Schauenstein
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Datei:Wappen Schauenstein.jpg |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 17′ N, 11° 45′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Hof | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Schauenstein | |
Höhe: | 606 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,66 km2 | |
Einwohner: | 1878 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 70 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95197 | |
Vorwahl: | 09252 | |
Kfz-Kennzeichen: | HO, MÜB, NAI, REH, SAN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 75 165 | |
Stadtgliederung: | 18 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 95197 Schauenstein | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Peter Geiser (ÜWG) | |
Lage der Stadt Schauenstein im Landkreis Hof | ||
Schauenstein ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Hof und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Schauenstein, der neben der Stadt Schauenstein die Gemeinde Leupoldsgrün angehört.
Geografie
Geografische Lage
Schauenstein liegt am östlichen Rand des Naturparks Frankenwald. Der Hauptort Schauenstein erhebt sich östlich der Selbitz, die Ortschaften Volkmannsgrün und Uschertsgrün werden von der Selbitz durchflossen.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Schauenstein besteht offiziell[2] aus den 18 Ortsteilen (Einwohnerzahlen in Klammern, Stand: 31. Dezember 2006):
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Geschichte
Im Jahre 1230 wurde Schauenstein erstmals urkundlich erwähnt. 1291 erfolgte die Erhebung zur Stadt unter den Rittern von Wolfstriegel. Diese verkauften 1386 den Ort an die Burggrafen von Nürnberg. Das nachmalige Oberamt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Schauenstein zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtete ein DP-Lager ein zur Unterbringung jüdischer so genannter Displaced Persons (DP). Das Lager wurde von einem Team der UNRRA betreut. Zeitweise versteckte sich der SS-Arzt Josef Mengele in Schauenstein.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Neudorf und Volkmannsgrün eingegliedert.[3]
Politik
Der Stadtrat (Wahlperiode 2008/14) besteht aus 14 Mitgliedern:
- Überparteiliche Wählergemeinschaft 7 Sitze
- SPD 3 Sitze
- Wählergemeinschaft 1 Sitz (Listenverbindung mit SPD)
- CSU 3 Sitze
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Im Ortsteil Neudorf befindet sich das Weberhausmuseum. Das Schloss im Hauptort Schauenstein beherbergt neben einem Heimatmuseum auch das Oberfränkische Feuerwehrmuseum.
Gedenkstein
Auf dem Ortsfriedhof erinnert ein Grabfeld mit Gedenktafel an 31 KZ-Häftlinge, die Opfer der NS-Gewaltherrschaft wurden und dort begraben sind.[4]
Naturdenkmäler
Die Felsgebilde Wachende Jungfrau und Schlafender Riese gelten als prägende Naturgebilde in Schauenstein.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Schauensteiner Schützen- und Wiesenfest am ersten Juliwochenende (Freitag bis Montag).
- Weihnachtsmarkt an der Selbitz (im Ortsteil Volkmannsgrün) am dritten Adventssonntag
- Stadtfest Schauenstein am letzten Maiwochenende oder ersten Juniwochenende
- Sonnwendfeier und Waldfest des Frankenwaldvereins zwei Wochen vor dem Schützen- und Wiesenfest
Literatur
- 750 Jahre Schauenstein – 550 Jahre Stadt. Festwoche vom 24. Juni bis 3. Juli 1972. Programmheft mit Beiträgen zur Geschichte Schauensteins.
- Schauenstein und seine Ortsteile, Bilder aus vergangener Zeit, Müller, Selbitz, 2005.
- Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Naila. Die Kunstdenkmäler von Bayern, Kurzinventare, XVII. Band. Deutscher Kunstverlag. München 1963. S.55-64.
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Schauenstein in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?val=1237&attr=590&modus=automat&tempus=20100828/153306&hodie=20100925/223857
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 530
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 191