Großer Preis von Italien 1926

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Das Autodromo di Milano in seiner befahrenen Version.

Der VI. Große Preis von Italien fand am 5. September 1926 auf dem Autodromo di Milano in Monza statt.

Das Rennen

1926 gab es im Grand-Prix-Sport eine Änderung des Hubraumlimits, das auf 1,5-Liter gesenkt wurde. Diese Umstellung forderte die Hersteller nachhaltig, da man aus dem verbliebenen Hubraum maximale Leistung herausholen musste. Damit stiegen die Entwicklungskosten und die schon kleinen Starterfelder schrumpften weiter, was zu einem historischen Tiefstand an Teilnahmen führte.

Nach dem Rückzug von Alfa Romeo dominieren auf Grand-Prix-Ebene die Konstruktionen von Delage, Talbot und Bugatti, aber nur Bugatti hatte ein Fahrzeug – den Type 39A – zu ausreichender Standfestigkeit entwickelt. Zum Großen Preis von Italien erschienen nur sechs Rennwagen, darunter erstmals die Marke Maserati. Frühe Ausfälle führen dazu, dass ab Mitte des Rennens nur mehr zwei Fahrzeuge auf der Bahn waren. Die beiden Werks-Bugatti, gefahren von Bartolomeo Costantini, der im Vorjahr die Voiturette-Klasse und gewinnen konnte und im Grand-Prix Dritter wurde, und Louis Charavel, einem Franzosen, der seine Rennen unter dem Pseudonym Sabipa bestritt. Costantini lag überlegen in Führung, musste aber fünf Runden vor Schluss mit technischen Problemen an die Box und konnte anschließend das Rennen nur in so langsamer Fahrt fortsetzen, dass ihn "Sabipa" in der letzten Runde noch überholen konnte. Der Weltmeistertitel ging in diesem Jahr an Bugatti

Das Rennen wurde über 60 Runden à 10,0 km ausgetragen, was einer Gesamtdistanz von 600,0 km entsprach. Die Startnummern und somit die Startpositionen wurden ausgelost.

Meldeliste

Nr. Fahrer Konstrukteur Fahrzeug Bemerkung
01 Italien 1861 OM OM 665 Superba nicht angetreten (Wagen nicht rennbereit)
02 Dritte Französische Republik Talbot Talbot 700 nicht angetreten
03 Italien 1861 Emilio Materassi Italien 1861 Maserati Maserati 26 (8C-1500)
04 Italien 1861 Roberto Serboli Italien 1861 Chiribiri Chiribiri 12/16
05 Jean Graf CIME nicht angetreten
06 Dritte Französische Republik Talbot Talbot 700 nicht angetreten
07 Dritte Französische Republik Jules Goux Dritte Französische Republik Bugatti Bugatti T39A
08 Italien 1861 OM OM 665 Superba nicht angetreten (Wagen nicht rennbereit)
09 Italien 1861 Ernesto Maserati Italien 1861 Maserati Maserati 26 (8C-1500)
10 Italien 1861 Chiribiri Chiribiri 12/16 nicht angetreten
11 Dritte Französische Republik Talbot Talbot 700 nicht angetreten
12 Italien 1861 Bartolomeo Costantini Dritte Französische Republik Bugatti Bugatti T39A
13 Italien 1861 OM OM 665 Superba nicht angetreten (Wagen nicht rennbereit)
14 Italien 1861 Guido Meregalli Italien 1861 Maserati Maserati 26 (8C-1500) nicht angetreten (Reservefahrer)
15 Italien 1861 Chiribiri Chiribiri 12/16 nicht angetreten
16 Dritte Französische Republik „Sabipa“ Dritte Französische Republik Bugatti Bugatti T39A

Rennergebnis

Pos. Nr. Fahrer Konstrukteur Runden Zeit Ausfallgrund
1 16 Dritte Französische Republik „Sabipa“ Dritte Französische Republik Bugatti 60 4:20:29,0 h
2 12 Italien 1861 Bartolomeo Costantini Dritte Französische Republik Bugatti 60 + 06:32,4 min
DNF 07 Dritte Französische Republik Jules Goux Dritte Französische Republik Bugatti 36 Öldruck
DNF 04 Italien 1861 Roberto Serboli Italien 1861 Chiribiri 28 Feuer
DNF 09 Italien 1861 Ernesto Maserati Italien 1861 Maserati 5 Motor
DNF 03 Italien 1861 Emilio Materassi Italien 1861 Maserati 4 Motor

Schnellste Rennrunde: Italien 1861 Bartolomeo Costantini (Bugatti), 3:47,0 min = 158,6 km/h

Literatur

  • Adriano Cimarosti: Autorennen - Die Grossen Preise der Welt - Wagen, Strecken und Piloten von 1894 bis heute, Hallwag Verlag, Bern, 1986, ISBN 3-444-10326-3
  • Paul Sheldon: A Record of Grand Prix and Voiturette Racing, Vol. 1 - 13, St. Leonards Press, Bradford, 1987–2002

Weblinks

Commons: Automobilsport 1926 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien