Kapital

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Als Kapital bezeichnen die Wirtschaftswissenschaften die dauerhaft zur Produktion von Gütern zur Verfügung gestellten Produktionsmittel; in der Volkswirtschaftslehre ist das Kapital somit ein Produktionsfaktor, in der Betriebswirtschaftslehre sind es die Finanzierungsinstrumente, unterschieden in Eigen- und Fremdkapital, auf der Passivseite einer Bilanz. Angelehnt daran, bezeichnet Kapital in der Soziologie die Ressource, die den Menschen für die Durchsetzung ihrer Ziele zur Verfügung steht. Eine besondere Bedeutung nimmt das Kapital im Marxismus ein: Karl Marx verstand Kapital als abstrakten Wert, der sich durch Ausbeutung auszeichnet und einen quasi-religiösen Charakter annimmt.

Etymologisch leitet sich das Wort von lateinisch capitalis („den Kopf“ oder „das Leben betreffend“) ab; dieses selbst lässt sich auf caput („Kopf“, „Hauptsache“) zurückverfolgen, zu welchem als Lehnwort das wohl in Venedig bereits im Jahre 1260 gebräuchliche cavedal entstand.[1] Dieses Wort übernahm auch Luca Pacioli, als er 1494 verlangte, dass das Kapitalkonto das letzte der Hauptbuchkonten sein müsse (italienisch in questo cavedal quale conviene essere sempre l’ultima partita di tutti li quaderni).[2] Im Jahre 1519 erschien vom Hauptbuchhalter von Jakob Fugger, Matthäus Schwarz, das Buch Dreyerlei Buchhalten, worin er neben dem Journal und Schuldbuch auch ein Güterbuch („Kaput“) erwähnte.[3] 1527 tauchte das Kapital bei der Fuggerinventur als „Hauptguett und Zinns“ auf. Auch das Tagebuch des Lucas Rem aus 1532 bezeichnete das Handelskapital als „Hauptgut“ oder „Cavedal“.[4] Wolfgang Schweicker erwähnte 1549 in seinem Lehrbuch den Buchungssatz „Für Casa [Kasse, d. Verf.] an Cauedal oder Hauptgut“,[5] dem der Geschäftsvorfall der Kapitaleinzahlung zugrunde liegt.

Ab dem 16. Jahrhundert findet sich das italienische Lehnwort capitale („Vermögen“ im Sinne der Kopfzahl eines Viehbestandes) als Gegensatz zu den frisch geworfenen Tieren als „Zinsen“.[6][7]

Kapitalbegriff in der Volkswirtschaftslehre

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Kapital meint im alltäglichen Sprachgebrauch Geld- oder Sachvermögen, das meist für den Güterumlauf bestimmt ist. Im volkswirtschaftlichen Sinne versteht man unter Kapital häufig alle bei der Erzeugung beteiligten Produktionsmittel, d. h. den Bestand an Produktionsausrüstung, der zur Güter- und Dienstleistungsproduktion eingesetzt werden kann. Diesen Bestand nennt man auch Kapitalstock, der Vorleistungsgüter enthält wie Werkzeuge, Maschinen, Anlagen usw., also Güter, die in einem früheren Produktionsprozess erzeugt wurden. Das Kapital in diesem Sinne ist der dritte Produktionsfaktor neben Arbeit und Boden.

Aber der Begriff wird nicht nur für die unmittelbar investierten Güter (Realkapital) benutzt, sondern auch für Geld, da Geld Verfügungsrecht über dieses Realkapital verschafft. Das Geld oder Geldkapital umfasst also finanzielle Mittel, die zur Erneuerung und Erweiterung des Kapitalstocks zur Verfügung stehen. Es spielt dabei keine Rolle, aus welchen Quellen wie Sparen, Unternehmensgewinn oder etwa Kredite Kapital zur Verfügung gestellt wird, denn kurzfristig ist für die Bildung von Realkapital nur Finanzierung, nicht aber vorausgehendes Sparen notwendig (Nettoinvestitionen). Im Marktgleichgewicht müssen allerdings geplante Realkapitalbildung und Sparen übereinstimmen.

Neben dem Real- und Geldkapital ist noch das auf Ausbildung und Erziehung beruhende Leistungspotenzial der Arbeitskräfte oder das Humankapital zu nennen. Dieser Begriff erklärt sich aus den zur Ausbildung dieser Fähigkeiten hohen finanziellen Aufwendungen und der damit geschaffenen Ertragskraft. Es wird davon ausgegangen, dass Humankapital bewusst durch Einsatz von Ressourcen wie Lernen und Trainieren produziert wird, aber auch „Learning by Doing“ unterstellt wird. In diesem Fall entsteht das Humankapital also als Nebenprodukt im Produktionsprozess.

Die Bildung von Kapital erhöht die Produktivität der übrigen Produktionsfaktoren und führt damit zu höheren Erträgen, die wiederum zur weiteren Kapitalbildung beitragen, aber auch die Voraussetzung einer besseren Entlohnung des Produktionsfaktors Arbeit sind.

Das Kapital besitzt – wie andere Wirtschaftsgüter – die Eigenschaft der Knappheit. Aus der Eigenschaft der Knappheit entsteht der Kapitalzins. Der Kapitalzins ist die Nutzungsgebühr des Kapitals. Die Knappheit des Kapitals kann natürlichen Ursprungs oder künstlich erzeugt worden sein. Das Kapital wird nur gegen eine Nutzungsgebühr, den Kapitalzins, eingesetzt.

Kapital entspricht aus betriebswirtschaftlicher Sicht (siehe unten) in seiner Höhe dem Vermögen. Das Eigentum kann in wenigen Händen oder in einer einzigen Hand konzentriert sein („Kapitalkonzentration“). Das Unternehmen tritt dann als Oligopol oder als Monopol auf.

Kapital ist ein Wirtschaftsobjekt, das auf dem Kapitalmarkt gehandelt wird. Als Wirtschaftsobjekt ist hier nicht der Produktionsfaktor zu verstehen, sondern die auf diesem Markt als Handelsobjekte dienenden mittel- oder langfristigen Finanzierungsinstrumente. Marktteilnehmer sind alle Wirtschaftssubjekte (Privathaushalte, Unternehmen, der Staat mit seinen Untergliederungen (wie öffentliche Verwaltung und Staatsunternehmen oder Kommunalunternehmen). Sie treten als Kapitalgeber mit Kapitalangebot (Anleger), Finanzintermediäre (Kreditinstitute, Versicherungen, Investmentfonds) oder Kapitalnehmer durch Kapitalnachfrage auf. Handelsobjekte sind konkret mittel- oder langfristige Kredite (Investitionskredite, Kommunalkredite), Darlehen (Hypothekendarlehen, Immobilienfinanzierungen) oder Mezzanine-Kapital (Kreditmarkt), Anleihen jeder Art (Rentenmarkt), Aktien und Partizipationsscheine oder Genussscheine (Aktienmarkt). Sind die Handelsobjekte in Form von Wertpapieren verbrieft (Effekten: Aktien, Anleihen und Investmentzertifikate), so heißen sie Kapitalmarktpapiere und können wegen ihrer Verkehrsfähigkeit an der Wertpapierbörse gehandelt werden.[8] Der Preis auf dem Kapitalmarkt ist verallgemeinernd der Kapitalmarktzins, der jedoch wegen der Verschiedenartigkeit der Finanzprodukte keinen einheitlichen Zins darstellt. Als Marktzins fungieren bei Anleihen die Emissionsrendite (Primärmarkt) oder die Umlaufrendite (Sekundärmarkt) bei Aktien die Dividendenrendite, bei Krediten der Kreditzins. Den einzigen organisierten Kapitalmarkt bilden die Börsen mit dem Börsenkurs.

Auch die übrigen Finanzmärkte (Geld-, Devisen- und Kreditmärkte) tauschen Handelsobjekte aus, die dem Kapital zugerechnet werden können.

Kapital in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR)

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In der VGR wird in der Regel vom Vermögen, weniger von Kapital gesprochen (z. B. Reinvermögen, Anlagevermögen, aber auch Kapitalstock, Brutto- und Nettogeldvermögen, Volksvermögen). Sucht man gesamtwirtschaftliche Daten über „Kapital“, muss man also in der VGR nach Daten über „Vermögen“ suchen.

Kapitalbegriffe in der Betriebswirtschaftslehre

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Kapital wurde bereits als zentraler Bestandsbegriff definiert. In der Betriebswirtschaftslehre gibt es einen weiteren klassischen und einen engeren modernen Kapitalbegriff. Beide Begriffsfassungen haben ihre eigene Berechtigung, allerdings sind die praktischen Konsequenzen der Begriffsunterschiede gering.

Klassischer betriebswirtschaftlicher Kapitalbegriff

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Grundaufbau einer Bilanz

Die in ihren ersten Anfängen aus der Buchhaltungslehre hervorgegangene Betriebswirtschaftslehre orientiert sich stark an Bilanzen. Einer der Erzväter der deutschen Betriebswirtschaftslehre, Eugen Schmalenbach, sieht im Kapital die abstrakte Wertsumme der Bilanz als klassischen betriebswirtschaftlichen Kapitalbegriff. Der Grundaufbau einer Bilanz lässt sich in Kontoform darstellen. Da die Bilanzsumme auf Aktiv- und Passivseite gleich ist (Vermögen = Kapital), sind so verstanden die Positionen auf beiden Seiten Kapital nach unterschiedlichen Einteilungen.

Auf der Aktivseite findet man als bestandbezogenes Äquivalent des betrieblichen Kapitals das Vermögen, welches anzeigt, in welchen konkreten Formen das Kapital in der Unternehmung Verwendung gefunden hat (Mittelverwendung). Das Vermögen ist die Gesamtheit aller im Unternehmen eingesetzten Wirtschaftsgüter und Geldmittel, die in Anlage- und Umlaufvermögen unterschieden werden. Das Anlagevermögen umfasst die Güter, die dem Unternehmen auf längere Dauer zu dienen bestimmt sind und das Umlaufvermögen bilden die Wirtschaftsgüter, die für gewöhnlich innerhalb eines kurzen Zeitraums in die Produktion eingehen oder umgesetzt werden (Vorräte, Forderungen, Wertpapiere, Zahlungsmittel).

Merkmale von Eigen- und Fremdkapital

Auf der Passivseite findet man das Kapital als Summe aller von den Kapitalgebern zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel, d. h., sie zeigt an, woher die Mittel für die Vermögensgüter gekommen sind (Mittelherkunft). Üblicherweise wird es seiner Herkunft entsprechend in Eigenkapital (Beteiligungskapital) und Fremdkapital (Gläubigerkapital) gegliedert. Die Unterscheidung resultiert aus der rechtlich unterschiedlich geregelten Stellung der Eigen- und Fremdkapitalgeber. Eigenkapital umfasst jene Mittel, die von den Eigentümern einer Unternehmung zu deren Finanzierung aufgebracht oder als wirtschaftlicher Gewinn im Unternehmen belassen werden (Selbstfinanzierung). Das Fremdkapital hingegen ist die Bezeichnung für die ausgewiesenen Schulden der Unternehmung (Verbindlichkeiten und Rückstellungen mit Verbindlichkeitscharakter) gegenüber Dritten, die entweder rechtlich entstehen oder wirtschaftlich verursacht sind.

Zieht man vom Gesamtkapital oder Vermögen die Schulden (= Fremdkapital) ab, so erhält man das Eigenkapital oder auch Reinvermögen. Der Umstand, dass Vermögen und Kapital in verschiedenen Sichtweisen den gleichen Tatbestand darstellen, kommt auch im Sprachgebrauch zum Ausdruck, indem von gebundenem Kapital oder Vermögen oder auch betriebsnotwendigem Kapital oder Vermögen usw. gesprochen wird.

Monetärer betriebswirtschaftlicher Kapitalbegriff

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Innerhalb der Betriebswirtschaft wird das Kapital normalerweise in Form von Geldmitteln in ein bestehendes oder neu zu gründendes Unternehmen eingebracht, jedoch kann man auf das Medium Geld verzichten und das Kapital im klassischen Sinne in Form von Forderungen oder in Form eines sonstigen Vermögensgegenstandes einbringen. In diesem Fall erfolgen – gedanklich aufgespaltet – die Zuführung von Kapital einerseits und die Bindung von Kapital in ein bestimmtes Vermögensgut andererseits in ein und demselben Vorgang. Modellhaft lässt sich dann Kapital einfach als Geldmittel betrachten, die im Unternehmen eingesetzt werden. Der monetäre Kapitalbegriff ist enger als der klassische, weil er sich auf eine bestimmte Vermögensart, die Geldmittel, bezieht und nicht auf das gesamte Vermögen. Er eignet sich speziell für die Erörterung von Liquiditätsfragen.

Bankbetriebslehre

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In der Bankbetriebslehre werden bei Eigenmitteln der Kreditinstitute die Begriffe bilanzielles, ökonomisches und regulatorisches Kapital unterschieden.[9] Bilanzielles Eigenkapital ist der Buchwert der Bilanzposition „Eigenkapital“ in der Bankbilanz, regulatorisches das nach § 10 KWG und § 10a KWG sowie Basel III zu ermittelnde Eigenkapital einschließlich Kapitalpuffer und ohne Geschäfts- oder Firmenwert. „Als ökonomisches Kapital bezeichnet man die Gesamtheit der Risikodeckungspotenziale, die mindestens vorgehalten werden muss, um selbst dann, wenn die vorab definierte Maximalbelastungssituation eintreten sollte, solvent zu bleiben“.[10]

Spezielle Kapitalbegriffe verschiedener Ökonomen

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In Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations begreift Adam Smith (1723–1790) Kapital als einen gewinnbringenden Vorrat. Wenn jemand einen hinreichend großen Vorrat besitzt, so dass er sich damit etwa über Monate oder Jahre hinweg erhalten kann, dann wird er meist einen Teil anwenden wollen, um ein Einkommen zu erzielen. Nur diesen Teil nennt Smith Kapital; der andere Teil, welcher unmittelbar konsumiert wird, bis Gewinne erzielt werden, ist kein Kapital.[11] Wer keinen solchen Vorrat besitzt, kann nur seine Arbeitskraft verkaufen.[12]

Adam Smith (1723–1790)

Smith wendet seinen Begriff auf Individuen und auf Gesellschaften an. Er bemerkt jedoch einen Unterschied. Ein Individuum kann einen Teil seines Gütervorrats, der für den unmittelbaren Konsum gedacht ist, als sein Kapital nutzen, indem es ihn verleiht, vermietet usw. Im Gegensatz dazu kann eine Gesellschaft nur dadurch vermögender werden, indem sie mehr produziert.[13] In volkswirtschaftlicher Sicht ist der Umfang des Kapitalbegriffs somit auf Güter, die zur Produktion dienen, beschränkt.[14]

Smith unterscheidet zwischen fixem Kapital und zirkulierendem Kapital. Ersteres muss seinen Besitzer bzw. seine Form nicht wechseln, um damit einen Profit zu erzielen; so etwa Kapital, das in Werkzeuge oder Maschinen investiert wird.[15] Zirkulierendes Kapital hingegen muss seine Form bzw. seinen Besitzer wechseln; das betrifft etwa die Arbeitsmaterialien und Löhne wie auch das Handelskapital, wo Ware und Geld beständig gegeneinander getauscht werden müssen.[15]

Der Vorrat einer Gesellschaft gliedert sich entsprechend in drei Teile. Das fixe Kapital umfasst nützliche Instrumente und Maschinen, profitable Gebäude, die der Produktion dienen, Landverbesserungen sowie die Talente und Fähigkeiten der Menschen.[16] Zum variablen Kapital gehören die Vorräte der Produzenten oder Händler, die noch zu bearbeitenden Arbeitsmaterialien, unverkaufte fertige Produkte sowie das Geld, das notwendig ist, damit die Waren an die Konsumenten verteilt werden können.[17] Beide Kapitalformen bedingen einander und gehen beständig ineinander über; sie dienen in letzter Instanz dem Erhalt und der Steigerung des Vorrats, der der unmittelbaren Konsumtion dient.[18]

Kapital ist ein historisches Phänomen. So gab es Zeiten, als die Menschen sich selbst mit dem versorgten, was sie spontan fanden, anstatt Vorräte zu bilden, und nicht arbeitsteilig produzierten, sondern nur selten Güter tauschten; unter Bedingungen der Warenproduktion muss jedoch jeder Warenproduzent über einen Vorrat verfügen, um sich zu erhalten, bis sein Produkt fertig und getauscht worden ist.[19] Wie Smith in seinen Glasgow Lectures bemerkte, konnten sich Kapitalbildung und Handel erst durch einen Bruch mit den feudalen Verhältnissen besser entfalten. Zuvor nahmen die Grundbesitzer den Bauern zu viel von deren Produkt, faulenzten oder bekriegten einander; die Händler fürchteten sich vor Gewalt und Raub.[20]

Die zivilisierte Gesellschaft gliedert sich in drei Hauptklassen, nämlich Grundbesitzer, Arbeiter und Kapitalisten.[21][22] Kapital stellt neben Arbeit und Grundbesitz eine der grundlegenden Einkommensquellen dar. Zu ihnen gehören die Einkommensarten Grundrente, Lohn und Profit für selbst angewandtes bzw. Zins für verliehenes Kapital.[23] Oft bestellt der Grundbesitzer sein Land nicht selbst, sondern beschäftigt Arbeiter. Diese müssen einen Teil ihres Produktes an ihn abgeben, so dass er Grundrente bezieht.[24] Die Landarbeiter haben oft keine Mittel, um sich bis zur Ernte zu versorgen. Sie arbeiten daher meist für einen Pächter, der sie versorgt und von ihrem Produkt einen Teil abzieht. Ähnliches gilt in vielen anderen Branchen: ein Kapitalbesitzer schießt den Arbeitern Material und Lohn vor, um einen Profit zu erzielen, indem er sich von dem Wert, den die Arbeiter dem Material zusetzen, einen Teil aneignet.[25] Zwar gibt es beispielsweise auch Handwerker, die selbst einige Produktionsmittel besitzen, so dass Lohn und Profit zusammenfallen, aber Smith hält das für Ausnahmen.[26] Die Verhältnisse zwischen den drei Klassen beschreibt Smith als konflikthaft.[27] Nach Smith ringen die Kapital- und Grundbesitzer mit den Arbeitern um die Verteilung. Erstere behalten dabei meist die Oberhand, da sie sich leichter organisieren und mittels ihrer Vorräte länger erhalten können; zudem steht der Staat auf ihrer Seite, indem er den besitzenden Klassen nicht verbietet sich abzusprechen.[28]

Der Kapitalprofit nimmt eine wichtige Rolle in Smiths Kostentheorie des Wertes ein. Smith hält Arbeit für das universelle Wertmaß für den Tauschwert einer Ware. Gemessen wird der Tauschwert in der Menge fremder Arbeit, die der Warenbesitzer mit seiner Ware kommandieren kann.[29] Die Determinanten der Wertgröße verändern sich. Im Zustand, der dem Privatbesitz an Boden und der Kapitalakkumulation vorausging, besaß der Arbeiter sein ganzes Produkt. Die einzige Tauschwertdeterminante war die Mühe und Arbeit, die es für gewöhnlich kostete, eine Ware zu bekommen bzw. zu produzieren.[30] Später, nach Aneignung von Land und Kapitalakkumulation, kommen weitere Regulatoren hinzu, nämlich Grundrente und Profit. Wenn jemand für einen Kapitalbesitzer arbeitet, muss der Warenpreis neben verbrauchtem Material und Lohn auch den üblichen Profit abdecken; die zur Produktion erforderliche Arbeit ist daher nicht mehr gleich der Menge fremder Arbeit, die man mit der Ware kaufen oder kommandieren kann.[31] Den Profit fasst Smith als Durchschnittsprofit auf, der sich vom Arbeitslohn unterscheidet. Seine Höhe richtet sich nicht etwa danach, wie viel oder wie hart der Kapitalbesitzer leitet und überwacht, sondern nach der Höhe seines investierten Kapitals.[32] Der natürliche Preis einer Ware deckt sich mit den natürlichen Erträgen der Faktoren Arbeit, Boden und Kapital, die in ihre Produktion eingehen und entsprechend durch die natürliche Lohn-, Renten- bzw. Profitrate bestimmt werden.[33] Die Marktpreise, die sich um die natürlichen Preise bewegen, tendieren langfristig zu den natürlichen Preisen, indem Kapitalakkumulation und Konkurrenz dazu führen, dass Lohn, Grundrente und Profit zu ihren natürlichen Raten tendieren.[34]

Die Kapitalakkumulation ist wesentlich, um den Reichtum eines Landes zu mehren. Um den Wert des Gesamtproduktes eines Landes zu steigern, braucht es typischerweise mehr Kapital, um mehr Arbeiter zu beschäftigen oder eine höhere Produktivität der Arbeit zu erzielen, die durch Arbeitsteilung bzw. bessere Maschinerie erreicht wird.[35]

Smiths Vorstellungen von Kapital stehen in Zusammenhang mit seinen stoischen Überzeugungen. Demnach waltet ein göttlicher Plan im Universum, der zum Wohle des Ganzen und zu allgemeiner Harmonie tendiert und in dem jedes Ereignis seinen Platz und Sinn hat; der Mensch sollte diese Ordnung sich entfalten lassen.[36] In Wealth of Nations überträgt Smith dieses Prinzip auf den Bereich der Wirtschaft: indem die Individuen ihre eigenen Interessen verfolgen, fördern sie unbeabsichtigt das Wohl der Allgemeinheit.[37] Die sogenannte unsichtbare Hand wird unter anderem durch die Kapitalakkumulation vermittelt: dass die Kapitalbesitzer nach Profit streben, führt zu höherer Produktivität und zu höheren Reallöhnen; Kapital und Ressourcen werden optimal allokiert, da der Kapitalbesitzer sein Kapital in Branchen anlegen wird, wo er sich den meisten Profit erhofft, und da er in seiner Branche um des Profits willen im Rahmen seiner Möglichkeiten die beste Maschinerie und Arbeitsteilung einführen wird.[38] Dem Staat weist Smith im Wesentlichen drei Aufgaben zu: den Schutz vor äußeren Feinden, Rechtspflege sowie die Aufgabe, nötige Infrastruktur und Bildungseinrichtungen zu schaffen, die der Einzelne nicht profitabel betreiben kann.[39] Laut Smith kann sich die natürliche Ordnung auch gegen ihr zuwiderlaufende administrative Maßnahmen oder politische Beschränkungen durchsetzen.[40]

Laut Eugen von Böhm-Bawerk habe Smiths volkswirtschaftlicher Kapitalbegriff den privatwirtschaftlichen zurückgedrängt und die gewöhnliche Bedeutung des wissenschaftlichen Terminus Kapital wesentlich geprägt. Zwar hätten Ökonomen den neuen volkswirtschaftlichen Begriff fruchtbar angewandt, aber Smith und seine Nachfolger hätten nicht klar genug gesehen, dass das Wort Kapital zwei ganz verschiedene Kapitalbegriffe meine: der volkswirtschaftliche Begriff behandle einen Produktionsfaktor und gehöre der Produktionstheorie an, wohingegen der privatwirtschaftliche Begriff eine Einkommens- bzw. Rentenquelle behandle und zur Verteilungstheorie gehöre.[41][42]

Joseph Alois Schumpeter (1883–1950) kritisierte im Rahmen seiner Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, Smith habe nicht verstanden, dass Geld und Kapital eng miteinander zusammenhingen; vielmehr habe Smith erfolglos versucht, die Bedeutung des Geldes zu bagatellisieren.[43]

Des Weiteren wurde an Smiths Kapitalbegriff oft bemängelt, dass der Status des Kapitalprofits unklar bleibt: einerseits soll der Profit dadurch entstehen, dass der Kapitalist sich einen Teil vom Wert, den der Arbeiter den Produktionsmitteln hinzufügt, aneignet; andererseits werden Lohn, Grundrente und Profit als eigenständige, voneinander unabhängige Determinanten der Wertgröße und als ursprüngliche Wertquellen behandelt.[44][45][46] Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Smith noch nicht zwischen Unternehmergewinn und Kapitalzins unterschied.[47][48]

David Ricardo (1772–1823) bestimmte in seinem Werk The Principles of Political Economy and Taxation, die Nationalökonomie muss die Gesetze entdecken, die regulieren, wie das gesellschaftliche Gesamtprodukt unter den drei Klassen, d. h. unter den Landbesitzern, den Kapitalbesitzern und den Arbeitern in der Form von Grundrente, Profit und Lohn verteilt wird.[49]

David Ricardo (1772–1823)

Ricardo fasste Kapital stofflich auf.[50] Laut dem Kapitel On Wages umfasst der Kapitalbegriff denjenigen Teil des Wohlstands eines Landes, der in der Produktion angelegt und notwendig ist, damit die Arbeit wirken kann; das betrifft Nahrung, Kleidung, Rohmaterial, Werkzeuge, Maschinerie usw.[51] Ricardo unterschied fixes und umlaufendes Kapital. Fixes Kapital besteht relativ lange, während zirkulierendes Kapital vergänglich ist und schnell ersetzt werden muss. Gebäude und Maschinen sind von relativ langer Dauer; dagegen besteht Kapital, das für Löhne und somit für Nahrung und Kleidung ausgegeben wird, in Waren, die relativ vergänglich sind.[52] Laut Ricardo lässt sich keine völlig präzise Grenze zwischen beiden Begriffen bestimmen.

Der Kapitalprofit ist nach Ricardo nur ein Residualeinkommen: der Kapitalist bekommt vom produzierten Wert das, was übrigbleibt, nachdem Grundrenten- und Lohnzahlungen abgezogen sind.[53] Der Profit tendiert langfristig dazu zu sinken.[53] Da die Bevölkerungszahl steigt und die Produktivität der Landwirtschaft sinkt, steigt der Anteil der Grundrente am Sozialprodukt; die Löhne bleiben jedoch stabil. Wenn mehr Böden, die weniger fruchtbar sind, bebaut werden, tendiert der Kapitalprofit gen Null. Da der Profit jedoch der einzige Zweck ist, weshalb Kapital gebildet wird, wird die Kapitalbildung schon vorher eingestellt. Bevölkerungswachstum und Reichtumsbildung werden dann stagnieren.

Ricardo entwickelte keine einheitliche Theorie darüber, woher der Zins kommt. Es finden sich Ansätze einer Abstinenztheorie. Der einzige Zweck, weswegen der Kapitalist spart, ist der Kapitalzins.[53] Ferner weist Ricardo auch auf temporäre Aspekte der Wertbildung hin. Wenn ein Kapitalist sehr lange Kapital anwenden muss, um ein bestimmtes Gut zu produzieren, dann ist dessen Wert größer als der Wert von Gütern, für die Kapital relativ kurzfristig angewandt werden muss. Sie werden für die Zeit, in der sie keinen Gewinn realisieren können, durch den Wertunterschied entschädigt.[54] Des Weiteren wollte Ricardo Kapital als bereits geleistete Arbeit auffassen, um somit eine einheitliche Arbeitswerttheorie begründen zu können; an diesen Punkt konnten Ausbeutungstheoretiker anknüpfen.[55]

Laut Karl Marx (1818–1883) ist Kapital prozessierender Wert.[56] Marx fasst dessen Bewegung mit der allgemeinen Formel G – W – G' (Geld – Ware – mehr Geld). Mit Geld werden Waren gekauft, um diese gewinnbringend zu verkaufen.[57] Geld sei wesentlich für die Kapitalbewegung. Der Warenwert erfordere eine eigenständige Gestalt, in der seine Identität konstatiert werden könne.[58]

Karl Marx (1818–1883)

Um die Charakteristika dieser Bewegungsform zu verdeutlichen, vergleicht sie Marx mit der einfachen Zirkulation W – G – W (Ware – Geld – Ware). Im letzteren Fall besitzt jemand eine Ware, verkauft sie gegen Geld, um damit eine Ware zu kaufen, die er konsumieren möchte. Eine solche Zirkulationsform ist auf etwas Äußeres gerichtet: das Bedürfnis des Tauschenden verleiht der Bewegung ein Maß und sie endet, wenn der Tauschende sein Bedürfnis befriedigt hat. Im Gegensatz dazu entbehrt die Kapitalbewegung eines solchen äußeren Punktes. Sie beginnt und endet mit Geld. Sie ist prinzipiell endlos wie maßlos und wird zum Selbstzweck.[59]

Marx begreift den Kapitalisten als personifiziertes Kapital.[60] In seiner Eigenschaft als Kapitalist leiht er dem Kapital sein Bewusstsein und seinen Willen. Das Kapital ist das automatische Subjekt, das die Kapitalbewegung leitet.[61] Dass der Kapitalist danach strebt, sein Kapital möglichst hoch zu verwerten, ist primär strukturell begründet: er muss sicherstellen, dass er viele Mittel hat, damit er sein Unternehmen modernisieren kann, um gegen seine Konkurrenten bestehen zu können.[62]

Die Differenz von G' und G bezeichnet Marx als Mehrwert. Eine notwendige Quelle des Mehrwerts ist, dass Kapitalisten auf den Arbeitsmärkten doppelt freie Arbeiter finden. Diese dürfen ihre Arbeitskraft verkaufen und Verträge schließen, andererseits sind sie frei von Produktionsmitteln, so dass sie ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.[63] Nur industrielles Kapital kann Mehrwert erzeugen.[64] Dazu beutet der industrielle Kapitalist produktive Arbeiter aus, die mehr Wert produzieren, als sie in Form von Lohn erhalten.[65] Das Handelskapital und das zinstragende Kapital können sich Mehrwert nur aneignen.

Das Kapital nimmt quasi-religiösen Charakter an. Grundstrukturen der kapitalistischen Produktionsweise führen zur Mystifikation des Lohnes und des Profits, so dass die Ausbeutung schwerer erkennbar wird.[66] Neben dem Waren- und Geldfetisch gibt es auch einen Kapitalfetisch: zwar ist es die menschliche Arbeit, die neuen Wert schafft und deren Produktivkraft beispielsweise mittels neuer Technologien gesteigert wird, aber es erscheint so, als ob diese Kräfte dem Kapital zukämen.[67] Die Mystifikationen und Fetischismen hängen zusammen und gipfeln in der sogenannten trinitarischen Formel.[68]

Da Marx Kapital wesentlich dynamisch auffasst, erscheint die Dichotomie von Gleichgewicht und Ungleichgewicht nicht darauf anwendbar zu sein.[69] Die Kapitaldynamik tendiert jedoch in bestimmte Richtungen. Der Imperativ der größtmöglichen Kapitalverwertung bewegt die Kapitalisten zur Steigerung des absoluten und relativen Mehrwerts.[69] Im zweiten Falle streben sie nach Extramehrwert bzw. Extraprofit, indem sie die Produktivkraft der Arbeit durch neue Produktionsweisen bzw. vor allem durch neue Maschinerie erhöhen.[70] Dieser Prozess tendiert zu Krisen, da die Tendenz besteht, die Produktion auszudehnen, während zugleich die Konsumtion systematisch beschränkt wird.[71] Mit der Anwendung von Wissenschaft und Technik im Produktionsprozess steigt die Kapitalzusammensetzung. Die Steigerung des relativen Mehrwerts und die Steigerung der Kapitalzusammensetzung sind wichtige Faktoren für die Tendenz zum Fall der allgemeinen Profitrate.[72] Im Zuge der Akkumulation wächst das Kreditsystem, das die Kapitalverwertung strukturell bestimmt.[73] Konkurrenz und Kreditsystem fördern die Verschmelzung eigenständiger Einzelkapitale (Zentralisation).[74]

Einerseits bietet die kapitalistische Produktionsweise die Möglichkeit, den Lebensstandard zu erhöhen.[75] Andererseits tendiert die Logik der Profitmaximierung dazu, ihre Grundlagen bzw. Natur und Arbeiter zu untergraben.[76]

Marx betrachtet Kapital als ein historisch-spezifisches Phänomen. Ware und Geld gab es vor dem Kapital.[77] Das Handelskapital und das zinstragende Kapital gingen dem industriellen Kapital historisch voraus.[78] Dass die Produktion überwiegend kapitalistisch betrieben wird, hält Marx für ein Merkmal der Neuzeit.[79] Das industrielle Kapital wird zur ökonomischen Form, welche die anderen dominiert.[64] Eine wesentliche historische Grundlage dafür ist, dass eine Klasse von doppelt freien Arbeitern entsteht. Diesen Prozess bezeichnet Marx als ursprüngliche Akkumulation.[80] Indem sich die Lohnarbeit verallgemeinert, nehmen alle oder die meisten Arbeitsprodukte Warenform an. Darin erblickt Marx ein Spezifikum der kapitalistischen Produktionsweise.[77] Zudem betrachtet er diese Produktionsweise insofern als historisch, als dass diese sich selbst negieren und die Voraussetzungen für eine kommunistische Gesellschaft schaffen werde.[81]

Die marxistische Analyse ist in der neoklassischen Theorie nicht weiter verfolgt worden und spielt in der modernen Volkswirtschaftslehre keine bedeutende Rolle. Im Gegensatz zu Marx' Arbeitswerttheorie vertreten neoklassische Theoretiker eine Grenznutzentheorie des Wertes und begreifen Geld als neutral; Krisen werden nicht aus wirtschaftsimmanenten Dynamiken, sondern mittels externer Faktoren erklärt, die den Marktmechanismus, der zum Gleichgewicht tendiert, stören.[82] Konjunkturtheoretiker wie Joseph Alois Schumpeter (1883–1950) griffen auf Marx' Auffassung von der Dynamik des Kapitals zurück (Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung).

Joseph Alois Schumpeter

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Joseph Alois Schumpeter (1883–1950) bestimmte seinen Kapitalbegriff in Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung rein funktional. Kapital ist ein Herrschaftsinstrument, mit dem der Unternehmer über diejenigen Güter herrschen kann, die er für seine Innovationen braucht.[83] Es kann sich im Falle der Güter beispielsweise um Land, Werkzeuge, Maschinen oder Arbeitsleistungen handeln.[84] Schumpeters Kapitalbegriff ist monetär.[85] Kapital besteht in Zahlungsmitteln, mit denen der Unternehmer auf dem Markt die benötigten Güter kaufen kann; die gekauften Güter selbst sind kein Kapital.[86] Geld ist demnach nicht bloßes Tauschmittel, sondern erlangt Kapitalfunktion.[87]

Joseph Schumpeter (1883–1950)

Die Unternehmerfunktion besteht nur darin, Innovationen einzuführen.[88] Der Unternehmer als solcher muss kein Kapitalbesitzer sein, der sein eigenes Vermögen riskiert; er muss auch nicht aus einer bestimmten Klasse kommen und ist auf keine Gesellschaftsform festgelegt.[89] Er muss auch kein Erfinder sein.[90] Zu den Innovationen zählen im Wesentlichen neue Waren, neue Produktionsweisen, neue Rohstoffquellen und Absatzmärkte sowie die Neuordnung einer Industrie, wie z. B. durch Herstellung oder Zerbrechen eines Monopols.[91] Der Kapitalist als solcher stellt dafür sein Kapital bereit und übernimmt das Risiko.[92]

Im bewussten Gegensatz zu den Gleichgewichtsbetrachtungen der Neoklassik bzw. von Léon Walras (1834–1910) konzipiert Schumpeter Kapital als ein Phänomen der Entwicklung.[93] Es ermöglicht Innovationen und somit den zentralen Impuls der kapitalistischen Wirtschaft. Dadurch verändert sich das Wirtschaftsleben aus sich selbst heraus auf spontane und diskontinuierliche Weise, so dass Ungleichgewichte entstehen.[94] Die Innovation ist das wesentliche Moment in der Konkurrenz. Durch sie verändert sich auch die Zusammensetzung der bürgerlichen Klasse: erfolgreiche Unternehmer konkurrieren oft andere nieder und sie bzw. ihre Familie steigen in höhere Schichten auf; die bloßen Verwalter von ererbten Vermögen hingegen verschwinden meist nach einigen Generationen.[95]

Kapital erfordert eine Verkehrswirtschaft, d. h. eine Volkswirtschaft, die durch Privateigentum, Arbeitsteilung und Konkurrenz gekennzeichnet ist.[96] Die zur Innovation erforderlichen Güter werden mittels Geld, das Kapitalfunktion erlangt, über den Markt vom Herrschaftsbereich einer Privatwirtschaft in einen anderen transferiert; es kann in diesem Sinne nur Privatkapital geben.[97][98] Von einem Sozialkapital kann man nur sinnvoll sprechen, wenn man darunter ein rechnerisches Aggregat der einzelnen Privatkapitale versteht. Das Spezifikum einer kapitalistischen Wirtschaft ist, dass mittels Kredit die zur Innovation erforderlichen Güter transferiert werden.[99] Im Gegensatz dazu stehen sozialistische oder kommunistische Gesellschaften. In diesen gibt es kein Kapital in diesem Sinne. Durch Befehl oder Übereinkunft der Beteiligten werden die für die Innovation erforderlichen Produktionsmittel aus einem Bereich abgezogen und in einen anderen transferiert.

Aus Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie geht hervor, dass Schumpeter Kapital als ein historisches Phänomen betrachtete. Die kapitalistische Dynamik selbst führe zur Automatisierung des Fortschritts und folglich dazu, dass die Unternehmerfunktion an Bedeutung verlieren werde.[100] Der Unternehmer als Abenteurer, der seiner Intuition folge, werde zunehmend durch Spezialisten ersetzt, die routiniert und sicher berechnend etwas erfänden; an die Stelle der willensstarken Persönlichkeit, die einer Vision folge, werde rationalisierte und spezialisierte Büroarbeit treten.[101] Die Einkommen der industriellen Kapitalisten würden zu Gehältern für normale administrative Arbeit in riesigen stark bürokratisierten Industrieeinheiten; die Kapitalistenklasse werde ihre Erträge und Funktion einbüßen.[102] Die kapitalistische Wirtschaft werde sich langfristig in eine sozialistische transformieren.

Kapitalbegriffe in der Soziologie

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In der mehrdimensionalen Kultursoziologie von Pierre Bourdieu gibt es für Kapital mehrere Erscheinungsformen. Er ist der Meinung, dass der Austausch von Waren nur eine bestimmte Art unter diversen möglichen Formen von sozialem Austausch sei. Als Kapital bezeichnet er allgemein die Ressourcen, die den Menschen für die Durchsetzung ihrer Ziele zur Verfügung stehen, also die Voraussetzungen, die sie mitbringen in den Kampf auf den sozialen Feldern um ihre Position im sozialen Raum. Er nennt daher folgende Formen von Kapital: ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital und symbolisches Kapital.

Ökonomisches Kapital ist nach Bourdieu materieller Reichtum, also z. B. der Besitz von Geld, Produktionsmitteln, Aktien und Eigentum, welcher z. B. durch Eigentumsrechte institutionalisiert ist: Das, was man auch im herkömmlichen Sinn unter Kapital versteht. Bourdieu ist der Meinung, dass ökonomischem Kapital in der heutigen Zeit zwar noch eine große Bedeutung zukommt, politische und gesellschaftliche Macht aber auch von anderen Einflüssen abhängig ist. Denn ökonomisches Kapital für sich allein kann keine Machtposition mehr garantieren, nur in Verbindung mit den beiden anderen Kapitalformen (soziales und kulturelles Kapital) kann damit wirkliche Macht ausgeübt werden.

Das kulturelle Kapital ist Bourdieu dabei besonders wichtig. Für ihn ist es dasjenige Kapital, über welches ein Mensch aufgrund seiner schulischen und außerschulischen Bildung verfügt, daher versteht er unter diesem Begriff vor allem Bildungskapital. Das kulturelle Kapital ist durch Familientradition vererbbar, wird also innerhalb einer Familie an die Kinder weitergegeben. Damit ist auch ein bestimmter Habitus verbunden. Der „Besitz“ von kulturellem Kapital ist auch von ökonomischem Kapital abhängig, da beispielsweise Schulbildung irgendwie finanziert werden muss.

Bourdieu unterscheidet zwischen verschiedenen Teilformen des kulturellen Kapitals:

Inkorporiertes Kulturkapital
Mit Inkorporation ist die Verinnerlichung des kulturellen Kapitals gemeint; Die Aneignung von kulturellem Kapital ist in diesem Fall also ein Prozess, bei dem Kultur in den Körper inskribiert wird. Somit sind dies kulturelle Fähigkeiten und Fertigkeiten, sowie Wissensformen, die körpergebunden sind, also Bildung. Der Faktor Zeit spielt dabei eine große Rolle, da die Inkorporation, die von jedem Einzelnen immer wieder neu zu vollziehen ist, Zeit bedarf. Da z. B. nicht jede Familie gleich viel investieren kann in die Bildung ihrer Kinder, fördert diese Kapitalform soziale Ungleichheiten.
Objektiviertes Kulturkapital
Laut Bourdieu sind mit objektiviertem Kulturkapital kulturelle Güter gemeint, wie z. B. Gemälde oder Bücher. Der Erwerb solcher kultureller Güter ist stark an das ökonomische Kapital gebunden. Denn zum Kauf beispielsweise eines Gemäldes wird ökonomisches Kapital benötigt; das bewirkt aber zunächst nur einen Wechsel des Eigentumsrecht. Erst wenn man die eigentliche Bedeutung und den Sinn dieses Gemäldes versteht, kann man von objektivierten kulturellem Kapital sprechen.
Institutionalisiertes Kulturkapital
Die Institutionalisierung von kulturellem Kapital existiert in Form von schulischen Titeln und Bildungszertifikaten, wie z. B. Mittlere Reife, Abitur, Universitätsabschluss (Diplom, Master…). „Der schulische Titel ist ein Zeugnis für kulturelle Kompetenz, das seinem Inhaber einen dauerhaften und rechtlichen garantierten konventionellen Wert überträgt“ (Bourdieu, 1983).

Institutionalisierung durch akademische Titel ist wiederum eng verbunden mit ökonomischem Kapital. Während der Zeit der Ausbildung muss erstmal viel ökonomisches Kapital (und Zeit) investiert werden, doch nach Erwerb eines Bildungstitels lässt sich dieses kulturelle Kapital auch in ökonomisches Kapital verwandeln, da u. a. mit höheren Einkommen zu rechnen ist.

Die dritte Kapitalform, die Bourdieu einführt, ist das soziale Kapital. Bourdieu meint damit die Beziehungen, auf die ein Individuum zurückgreifen kann. Das bedeutet, dass man ein dauerhaftes Netzwerk, welches aus von mehr oder weniger institutionalisierten Beziehungen zu anderen Individuen besteht, ausnutzen kann. Somit ist das soziale Kapital eine Ressource, die auf der Zugehörigkeit zu einer Gruppe beruht und die den Individuen Zugang zu den Eigenschaften des gesellschaftlichen und sozialen Lebens bietet, wie z. B. Hilfeleistungen, Unterstützung, Anerkennung. Soziales Kapital funktioniert rein immateriell und symbolisch, sodass Bourdieu diese Kapitalform auch als symbolisches Kapital bezeichnet. Mit dem soziologischen Begriff Soziales Kapital bezeichnet Pierre Bourdieu (1983) die Gesamtheit der aktuellen und potentiellen Ressourcen, die mit der Teilhabe an dem Netz sozialer Beziehungen gegenseitigen Kennens und Anerkennens verbunden sind. Im Gegensatz zum Humankapital bezieht sich das soziale Kapital nicht auf natürliche Personen an sich, sondern auf die Beziehungen zwischen ihnen.

Das symbolische Kapital ist allgemein eine den anderen drei Kapitalformen übergeordnete Ressource. Sie kommt zustande durch gesellschaftliche Anerkennung und wirkt als Prestige oder Renommee. Das institutionalisierte kulturelle Kapital in Form von Bildungstiteln ist so immer auch symbolisches Kapital, da es von den anderen Individuen der Gesellschaft anerkannt wird. Soziales Kapital ist immer auch symbolisches Kapital, da es auf Anerkennung angewiesen ist, um als Machtmittel einsetzbar zu sein. Das symbolische Kapital verleiht einem Individuum im weitesten Sinne Kreditwürdigkeit, die einem zusteht aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. Besitzer von symbolischem Kapital genießen somit Ansehen und damit ein bestimmtes Prestige.

Nach Bourdieu sind die verschiedenen Kapitalformen grundsätzlich gegenseitig konvertierbar und transferierbar. Ihnen fällt dabei allerdings unterschiedliche Gewichtung bei. In kapitalistischen Gesellschaften z. B. spielt das ökonomische Kapital eine besonders wichtige Rolle, während in traditionelleren Gesellschaften etwa symbolisches Kapital (Ansehen) mehr gilt. Andererseits lässt sich die Aneignung von inkorporiertem Kulturkapital (etwa Klavierspielenlernen) nicht delegieren. Auch die zu seiner Aneignung notwendige Zeit lässt sich nur – etwa durch das Anheuern der besten Lehrer – bis zu einem gewissen Grad verkürzen (Bourdieu, 1983).

Weitere, nicht von Bourdieu geprägte Kapitalformen (Werte als Folge zunehmender Unschärfe) liegen in Informationen und Verbindungen:

geistiges Kapital
Summe dessen, was ein Mensch oder ein Unternehmen weiß, wie man sein Wissen einsetzt und wie schnell man neues Wissen erwirbt. Ein konkreter Bestandteil des geistigen Kapitals ist das geistige Eigentum.
menschliches Kapital
zwischenmenschliche Beziehungen. In Organisationen spricht man vom Humankapital.
strukturelles Kapital
die gesamten Systeme, Verfahren und Strategien, die durch Erfahrung entstanden sind.

Kapitalbegriffe im Antisemitismus

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Der kapitalismuskritische Antisemitismus, der in Deutschland nach dem Gründerkrach von 1873 entstand, basierte auf der Dichotomie zwischen einem „schaffenden“ und einem „raffenden“ Kapital. Ersteres war positiv konnotiert und wurde mit Ehrlichkeit, harter Arbeit und Deutschtum assoziiert. Es wurde in Landwirtschaft, Handwerk und Industrie vermutet. Ihm wurde das negative „raffende“ Finanzkapital gegenübergestellt, das als jüdisch imaginiert wurde und seinen Ort an der Börse hätte. Es war mit Schacher, Wucher und Schmarotzertum assoziiert.[103] Das Ideologem vom jüdischen getter, der vom amerikanischen maker schmarotze, ist zentral in Henry Fords Werk The International Jew, das 1920 bis 1922 in vier Bänden erschien.[104]

Im Nationalsozialismus spielte diese Unterscheidung eine zentrale Rolle. Bereits 1919 erklärte der Wirtschaftstheoretiker Gottfried Feder, dass das schaffende Kapital sinkende Erträge verzeichne, während der Banksektor exponentiell wachsen würde. Aus dieser Disparität prognostizierte er, dass das Industriekapital nach wenigen Jahren in die Bedeutungslosigkeit versinken und eine „mammonistische“ neue Weltordnung die Souveränität der Staaten durch eine geheime internationale Geldmacht zerschmettern würde. Als Beleg führte er eine angebliche Verheißung des „Judengottes Jahwe“ an sein Volk an, es werde über alle Völker der Erde herrschen. Namentlich in Deutschland würde diese „Goldene Internationale“ Industriekapital, Arbeiter und Steuerzahler versklaven. Dagegen empfahl er die „Brechung der Zinsknechtschaft“: Die Banken sollten verstaatlicht, alle internationalen Finanzbeziehungen abgebrochen und ein zinsloses Freigeld eingeführt werden.[105]

Feders Ideen flossen in das 25-Punkte-Programm der NSDAP von 1920 ein, in dem unter anderem die „Abschaffung des arbeits- und mühelosen Einkommens“ gefordert wurde.[106] Adolf Hitler bedankte sich in Mein Kampf bei Feder dafür, dass er ihm den Unterschied zwischen dem „reinen Kapital als letzte[m] Ergebnis der schaffenden Arbeit“ und dem „Kapital, dessen Existenz und Wesen ausschließlich auf Spekulation beruhen,“ nahegebracht habe: Diese Erkenntnis sei eine grundlegende Voraussetzung zur Gründung der NSDAP gewesen.[107] Die Nationalsozialisten führten während der Weimarer Republik Reparationen, Börsenkräche und alle Probleme der modernen Wirtschaft auf den, wie Feder schrieb, „beweglichen raffenden Geist“ der Juden zurück, dem er den „ursprünglichen schaffenden und schöpferischen Geist“ der Deutschen gegenüberstellte. 1930 hieß es in einem Bericht des Berliner Polizeipräsidenten, diese Unterscheidung sei „Gemeingut aller Nationalsozialisten“. Bernhard Köhler, der Leiter der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP in München, fasste 1936 zusammen, die „volkszerstörende Wirtschaft“ der Vergangenheit sei weder Liberalismus noch Marxismus gewesen, „kein Ismus links oder Ismus rechts, sondern kurz und bündig: Der Jude“.[108] Mit dem Ideologem vom „schaffenden“ und „raffenden“ Kapital anthropomorphisierten die rechtsradikalen Kapitalismuskritiker das Kapital, das heißt, es wurde nicht als abstrakter ökonomischer Strukturzusammenhang wahrgenommen, sondern als konkrete Menschen. Diese wurden auf ihre Funktion als Besitzer des Kapitals reduziert und damit entmenschlicht. Sie galt es auszuschalten, um als negativ empfundene Folgen des Kapitalismus zu bekämpfen.[109]

Die Unterscheidung zwischen „schaffendem“ und „raffendem Kapital“ findet sich in der Gegenwart noch implizit oder explizit in Argumentationen Rechtsradikaler, so etwa bei Horst Mahler[110] oder Björn Höcke.[111] Laut Thomas Haury lässt sich eine solche Konstruktion des Eigenkollektivs über sein spiegelverkehrtes Gegenbild anhand der binären Scheidung „schaffendes/raffendes Kapital“ auch bei der politischen Linken finden.[112]

Laut der italienischen Philosophin Donatella Di Cesare wird diese Unterscheidung erneut in modernen Verschwörungstheorien bemüht, in denen als Sinnbild des Bösen die soziale Figur des Bankiers steht. Ihm wird ein Bündnis mit internationalen Kräften angedichtet, was ihn zu einem bedrohlichen, unassimilierbaren Fremden mache, „untermenschlich und übermenschlich zugleich: ein metaphysischer Jude“. Als solche werden etwa die Familie Rothschild oder George Soros identifiziert.[113]

Wirtschaftliche Aspekte

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Damit der Produktionsfaktor Kapital als Wirtschaftsobjekt überhaupt gehandelt werden kann, muss er unter anderem auch Faktormobilität aufweisen. Von allen Produktionsfaktoren ist Kapital der mobilste,[114] es folgt der Faktor Arbeit, dessen Mobilität in der Arbeitsmobilität zum Ausdruck kommt. Dem Boden fehlt eine wesentliche Form der Mobilität, denn er ist naturgemäß dauerhaft an einen Standort gebunden und deshalb unbeweglich (daher der Begriff Immobilien). Die Kapitalmobilität zeigt sich darin, ob Kapital bei Risikoneutralität der Anleger in alle Anlageformen umgewandelt werden kann, eine Risikoprämie von null aufweist und eine ungedeckte Zinsparität vorhanden ist.[115] Eine vollkommene Faktormobilität führt dazu, dass durch sie über den Marktmechanismus ein Marktgleichgewicht auf den Faktormärkten und ein gleich hohes Faktoreinkommen bewirkt wird.[116] Die Kapitalmobilität gibt den Grad der Verflechtung der Finanzmärkte (Devisen-, Geld-, Kapital- und Kreditmärkte) an.[117] Die Mobilität des Kapitals zeigt sich vor allem im Auslandszahlungsverkehr, Interbankenhandel, Kapitalexport, Kapitalimport und internationalen Kreditverkehr. Ziel der Kapitalmobilität ist es, die höchsten Kapitalerträge oder die niedrigsten Kreditkosten zu realisieren.[118]

  • Heinz-J. Bontrup: Arbeit, Kapital und Staat. Plädoyer für eine demokratische Wirtschaft. 5., erweiterte und überarbeitete Auflage. PapyRossa, Köln 2013, ISBN 978-3-89438-326-8.
  • Heinz-J. Bontrup: Lohn und Gewinn. Volks- und betriebswirtschaftliche Grundzüge. 2. Auflage. Oldenbourg Verlag, München/Wien 2008.
  • Heinz-J. Bontrup: Volkswirtschaftslehre. Grundlagen der Mikro- und Makroökonomie. (= Managementwissen für Studium und Praxis). 2., unwesentlich veränderte Auflage. Oldenbourg, München u. a. 2004, ISBN 3-486-57576-7.
  • Pierre Bourdieu: Ökonomisches Kapital - kulturelles Kapital - soziales Kapital. In: Reinhard Kreckel (Hrsg.): Soziale Ungleichheiten. (= Soziale Welt. Sonderband 2). Schwartz, Göttingen 1983, ISBN 3-509-01341-7, S. 183–198.
  • Eugen von Böhm-Bawerk: Kapital. In: Ludwig Elster, Adolf Weber, Friedrich Wieser (Hrsg.): Handwörterbuch der Staatswissenschaften. 4. Auflage. Bd. 5. Verlag Gustav Fischer, Jena 1923, S. 576–582.
  • Eugen von Böhm-Bawerk: The Positive Theory of Capital. G. E. Stechert & Co., New York 1930.
  • Erwin Dichtl, Otmar Issing (Hrsg.): Vahlens Großes Wirtschaftslexikon. Band 1: A–K. Vahlen, München 1987, ISBN 3-8006-1142-2.
  • Thorsten Hadeler (Red.): Gabler-Wirtschafts-Lexikon. (Die ganze Welt der Wirtschaft. Betriebswirtschaft – Volkswirtschaft – Recht – Steuern). Band 3: K – R. 15., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. Gabler, Wiesbaden 2000, ISBN 3-409-32998-6.
  • Michael Heinrich: Das Programm der Kritik der politischen Ökonomie. In: Michael Quante, David P. Schweikard (Hrsg.): Marx-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. J. B. Metzler, Stuttgart 2016, S. 71–118.
  • Michael Heinrich: Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition. 8. Auflage. Westfälisches Dampfboot, Münster 2020.
  • Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung in «Das Kapital» von Karl Marx. 14. Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018.
  • Michael Heinrich: Monetäre Werttheorie. Geld und Krise bei Marx. In: PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft. Nr. 123, Bd. 31, Juni 2001, S. 151–176. doi:10.32387/prokla.v31i123.741
  • Niklas Luhmann: Kapital und Arbeit. Probleme einer Unterscheidung. In: Niklas Luhmann: Die Wirtschaft der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-518-28752-4, S. 151–176 (= Kapitel 5).
  • Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Bd. 23. Dietz Verlag, Berlin 1962.
  • Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Zweiter Band. Buch II: Der Zirkulationsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Bd. 24. Dietz Verlag, Berlin 1963.
  • Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Dritter Band. Buch III: Der Gesamtprozeß der kapitalistischen Produktion. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Bd. 25. Dietz Verlag, Berlin 1964.
  • Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2. Auflage. Monthly Review Press, New York / London 1973 (Erstausgabe: 1956).
  • Bärbel Naderer: Die Entwicklung der Geldtheorie Joseph A. Schumpeters. Statische und dynamische Theorie des Geldes im kapitalistischen Marktsystem (= Volkswirtschaftliche Schriften. Heft 398). Duncker & Humblot, Berlin 1990.
  • David Ricardo: The Principles of Political Economy and Taxation. Introduction by Michael P. Fogarty. J. M. Dent & Sons Ltd/E. P. Dutton & Co Inc, London / New York 1960.
  • Bernd Roeck, Doris Stöckly, Ulrich Ufer; Walter Keller (Hrsg.): Kapital: Kaufleute in Venedig und Amsterdam. Kein & Aber, Zürich 2012, ISBN 978-3-0369-5653-4.
  • Alexander Rüstow: Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus. 3., überarbeitete Auflage. mit Übersetzungen, herausgegeben von Frank P. und Gerhard Maier-Rigaud. Metropolis-Verlag, Marburg 2001 (Erstausgabe: Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus als religionsgeschichtliches Problem. In: Robert Anhegger, Walter Ruben, Andreas Tietze (Hrsg.): Istanbuler Schriften. Nr. 12. Istanbul / Zürich / New York 1945).
  • Henner Schierenbeck: Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre. Hauptband. 16., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Oldenbourg, München u. a. 2003, ISBN 3-486-27322-1.
  • Eugen Schmalenbach: Kapital, Kredit und Zins in betriebswirtschaftlicher Beleuchtung. Bearbeitet von Richard Bauer. 4., verbesserte und erweiterte Auflage. Westdeutscher Verlag, Köln u. a. 1961.
  • Joseph Alois Schumpeter: History of Economic Analysis. Edited from manuscript by Elizabeth Boody Schumpeter and with an introduction by Mark Perlman. Taylor & Francis e-Library 2006 (Erstausgabe: Allan & Unwin Ltd. 1954).
  • Joseph Alois Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. 10. Auflage. Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2020, ISBN 978-3-8252-5317-2.
  • Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987.
  • Rolf Schwinn: Betriebswirtschaftslehre. Oldenbourg, München u. a. 1993, ISBN 3-486-21675-9.
  • Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. (Hrsg.): Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904.
  • Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. 4. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969.
  • Artur Woll: Allgemeine Volkswirtschaftslehre. (= Vahlens Handbücher der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften). 12., überarbeitete und ergänzte Auflage. Vahlen, München 1996, ISBN 3-8006-2091-X.
Wikiquote: Kapital – Zitate
Wiktionary: Kapital – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Alfred Schirmer: Wörterbuch der deutschen Kaufmannssprache – auf geschichtlichen Grundlagen. De Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-085310-0, S. 93 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Luca Pacioli: Summa de Arithmetica, Geometria, Proportioni et Proportionalità. 1494, S. 417.
  3. Balduin Penndorf: Entwicklungsgeschichte des Betriebslebens. 1951, S. 50.
  4. Lucas Rem: Tagebuch. 1532, S. 37.
  5. Wolfgang Schweicker: Zwifach Buchhalten sammt seinem Giornal. 1549, Vorr. I b
  6. Gerhard Köbler: Deutsches Etymologisches Wörterbuch. 1995 (koeblergerhard.de [PDF; 191 kB]).
  7. Friedrich Kluge, Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 22. Auflage. Walter de Gruyter, 2002, ISBN 3-11-017473-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Alfred B. J. Siebers/Martin M. Weigert (Hrsg.): Börsen-Lexikon, 1998, S. 229.
  9. Edgar Löw/Thomas A. Lange, Rechnungslegung, Steuerung und Aufsicht von Banken, 2004, S. 174 ff.; ISBN 978-3-409-12490-4
  10. Martin Kohlhaussen, Eigenkapital der Kreditinstitute, in: Wolfgang Gerke/Manfred Steiner (Hrsg.), Handwörterbuch des Bank- und Finanzwesens, 2001, Sp. 588; ISBN 978-3-7910-8047-5
  11. Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 261 (libertyfund.org): „But when he possesses stock sufficient to maintain him for months or years, he naturally endeavours to derive a revenue from the greater part of it; reserving only so much for his immediate consumption as may maintain him till this revenue begins to come in. His whole stock, therefore, is distinguished into two parts. That part which, he expects, is to afford him this revenue, is called his capital. The other is that which supplies his immediate consumption; and which consists either, first, in that portion of his whole stock which was originally reserved for this purpose; or, secondly, in his revenue, from whatever source derived, as it gradually comes in; or, thirdly, in such things as had been purchased by either of these in former years, and which are not yet entirely consumed; such as a stock of clothes, household furniture, and the like. In one, or other, or all of these three articles, consists the stock which men commonly reserve for their own immediate consumption.“
  12. Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 261: „When the stock which a man possess is no more than sufficient to maintain him for a few days or a few weeks, he seldom thinks of deriving any revenue from it. He consumes it as sparingly as he can, and endeavours by his labour to acquire something which may supply its place before it be consumed altogether. His revenue is, in this case, derived from his labour only. This is the state of the greater part of the labouring poor in all countries.“
  13. Eugen von Böhm-Bawerk: The Positive Theory of Capital. G. E. Stechert & Co., New York 1930, S. 26.
  14. Eugen von Böhm-Bawerk: Kapital. In: Ludwig Elster/Adolf Weber/Friedrich Wieser (Hrsg.): Handwörterbuch der Staatswissenschaften. 4. Auflage. Band 5. Gustav Fischer, Jena 1923, S. 577.
  15. a b Adam Smith: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 261–263 (libertyfund.org).
  16. Adam Smith: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 264–265.
  17. Adam Smith: An Inquiry into the Natur and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 265.
  18. Adam Smith: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 265–266.
  19. Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 258–259.
  20. Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2. Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 46 (Erstausgabe: 1956).
  21. Ronald L. Meek: Adam Smith and the Classical Concept of Profit. In: John Cunningham Wood (Hrsg.): Adam Smith. Critical Assessments. Band 3. Routledge, London/New York 1996, S. 58 (Erstausgabe: Croom Helm, 1984).
  22. Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 248: „The whole annual produce of the land and the labour of every country, or what comes to the same thing, the whole price of that annual produce, naturally divides itself […] into three parts; the rent of land, the wages of labour, and the profits of stock; and constitutes a revenue to three different orders of people; to those who live by rent, to those who live by wages, and to those who live by profit. These are the three great, original and constituent orders of every civilized society, from whose revenue that of every other order is ultimately derived.“
  23. Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 54: „The revenue derived from labour is called wages. That derived from stock, by the person who manages or employs it, is called profit. That derived from it by the person who does not employ it himself, but lends it to another, is called the interest or the use of money. […] The revenue which proceeds altogether from land, is called rent, and belongs to the landlord.“
  24. Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 67: „As soon as land becomes private property, the landlord demands a share of almost all the produce which the labourer can either raise, or collect from it. His rent makes the first deduction from the produce of labour which is employed upon land.“
  25. Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 67: „The produce of almost all other labour is liable to the like deduction of profit. In all arts and manufactures the greater part of the workmen stand in need of a master to advance them the materials of their work, and their wages and maintenance till it be compleated. He shares in the produce of their labour, or in the value which it adds to the materials upon which it is bestowed; and in this share consists his profit.“
  26. Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 67–68: „It sometimes happens, indeed, that a single independent workman has stock sufficient both to purchase the materials of his work, and to maintain himself till it be compleated. He is both master and workman, and enjoys the whole produce of his own labour, or the whole value which it adds to the materials upon which it is bestowed. It includes what are usually two distinct revenues, belonging to two distinct persons, the profits of stock, and the wages of labour. Such cases, however, are not very frequent […] and the wages of labour are every where understood to be, what they usually are, when the labourer is one person, and the owner of the stock which employs him another.“
  27. Heinz-J. Bontrup: Lohn und Gewinn. Volks- und betriebswirtschaftliche Grundzüge. 2. Auflage. Oldenbourg Verlag, München/Wien 2008, S. 29.
  28. Adam Smith: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 68: „The workmen desire to get as much, the masters to give as little as possible. […] It is not, however, difficult to foresee which of these two parties must, upon all ordinary occasions, have the advantage in the dispute, and force the other into a compliance with their terms. The masters, being fewer in number, can combine much more easily; and the law, besides, authorities, or at least does not prohibit their combinations, while it prohibits those of the workmen. […] In all such disputes the masters can hold out much longer. A landlord, a farmer, a master manufacturer, or merchant, though they did not employ a single workman, could generally live a year or two upon the stocks […] Many workmen could not subsist a week […]“
  29. Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2. Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 66–68 (Erstausgabe: 1956).
  30. Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2. Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 69–70 (Erstausgabe: 1956).
  31. Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2. Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 70–71 (Erstausgabe: 1956).
  32. Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Hrsg.: Edwin Cannan. Volume 1. Methuen, London 1904, S. 50: „The profits of stock, it might perhaps be thought, are only a different name for the wages of a particular sort of labour, the labour of inspection and direction. They are, however, altogether different, are regulated by quite different principles, and bear no proportion to the quantity, the hardship, or the ingenuity of this supposed labour of inspection and direction. They are regulated altogether by the value of the stock employed, and are greater or smaller in proportion to the extent of this stock.“
  33. Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2. Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 71 (Erstausgabe: 1956).
  34. Michael Heinrich: Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition. 8. Auflage. Westfälisches Dampfboot, Münster 2020, S. 41–42.
  35. Ronald L. Meek: Studies in the Labour Theory of Value. 2. Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 57–58 (Erstausgabe: 1956).
  36. Alexander Rüstow: Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus. 3. überarbeitete Auflage mit Übersetzungen, herausgegeben von Frank P. und Gerhard Maier-Rigaud. Metropolis Verlag, Marburg 2001, ISBN 3-89518-349-0, S. 47–49 (Erstausgabe: Istanbul 1945).
  37. Alexander Rüstow: Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus. 3. überarbeitete Auflage mit Übersetzungen, herausgegeben von Frank P. und Gerhard Maier-Rigaud. Metropolis Verlag, Marburg 2001, ISBN 3-89518-349-0, S. 49–50 und S. 57–58 (Erstausgabe: Istanbul 1945).
  38. Ronald L. Meek: Studies in the Labour Theory of Value. 2. Auflage. Monthly Review Press, London/New York 1973, S. 58–59 (Erstausgabe: 1956).
  39. Alexander Rüstow: Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus. 3. überarbeitete Auflage mit Übersetzungen, herausgegeben von Frank P. und Gerhard Maier-Rigaud. Metropolis Verlag, Marburg 2001, ISBN 3-89518-349-0, S. 58–59 (Erstausgabe: Istanbul 1945).
  40. Alexander Rüstow: Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus. 3. überarbeitete Auflage mit Übersetzungen, herausgegeben von Frank P. und Gerhard Maier-Rigaud. Metropolis Verlag, Marburg 2001, ISBN 3-89518-349-0, S. 59–60 (Erstausgabe: Istanbul 1945).
  41. Eugen von Böhm-Bawerk: Kapital. In: Ludwig Elster / Adolf Weber / Friedrich Wieser (Hrsg.): Handwörterbuch der Staatswissenschaften. 4. Auflage. Band 5. Gustav Fischer, Jena 1923, S. 577: „In der zweiten Periode, die durch A. Smith eingeleitet wird, löste sich vom bisherigen allgemeineren Begriffe der zum Erwerbe dienenden Gütervorräte als ein engerer Begriff jener des Produktivkapitals oder der zur Produktion dienenden Gütervorräte ab. Die Brücke zur Konstruktion dieses neuen Begriffes bildete die von Smith gemachte Bemerkung, daß zwar innerhalb einer wirtschaftenden Gesellschaft einzelne Individuen auch durch Tausch, Verleihen oder Vermieten und dergleichen einen Erwerb ziehen, daß dagegen die wirtschaftende Gesellschaft im ganzen sich nicht anders bereichern könne als durch Produktion neuer Güter: für sie können daher als „Kapital“ nur die zur Produktion dienenden Gütervorräte gelten. Dieser „volkswirtschaftliche“ Kapitalbegriff, der eine für die Analyse der Erscheinungen der volkswirtschaftlichen Produktion wichtige Gütergruppe glücklich hervorhob, überflügelte binnen kurzem den älteren und weiteren „privatwirtschaftlichen“ Kapitalbegriff so vollständig, daß man in wissenschaftlichen Erörterungen sich gewöhnlich auf ihn allein bezog, das „Kapital“ nur nach ihm als einen „Inbegriff produzierter Produktionsmittel“ zu definieren und nur ganz nebenbei anzumerken pflegte, daß für einzelne Individuen auch solche Güter, die nicht der Produktion dienen, wie z. B. vermietete Wohnhäuser oder Möbel, als Kapital aufgefaßt werden können. Indem man es sonach in den wissenschaftlichen Untersuchungen nur mit einem Kapitalbegriffe zu tun zu haben glaubte, geriet man in die oben angedeutete irrtümliche Vermischung und Verwechslung der Rentenquelle Kapital und des Produktionsfaktors Kapital, woran sich eine nicht minder irrtümliche und abträgliche Vermischung gewisser recht verschiedenartiger, aber unter demselben Namen abgehandelter Probleme der Gütererzeugung einerseits und der Güterverteilung andererseits knüpfte.“
  42. Eugen von Böhm-Bawerk: The Positive Theory of Capital. G. E. Stechert & Co., New York 1930, S. 26–30.
  43. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 196–197: „Schon Altmeister Smith können wir hier zitieren: Er nennt sicherlich Güter selbst Kapital, und nicht das Geld, um das sie der Unternehmer angekauft hat. Aber dann spricht er doch wiederholt davon, daß Kapital auf verschiedene Güter ausgelegt wird. Das aber kann sich nur auf Kapital in unserm Sinn beziehen, wie schon v. Komorzynski (Kredit, p. 163) hervorgehoben hat. Freilich sagt v. Komorzynski weiter, daß man dennoch aus vielen Stellen sehe, daß Smith nur die gekauften Güter als Kapital aufgefaßt wissen wollte. Er kann sich z. B. auf Band II der Ausgabe, Edinburgh 1809, p. 118, berufen: „What the borrower really wants and what the lender really supplies him with is not the money but the money's worth or the goods which it can purchase.“ Aber was heißt das? Gewiß, Geld wird nicht konsumiert, sondern zum Kaufe verwendet. Aber deshalb wird eben doch Geld geliehen und nicht „really the goods which it can purchase“. Nimmt man das an, so entstellt man den Vorgang. Und kann gezeigt werden, daß diese Ausschaltung des Geldes wirklich einen wesentlichen Mangel des theoretischen Bildes bewirkt, daß die Fiktion, der Unternehmer leihe sich die Güter selbst aus, die er braucht, etwas Wesentliches aus dem gedanklichen Bild der wirklichen Vorgänge ausscheidet, so empfiehlt sie sich eben nicht. Und dann wird man erstens nicht mehr der Ansicht sein können, daß das Geld keine Rolle spiele, die beachtet werden müßte, und zweitens wird man die Frage, ob jenes Geld o d e r die dafür gekauften Güter Kapital seien, ernster nehmen müssen. Von da ist es nur ein Schritt zu unsrer Auffassung, daß die Frage für den Kreislauf irrelevant, in der Entwicklung aber wesentlich sei. Auch der Schlüssel zum Kapitalproblem liegt in der klaren Scheidung von Kreislauf und Entwicklung. Ihr Fehlen erklärt, daß Smith wie seine Nachfolger die Bedeutungslosigkeit des Geldes nachweisen zu können glauben, gelegentlich aber dann doch diesen Nachweis nicht konsequent festzuhalten vermögen.“
  44. Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. 4. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969, S. 57: „Unklar bleibt bei Smith auch die Begründung, warum ein Kapitalzins gezahlt wird. Einerseits vertritt er die Ansicht, daß das Kapital ebenso wie der Boden die Quelle neuer Werte sei, andererseits fehlt auch bei ihm nicht der Gesichtspunkt der Ausbeutung des Arbeiters durch den Kapitalisten, da der Kapitalprofit und die Rente Abzüge darstellen, die die Kapitalisten und Grundbesitzer von den von den Arbeitern allein geschaffenen Werten machen.“
  45. V. B. Singh: Adam Smith’s Theory of Economic Development. In: John Cunningham Wood (Hrsg.): Adam Smith. Critical Assessments. Band 3. Routledge, London/New York 1996, S. 104–105 (Erstausgabe: Croom Helm, 1984).
  46. Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2. Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 71 (Erstausgabe: 1956).
  47. Joseph Alois Schumpeter: History of Economic Analysis. Edited from manuscript by Elizabeth Boody Schumpeter and with an introduction by Mark Perlman. Taylor & Francis e-Library, 2006, S. 184 (Erstausgabe: Allan & Unwin Ltd, 1954): „So far as Smith can be credited with having had a theory of ‘profit’ at all, it must be pieced together from indications, mostly vague and even contradictory, that are scattered over the first two Books. First, he definitively sanctioned and helped to victory the doctrinal tendency that was to prevail in nineteenth-century economics, particularly in England: profit, treated as the basic income of the capitalist class, is (substantially) the return from the use in business of physical goods (labor’s means of subsistence included) which that class supplies; and interest on loans is simply a derivate from it. Excepting the case of the mere lenders (‘monied men’), there is no distinctive function of the entrepreneurs—though Smith does speak of the ‘undertaker’—or industrialists, who, ‘inspection and direction’ being brushed aside, are fundamentally capitalists or masters ‘setting to work industrious people’ and appropriating part of the product of ‘their work’ (ch. 6). The Marxist implications of this, which moreover Smith goes out of his way to underline, are obvious. Nevertheless, it cannot be said that Adam Smith held an exploitation theory of profit, though it can be said that he suggested it. For he also emphasized the element of risk and spoke of employers’ advancing ‘the whole stock of materials and wages’ (p. 42), which points in an entirely different direction. Moreover, nobody who thought as highly of the social importance of saving as did A.Smith can complain if he be associated with abstinence-theory ideas.“
  48. Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. 4. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969, S. 56–57.
  49. David Ricardo: The Principles of Political Economy and Taxation. Introduction by Michael P. Fogarty. J. M. Dent & Sons Ltd/E. P. Dutton & Co Inc, London/New York 1960, S. 1 (Erstausgabe: 1911): „The produce of the earth - all that is derived from its surface by the united application of labour, machinery, and capital, is divided among three classes of the community, namely, the proprietor of the land, the owner of the stock or capital necessary for its cultivation, and the labourers by whose industry it is cultivated. But in different stages of society, the proportions of the whole produce of the earth which will be allotted to each of these classes, under the names of rent, profit, and wages, will be essentially different; […] To determine the laws which regulate this distribution is the principal problem in Political Economy: much as the science has been improved by the writings of Turgot, Stuart, Smith, Say, Sismondi, and others, they afford very little satisfactory information respecting the natural course of rent, profit, and wages.“
  50. Joseph Alois Schumpeter: History of Economic Analysis. Edited from Manuscript by Elizabeth Boody Schumpeter and with an Introduction by Mark Perlman. Taylor & Francis e-Library, 2006, S. 600–601 (Originaltitel: History of Economic Analysis. 1954. Erstausgabe: Allen & Unwin Ltd).
  51. David Ricardo: The Principles of Political Economy and Taxation. Introduction by Michael P. Fogarty. J. M. Dent & Sons Ltd/E. P. Dutton & Co Inc, London/New York 1960, S. 53 (Erstausgabe: 1911): „Capital is that part of the wealth of a country which is employed in production, and consists of food, clothing, tools, raw materials, machinery, etc., necessary to give effect to labour.“
  52. David Ricardo: The Principles of Political Economy and Taxation. Introduction by Michael P. Fogarty. . M. Dent & Sons Ltd/E. P. Dutton & Co Inc, London/New York 1960, S. 18–19 (Erstausgabe: 1911): „According as capital is rapidly perishable, and requires to be frequently reproduced, or is of slow consumption, it is classed under the heads of circulating or of fixed capital. A brewer whose buildings and machinery are valuable and durable is said to employ a large portion of fixed capital: on the contrary, a shoemaker, whose capital is chiefly employed in the payment of wages, which are expended on food and clothing, commodities more perishable than buildings and machinery, is said to employ a large proportion of his capital as circulating capital.“
  53. a b c Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. 4. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969, S. 71.
  54. Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. 4. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969, S. 71–72.
  55. Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. 4. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969, S. 72.
  56. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 170: „Der Wert wird also prozessierender Wert, prozessierendes Geld und als solches Kapital. Er kommt aus der Zirkulation her, geht wieder in sie ein, erhält und vervielfältigt sich in ihr, kehrt vergrößert aus ihr zurück und beginnt denselben Kreislauf stets wieder von neuem.“
  57. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 170: „Kaufen, um zu verkaufen, oder vollständiger, kaufen, um teurer zu verkaufen, G – W – G', scheint zwar nur einer Art des Kapitals, dem Kaufmannskapital, eigentümliche Form. Aber auch das industrielle Kapital ist Geld, das sich in Ware verwandelt und durch den Verkauf der Ware in mehr Geld rückverwandelt. Akte, die etwa zwischen dem Kauf und dem Verkaufe, außerhalb der Zirkulationssphäre, vorgehn, ändern nichts an dieser Form der Bewegung. In dem zinstragenden Kapital endlich stellt sich die Zirkulation G – W – G' abgekürzt dar, in ihrem Resultat ohne die Vermittlung, sozusagen im Lapidarstil, als G – G‘ , Geld, das gleich mehr Geld, Wert, der größer als er selbst ist. In der Tat also ist G – W – G' die allgemeine Formel des Kapitals, wie es unmittelbar in der Zirkulationssphäre erscheint.“
  58. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 169: „Als das übergreifende Subjekt eines solchen Prozesses, worin er Geldform und Warenform bald annimmt, bald abstreift, sich aber in diesem Wechsel erhält und ausreckt, bedarf der Wert vor allem einer selbständigen Form, wodurch seine Identität mit sich selbst konstatiert wird. Und diese Form besitzt er nur im Gelde. Dies bildet daher Ausgangspunkt und Schlußpunkt jedes Verwertungsprozesses.“
  59. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 166–167: „Die Wiederholung oder Erneuerung des Verkaufs, um zu kaufen, findet, wie dieser Prozeß selbst, Maß und Ziel an einem außer ihm liegenden Endzwecke, der Konsumtion, der Befriedigung bestimmter Bedürfnisse. Im Kauf für den Verkauf dagegen sind Anfang und Ende dasselbe, Geld, Tauschwert, und schon dadurch ist die Bewegung endlos. […] Die einfache Warenzirkulation – der Verkauf für den Kauf – dient zum Mittel für einen außerhalb der Zirkulation liegenden Endzweck, die Aneignung von Gebrauchswerten, die Befriedigung von Bedürfnissen. Die Zirkulation des Geldes als Kapital ist dagegen Selbstzweck, denn die Verwertung des Werts existiert nur innerhalb dieser stets erneuerten Bewegung. Die Bewegung des Kapitals ist daher maßlos.“
  60. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 167–168: „Als bewußter Träger dieser Bewegung wird der Geldbesitzer Kapitalist. Seine Person, oder vielmehr seine Tasche, ist der Ausgangspunkt und der Rückkehrpunkt des Geldes. Der objektive Inhalt jener Zirkulation – die Verwertung des Werts – ist sein subjektiver Zweck, und nur soweit wachsende Aneignung des abstrakten Reichtums das alleintreibende Motiv seiner Operationen, funktioniert er als Kapitalist oder personifiziertes, mit Willen und Bewußtsein begabtes Kapital.“
  61. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 168–169: „In der Zirkulation G – W – G funktionieren dagegen beide, Ware und Geld, nur als verschiedne Existenzweisen des Werts selbst, das Geld seine allgemeine, die Ware seine besondre, sozusagen nur verkleidete Existenzweise. Er geht beständig aus der einen Form in die andre über, ohne sich in dieser Bewegung zu verlieren, und verwandelt sich so in ein automatisches Subjekt. Fixiert man die besondren Erscheinungsformen, welche der sich verwertende Wert im Kreislauf seines Lebens abwechselnd annimmt, so erhält man die Erklärungen: Kapital ist Geld, Kapital ist Ware. In der Tat aber wird der Wert hier das Subjekt eines Prozesses, worin er unter dem beständigen Wechsel der Formen von Geld und Ware seine Größe selbst verändert, sich als Mehrwert von sich selbst als ursprünglichem Wert abstößt, sich selbst verwertet. Denn die Bewegung, worin er Mehrwert zusetzt, ist seine eigne Bewegung, seine Verwertung also Selbstverwertung. Er hat die okkulte Qualität erhalten, Wert zu setzen, weil er Wert ist. Er wirft lebendige Junge oder legt wenigstens goldne Eier.“
  62. Michael Heinrich: Das Programm der Kritik der politischen Ökonomie. In: Michael Quante, David P. Schweikard (Hrsg.): Marx-Handbuch. Leben -– Werk – Wirkung. J. B. Metzler, Stuttgart 2016, S. 103. Besondere Stellen im ersten Band von Das Kapital, wie es in der vierten Auflage in Marx-Engels-Werke Bd. 23 vorliegt, S. 286, S. 335, S. 414 und S. 618.
  63. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 183: „Zur Verwandlung von Geld in Kapital muß der Geldbesitzer also den freien Arbeiter auf dem Warenmarkt vorfinden, frei in dem Doppelsinn, daß er als freie Person über seine Arbeitskraft als seine Ware verfügt, daß er andrerseits andre Waren nicht zu verkaufen hat, los und ledig, frei ist von allen zur Verwirklichung seiner Arbeitskraft nötigen Sachen.“
  64. a b Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Zweiter Band. Buch II: Der Zirkulationsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 24. Dietz Verlag, Berlin 1963, S. 61: „Das industrielle Kapital ist die einzige Daseinsweise des Kapitals, worin nicht nur Aneignung von Mehrwert, resp. Mehrprodukt, sondern zugleich dessen Schöpfung Funktion des Kapitals ist. Es bedingt daher den kapitalistischen Charakter der Produktion; sein Dasein schließt das des Klassengegensatzes von Kapitalisten und Lohnarbeitern ein. Im Maß wie es sich der gesellschaftlichen Produktion bemächtigt, werden Technik und gesellschaftliche Organisation des Arbeitsprozesses umgewälzt, und damit der ökonomisch-geschichtliche Typus der Gesellschaft. Die andern Arten von Kapital, die vor ihm inmitten vergangner oder untergehender gesellschaftlicher Produktionszustände erschienen, werden ihm nicht nur untergeordnet und im Mechanismus ihrer Funktionen ihm entsprechend verändert, sondern bewegen sich nur noch auf seiner Grundlage, leben und sterben, stehen und fallen daher mit dieser ihrer Grundlage.“
  65. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 532: „Andrerseits aber verengt sich der Begriff der produktiven Arbeit. Die kapitalistische Produktion ist nicht nur Produktion von Ware, sie ist wesentlich Produktion von Mehrwert. Der Arbeiter produziert nicht für sich, sondern für das Kapital. Es genügt daher nicht länger, daß er überhaupt produziert. Er muß Mehrwert produzieren. Nur der Arbeiter ist produktiv, der Mehrwert für den Kapitalisten produziert oder zur Selbstverwertung des Kapitals dient. Steht es frei, ein Beispiel außerhalb der Sphäre der materiellen Produktion zu wählen, so ist ein Schulmeister produktiver Arbeiter, wenn er nicht nur Kinderköpfe bearbeitet, sondern sich selbst abarbeitet zur Bereicherung des Unternehmers. Daß letztrer sein Kapital in einer Lehrfabrik angelegt hat, statt in einer Wurstfabrik, ändert nichts an dem Verhältnis. Der Begriff des produktiven Arbeiters schließt daher keineswegs bloß ein Verhältnis zwischen Tätigkeit und Nutzeffekt, zwischen Arbeiter und Arbeitsprodukt ein, sondern auch ein spezifisch gesellschaftliches, geschichtlich entstandnes Produktionsverhältnis, welches den Arbeiter zum unmittelbaren Verwertungsmittel des Kapitals stempelt.“
  66. Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14. Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 94–96 und S. 141–142.
  67. Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14. Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 110, S. 133 und S. 158.
  68. Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14. Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 181.
  69. a b Michael Heinrich: Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition. 8. Auflage. Westfälisches Dampfboot, Münster 2020, S. 313–315.
  70. Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14. Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 104–107.
  71. Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14. Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 171–175.
  72. Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14. Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 148–151.
  73. Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14. Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 165–168.
  74. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 654–656.
  75. Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung in "Das Kapital" von Karl Marx. 14. Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 117–120.
  76. Michael Heinrich: Das Programm der Kritik der politischen Ökonomie. In: Michael Quante, David P. Schweikard (Hrsg.): Marx-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. J. B. Metzler, Stuttgart 2016, S. 106–107.
  77. a b Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 183–184.
  78. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Dritter Band. Buch III: Der Gesamtprozeß der kapitalistischen Produktion. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 25. Dietz Verlag, Berlin 1964, S. 337, S. 339 und S. 389.
  79. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 743.
  80. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 741 ff.
  81. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 23. Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 789–791. Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Dritter Band. Buch III: Der Gesamtprozeß der kapitalistischen Produktion. In: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg.): Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). Band 25. Dietz Verlag, Berlin 1964, S. 454–456.
  82. Michael Heinrich: Monetäre Werttheorie. Geld und Krise bei Marx. In: PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft. Nr. 123, 2001, S. 159–161 und S. 165 ff.
  83. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 165: „Das Kapital ist nichts andres als der Hebel, der den Unternehmer in den Stand setzen soll, die konkreten Güter, die er braucht, seiner Herrschaft zu unterwerfen, nichts andres als ein Mittel, über Güter zu neuen Zwecken zu verfügen oder als ein Mittel, der Produktion ihre neue Richtung zu diktieren. Das ist die einzige Funktion des Kapitals und mit ihr ist seine Stellung im Organismus der Volkswirtschaft gekennzeichnet.“
  84. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 166.
  85. Bärbel Naderer: Die Entwicklung der Geldtheorie Joseph A. Schumpeters. Statische und dynamische Theorie des Geldes im kapitalistischen Marktsystem (= Volkswirtschaftliche Schriften. Heft 398). Duncker & Humblot, Berlin 1990, S. 90–93.
  86. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 167: „Das Kapital einer Unternehmung ist aber auch nicht der Inbegriff aller ihren Zwecken dienenden Güter. Denn das Kapital steht der Güterwelt gegenüber: Es werden Güter für Kapital gekauft – „Kapital wird in Gütern investiert“ –, aber eben darin liegt die Erkenntnis, daß seine Funktion eine von der der erworbenen Güter verschiedene ist. […] Das Kapital ist das Mittel der Güterbeschaffung.“
  87. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 172–173: „In einer entwicklungslosen Volkswirtschaft gibt es danach kein „Kapital“ oder, anders gesagt, das Kapital erfüllt seine charakteristische Funktion nicht, ist kein selbständiges Agens, sondern verhält sich neutral. Oder, noch anders, die verschiedenen Formen allgemeiner Kaufkraft erscheinen nicht unter dem Aspekte, den das Wort Kapital verkörpert: Sie sind einfach Tauschmittel, technische Mittel zur Durchführung der gewöhnlichen Umsätze. Damit ist ihre Rolle hier erschöpft — sie haben keine andre als diese technische Rolle, so das man von ihnen absehen kann, ohne etwas sehr Wesentliches zu übersehen. Bei der Durchsetzung neuer Kombinationen werden Geld und seine Surrogate aber zu einem wesentlichen Faktor, und das drücken wir eben aus, indem wir sie nun als Kapital bezeichnen.“
  88. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 111: „Unternehmung nennen wir die Durchsetzung neuer Kombinationen und auch deren Verkörperungen in Betriebsstatten usw., Unternehmer die Wirtschaftssubjekte, deren Funktion die Durchsetzung neuer Kombinationen ist und die dabei das aktive Element sind.“
  89. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 111: „[…] wir nennen Unternehmer erstens nicht bloß jene „selbständigen“ Wirtschaftssubjekte der Verkehrswirtschaft, die man so zu nennen pflegt, sondern alle, welche die für den Begriff konstitutive Funktion tatsächlich erfüllen, auch wenn sie, wie gegenwärtig immer häufiger, „unselbständige“ Angestellte einer Aktiengesellschaft — aber auch Privatfirma —, wie Direktoren, Vorstandsmitglieder usw. sind […] Wir sprechen zweitens von Unternehmern nicht bloß für jene historischen Epochen, in denen es Unternehmer als besondere soziale Erscheinung gibt, sondern wir knüpfen Begriff und Namen an die Funktion und an alle Individuen, die diese in irgendeiner Gesellschaftsform tatsächlich ausfüllen, seien sie auch Organe einer sozialistischen Gemeinschaft oder Herren eines Fronhofes oder Häuptlinge eines primitiven Stammes.“
  90. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 129: „Die Funktion des Erfinders oder überhaupt Technikers und die des Unternehmers fallen nicht zusammen. Der Unternehmer kann auch Erfinder sein und umgekehrt, aber grundsätzlich nur zufälligerweise. Der Unternehmer als solcher ist nicht geistiger Schöpfer der neuen Kombinationen, der Erfinder als solcher weder Unternehmer noch Führer anderer Art.“
  91. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 100–101.
  92. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 104–105 und S. 112.
  93. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. XXII-XXIII (Erstausgabe: 1911).
  94. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 94–99.
  95. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 238–239.
  96. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 4: „So wollen wir denn die Grundzüge einer gedanklichen Nachbildung des wirtschaftlichen Getriebes entwerfen. Und zwar wollen wir dabei zunächst an eine verkehrswirtschaftlich organisierte Volkswirtschaft denken, also an eine solche, in der Privateigentum, Arbeitsteilung und freie Konkurrenz herrscht.“
  97. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 165: „Jene Wirtschaftsform, in der die für neue Produktionen nötigen Güter ihren Bestimmungen im Kreislauf durch die Intervention der Kaufkraft entzogen werden, d. h. durch Kauf auf dem Markte, ist die k a p i t a l i s t i s c h e Wirtschaft, während jene Wirtschaftsformen, in denen das durch irgendeine Befehlsgewalt oder durch Vereinbarung aller Beteiligten geschieht, die k a p i t a l l o s e Produktion darstellen.“
  98. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 174: „Das Kapital ist ein verkehrswirtschaftliches Agens. Ein Vorgang der Verkehrswirtschaft kommt in dem Kapitalaspekte zum Ausdruck, nämlich der Übergang von Produktionsmitteln aus dem Machtbereich einer Privatwirtschaft in den einer andern. Es gibt daher in unserm Sinn eigentlich nur Privatkapital. Nur in den Händen von Privatwirtschaften können die Zahlungsmittel ihre Kapitalrolle erfüllen. So hätte es an sich wenig Zweck, von einem Sozialkapital in dieser Bedeutung zu sprechen. Immerhin jedoch sagt uns die Summe der Privatkapitalien etwas: Sie gibt die Größe des Fonds an, der den Unternehmern zur Verfügung gestellt werden kann, die Größe der Macht zum Entzuge der Produktionsmittel aus ihren bisherigen Bahnen. Deshalb wäre der Begriff des Sozialkapitals keineswegs sinnlos, wenngleich es in einer kommunistischen Wirtschaft solches Kapital nicht gäbe.“
  99. Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7. Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 104–105: „Diesen Kredit bereitzustellen ist offenbar die Funktion jener Kategorie von Wirtschaftssubjekten, die man „Kapitalisten“ nennt. Ebenso offenbar ist das die der „kapitaiistischen“ [sic] Wirtschaftsform eigene Methode — und wichtig genug, um als ihre differentia specifica zu dienen — die Volkswirtschaft in neue Bahnen zu zwingen, ihre Mittel neuen Zielen dienstbar zu machen, im Gegensatz zur Methode der geschlossenen oder Planwirtschaft jeder Art, die einfach in der Ausübung der Befehlsgewalt des leitenden Organs besteht.“
  100. Joseph Alois Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. 10. Auflage. Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2020, S. 171–172.
  101. Joseph Alois Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. 10. Auflage. Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2020, S. 173–174.
  102. Joseph Alois Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. 10. Auflage. Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2020, S. 174–175.
  103. Matthew Lange: Bankjuden. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Band 3: Begriffe, Ideologien, Theorien. De Gruyter Saur, Berlin 2008, ISBN 978-3-598-24074-4, S. 42.
  104. Adam John Koper: Makers versus Getters: Productivism in Henry Ford’s The International Jew. In: Michael Butter, Katerina Hatzikidi, Constanze Jeitler, Giacomo Loperfido, Lili Turza (Hrsg.): Populism and Conspiracy Theory Case Studies and Theoretical Perspectives. Routledge, London/New York 2025, ISBN 978‑1‑032‑75482‑6, S. 15–37.
  105. Marven Suesse: The Nationalist Dilemma. A Global History of Economic Nationalism, 1776–Present. Cambridge University Press, Cambridge 2023, ISBN 978-1-108-83138-3, S. 136 f.
  106. Das 25-Punkte-Programm der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei [vom 24. Februar 1920] auf documentarchiv.de
  107. Christian Hartmann, Thomas Vordermayer, Othmar Plöckinger, Roman Töppel (Hrsg.): Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition. Institut für Zeitgeschichte München – Berlin, München 2016, Bd. 1, S. 565 ff.
  108. Hannah Ahlheim: Das Vorurteil vom ,raffenden Juden‘. Antisemitische Fremdbilder und jüdische Identität in der Weimarer Republik. In: Juliane Sucker, Lea Wohl von Haselberg (Hrsg.): Bilder des Jüdischen. Selbst- und Fremdzuschreibungen im 20. und 21. Jahrhundert. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2013, S. 221–240, hier S. 225 mit Anm. 23.
  109. Fabian Fischer: Die konstruierte Gefahr. Feindbilder im politischen Extremismus. Nomos, Baden-Baden 2018, S. 179–181.
  110. Michael Fischer: Horst Mahler. Biographische Studie zu Antisemitismus, Antiamerikanismus und Versuchen deutscher Schuldabwehr. KIT Scientific Publishing, 2015, ISBN 978-3-7315-0388-0, S. 513, Anm. 57.
  111. Bundesamt für Verfassungsschutz: Lagebild Antisemitismus. Juli 2020 (PDF), S. 29 f.
  112. Thomas Haury: Antisemitismus von links: Kommunistische Ideologie, Nationalismus und Antizionismus in der frühen DDR. Hamburger Edition, Hamburg 2002, S. 109 f., referiert nach Tobias Jaecker: Hass, Neid, Wahn Antiamerikanismus in den deutschen Medien. Campus, Frankfurt am Main/New York 2014, S. 362.
  113. Donatella Di Cesare: Das Komplott an der Macht. Matthes & Seitz, Berlin 2022, S. 91 f.
  114. Jochen Tiedtke: Zahlungsbilanzausgleich: Mikroökonomische Absorptionstheorie, direkter internationaler Preiszusammenhang und Zahlungsbilanz. 1972, S. 32. (books.google.de)
  115. Dirk Piekenbrock: Gabler Kompakt-Lexikon Volkswirtschaft. 2002, S. 176. (books.google.de)
  116. Werner Lachmann: Volkswirtschaftslehre 2: Anwendungen. 1995, S. 72. (books.google.de)
  117. Dirk Piekenbrock, Gabler Kompakt-Lexikon Volkswirtschaft, 2002, S. 176.
  118. Rüdiger Dornbusch/Stanley Fischer/Richard Startz: Makroökonomik. 8. Auflage. Oldenbourg, München 2003, ISBN 3-486-25713-7, S. 372.