Cadenberge
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 46′ N, 9° 3′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 03352009
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Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Cuxhaven | |
Samtgemeinde: | Am Dobrock | |
Höhe: | 5 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,36 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 03352009 (31. Dez. 2022)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21781 | |
Vorwahl: | 04777 | |
Kfz-Kennzeichen: | CUX | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 52 009 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Markt 1 21781 Cadenberge | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Heß (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Cadenberge im Landkreis Cuxhaven | ||
Cadenberge (plattdeutsch Cuddeldutt/Kumbarg) ist eine niedersächsische Gemeinde am Rande der Geest im Landkreis Cuxhaven, die sich zusammen mit sechs anderen Gemeinden zur Samtgemeinde Am Dobrock zusammengeschlossen hat. Zum 1. November 2016 ist ein Zusammenschluss mit der Nachbargemeinde Geversdorf geplant. Die neu entstehende Gemeinde wird den Namen Cadenberge tragen.[2]
Geografie
Cadenberge liegt nahe der Oste und der Niederelbe im Landkreis Cuxhaven und gehört zur Samtgemeinde Am Dobrock. Cadenberge liegt süd-/östlich von Cuxhaven und nördlich von Stade und Hamburg. Nachbarorte sind im Norden Neuhaus (Oste), im Nordosten Geversdorf, im Osten Oberndorf (Oste), im Süden Wingst im Westen Bülkau und im Nordwesten Belum und Otterndorf.
Geschichte
Ortsname
Seit 850 Jahren ist der Ortsname überliefert. Der Ortsnamensbestandteil Cad geht eventuell auf das mittelniederdeutsche Wort Cade für Griebe, also Speckwürfel zurück. Das Wort Griebe steht für Unreinlichkeit oder Schmutz. Schmutz, Morast, landschaftlich nicht so schön, könnte demnach eine Deutungsmöglichkeit sein. Bei diesem Ortsnamen ist eine Herleitung allerdings sehr schwierig.[3]
Geschichte
Cadenberge wurde 1148 erstmals urkundlich genannt. Die ursprüngliche St. Nicolai-Kirche wurde erstmals um 1319 erwähnt. Von 1742 bis 1752 erfolgte ein Neubau der Kirche auf dem alten Grundriss.
Um 1319 wurde das Rittergut von Bremer erstmals erwähnt. 1724 wurde das zweigeschossige Herrenhaus des ehemaligen Ritterguts gebaut und später als Rittergut Graf von Bremer und Schloss Cadenberge bezeichnet. Es ist heute ein Internat der berufsbildenden Schulen Cadenberge.
Cadenberge entwickelte sich seit dem Mittelalter zum Marktstandort der Region.
1881 wurde die Bahnlinie der Niederelbebahn von Hamburg nach Cuxhaven gebaut. Der Haltepunkt Cadenberge wurde 1905 und 1912 zum Bahnhof Cadenberge ausgebaut.
Am 1. Juni 1965 schlossen sich die Gemeinden Cadenberge, Wingst und Oppeln zu einer Samtgemeinde zusammen mit dem Namen Samtgemeinde Am Dobrock. Die Gemeinden Bülkau und Oberndorf kamen 1970 und der Flecken Neuhaus (Oste) sowie die Gemeinden Belum und Geversdorf 1972 hinzu.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1987 | 1992 | 1997 | 2002 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 |
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Einwohner | 3.083 | 3.114 | 3.236 | 3.337 | 3.371 | 3.377 | 3.343 | 3.349 | 3.328 |
(jeweils zum 31. Dezember)[4]
Politik
Gemeinderat
Bürgermeister bzw. Gemeindevorsteher
- 1855–1860: Johann Heinrich Heß[5]
- 1860–1866: Christian Wilhelm von Rönn
- 1866–1898: Georg Friedrich Fick
- 1898–1924: Claus Heinrich von Allwörden
- 1924–1933: Heinrich Jark
- 1. August–26. August 1933: Claus Schlichtmann
- 1933–1945: Karl Friedrich Robert Klein
- 1945–1946: Theodor Karsten
- 1946–1948: August Glintenkamp
- 1948–1950: Theodor Karsten
- 1950–1953: Adolf Otto Schlichtmann
- 1953–1965: Hans Albert Wilhelm Schrodt
- 1965–1981: Karl Brodtmann
- 1981–1986: Heinrich Lemkau (CDU)
- 1986–2001: Anton Herzig (SPD)
- 2001–2011: Hans Georg Heinßen (CDU)
- ab 2011: Wolfgang Heß (parteilos)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Cadenberge stehen die in der Denkmalliste des Landeskreises Cuxhaven eingetragenen Baudenkmale.
Park, Schloss und Taubenhaus
Im Gräflich Bremerscher Schloss- und Gutspark stehen das Herrenhaus, das eigenwilligen Taubenhaus und seltene Bäumen. Der Park wurde Ende 2008 in seiner historischen Form rekonstruiert und steht unter Denkmalschutz. Vom Park aus führt ein Rundwanderweg durch das Freesenmoor in die Wingst.
Das zweigeschossige Herrenhaus aus Backsteinen mit einem Zwerchgiebel entstand von 1724 bis 1752. Das Walmdach ist mit einem achteckigen hölzernen Dachreiter versehen.
Das Taubenhaus ist heute ein Museum und Hotel.
Kirche
Die ursprüngliche gotische St. Nicolai-Kirche, benannt nach Nikolaus von Myra, wurde erstmals vom päpstlichen Kollektor Jacob de Rota in seinem Rechenschaftsbericht um 1319 erwähnt. Von 1742 bis 1752 erfolgte auf den Grundmauern ein größerer Neubau aus Ziegeln als rechteckige Saalkirche mit polygonalen Ostabschluss.
Der freistehende, hölzerne, westliche Glockenturm wurde 1723 errichtet. Da der Neubau der Kirche im Verhältnis zur alten Kirchensubstanz deutlich größer ausfiel, wirkt der Turm etwas unterproportioniert. Heute nicht mehr sichtbar, da durch aufgeschichtete Findlinge abgedeckt, steht der Turm auf vier gemauerten Steinpfeilern.
Der Turm hat drei Glocken, zwei Läutglocken und eine Uhrzeitglocke. Die zwei Läutglocken habe den Schlagton As´ und G´, die kleinere der beiden wurde 1698 von Christoph Haupner in Stade gegossen, die größere wurde 1732 von Caspar König umgegossen, da sie gesprungen war. Die große Glocke musste im Zweiten Weltkrieg abgeben werden, kehrte aber danach unbeschadet zurück. Die Uhrschlagglocke wurde erst 1950 gegossen.
Innen: Der Kanzelaltar entstand am Anfang des 18. Jahrhunderts. Gestühl, Empore und Gutsprieche (abgesonderte Sitzplätze für die Gutsherren) stammen vom Ende des 18. Jahrhunderts. Der Orgelbau begann Mitte des 18. Jahrhunderts durch Jacob Albrecht, wurde fortgesetzt 1754 bis 1756 durch Johann Heinrich Klappmeyer und 1764 vollendet von Dietrich Christoph Gloger.
Kirche und Kirchturm wurden von 1962 bis 1965 renoviert.[6]
Regelmäßige Veranstaltungen
- Frühjahrsmarkt
Drittes Wochenende im April - Schützenfest Cadenberge
Viertes Wochenende im Juni (Samstag) - Schützenfest Cadenberge-Langenstraße
Erstes Wochenende im September (Sonntag) - Herbstmarkt
Drittes Wochenende im Oktober - Adventstreff der Cadenberger Vereine (bis 2004 Weihnachtsmarkt)
Dritter Advent
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Schloss
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Heute Internat
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Taubenhaus
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Bahnstrecke in Cadenberge
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Bahnhof in Cadenberge
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Rathaus der Samtgemeinde in Cadenberge
Infrastruktur
- Rathaus der Samtgemeinde in Cadenberge, Am Markt 1
- Grundschule Cadenberge, Heideweg 12a
- Berufsbildungswerk Cadenberge, Töpferstraße 4
- Polizeistation Cadenberge, Bahnhofstraße 16
- Freiwillige Feuerwehr Cadenberge, An der Fluth 7
- Feuerwehrtechnische Zentrale, Tannenweg 2
Verkehr
Cadenberge liegt an der Bundesstraße 73 Hamburg–Cuxhaven sowie an der Kreisstraße K 22 (Langenstraße) nach Wingst.
Die Niederelbebahn führt von Hamburg-Harburg nach Cuxhaven mit Bahnhof in Cadenberge.
Persönlichkeiten
- Johann Gotthard Schlichthorst (1723–1780), deutscher Theologe
- Werner Stelly (1909–1997), deutscher Politiker, Oberstadtdirektor von Wuppertal
- Benedict von Bremer (1717–1779), deutscher Jurist
- Friedrich Franz Dietrich Graf von Bremer (1759–1836), Minister des Königreichs Hannover.
Literatur
- Willi Klenck, Heimatbuch des ehemaligen Kreis Neuhaus an der Oste, 1957
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Niederschrift über die 10. öffentliche Sitzung des Gemeinderates am Montag, 28. Juli 2014, 20.00 Uhr, Ratssaal, Rathaus Cadenberge
- ↑ Der Ortsnamenforscher auf NDR 1 Niedersachsen, Recherche Jürgen Udolph
- ↑ LSKN-Online
- ↑ 850 Jahre Cadenberge (1148-1998) ISBN 3-924239-42-8
- ↑ Dehio-Handbuch: Bremen/Niedersachsen, 1977.