Hösbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 0′ N, 9° 12′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Aschaffenburg | |
Höhe: | 144 m ü. NHN | |
Fläche: | 30,58 km2 | |
Einwohner: | 13.354 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 437 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 63768 | |
Vorwahlen: | 06021 und 06024 | |
Kfz-Kennzeichen: | AB, ALZ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 71 130 | |
Marktgliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Rathausstr. 3 63768 Hösbach | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Robert Hain (CSU) | |
Lage des Marktes Hösbach im Landkreis Aschaffenburg | ||
Hösbach ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg und liegt im Vorspessart, 5 km von Aschaffenburg, ca. 70 km von Würzburg und ca. 50 km von Frankfurt am Main entfernt.
Gemeindegliederung
Zum Markt Hösbach gehören die folgenden Orte (in Klammern die Zahl der Einwohner[2]):
- Bahnhof (1.108)
- Hösbach (6.721)
- Feldkahl (1.081)
- Rottenberg (1.685)
- Wenighösbach (1.010)
- Winzenhohl (1.943)
Der Weiler Münchhof, die Einöden Aschaffsteg und Forsthaus sowie das Kloster Schmerlenbach gehören zur Marktgemeinde, zählen aber offiziell nicht als eigenständiger Ortsteil.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Hösbachs stammt aus dem Jahr 1189 als Hostebach: Ein Hermann de Hostebach und sein Sohn Conrad werden in einer Urkunde des Erzbischofs Konrad von Mainz als Zeugen genannt. 1218 wird das Frauenkloster Schmerlenbach (im heutigen Ortsteil Winzenhohl) von der Familie von Kugelberg gestiftet und diesem das Patronatsrecht über die Hösbacher Kirche verliehen. Im 13. Jahrhundert verliert sich das Geschlecht der Hostebachs - der Name Hösbach bleibt. Seit dem 14. Jahrhundert sind Forsthuben (Forsthöfe) in Hösbach angesiedelt, die sich im Laufe der Zeit zu Großbauernhöfen weiterentwickelten.
Im Jahr 1781 zählte man nur 120 Häuser mit 591 Einwohnern. Diese Zahlen stiegen in den folgenden Jahrzehnten nur sehr langsam an. Erst 1895 wurde die Grenze von 2.000 Einwohnern überschritten. In den Folgejahren wuchs Hösbach aufgrund der Industrialisierung, vor allem im nahe gelegenen Aschaffenburg, schneller, so dass 1905 bereits 2.518 und 1933 schon 3.388 Bürger registriert wurden. Kriegsflüchtlinge während des Zweiten Weltkriegs ließen 1946 die Einwohnerzahl auf 4.517 ansteigen. Das stetige Wachstum setzte sich lange Jahre fort. Durch die Gemeindegebietsreformen 1972 und 1978 erhielt die Gemeinde Hösbach zusätzliche Fläche (1981 ha) und erneut ca. 4.500 neue Bürger. Damals wurden die ehemals eigenständigen Kleingemeinden Wenighösbach (1. Januar 1972), Feldkahl (1. Juli 1972), Rottenberg (1. Mai 1978) und Winzenhohl (1. Mai 1978) eingegliedert.
In Hösbach gründete sich die Rockband Böhse Onkelz im Jahr 1980.
Anlässlich seiner 800-Jahr-Feier wurde Hösbach am 29. September 1989 zum Markt erhoben.
Wappen
Blasonierung
Gespalten von Rot und Silber; vorne ein wachsender silberner Kirchturm, hinten über einem senkrecht gestellten grünen Sporn ein grünes Eichenblatt mit einer goldenen Eichel
Wappengeschichte
Wahrzeichen Hösbachs ist die St. Michaels-Pfarrkirche mit ihrem charakteristischen Turm. Er wurde auf Wunsch der Gemeinde in heraldisch vereinfachter Form in das Wappen aufgenommen. Die Farben Silber und Rot weisen auf die frühere Zugehörigkeit des Ortes zum Erzstift Mainz hin. Hösbach war Sitz der erzbischöflichen Forstbeamten, die den berittenen Aufsichtsdienst in einem Spessartbezirk wahrnahmen. Das Bestehen des Forstamts in Hösbach ist seit dem 14. Jahrhundert nachweisbar. Auf diese Verwaltung wird im Wappen mit den Attributen des berittenen Forstdienstes, dem Eichenblatt und Sporn, hingewiesen.
Wappenführung seit 1970
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Pfarrkirche St. Michael
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Rathausplatz
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Brunnen auf dem Marktplatz
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Rathaus
Politik
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat von Hösbach hat 25 Mitglieder einschließlich des Bürgermeisters.
CSU | SPD | Grüne | FW | Gesamt | |
2008 | 13 | 4 | 3 | 5 | 25 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Schulzentrum
Hösbach ist Sitz des Schulzentrums des Landkreises Aschaffenburg, das folgende Schulen in naher geographischer Lage umfasst:
- Astrid-Lindgren-Grundschule
- Hauptschule (M-Klasse)
- Staatliche Realschule Hösbach
- Hanns-Seidel-Gymnasium
- Pestalozzischule (Schule zur Lernförderung)
- Dr. Albert-Liebmann-Schule (Schule zur Sprachförderung)
Zudem sind diesem noch die Grundschule Rottenberg sowie die Grundschule Winzenhohl angeschlossen.
In der Nähe des Schulzentrums befinden sich zahlreiche Sportanlagen und -hallen sowie ein Hallenschwimmbad, die auch für den Sportunterricht genutzt werden. Im Gebäudekomplex des Hanns-Seidel-Gymnasiums und der Realschule (An der Maas) ist auch die große Landkreis-Bibliothek zu finden. Ein Freibad ist im Ortsteil Rottenberg angesiedelt.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
→ Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Hösbach
Weitere Personen
- Elisabeth Roth (* 30.11.1920 in Hösbach; † 4.5.2010 in Hösbach-Bahnhof) Rektorin der Universität Bamberg
- Willigis Jäger (* 7.März 1925 in Hösbach) (Benediktinermönch, Zen-Meister und Mystiker)
- Peter Schorowsky (* 15. Juni 1964 in Hösbach) (Schlagzeuger der Band Böhse Onkelz)
- Stephan Weidner (* 29. Mai 1963 in Alsfeld) (Sänger, Songwriter und Bassist der Band Böhse Onkelz)
- Kevin Russell (* 12. Januar 1964 in Hamburg) (Sänger der Band Böhse Onkelz)
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Einwohner Hösbach (Stand:31.12.2009)
Weblinks
- Die offizielle Internetseite des Marktes Hösbach
- Eintrag zum Wappen von Hösbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte