richard Menapace von den österreichischen Journalisten zum Sportler des Jahres gewählt.[3] Er war der erste Sportler, dem diese Ehrung zuteilwurde. Kurz zuvor war er bereits vom Bürgermeister der Stadt Wien mit dem Sportehrenzeichen der Stadt geehrt worden. Auch hier war es die erste Verleihung des Preises.[2]

Einzelnachweise

  1. Christian Glaner: Triumphe und Tragödien. Teil 2. Bad Vöslau 2009, S. 170.
  2. a b Richard Menapace: Der Bergkönig. Richard Menapace erzählt. Wilhelm Braumüller Verlag, Wien 1951, S. 107.
  3. Sieger von 1949 bis 2009. Abgerufen am 30. Oktober 2022 (österreichisches Deutsch).