Kremitzaue
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 43′ N, 13° 19′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Elbe-Elster | |
Amt: | Schlieben | |
Höhe: | 85 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,59 km2 | |
Einwohner: | 786 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 04916 (Polzen), 04936 (Kolochau, Malitschkendorf) | |
Vorwahl: | 035361 | |
Kfz-Kennzeichen: | EE, FI, LIB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 62 282 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Herzberger Straße 7 04936 Schlieben | |
Website: | www.amt-schlieben.de | |
Bürgermeister: | Reinhard Claus | |
Lage der Gemeinde Kremitzaue im Landkreis Elbe-Elster | ||
Kremitzaue ist eine Gemeinde im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg (Deutschland). Sie gehört dem Amt Schlieben mit Sitz in der Stadt Schlieben an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde bildet landschaftlich den Übergang zwischen dem typischen Tiefland der Schwarzen Elster im Westen und den nach Norden und Osten zunehmenden eiszeitlichen Hügellandschaften im nördlichen Elbe-Elster-Kreis.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kremitzaue besteht aus den Ortsteilen Kolochau, Malitschkendorf und Polzen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1346 wurde Kolochau erstmals urkundlich in den Meißner Bistumsmatrikeln erwähnt.
Malitschkendorf findet sich erstmals 1290 im Urkundenbuch des Klosters Doberlug. Der Name ist eine deutsch-slawische Mischung. Sie geht entweder auf den Personennamen Malutschka zurück[3] oder auf die Bedeutung sehr kleines Dorf.
Polzen wurde um 1420 als „Bolczin“ das erste Mal erwähnt.
Am 4. Juli 1744 wurden drei Reisende auf der Straße bei Polzen durch Blitzschlag getötet.
Kolochau, Malitschkendorf und Polzen gehörten seit 1816 zum Kreis Schweinitz in der preußischen Provinz Sachsen und ab 1952 zum Kreis Herzberg im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen sie im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster.
Die Gemeinde Kremitzaue entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Kolochau, Malitschkendorf und Polzen.[4]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Kolochau | Malitschkendorf | Polzen | Jahr | Kremitzauee | |
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1875 | 480 | 260 | 320 | 2001 | 1 021 | |
1910 | 480 | 250 | 340 | 2005 | 989 | |
1939 | 501 | 237 | 378 | 2010 | 921 | |
1946 | 656 | 361 | 515 | 2015 | 809 | |
1950 | 654 | 319 | 496 | 2020 | 780 | |
1971 | 546 | 247 | 401 | 2021 | 778 | |
1990 | 480 | 215 | 329 | 2022 | 775 | |
1995 | 710 | 200 | 328 | 2023 | 786 | |
2000 | 466 | 212 | 340 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[5][6][7], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Kremitzaue besteht aus 10 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[8]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Kolochauer Unabhängige Wählergemeinschaft | 43,2 % | 5 |
Wählergemeinschaft Polzen | 32,6 % | 3 |
Wählergemeinschaft Malitschkendorf | 21,3 % | 2 |
CDU | 2,9 % | – |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- seit 2003: Reinhard Claus (Kolochauer Unabhängige Wählergemeinschaft)[9]
Claus wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 78,5 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[10] gewählt.[11]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmale in Kremitzaue stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kremitzaue liegt an der Bundesstraße 87 zwischen Herzberg (Elster) und Schlieben.
Der Haltepunkt Kolochau lag an der Bahnstrecke Falkenberg/Elster–Beeskow, die 1995 stillgelegt wurde.
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl August Gadegast (1791–1865), Merinoschafzüchter, geboren in Kolochau
- Friedrich Stoy (1887–1978), Heimatforscher und Lehrer, geboren in Kolochau
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Kremitzaue
- ↑ Märkische Oderzeitung/Frankfurter Stadtbote, 1. August 2006, S. 9
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Elbe-Elster. S. 18–21
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 24
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ( des vom 22. August 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Kremitzaue beim Amt Schlieben
- Linkkatalog zum Thema Kremitzaue bei curlie.org (ehemals DMOZ)