„Heede (Emsland)“ – Versionsunterschied
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Version vom 27. März 2011, 15:34 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 0′ N, 7° 18′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Emsland | |
Samtgemeinde: | Dörpen | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 31,11 km2 | |
Einwohner: | 2635 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 26892 | |
Vorwahl: | 04963 | |
Kfz-Kennzeichen: | EL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 54 020 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung Heede Am Markt 26892 Heede (Ems) | |
Website: | ||
Bürgermeister: | A. Pohlmann (CDU) | |
Lage der Gemeinde Heede im Landkreis Emsland | ||
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Heede (Ems) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Dörpen im Landkreis Emsland in Niedersachsen. Die Gemeinde hat etwa 2.200 Einwohner und erstreckt sich auf einer Fläche von 31,1 km².
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde Heede liegt im nördlichen Teil des Emslandes westlich der Ems.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Norden die Gemeinde Rhede und die Stadt Papenburg, im Osten die Gemeinden Lehe und Dörpen, im Süden die Gemeinde Dersum. Im Westen grenzt sie an die Niederlande.
Geschichte
Zum ersten Mal wird Heede als heithe in einer Schenkungsurkunde des ansässigen Edelmanns im Jahre 1177 erwähnt. Vermutlich besteht die Siedlung aber bereits seit dem ausgehenden 8. Jahrhundert.
Heede diente mit der Schärpenburg als Flucht- und Genesungsstätte. In der Schlacht mit der niederländischen Nachbargemeinde Bourtange im 18.Jahrhundert wurde diese allerdings komplett zerstört.
Innerhalb eines Parks steht eine riesige uralte Linde, die von den Einwohnern auch "dicke Linde" genannt wird. Bekannt ist der Baum als "1000jährige Linde" und zieht viele Gäste an, die dieses ungewöhnliche und einzigartige Naturschauspiel beeindruckt betrachten.
Am Heeder See finden die Gäste Wochenend- und Ferienhäuser, einen Campingplatz, Restaurants, Volleyballfelder, Trampoline und natürlich die hochmoderne Wasserskianlage.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Heede setzt sich aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Ihm gehören seit der Kommunalwahl am 10. September [2006 drei Parteien an.
Die nächsten Kommunalwahlen werden 2011 stattfinden.
Wappen
Das heutige Wappen wird in der Mitte horizontal durch einen Wellenkamm geteilt. Der obere Hintergrund ist rot, der untere Hintergrund bräunlich. Inmitten des Wappenschilds steht eine Linde, in der unteren nichtheraldisch rechten Ecke eine rote Ähre und in der unteren nichtheraldisch linken Ecke ein roter Petrusschlüssel. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- 1000-jährige Linde ("Riesenlinde zu Heede") – größte Linde Europas; Stammumfang: ca. 17 m, Höhe: ca. 26 m, Kronendurchmesser: ca. 35 m, Alter: 600 – 1000 Jahre [2]
- Petruskirche
- Marienkirche
- Begegnungsstätte
- Heeder See
- 950 Meter lange 5-Mast Wasserskianlage "Blue Bay"
- Heeder Kirmes im Oktober
- Schützenfest im Juli
- Heeder Moor
- Herzogwald
- Festival "Heeder See in Flammen" im August
Marienverehrung in Heede
Bekannt wurde Heede vor allem durch die Marienerscheinungen 1937 - 1940. Vier Mädchen (Grete Ganseforth, Anni Schulte, Maria Ganseforth und Susanne Bruns) im Alter von 11 bis 13 Jahren berichteten, sie hätten die Muttergottes gesehen, die als Königin des Weltalls und als Königin der Armen Seelen verehrt werden wolle. Die Erscheinungen fanden meist auf dem Friedhof neben den beiden Kirchen statt. Die Bischöfe von Osnabrück reagierten zurückhaltend bis ablehnend. Es kam gelegentlich zu Konflikten. Eine offizielle kirchliche Untersuchung hat bis heute nicht stattgefunden.
Bischof Dr. Bode von Osnabrück setzte den Spekulationen in gewisser Weise ein Ende, indem er im Jahre 2000 erklärte, dass Heede ein offizieller Gebetsort zur Mutter Gottes sein soll, eine kirchliche Untersuchung und damit gegebenenfalls eine Anerkennung der Erscheinungen aber nicht eingeleitet werde. Damit ist die Forderung mancher Gläubiger aber nicht erfüllt, die sich für Heede eine kirchliche Anerkennung als Wallfahrtsort gewünscht hatten.
Jedes Jahr besuchen ca. 70.000 Pilger Heede, sie finden seelische Ruhe und Einklang mit ihrem Glauben in und im Umkreis der Petrus- und Marienkirche.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde liegt verkehrsgünstig an der Bundesautobahn 31, den Bundesstraßen 70 (Moormerland-Wesel) und 401 (Heede-Oldenburg). Nahe der Ortschaft trifft der Küstenkanal auf die Ems.
Literatur
- Lehrerverein der Diözese Osnabrück - Der Kreis Lingen. Beiträge zur Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück Heft I, Verlag R. van Acken, Lingen/Ems 1905
- Werner Kaemling - Atlas zur Geschichte Niedersachsens, Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1987, ISBN 3-923722-44-3
- Hermann Abels - Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929
- Chr. Oberthür, Fr. Busche, Fr. Barth , Heinrich Dünheuft - Heimatkarte des Kreises Lingen mit statistischen Angaben, Verlag R. van Acken, Lingen/Ems 1953
- Ernst Förstemann, Hermann Jellinghaus (Herausgeber) - Altdeutsches Namenbuch, Band II, 1 und 2: Ortsnamen, Bonn 1913/1916 (Nachdruck: Band II, 2, Hildesheim 1967/1983, ISBN 3-487-01733-4)
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Markante und alte Baumexemplare, Abschnitt „Markante und alte Baumexemplare in Deutschland“ – Niedersachsen