Coupe de France 1963/64

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Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1963/64 war die 47. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.203 Vereine.

Titelverteidiger war die AS Monaco, die in diesem Jahr aber schon in der zweiten landesweiten Runde ausschied. Gewinner der Trophäe wurde Olympique Lyon. Dies war der erste Pokalsieg für den Verein, nachdem Olympique im Vorjahr erstmals das Finale erreicht hatte. Endspielgegner Girondins Bordeaux hingegen stand bereits zum fünften Mal dicht vor dem Titelgewinn, aber außer 1941 hatte es bis dahin stets das Nachsehen. Für unterklassige Mannschaften war der Kampf um die Coupe relativ früh beendet: als einziger Zweitdivisionär erreichte Red Star OA das Viertelfinale, nachdem die Elf aus Saint-Ouen in der Runde der besten 16 Teilnehmer mit den viertklassigen Pierrots Strasbourg den letzten Amateurvertreter ausgeschaltet hatten.

Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 18 Erstligisten in den Wettbewerb ein. Die Pokalpaarungen wurden im Zweiunddreißigstelfinale anhand einer groben regionalen Vierteilung des großflächigen Landes, ab dann für jede Runde frei ausgelost und fanden grundsätzlich auf neutralem Platz statt; die Einnahmen wurden geteilt. Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, wurden solange Wiederholungsspiele ausgetragen, bis ein Sieger feststand.[1] So bestritt der Fünftdivisionär Racing Agathois aus Agde in Zweiunddreißigstel- und Sechzehntelfinale sieben Spiele, davon fünf über jeweils 120 Minuten, stand also insgesamt 13 (statt der üblichen drei) Stunden auf dem Rasen.

Zweiunddreißigstelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 12., Wiederholungsmatches zwischen 16. und 26. Januar 1964. Die Vereine der beiden professionellen Ligen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet, diejenigen der landesweiten Amateurspielklasse mit CFA, die höchsten regionalen Amateurligen als DH bzw. PH („Division d’Honneur“ bzw. „Promotion d’Honneur“).

Sechzehntelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 9., Wiederholungsmatches zwischen 13. und 29. Februar 1964

Achtelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 1. bzw. 7. März 1964

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 22. März 1964

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 17. bzw. 19. April 1964

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel am 10. Mai 1964 im Stade Olympique Yves-du-Manoir in Colombes vor 32.777 Zuschauern

Mannschaftsaufstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auswechslungen waren damals nicht möglich.

Olympique Lyon: Marcel AubourJean Djorkaeff, Thadée Polak, Aimé Mignot MannschaftskapitänLucien Degeorges, Marcel LeborgneJean Dumas, Fleury Di Nallo, Nestor Combin, Guy Hatchi, Angel Rambert
Trainer : Lucien Jasseron

Girondins Bordeaux: Jean-Claude RanouilhGilbert Moevi, Claude Rey, André ChordaFrancisco Navarro, Guy CalléjaKarounga Keita, Héctor De Bourgoing, Aimé Gori, Gabriel Abossolo, Laurent Robuschi Mannschaftskapitän
Trainer : Salvador Artigas

Schiedsrichter: Henri Faucheux (Blois)

Tore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1:0 Combin (12.)
2:0 Combin (26.)

Besondere Vorkommnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dieser Saison wurden erstmals in Frankreich einzelne Pokalspiele bei Flutlicht ausgetragen.

Nach dem endgültig letzten Abpfiff des siebeneinhalbstündigen Sechzehntelfinal-Marathons zwischen den Pierrots Strasbourg und dem RC Agathois Agde kam es unter Spielern, Funktionären und Fans beider Teams zu einer Massenschlägerei, die einen Großeinsatz der Polizei auf dem Rasen und in den Umkleidekabinen des Stade Bauer von Saint-Ouen erforderlich machte.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3
  • L’Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. L’Équipe/Ejnès, S. 332/333
  2. L’Équipe/Ejnès, S. 380