Kirchenthumbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 45′ N, 11° 43′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neustadt an der Waldnaab | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kirchenthumbach | |
Höhe: | 467 m ü. NHN | |
Fläche: | 67,42 km2 | |
Einwohner: | 3237 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91281 | |
Vorwahl: | 09647 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEW, ESB, VOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 74 129 | |
LOCODE: | DE KTB | |
Marktgliederung: | 45 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Bahnhofstr. 18 91281 Kirchenthumbach | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jürgen Kürzinger (SPD) | |
Lage des Marktes Kirchenthumbach im Landkreis Neustadt an der Waldnaab | ||
Kirchenthumbach ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab.
Geografie
Geografische Lage
Kirchenthumbach liegt in der Region Oberpfalz-Nord.
Gemeindegliederung
Kirchenthumbach gliedert sich in 45 Gemeindeteile:[2]
- Aicha
- Altzirkendorf
- Asbach
- Bärmühle
- Blechmühle
- Burggrub
- Dammelsdorf
- Ernstfeld
- Fronlohe
- Görglas
- Göttersdorf
- Grünthanmühle
- Haselmühle
- Haunzamühle
- Heinersberg
- Heinersreuth
- Höflas
- Kirchenthumbach
- Knittelhof
- Krücklasmühle
- Lenkenreuth
- Luisenhof
- Metzenhof
- Metzenmühle
- Metzlasreuth
- Neuzirkendorf
- Oberaichamühle
- Oberlenkenreuth
- Obertreinreuth
- Penzenreuth
- Pfaffenstetten
- Putzmühle
- Röthenlohe
- Rothmühle
- Sassenreuth
- Sommerau
- Sorg
- Straßenhäusl
- Tagmanns
- Thieroldsreuth
- Thurndorf
- Treinreuth
- Unteraichamühle
- Wölkersdorf
- Zinnschacht
Es gibt folgende Gemarkungen: Burggrub, Fronlohe, Kirchenthumbach, Metzenhof, Neuzirkendorf, Sassenreuth, Thurndorf, Treinreuth, Heinersreuth.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Kirchenthumbach (1725 noch Thumbach) war vor 1800 Pflegamt und gehörte zum Rentamt Amberg des Kurfürstentums Bayern. Kirchenthumbach besaß wohl seit Beginn des 15. Jahrhunderts das Marktrecht mit wichtigen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
Im Jahr 1946 wurden die Gemeinden Metzenhof und Treinreuth sowie Gebietsteile von Moos eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam Sassenreuth hinzu.[3] Neuzirkendorf und Thurndorf folgten am 1. Januar 1978, Heinersreuth am 1. Mai 1978.[4]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 3452 | 3518 | 3403 | 3489 | 3479 | 3418 | 3367 | 3263 | 3261 |
Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 3384 auf 3241 um 143 bzw. um 4,2 %.
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Im Gemeinderat sind 16 ehrenamtliche Bürger vertreten. Die Gemeinderatswahlen seit 2014 führten zu folgenden Ergebnissen:
Partei/Liste | 2020[5] | 2014 | ||
% | Sitze | % | Sitze | |
SPD | 25,2 | 4 | 23,6 | 4 |
CSU | 15,8 | 2 | 16,5 | 2 |
Christliche Wählergemeinschaft (CWG) | 30,7 | 5 | 24,8 | 4 |
Bürgergemeinschaft Thurndorf | 11,9 | 2 | 12,4 | 2 |
Wählergemeinschaft der ehemaligen Gemeinde Sassenreuth | 10,5 | 2 | 11,5 | 2 |
Wählergemeinschaft der früheren Gemeinde Heinersreuth | 5,9 | 1 | 6,4 | 1 |
Freie Wähler – Unpolitischer Wählerblock | – | – | 4,9 | 1 |
Wahlbeteiligung | 82,6 % | 81,0 % |
Erster Bürgermeister ist Jürgen Kürzinger (SPD).[6] Er wurde 2014 Nachfolger von Fritz Fürk (Christliche Wählergemeinschaft) und 2020 im Amt bestätigt.[7] Er gehört qua Amt ebenfalls dem Gemeinderat an.
Verwaltung
Der Hauptort ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Kirchenthumbach, bei dem die Gemeinde Mitglied ist.
Wappen
Blasonierung: „In Rot auf silbernem Stufensockel ein blau bedachter silberner Zinnenturm, dem ein Schildchen mit den bayerischen Rauten aufgelegt ist.“[8] | |
Das Wappen ist seit dem 15. Jahrhundert bekannt. |
Baudenkmäler
- Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Kirchenthumbach)
- Schloss Metzenhof (abgegangen)
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Es gab 2016 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 191 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 64 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1319. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Im Jahr 2010 bestanden 96 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 3018 Hektar, davon waren 1731 Ackerfläche und 1287 Dauergrünfläche.
Verkehr
Von 1904 bis 1969 (Personenverkehr 1962) war Kirchenthumbach Endstation der Bahnstrecke Pressath–Kirchenthumbach.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2017):
- einen katholischen Kindergarten mit 151 Kindern und fünfzehn Mitarbeiterinnen in fünf Gruppen[9]
- eine Kinderkrippe mit zwölf Plätzen[10]
- eine Grund- und Mittelschule mit fünfzehn Lehrern und 123 Schülern in sechs Klassen, der Mittelschulbetrieb ruht[11]
US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr
In der Nähe des Ortes befindet sich der Truppenübungsplatz Grafenwöhr der US Army.
Persönlichkeiten
- Max Frey (1799–1871); hoher bayerischer und griechischer Verwaltungsbeamter auf diversen Stellen, Ritter des Verdienstordens der Bayerischen Krone, Vater des Dichters Martin Greif.
- Max von Stadlbaur (1808–1866), römisch-katholischer Theologe
- Josef Prüschenk (1908–1966), MdL (CSU)
- Charles Schumann (* 1941), Barkeeper und Gastronom
- Johann Friedrich Eisenhut (1667–1749), Hoflieferant am Kaiserlichen Hof Wien
Literatur
- Paulinus Fröhlich: Kirchenthumbach: Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte des Markts Kirchenthumbach. Laßleben, Kallmünz 1951.
- Bilder aus alten Zeiten. Markt Kirchenthumbach 1996.
- Geschichten aus alten Zeiten. Kirchenthumbach 1997.
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 564–567 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Kirchenthumbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 6. November 2011.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 460.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 652 und 653.
- ↑ Gemeinderatswahl Markt Kirchenthumbach, 15. März 2020, Amtliches Endergebnis. 25. März 2020, abgerufen am 30. November 2020.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Kirchenthumbach auf den Seiten der Verwaltungsgemeinschaft Kirchenthumbach, abgerufen am 30. August 2020.
- ↑ Bürgermeisterwahlen VG Kirchenthumbach. Abgerufen am 30. November 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Kirchenthumbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Das Kinderhaus. In: pfarreikirchenthumbach.de. Abgerufen am 20. Juni 2017.
- ↑ Unsere Kinderkrippe. In: pfarreikirchenthumbach.de. Abgerufen am 20. Juni 2017.
- ↑ Grund- und Mittelschule Kirchenthumbach. 1. Juni 2017, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. April 2017; abgerufen am 20. Juni 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.