Die Volleyball-Europameisterschaft der Frauen 2017 fand vom 22. September bis 1. Oktober in Aserbaidschan und Georgien statt. Insgesamt nahmen 16 Mannschaften an der Endrunde teil. Serbien wurde mit einem 3:1-Sieg im Finale gegen die Niederlande zum zweiten Mal Europameister. Die Bronzemedaille gewann die Türkei im Spiel um den dritten Platz gegen Aserbaidschan. Titelverteidiger Russland schied ebenso wie Deutschland im Viertelfinale aus.
Das Turnier begann mit einer Vorrunde in vier Gruppen mit je vier Mannschaften. Dabei galt die international übliche Punktwertung: Bei einem 3:0 oder 3:1 erhielt der Sieger drei Punkte, der Verlierer ging leer aus. Bei einem 3:2 gab es zwei Punkte für den Sieger und einen für den Verlierer. Entscheidend für die Platzierung in der Gruppe war die Anzahl der Siege. Bei Gleichheit entschied zunächst die Anzahl der Punkte, dann der Satzquotient (Divisionsverfahren) und schließlich der Ballpunktquotient (Divisionsverfahren). Die Gruppensieger waren direkt für das Viertelfinale qualifiziert, während die Gruppenzweiten und Gruppendritten in einer Playoff-Runde die weiteren vier Teilnehmer des Viertelfinales ermittelten. Danach ging es im K.-o.-Modus weiter.
Die Europameisterschaft wurde in drei Sportstätten ausgetragen. Die Vorrundenspiele fanden in der National Gymnastics Arena in Baku, im Göygöl Olympic Sport Complex in Gəncə und im Sports Palace in Tiflis statt. Alle K.-o.-Spiele wurden in Baku ausgetragen.
In Deutschland zeigten Sport1 und der Pay-TV-Sender Sport1+ bis zu fünfzehn Spiele einschließlich aller Partien mit deutscher Beteiligung und des Endspiels.[1]
Neben den beiden Gastgebern waren die besten Mannschaften der Europameisterschaft 2015 direkt für die Endrunde 2017 qualifiziert. Die restlichen Teilnehmer wurden in drei Qualifikationsrunden ermittelt. In der ersten Runde traten im Mai 2016 acht Mannschaften in zwei Vierergruppen gegeneinander an. Die Sieger und der beste Gruppenzweite erreichten die zweite Runde, die im September 2016 stattfand. Dort waren die 24 Teilnehmer in sechs Gruppen aufgeteilt. In jeder Gruppe fanden zwei Turniere statt, in denen die Mannschaften gegeneinander antraten. Die sechs Gruppensieger waren für die EM 2017 qualifiziert. Die Gruppenzweiten ermittelten in der dritten Runde mit Hin- und Rückspielen im Oktober 2016 die letzten drei EM-Teilnehmer.