Coupe de France 1985/86

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Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1985/86 war die 69. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 4.117 Vereine.

Nach Abschluss der von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen im Zweiunddreißigstelfinale auch die 20 Erstligisten in den Wettbewerb ein. Die Spielpaarungen wurden für jede Runde frei ausgelost. Sämtliche Begegnungen bis auf die erste landesweite Runde und das Endspiel (jeweils nur eine Begegnung auf neutralem Platz, ggf. mit Verlängerung und Elfmeterschießen zur Ermittlung des Siegers) wurden in Hin- und Rückspielen ausgetragen. Hatten dabei beide Mannschaften eine gleich hohe Zahl von Treffern erzielt, gewann diejenige, die auf dem Platz des Gegners mehr Tore geschossen hatte. Stand es auch hierbei gleich, wurde zunächst das Rückspiel verlängert und anschließend – sofern erforderlich – ein Elfmeterschießen durchgeführt.

Den Pokal gewannen in diesem Jahr die Girondins Bordeaux; es war ihr zweiter Gewinn dieser Trophäe nach 1941. Dazwischen hatten die Girondins in sechs Endspielen gestanden und diese sämtlich verloren. Titelverteidiger AS Monaco musste schon in der Runde der letzten 64 die Segel streichen. Erfolgreichster Amateurverein war der viertklassige Club Sportif aus dem lothringischen Blénod-lès-Pont-à-Mousson, der erst im Achtelfinale am späteren Finalisten Olympique Marseille scheiterte.

Zweiunddreißigstelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 25./26. Januar 1986; die jeweilige Spielklassenzugehörigkeit wird mit D1 oder D2 für die beiden Profiligen, D3 für die dritte Division, D4 für die landesweite sowie DH bzw. DHR („Division d’Honneur“ bzw. „Division d’Honneur Régionale“) für die obersten regionalen Amateurspielklassen angegeben.

Sechzehntelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinspiele am 14. bis 16., Rückspiele zwischen 19. und 25. Februar 1986

Achtelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinspiele am 4. und 11., Rückspiele am 18. März 1986

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinspiele am 29. März, Rückspiele am 1. und 8. April 1986

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinspiele am 15., Rückspiele am 22. April 1986

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel am 30. April 1986 im Prinzenparkstadion in Paris vor 45.429 Zuschauern, zeitlich vorgezogen wegen der WM in Mexiko

Mannschaftsaufstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Girondins Bordeaux: Dominique DropsyJean-Christophe Thouvenel, Alain Roche, Patrick Battiston, Gernot RohrRené Girard, Jean Tigana, Alain Giresse Mannschaftskapitän, Thierry TusseauBernard Lacombe (Laurent Lassagne, 64.), Uwe Reinders
Trainer: Aimé Jacquet

Olympique Marseille: Joseph-Antoine BellJosé Anigo, Jean-Pierre Bade, Jacques Bonnevay Mannschaftskapitän, Christophe GaltierAntoine Martinez, Jean-Yves Francini, Jean-Louis Zanon (Jérôme Lorant, 103.), Kenneth Brylle LarsenAbdoulaye Diallo, Michel Audrain (Éric Di Meco, 56.)
Trainer: Žarko Olarević

Schiedsrichter: Joël Quiniou (Paris)

Tore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

0:1 Diallo (45., per Elfmeter)
1:1 Tigana (52.)
2:1 Giresse (117.)

Besondere Vorkommnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem späten Siegtreffer der Girondins – Giresse gelang ein perfekter Heber über Bell hinweg –[1] ging ein vom Linienrichter auch angezeigtes, vom Schiedsrichter aber nicht geahndetes Foulspiel von Reinders gegen Bade voraus. L’Équipe charakterisierte das Finale mit den Worten: „Zwischen einer Bordeauxer Elf, die kräftemäßig vollkommen am Ende, und einer Marseiller Formation, die beherzt, aber technisch beschränkt war, konnte sich nur ein mittelmäßiges Spiel entwickeln. … Die Fehler Joël Quinious [benachteiligten beide Mannschaften]“.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3
  • L’Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beaudet, S. 139
  2. Jean-Philippe Réthacker in L’Équipe vom 2. Mai 1986, zit. bei L’Équipe/Ejnès, S. 402