Oyten

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Wappen Deutschlandkarte
Oyten
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Oyten hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 4′ N, 9° 1′ OKoordinaten: 53° 4′ N, 9° 1′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Verden
Höhe: 15 m ü. NHN
Fläche: 63,43 km2
Einwohner: 16.258 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 256 Einwohner je km2
Postleitzahl: 28876
Vorwahl: 04207
Kfz-Kennzeichen: VER
Gemeindeschlüssel: 03 3 61 009
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 55
28876 Oyten
Website: www.oyten.de
Bürgermeister: Manfred Cordes (SPD)
Lage der Gemeinde Oyten im Landkreis Verden
KarteEmtinghausenRiedeDörverdenBlenderOttersbergOytenAchimBremenLangwedelThedinghausenVerden (Aller)KirchlintelnLandkreis VerdenNiedersachsenLandkreis DiepholzLandkreis Nienburg/WeserLandkreis HeidekreisLandkreis OsterholzLandkreis Rotenburg (Wümme)
Karte

Oyten (Plattdeutsch Eiten) ist eine kreisangehörige Einheitsgemeinde im Landkreis Verden, Niedersachsen. Sie ist nach dem gleichnamigen ehemaligen Dorf, das heute den Kernortsteil bildet, benannt.

Geographie

Die Gemeinde Oyten befindet sich auf dem Achimer-Oyter-Geestrücken, rechtsseitig der Weser und wird nördlich von der Wümme eingeschlossen. Die Entfernung zur Nordsee beträgt ca. 60 km Luftlinie und in Streckenform (A27 nach Bremerhaven) ca. 76 km.

Ortsteile

  • Bassen (3277 Einwohner)
  • Bockhorst (1026 Einwohner)
  • Meyerdamm (506 Einwohner)
  • Oyten-Nord (2436 Einwohner)
  • Oyten-Süd (5734 Einwohner)
  • Oyterdamm (245 Einwohner)
  • Sagehorn (1734 Einwohner)
  • Schaphusen (534 Einwohner)

Der Geschlechteranteil ist nahezu ausgeglichen. Der Migrantenanteil ist mit 3,7 Prozent sehr gering, dabei kommen die zugereisten Oytener aus 62 verschiedenen Staaten. (Stand: 31. Dezember 2011)

Nachbargemeinden

Die Stadtgemeinde Bremen begrenzt Oyten im Westen, der Flecken Ottersberg im Norden und Osten, die Stadt Achim im Süden.

Entfernung nach

Geschichte

Frühe Spuren

Im Wischbruch, am Uferrand der früheren Eyter, wurden beim Hof Meier Urnen gefunden. Hier lag zwischen der Lindenstraße und den Niederung ein Urnenfriedhof aus der vorrömischen Eisenzeit um 700 v. Chr. bis Chr. Geburt.

An der Hauptstraße steht heute noch ein Teil der Zehntscheune als Anbau beim heutigen Reisebüro Rennekamp. Bis ins 19. Jahrhundert mussten die Bauern hier seit dem Mittelalter ihren zehnten Teil des Ernteertrags an den Lehnsherren abgeben.

Am heutigen Busbahnhof steht noch die älteste Brinksitzerstelle Oytens, die Anfang des 18. Jahrhunderts erwähnt wurde. Daneben stand bis 1984 das alte Rathaus, das dem Straßenbau der alten Bundesstraße 75 weichen musste.

Die älteste Gastwirtschaft Oytens „Zum Alten Dorfkrug“ war früher eine Kötnerstelle, die Anfang des 17. Jahrhunderts die Schankerlaubnis erhielt. Eine frühere Scheune diente als Ausspann für die Pferdekutschen. Gastwirte waren unter anderem Clauß Jäger, Albert Meinken, Hermann Schwarmann und Lina Schwalkewitz („Tante Lina“).

19. Jahrhundert

Franzosenzeit

Zur Bremer Franzosenzeit gehörte der Bereich Oyten von 1811 bis 1814 zum Departement der Wesermündungen. Im Distrikt Bremen lag der Kanton Achim mit den Orten um Oyten wie Tüchten (50 Einwohner), Hoffstall (25), Heinsberg (12), Großen-Hollen (32), Kleinen-Hollen (6), Schaphusen (67), Zum Vieh (46), Bickbeerenheide (6), Carlshop (30), Brammer (8), Mühlendor (13), Nadahe (4), Baßen (352), Oyten (358), Oyterwümme (6), Oytermoor (3), Wischbruch (24), Oytermühle (16), Breitenmoor (104), Oyterzäunen (6), Oyterdamm (81), Sagehorn, Veermoorhusen (130), Meyerdamm (91), Clüverdamm (17) und Bockhorst (130 Einwohner).[2]

Nach Napoleon

Nach der Niederlage Napoleons und dem darauf folgenden Wiener Kongress wurde Oyten im Jahr 1813/14 Teil des neu gegründeten Königreichs Hannover. Seit 1864 gehörte es schließlich zum Königreich Preußen.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts, als Oyten noch um 400 Einwohner hatte, standen zwischen heutigen Busbahnhof bis zum Rathaus noch vier Bauernhöfe, zwei Kötnerstellen, fünf Anbauerstellen, eine Gastwirtschaft und eine Bäckerei.

Ein Feldstein hinter dem Busbahnhof mit der Inschrift „J. Hollmann – B. Hollmann geb. Schlobohm – 1871 – No. 40“ erinnert an die alte Schmiedewerkstatt Hollmann. Hier mussten zwei Brinksitzerhäuser einer Sozialstation weichen.

1891 bauten die Geschwister Kruse als Eckhaus einen Krämerladen an der Bremen-Harburger-Chaussee, der bis 1939 geführt wurde. Dann kaufte Hermann Bartelheimer das Kaufhaus.

1895 wurde ein Auslieferungslager der Warengenossenschaft gebaut, dass später als Molkerei diente, dann Hollings Walzenmühle war und nach 1945 Königs Mühlenbäckerei wurde.

20. Jahrhundert bis 1945

NS-Zeit

Während der NS-Zeit wurden auch in Oyten Zwangsarbeiter, vorwiegend in der Landwirtschaft, eingesetzt.[3] Für den Luftschutz im Großraum Bremen wurde zu Kriegsbeginn in Oyten auf der Anhöhe am westlichen Ortseingang eine Flak-Batterie eingerichtet. Die Unterkunftsbaracken befanden sich entlang der heutigen Danziger Straße und wurden nach Kriegsende zunächst von Zivilpersonen weiter genutzt. Nach dem Tod zweier Schüler Anfang der 1980er-Jahre durch die Explosion von Kampfmittelrückständen wurde das Gelände endgültig von Munitionsresten gesäubert und die Munitionsbunker entlang der Verdener- und Königsberger Straße ausgehoben.[4]

Da die wichtige Motorenfertigung von Borgward durch die zunehmenden Luftangriffe auf Bremen gefährdet war, wurde im Winter 1943/44 unter Leitung der Organisation Todt das „Außenwerk Ottersberg“ gebaut. In der Mehrzahl Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter errichteten im Wald von Nadah sechs Hallen in Massiv- bzw. Holzbauweise. Für die Produktion wurde das Personal, ebenfalls größtenteils Zwangs- oder auch „Ostarbeiter“, arbeitstäglich vom Stammwerk Bremen-Sebaldsbrück herangefahren. Den russischen Zwangsarbeitern wurde eine Baracke errichtet.[5] Das Außenwerk Ottersberg wurde nicht bombardiert und lieferte nach Kriegsende Motoren für die in Sebaldsbrück wieder anlaufende Fertigung der im Nachkriegsdeutschland dringend benötigten 3-Tonner-Lkw vom Typ Borgward B 3000.

Zum Kriegsende, Ende April 1945 gab es in verschiedenen Bereichen von Oyten hartnäckige Gefechte.[6] In Sagehorn, auf der Kreisstraße in Höhe Gaststätte Kackebart wurden Panzersperren gegen die über die Autobahn kommenden und in Richtung Wümme anrückenden englischen Einheiten errichtet. Die gefallenen deutschen Soldaten, teilweise am Wegesrand verscharrt, wurden Anfang der 1980er-Jahre zu einer neu errichteten Gedenkstätte am Oyter Friedhof umgebettet.

Nach 1945

Im Rahmen des NATO-Verteidigungsgürtels Niedersachsen wurde 1966 eine Hawk-Flugabwehrraketen-Stellung in Betrieb genommen. Das Gelände der Stellung liegt im Süden der Gemeinde Oyten und teilweise auf dem Gebiet der Stadt Achim. Nach der Wiedervereinigung und Umstrukturierung der Bundeswehr wurde die Raketenstellung 1995 geschlossen und teilweise abgebaut.[7][8]

Der Busbahnhof wurde 1985 angelegt.

Eingemeindungen

Mit Wirkung vom 1. Januar 1963 schlossen sich die vorher selbstständigen Gemeinden Meyerdamm, Oyten, Oyterdamm und Sagehorn zu einer neuen Gemeinde Oyten zusammen.[9]

Am 1. Juli 1972 die vormals selbstständige Gemeinde Bassen der Einheitsgemeinde Oyten zugeordnet.[10]

Religionen

Kirche in Oyten

Der Großteil der konfessionell gebundenen Einwohner gehört der evangelisch-lutherischen Kirche an. Daneben gibt es viele Angehörige der römisch-katholischen Kirche, die ein Gemeindezentrum (St. Paulus) besitzen. Daneben gibt es wachsende Gruppen Konfessionsloser und Angehöriger des Islam.

Für 2009 gelten folgende (gerundete) Zahlen: evangelisch-lutherisch 56,3 %, römisch-katholisch 8,2 %, sonstige / ohne Religionszugehörigkeit 35,5 %.[11]

Politik

Kommunalwahl 2011
Wahlbeteiligung: 48,60 % (+0,49)
 %
50
40
30
20
10
0
47,72 %
32,37 %
17,20 %
2,68 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−2,17 %p
−0,01 %p
+8,37 %p
−6,20 %p

Gemeinderat

Der Gemeinderat der Gemeinde Oyten besteht aus 30 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 und 15.000 Einwohnern.[12] Die 30 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2011 und endet am 31. Oktober 2016.

Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Manfred Cordes (SPD).

Die letzte Kommunalwahl vom 11. September 2011 ergab das folgende Ergebnis:[13]

  • SPD: 14 (15) Sitze
  • CDU: 10 (10) Sitze
  • Grüne: 5 (2) Sitze
  • FDP: 1 (3) Sitz(e)

Bürgermeister

Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Oyten ist Manfred Cordes (SPD). Er wurde 2001 als Nachfolger von Albert Duhn (SPD) gewählt. Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 wurde er als Amtsinhaber bei drei Gegenkandidaten mit 54,0 % der Stimmen wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,6 %.[14] Cordes trat seine weitere Amtszeit am 1. November 2014 an.

Wappen

Die Gemeinde Oyten führt seit 1953 das genehmigte, von dem Heraldiker Panier entworfene Wappen.[15]

Blasonierung: „In ‚Rot‘ ein silberner Schräglinksbach, oben begleitet von einem steinzeitlichen goldenen Pflug mit silbernem Schuh, unten von einem silbernen Eichenblatt mit zwei goldenen Eicheln.“

Partnergemeinde

Seit 2004 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Dunapataj in Ungarn. Die Gemeinde Dunapataj hat etwa 3.800 Einwohner und liegt rund 100 Kilometer südlich von Budapest.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Oyter See
Heimathaus Oyten
  • Die evangelische St.-Petri-Kirche in Oyten ist ein Backsteinbau von 1861. Die kreuzförmige Saalkirche hat eine polygonale Apsis und einen Westturm. Durch die Stützen der Emporen ist das Langhaus innen in drei Schiffe geteilt; darüber befindet sich eine Holzdecke. Die alte Farbfassung des Raumes wurde 1986/87 wiederhergestellt; durch gemalte Säulen und Rippen wurde die Apsis gegliedert. Erwähnenswert ist noch das von Carl Vinnen (Düsseldorf) gestaltete Altargemälde von 1880.
  • Der Oyter See ist ein Baggersee mit einem Naherholungsgebiet, das beim Ausbau der A 1 in den 1960er-Jahren entstand.
  • Das Heimathaus von 1989, eine schmucke Hofstelle mit Fachwerkhaus, Scheune und Backhaus, steht direkt hinter dem neuen Rathaus im Alten Dorf und wird vom Heimatverein Oyten mit Leben erfüllt.
  • Das Oyter Moor liegt im Norden von Oyten. Hier wurde bis in die 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts noch Torf abgebaut. Inzwischen sind weite Flächen davon renaturiert worden. Es gibt eine Vielzahl von Biotopen. Verschiedene seltene Tier- und Pflanzenarten sind im Oyter Moor heimisch.

Vereinsleben

Zur Bereicherung des kulturellen Lebens in der Gemeinde tragen der Heimatverein Oyten, das Akkordeon-Orchester Oyten, die Blaskapelle Oyten, der Chor „Untitled“ sowie der Liederkranz Oyten wesentlich bei.

Die Ortschaft Bassen hat seit 2005 das Dorfgemeinschaftshaus – Blocks Huus. Der Verein Blocks Huus e. V. bewirtschaftet das Gelände, das mit vielen kulturellen Veranstaltungen zum Ortsmittelpunkt in Bassen geworden ist. Regelmäßig treffen sich hier örtliche Vereine, und auch aktive Jugendarbeit findet hier statt.

  • Lokales Bündnis für Familien von 2007 im Rathaus
  • Jugendzentrum Oyten, Hauptstraße 63

Regelmäßige Veranstaltungen

Seit 2012 findet der Köper Markt statt. Er bietet eine Vielzahl an biologischen und regionalen Produkten. Er fand erstmals unter dem Motto „aus der Region, für die Region“ statt.[16]

Köper Markt 2012

Humoristisches

Für seine wöchentlich erscheinende Cartoon-Kolumne in der Zeitschrift Stern erfand der Autor/Zeichner Tetsche die Cartoonfiguren Kuhno van Oyten und Heike van Oyten und machte so den Ortsnamen Oyten weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

Sport

Die größten Sportvereine in der Gemeinde Oyten sind TV Oyten und TSV Bassen. Der 1911 gegründete TV Oyten ist für seine 1. Damen-Handballmannschaft überregional bekannt. Das Team spielt derzeit in der 3. Handball-Bundesliga. Weiterhin sind beide Vereine im Bereich Fußball besonders aktiv.

Am Schulzentrum Pestalozzistraße bestehen bereits eine Sporthalle, eine zweite in der Stader Straße sowie zwei Fußballplätze, davon eine mit Leichtathletik-Tartan-Bahn und einer Flutlichtanlage. Ferner ein Tartan Handball-Spielfeld, ein Kunstrasen-Kleinspielfeld und eine Skateranlage.

Im Jahr 2009 wurde mit der Verlagerung der Sportplätze von der Jahnstraße und dem Bau weiterer Sportplätze an der Pestalozzistraße begonnen, darunter ein Kunstrasenplatz. Daneben wurde auch eine weitere Sporthalle errichtet (Eröffnung 2012). Angrenzend an die neue Sporthalle hat der TV Oyten sein neues Vereinsheim mit Bewegungshalle gebaut. Die entstandene Anlage ist somit zur größten zusammenhängenden Sportfläche im Landkreis Verden geworden. Der Niedersächsische Fussballverband hat die Sportanlage zu einem einer Jugendförderstützpunkte gemacht.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Direkt an der Autobahnabfahrt Oyten an der A 1 liegt der Gewerbepark Oyten. In den vergangenen Jahren konnte sich dieser Gewerbepark durch die verkehrsgünstige Lage sehr gut entwickeln, so dass nur noch wenige Restflächen zur Bebauung zur Verfügung stehen. Im bislang landwirtschaftlich genutzten Bereich südlich der Autobahn soll es deshalb eine Erweiterung geben.

Es arbeiten Firmen aus den verschiedensten Bereichen im Gewerbepark. Maschinenbau, Dienstleistungen und Logistik sind die Schwerpunkte. Für Oyten und die weitere Region hat der Gewerbepark mit über 2.000 Arbeitsplätzen eine große Bedeutung. Es befinden sich viele Betriebe, die im gesamten Bundesgebiet, in Europa und teilweise weltweit tätig sind, im Gewerbepark.

Oyten besitzt Geschäftsstellen der Volksbank Oyten im Zentralort, der Volksbank Wümme-Wieste im Ortsteil Bassen und der Kreissparkasse Verden.

Bildung

Schulzentrum Pestalozzistraße

Grundschulen

  • Grundschule Oyten
  • Grundschule Sagehorn
  • Grundschule Bassen

Haupt- und Realschule

  • Schulzentrum Oyten
  • Gemeindebücherei in Oyten, Hauptstraße 55

Kindertagesstätten

  • Evangelischer Kindergarten Oyten
  • Kindertagesstätte „Am Berg“
  • Kindertagesstätte Bassen
  • Kindertagesstätte St. Paulus im Familiengarten (katholisch)
  • Kindertagesstätte Sagehorn
  • Kindertagesstätte Pestalozzistraße

Gesundheitseinrichtungen

Nächstgelegene Krankenhäuser sind die Aller-Weser-Klinik in Achim und die Krankenhäuser in Bremen. Der kassenärztliche Notdienst wird von der Bereitschaftspraxis im Krankenhaus Achim unterhalten.

Verkehr

Schiene

Der Bahnhof Sagehorn im gleichnamigen Gemeindeteil befindet sich drei Kilometer nördlich des Gemeindezentrums an der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg. Hier halten im Rahmen des Hanse-Netzes verkehrende Züge der metronom Eisenbahngesellschaft auf der Verbindung Hamburg–Bremen und eine Güterumgehungsbahn zur Umfahrung Bremens nach Dreye zweigt ab. Einzelne Zugverbindungen zwischen Hamburg und Köln von privaten Anbietern meiden Bremen und nutzen diese Güterverkehrsspange mit einer Fahrzeitverkürzung von ca. 20 Minuten.

Am 3. Juni 2015 stimmte der Gemeinderat dem Plangenehmigungsverfahren für einen Stationsneubau zu. Die neue Station soll ein Stück weiter westlich im Bereich Schwarzer Weg/Sagehorner Dorfstraße entstehen und 3,5 Millionen Euro kosten. Die Verlegung ging auf eine Initiative der Deutschen Bahn zurück. Gegen die Verlegung hatte eine Bürgerinitiative 2700 Unterschriften gesammelt. Auch der Gemeinderat war ursprünglich dagegen, stimmte letztendlich aber doch zu, weil man befürchtete, die Deutsche Bahn könnte den Bahnhof Sagehorn ansonsten ersatzlos schließen.[17]

Straße und ÖPNV

Oyten liegt nahe am Autobahnkreuz Bremer Kreuz (A 1/A 27) sowie an der B 75 bzw. L 168. Die Autobahnabfahrt Oyten an der A 1 erschließt den Ort.

Oyten ist an das Verkehrsnetz der VBN angebunden; die Linie 730 und die Nachtlinie N 71 fahren regelmäßig nach Bremen und Ottersberg.

Literatur

  • Karl Buse: Oyten – Die Geschichte eines Geestdorfes, Selbstverlag, Oyten 1955.
  • Karl Buse (Schriftleitung): Oyten. Ein Heimatbuch. (Hrsg.: Heimatverein Oyten e. V.), Oyten 1979, 400 S.
  • Bildband Oyten – eine moderne Gemeinde (Hrsg.: Druckerei Rosebrock GmbH, Sottrum, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Oyten), Oyten 1985, 108 S.
  • Oyten in: Walter Kempowski, Jochen Mönch (Fotos): Der Landkreis Verden – ein Portrait, Landkreis Verden (Hrsg.), 1987, 115 S.; ISBN 3-9801638-0-6.
  • Oyten in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bremen – Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, S. 1084
  • Oyten in: Unterwegs … im Landkreis Verden. Geschichte – Kultur – Natur. Hrsg.: Fischerhuder Kunstkreis, Fischerhude 1999, S. 68–95

Weblinks

Commons: Oyten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Albrecht Friedrich Ludolph Lasius: Der französische Kayser-staat unter der Regierung des Kaysers Napoleon des Großen, im Jahre 1812, J.G. Kißling, Osnabrück, 1813, S. 95.
  3. Joachim Woock: Zwangsarbeit ausländischer Arbeitskräfte im Regionalbereich Verden /Aller (1939–1945), BoD, 2004; ISBN 3-8334-0775-1.
  4. Unterlagen des Kampfmittelräumdienstes Hannover zur Kampfmittelbergung Oyten-Rammelsberg.
  5. Relikte in Niedersachsen und Bremen: Fa. Carl Borgward – Außenwerk Ottersberg.
  6. Herbert Schwarzwälder: Bremen und Nordwestdeutschland am Kriegsende 1945, C. Schünemann, 1975, ISBN 3-7961-1620-5.
  7. HAWK – Stellungen und Verbände in Deutschland: Stellung Oyten
  8. Relikte in Niedersachsen und Bremen: Hawk-FlaRak-Stellung Oyten.
  9. Statistisches Bundesamt: Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland, Verlag Kohlhammer, 1961, S. 271.
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 247.
  11. Gemeinde Oyten; Stand: 30. Juni 2009.
  12. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 2. Dezember 2014.
  13. Bürgerinformationssystem.
  14. Einzelergebnisse der Direktwahlen am 25. Mai 2014 in Niedersachsen, abgerufen am 2. Dezember 2014.
  15. Genehmigungsakte der Bezirksregierung Stade.
  16. Erster Köper-Markt in Oyten kam gut an – Von Andrea Zachrau.
  17. Rat betont einmütig Gestaltungsmöglichkeiten an neuer Bahnstation Sagehorn. Kreiszeitung.de, 5. Juni 2015, abgerufen am 5. Juni 2015.