Benutzer:Philipp66/Drury Lane

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Silbermedaille von den Olympischen Spielen in Vancouver 2010

Vizemeister ist die allgemeine Bezeichnung für den Zweitplazierten eines Wettkampfes. Sinngemäß findet die Bezeichnung überall dort Anwendung wo ein Meister ermittelt wird. Auch dann, wenn der Veranstalter des Wettbewerbs keine Würdigung des Ranges in Form eines Pokals, einer Urkunde oder anderswie vorsieht. Der Begriff wird umgangssprachlich verwendet und entspricht nicht unbedingt der eventuell hierfür vorgesehenen offiziellen Bezeichnung.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiele für Wettkämpfe in denen der Zweitplazierte Vizemeister genannt wird sind überall da zu finden, wo der Veranstalter seinen Wettbewerb ausdrücklich Meisterschaft nennt. Der Deutsche Fußball-Bund beispielsweise richtet die Deutsche Fußballmeisterschaft aus, gleichzeitig aber auch den DFB-Pokal. Der Zweitplazierte des ersten Wettbewerbs wird meist Vizemeister genannt, den Zweitplazierten des zweiten Wettbewerbs bezeichnet man aufgrund des fehlenden Zusatzes „Meister“ nicht als Vizemeister sondern eher als Finalist. Ist die Bezeichnung des Wettkampfes nicht deutsch, zum Beispiel „FiFa World Cup“ gilt die gebräuchlichste Übersetzung, in diesem Fall „Fußball-Weltmeisterschaft“. Der Verlierer des Endspiels wird Vizeweltmeister oder Finalist genannt.

Auch wenn die Olympischen Spiele als Meisterschaft wahrgenommen werden könnten, gilt hier der gleiche Grundsatz. Bei den Olympischen Spielen heißt der Sieger Olympiasieger oder Olympionike, im Sprachgebrauch auch Goldmedaillengewinner oder Gewinner der Goldmedaille, der Zweitplazierte wird Silbermedaillengewinner oder Gewinner der Silbermedaille genannt. Den Zweitplazierten Vizemeister zu nennen ist unüblich.

Listen einiger „Vizemeister“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vizemeister der Handball-Bundesliga der Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinswappen der SG Flensburg-Handewitt
SG Flensburg-Handewitt    8  1996, 1997, 1999, 2000, 2003, 2005, 2006, 2008
VfL Gummersbach  6  1968, 1970, 1972, 1978, 1980, 1981
THW Kiel  6  1983, 1985, 1989, 1991, 2004, 2011
TV Großwallstadt  4  1971, 1977, 1982, 1987
HSV Hamburg  3  2007, 2009, 2010
SG Leutershausen  2  1969, 1992
Grün-Weiß Dankersen  2  1975, 1976
TV Niederwürzbach  2  1993, 1995
TBV Lemgo  2  1998, 2001
TV Hochdorf  1  1967
Frisch Auf Göppingen  1  1973
TuS 05 Wellinghofen  1  1974
TuS Hofweier  1  1979
TUSEM Essen  1  1984
MTSV Schwabing  1  1986
TuRU Düsseldorf  1  1988
TSV Milbertshofen  1  1990
SG VfL/BHW Hameln  1  1994
HSG Nordhorn  1  2002

Den acht Vizemeisterschaften der SG Flensburg-Handewitt steht nur ein Meistertitel gegenüber.

Vizemeister der Fußball-Bundesliga der Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinswappen des FC Bayern München
Vereinswappen von Bayer 04 Leverkusen
FC Bayern München  9  1970, 1971, 1988, 1991, 1993, 1996, 1998, 2004, 2009
Werder Bremen  7  1968, 1983, 1985, 1986, 1995, 2006, 2008
FC Schalke 04  6  1972, 1977, 2001, 2005, 2007, 2010
1. FC Köln  5  1965, 1973, 1982, 1989, 1990
Hamburger SV  5  1976, 1980, 1981, 1984, 1987
Bayer 04 Leverkusen  5  1997, 1999, 2000, 2002, 2011
Borussia Dortmund  2  1966, 1992
Borussia Mönchengladbach  2  1974, 1978
VfB Stuttgart  2  1979, 2003
Meidericher SV  1  1964
TSV 1860 München  1  1967
Alemannia Aachen  1  1969
Hertha BSC  1  1975
1. FC Kaiserslautern  1  1994

Erwähnenswert hierbei ist, dass den sechs Vizemeisterschaften von Schalke 04 und den fünf von Bayer 04 Leverkusen bisher noch kein Titel gefolgt ist. Weil Bayer Leverkusen in der Saison 2001/2002 in drei verschiedenen Wettbewerben immer Zweiter wurde, brachte das dem Verein den unrühmlichen und inzwischen rechtlich geschützten Spitznamen „Vizekusen“ ein. [1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[Kategorie:Titel]]

  1. http://www.welt.de/die-welt/sport/article7158443/Bayer-laesst-Vizekusen-rechtlich-schuetzen.html