Mitsubishi 3000 GT

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Mitsubishi
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Mitsubishi 3000 GT (1990–1994)
3000GT / Stealth
Produktionszeitraum: 1990–2000
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Kombicoupé
Motoren: Ottomotoren:
3,0 Liter
(120–239 kW)
Länge: 4600 mm
Breite: 1840 mm
Höhe: 1285 mm
Radstand: 2470 mm
Leergewicht: 1400–1710 kg

Vorgängermodell Mitsubishi Starion

Der Mitsubishi 3000 GT ist ein Sportwagen des japanischen Autoherstellers Mitsubishi Motors. Er wurde von Sommer 1990 bis Mitte 2000 in Nagoya (Japan) gebaut. In anderen Ländern ist dieser Sportwagen auch als GTO bekannt.

Er ist weitgehend baugleich mit dem Dodge Stealth. Als direkte Konkurrenten können der Toyota Supra, der Nissan 300ZX und der Honda NSX angesehen werden.

Das Sportcoupé vereint in der Top-Version, die in Europa als 3000 GT und in den USA als VR4 angeboten wurde, für die 1990er-Jahre innovative technische Systeme wie Allradlenkung, elektronisch geregelte Stoßdämpfer sowie aktiver Frontspoiler und Heckflügel. Zusammen mit Allradantrieb und Antiblockiersystem sollte dies insbesondere der Fahrsicherheit dienen.[1]

Diese Informationen stützen sich auf die Publikation „Technical Information Manual“, Mitsubishi Motors 1993.[2]

Modellgeschichte

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Die erste Ausführung (mit Klappscheinwerfern) wurde von Sommer 1990 bis Herbst 1994 gebaut, die zweite Ausgabe von Ende 1994 bis Mitte 2000.

1995 und 1996 wurde die zweite Generation in den USA mit elektro-hydraulischem Metallklappdach (ähnlich dem späteren Mercedes-Benz SLK) verkauft. Dieses Spyder-Modell hat – um das durch die Dachkonstruktion anfallende Mehrgewicht auszugleichen – durch einen um 0,1 bar erhöhten Ladedruck 239 kW (325 PS). Es wurde auf Basis von aus Nagoya ohne Heckklappe angelieferten Karossen bei der ASC (vormals American Sunroof Corporation, später American Specialty Cars) mit dem elektro-hydraulischen Dach ausgerüstet.

In Deutschland gab es 1994/1995 eine Beckenbauer Edition, für die Franz Beckenbauer Pate stand und als Werbefigur auftrat. Diese Kleinauflage von 30 3000 GTs der ersten Generation war lamborghinigelb lackiert und kam mit Remus-Sportauspuff, OZ-Futura-Felgen, und C-Netz-Telefon. Alle 30 waren von Beckenbauer signiert.

Der 3000 GT wurde in drei Versionen gebaut: in der Standard-Version, in der VR4-Version und in der SL-Version. Die SL-Version stellt dabei die Luxus-Variante dar, die sich durch Lederausstattung und ein Glasdach auszeichnete. Die VR4-Version ist die stärkste Version des 3000 GT mit Twin Turbo, 5-Gang-Getrag-Getriebe (6-Gang ab 2. Generation) und Allradantrieb. Speziell für den japanischen Markt wurde eine auf der VR4-Version basierende leichtere und leistungsgesteigerte MR-Version gebaut, die unter anderem mit AP-Bremsen ausgestattet wurde.

Für Europa und Australien wurde die Karosserie des ersten Modells umgestaltet: An der Stelle der Standlichter befinden sich Waschdüsen für die dahinterliegenden Klappscheinwerfer, das Standlicht wurde zusammen mit den Frontblinkern auf den Frontstoßfänger versetzt und in einer Linie mit zusätzlichen auf den Kotflügeln montierten Reflektoren angeordnet. Die europäischen Modelle unterscheiden sich auch technisch in ein paar Punkten vom amerikanischen VR4 Modell. Die europäischen Versionen wurden für den Betrieb auf deutschen Autobahnen abgestimmt und erhielten dafür eine verbesserte Motorkühlung, Getriebekühlung und Bremsbelüftung sowie natriumgefüllte Auslassventile und größere wassergekühlte Turbolader.

Der Motor des Mitsubishi 3000 GT ist der Mitsubishi Motors 6G72, der schon vorher im Mitsubishi Sigma verbaut wurde. Die Leistung von 210 kW (286 PS) erreicht der Motor im 3000 GT mittels Turboaufladung durch zwei parallel geschaltete Mitsubishi Heavy Industries (MHI) TD04-9B- (USA und Japan) bzw. TD04-13G-Turbolader (Europa und Australien).

Zum Stichtag 1. Januar 2024 waren laut Kraftfahrtbundesamt noch 196 Mitsubishi 3000 GT in Deutschland angemeldet.[3]

Typengeschichte

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Prototyp: Mitsubishi HSX

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Der Prototyp Mitsubishi HSX wird im Frühjahr 1990 auf der Tokyo Motor Show vorgestellt.

1. Serie: 1990–1994

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Einführung des Modells mit Klappscheinwerfern. In Deutschland startet das Fahrzeug erst im Juni 1992. In den USA erfolgte eine parallele Einführung von Mitsubishi 3000GT und Dodge Stealth. Die Basismodelle der ersten Baujahre waren noch mit 12V-SOHC-Motor erhältlich.

2. Serie: 1994–2000

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Optische Überarbeitung des Modells wie z. B. Wechsel auf konventionelle Ellipsoidscheinwerfer, Wegfall der Haubenhöcker und Änderungen an Front- und Heckschürze, Seitenschwellern und Rücklichtern. Das Getriebe wird durch eine 6-Gang-Variante von Getrag ersetzt.

Im Sommer 1998 erfolgte ein weiteres Facelift am 3000GT. Die Unterschiede zu der EU-Version waren:

  • anderes Klimabedienteil
  • Alarmanlage nicht mehr verbaut
  • etwas größeres Lenkrad
  • Bremssättel in rot
  • teilweise von zwei Bremsschläuchen auf einen Bremsschlauch pro Sattel an der Vorderachse reduziert

3. Serie: 1998–2000

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Die Art oder der Umfang des Facelifts war ab Sommer 1998 unterschiedlich. In den USA und Japan gab es erneute Änderungen an Frontschürze und Heck, unter anderm war nun der „Combat-Wing“ genannte Heckspoiler beim Topmodell verbaut, die Modelle ohne Turbo erhielten den Spoiler nicht und behielten den kleineren, gewölbten Spoiler des Vor-Facelifts.[4] Im letzten Modelljahr in den USA 1999 wurden nur 287 3000GT VR-4 verkauft, trotz des umfangreichen Facelifts.[5]

Quellen: Prospektmaterial, eigene Betrachtungen, diverse Werkstatt-Manuals, siehe [6]

Von 1990 bis 1996 gab es mit dem Dodge Stealth ein Schwestermodell des 3000GT, das im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Mitsubishi Motors und der Chrysler Corporation nur in Nordamerika verkauft wurde. Es handelte sich jedoch nicht um ein Fahrzeug des Joint-Ventures Diamond-Star-Motors, da alle Stealths in Japan gebaut wurden. 1994 erfolgte ein Facelift, bei dem der Stealth wie auch der 3000GT konventionelle Scheinwerfer erhielt. Den Stealth gab es in den Ausstattungsvarianten ES, R/T und R/T Turbo, wobei das Topmodell dem 3000GT TwinTurbo (VR-4) entsprach. 1996 wurde der Dodge Stealth aufgrund sinkender Verkaufszahlen eingestellt.

Technische Daten

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Saugmotor (z. B. SL) Turbomotor (z. B. VR4)
3 Liter 60° V6 3 Liter 60° V6 mit 2 Turboladern (Twinturbo)
12V SOHC oder 24V DOHC 24V DOHC
118 oder 165 kW (160 oder 225 PS) 210 kW (286 PS)
407 Nm
Mitsubishi 5-Gang-Schaltgetriebe (Basismodell), Mitsubishi 4-Gang- oder 5-Gang-Automatikgetriebe (nur SL) Getrag-5-Gang- oder 6-Gang-Schaltgetriebe
Frontantrieb, Allradantrieb Allradantrieb
Besonderheiten: Active-Aero-System (absenkbare Venturischürze vorne, verstellbarer Heckflügel hinten). Fährt automatisch ab 80 km/h aus und bei 50 km/h wieder ein.

Vacuum unterstützte Kupplungbetätigung, mitlenkende Hinterachse, Elektronisches Fahrwerk, Differentialsperre Hinterachse

Beschleunigung: 5,7 s (0–100 km/h)
Höchstgeschwindigkeit: 280 km/h (nicht elektr. abgeregelt)
Leergewicht: 1700 bis 1800 kg (modellabhängig)
Neupreis: ca. 120.000 DM
Commons: Mitsubishi 3000GT – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Mitsubishi 3000 GT (1993) - 90er Jahre Technikfeuerwerk! Zuviel für den deutschen Markt? In: youtube.com. CarRanger, 25. Dezember 2021, abgerufen am 4. April 2023 (deutsch).
  2. http://www.my3kgt.insel.de/gt-files/techdocs/Technical-Information-Manual-3000GT-1993.pdf
  3. Kraftfahrt-Bundesamt - Produkte der Statistik - Bestand nach Herstellern und Typen (FZ 6). Abgerufen am 14. April 2024.
  4. Black Widow: Saving the Mitsubishi 3000GT. In: Machines With Souls. 8. November 2021, abgerufen am 4. April 2023 (amerikanisches Englisch).
  5. Doug DeMuro: Here's Why the Mitsubishi 3000GT VR-4 Was a 1990s Icon. In: youtube.com. 22. Mai 2018, abgerufen am 4. April 2023 (amerikanisches Englisch).
  6. http://www.my3kgt.insel.de/gt-files/techdocs/