Simone von Zglinicki

Simone von Zglinicki (* 3. September 1951 in Chemnitz) ist eine deutsche Film- und Theaterschauspielerin.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach dem Abitur studierte Simone von Zglinicki von 1969 bis 1974 an der Theaterhochschule Leipzig und ist seit Studiumsende Mitglied des Deutschen Theaters Berlin.
Am Deutschen Theater Berlin war sie unter anderem als Miranda in Der Sturm von Shakespeare (Regie: Friedo Solter), als Nina in Wolfgang Heinz’ Inszenierung von Anton Tschechows Die Möwe, als Regine in Thomas Langhoffs Inszenierung von Ibsens Gespenstern, als Katharine in Der Widerspenstigen Zähmung und als Frau Krehler in Georg Kaisers Kanzlist Krehler (Regie: Sylvain Maurice) zu sehen. Unter der Regie von Alexander Lang spielte sie in Der Cid, Die traurige Geschichte von Friedrich dem Großen von Heinrich Mann, Ein Sommernachtstraum und Karate Billy kehrt zurück. Des Weiteren verkörperte sie eine der Hauptrollen in Konstanze Lauterbachs Inszenierung von Jean Genets Die Zofen und war in Friedrich Dürrenmatts Die Physiker (Regie: András Fricsay) zu sehen. Unter der Regie von Jürgen Gosch spielte sie in Der Reigen , Auf der Greifswalder Straße und die Polina in Die Möwe. In den letzten Jahren arbeitete sie mit jungen Regisseuren zusammen. So mit Philipp Preuss in Rainer Werner Fassbinders Drama Die bitteren Tränen der Petra von Kant, und unter der Regie von Sabine Auf der Heyde in Dylan Thomas’ Unter dem Milchwald.
Simone von Zglinicki spielte in zahlreichen Kino- und TV-Produktionen mit. Noch während ihres Studiums wurde sie 1973 für die Hauptrolle in Bernhard Stephans Für die Liebe noch zu mager? gecastet, als die ursprünglich vorgesehene Katharina Thalbach aufgrund ihrer Schwangerschaft ausfiel. Danach wirkte Zglinicki unter anderem in dem Märchenfilm Hans Röckle und der Teufel (1974), in der Tragikomödie Märkische Forschungen (1982), in dem mehrfach ausgezeichneten Kinderfilm Sabine Kleist, 7 Jahre… (1982), in dem Fernsehfilm Das andere Leben des Herrn Kreins (1994), in dem Filmdrama Das Versprechen (1995), neben Susanne Bormann in dem Jugendfilm Raus aus der Haut (1997) sowie in dem TV-Katastrophenfilm Restrisiko (2011) mit.
Sie arbeitet kontinuierlich für TV-Produktionen wie Tatort, Polizeiruf 110, In aller Freundschaft sowie für den Hörfunk und für Hörbücher.
Von Zglinicki lebt in Berlin.
Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1974: Für die Liebe noch zu mager?
- 1974: Liebe mit 16
- 1974: Hans Röckle und der Teufel
- 1974: Der Untergang der Emma
- 1977: Ottokar der Weltverbesserer
- 1977: Die Flucht
- 1978: Polizeiruf 110: Die letzte Chance (Fernsehreihe)
- 1979: Schatzsucher
- 1982: Märkische Forschungen
- 1982: Sabine Kleist, 7 Jahre…
- 1983: Die traurige Geschichte von Friedrich dem Großen (Theateraufzeichnung)
- 1983: Pianke (Fernsehfilm)
- 1983: Der Bastard (Fernsehzweiteiler von Klaus Gendries)
- 1984: Erscheinen Pflicht
- 1985: Die Rundköpfe und die Spitzköpfe (Theateraufzeichnung)
- 1986: Fahrschule
- 1988: Polizeiruf 110: Der Mann im Baum
- 1988: Stunde der Wahrheit
- 1989: Schulmeister Spitzbart
- 1991: Vaněk-Trilogie (Studioaufzeichnung)
- 1994: Das Versprechen
- 1996: Polizeiruf 110: Kurzer Traum
- 1997: Raus aus der Haut
- 1999: Klemperer – Ein Leben in Deutschland
- 2000: Polizeiruf 110: Böse Wetter
- 2001: Polizeiruf 110: Bei Klingelzeichen Mord
- 2001: Herzrasen
- 2002: Wer schenkt mir eine Rose
- 2003: Tatort: Atlantis (Fernsehreihe)
- 2003: Familie Dr. Kleist
- 2004: Tatort: Teufelskreis
- 2006: Tatort: Sonnenfinsternis
- 2007: Tatort: Die Falle
- 2007: Tatort: Die Anwältin
- 2008: Die Stein
- 2009: Die Rebellin
- 2009: Liebling, weck die Hühner auf
- 2011: Restrisiko
- 2012: Willkommen in Kölleda
- 2016: Mutter reicht’s jetzt
- 2021: Meeresleuchten
Synchronrollen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1968: Katerine Mousseau in Die Verführung eines jungen Mädchens als Katerine
- 1972: Natalya Petrova in Ruslan und Ljudmila als Ljudmila
- 1976: Irina Masurkowitsch in Wie der Zar Peter seinen Mohren verheiratete als Natascha
- 1976: Miou–Miou in F wie Fairbanks als Marie
- 1979: Julie Jurištová in Schneeweißchen und Rosenrot als Schneeweißchen
- 1981: Libuše Šafránková in Lauf, Ober, lauf! als Helenka Vránová
- 1982: Georgia Slowe in Marco Polo als Katharina
Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1978: Phineas Taylor Barnum: Alles Humbug (Jenny) – Regie: Joachim Staritz (Rundfunk der DDR)
- 1980: Brigitte Hähnel: Freitagnacht (Rita) – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1984: Bertolt Brecht: Furcht und Elend des Dritten Reiches – Regie: Achim Scholz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1984: Albert Wendt: Vogelkopp (Vogelmutter) – Regie: Norbert Speer (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1984: Annelies Schulz: Schiewas Rache oder Die Geschenke der Götter (Lakme) – Regie: Norbert Speer (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1985: Eugen Eschner: Der Rattenfänger von Hameln – Regie: Norbert Speer (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1985: Wilhelm Jacoby/Carl Laufs: Pension Schöller (Friderike) – Regie: Norbert Speer (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1986: Dieter Scharfenberg: Petrea und die Blütenkaiserin – Regie: Dieter Scharfenberg (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1987: Theodor Fontane: Frau Jenny Treibel (Corinna) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1987: Selma Lagerlöf: Der Wechselbalg – Regie: Christa Kowalski (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1988: Pjotr Jerschow: Gorbunok, das Wunderpferdchen (Prinzessin) – Regie: Norbert Speer (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1988: Homer: Die Irrfahrten des Odysseus (Leukothea) – Regie: Werner Buhss (Kinderhörspiel (6 Teile) – Rundfunk der DDR)
- 1995: Werner Buhss: Kein Lied nach meinem mehr – Regie: Werner Buhss (DLR)
- 1998: Michail Bulgakow: Der Meister und Margarita – Regie: Petra Meyenburg (Hörspiel (30 Teile) – MDR)
- 1991: Waldemar Bonsels: Die Biene Maja (Maja, eine junge Biene) – Regie: Werner Grunow (Kinderhörspiel – DS Kultur)
- 1999: Andreas Knaup: Erinnern – Vergessen (Lara) – Regie: Robert Matejka (Kriminalhörspiel – DLR)
- 2015: Holger Siemann: Der Tod und die Schweine – Regie: Claudia Johanna Leist (Kriminalhörspiel – WDR)
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1980: Kunstpreis der DDR[1]
- 1985: Kritikerpreis der Berliner Zeitung: Beste Schauspielerin[2]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Frank-Burkhard Habel: Lexikon. Schauspieler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2009, ISBN 978-3-355-01760-2, S. 476–477.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur von und über Simone von Zglinicki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Simone von Zglinicki in der Internet Movie Database (englisch)
- Simone von Zglinicki bei filmportal.de
- Simone von Zglinicki in der Deutschen Synchronkartei
- Simone von Zglinicki bei der DEFA-Stiftung
- Simone von Zglinicki beim Deutschen Theater Berlin
- Simone von Zglinicki bei castupload.com
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ ddr-lexikon.de: Chronik der DDR 1980 - 9. Mai (abgerufen am 26. November 2014)
- ↑ Simone Von Zglinicki bei Agentur Frank Splanemann (abgerufen am 30. Dezember 2018)
Personendaten | |
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NAME | Zglinicki, Simone von |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 3. September 1951 |
GEBURTSORT | Chemnitz |