Görwihl

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Wappen Deutschlandkarte
Görwihl
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Görwihl hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 38′ N, 8° 5′ OKoordinaten: 47° 38′ N, 8° 5′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Waldshut
Höhe: 612 m ü. NHN
Fläche: 50,41 km2
Einwohner: 4233 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79733
Vorwahl: 07754
Kfz-Kennzeichen: WT, SÄK
Gemeindeschlüssel: 08 3 37 038
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 54
79733 Görwihl
Website: www.goerwihl.de
Bürgermeister: Carsten Quednow
Lage der Gemeinde Görwihl im Landkreis Waldshut
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Karte

Görwihl ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg.

Ortsteil Oberwihl auf einer Luftaufnahme vom 31. Januar 2015, im Hintergrund das Hornbergbecken
Ortsteil Rotzingen auf einer Luftaufnahme vom 31. Januar 2015

Geographie

Geographische Lage

Görwihl liegt im Hotzenwald, dem südöstlichen Teil des Schwarzwaldes, am Rand des Albtals. Die Landschaft des Hotzenwalds ist gekennzeichnet durch verschieden große Hochebenen, die terrassenartig gestuft nach Süden hin abfallen. Die meisten Ortsteile liegen auf solchen Hochebenen.

Etwa 60 Prozent der Gemeindefläche besteht aus Wald.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Ibach und Dachsberg, im Osten an Albbruck, im Süden an die Stadt Laufenburg und im Westen an Rickenbach und Herrischried.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Görwihl gehören die bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden Engelschwand, Hartschwand, Niederwihl, Oberwihl, Rotzingen, Rüßwihl, Segeten und Strittmatt.
Zu den ehemaligen Gemeinden Engelschwand, Hartschwand, Oberwihl und Strittmatt gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zur Gemeinde Görwihl in den Grenzen von vor der Gemeindereform der 1970er Jahre gehören das Dorf Görwihl, die Zinken Freudenberg und Grünnetsmättle und die Häuser Kirchgrund. Zur ehemaligen Gemeinde Niederwihl gehören das Dorf Niederwihl, der Zinken Schildbach und das Haus Sägehof. Zur ehemaligen Gemeinde Rotzingen gehören die Dörfer Rotzingen und Burg, der Zinken Eichrütte und die Häuser Krembach. Zur ehemaligen Gemeinde Rüßwihl gehören die Dörfer Rüßwihl und Tiefenstein. Zur ehemaligen Gemeinde Segeten gehören das Dorf Segeten, das Gehöft Hetzlenmühle und das Haus Säge.
Im Gemeindegebiet liegen die Wüstungen Scheckenwihl im Gebiet der früheren Gemeinde Niederwihl und Wolpringen im Gebiet der früheren Gemeinde Strittmatt.[2]

Geschichte

Görwihl um 1897

Görwihl wurde im Jahre 1193 als Gerswillare erstmals urkundlich erwähnt. Görwihl gehörte wie die meisten Orte des Hotzenwalds über Jahrhunderte zur Grafschaft Hauenstein und damit zu Vorderösterreich. Es entwickelte sich zum Zentrum der Einungen des Hotzenwalds und spielte eine Rolle in den Salpetererunruhen. 1806 kam Görwihl zu dem neu geschaffenen Großherzogtum Baden. 1838 bis 1839 erfolgte der Wiederaufbau der durch Blitzschlag und Brand zerstörten Katholischen Kirche St. Bartholomäus durch Friedrich Theodor Fischer unter Erhaltung des alten Turmes. Leider blieben die Altäre des Stuckateurs Jodok Friedrich Wilhelm nicht erhalten.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurde die heutige Gemeinde am 1. Januar 1975 durch Vereinigung der Gemeinden Görwihl, Engelschwand, Niederwihl, Oberwihl, Rüßwihl, Segeten und Strittmatt neu gebildet. Bereits am 1. Juli 1971 wurde Rotzingen nach Görwihl eingemeindet. Die Eingemeindung von Hartschwand nach Görwihl erfolgte am 1. Juli 1972.

Bei dem Ortsteil Tiefenstein befinden sich die Burgreste der Iburg, der Burg Tiefenstein und einer frühen Wallburg, der Wallburg Tiefenstein.

Herkunft des Ortsnamens Görwihl

Görwihl leitet sich von Ger-Weiler ab. Der Namensteil 'Ger', althochdeutsch für Speer, wurde gewählt, da Görwihl in der Entstehungszeit die Form einer Speerspitze hatte.

Einwohnerentwicklung

Jahr 1880 1900 1925 1933 1950 1961 1970 1980 1990 2000 2010
Einwohner[3] 4278 3719 3227 3224 3463 3491 3912 3915 4433 4532 4343

Politik

Gemeinderat

Rathaus Görwihl

In Görwihl führte die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 zu folgendem amtlichen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Parteien und Wählergemeinschaften %
2014
Sitze
2014
%
2009
Sitze
2009
Kommunalwahl 2014
 %
50
40
30
20
10
0
48,1 %
34,7 %
17,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+0,5 %p
−9,5 %p
+9,0 %p
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 48,1 7 47,6 11
FW Freie Wähler Görwihl e. V. 34,7 5 44,2 10
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 17,2 2 8,2 2
gesamt 100,0 14 100,0 23
Wahlbeteiligung 60,1 % 60,8 %

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Albtal bei Tiefenstein
Evangelische Kirche
  • Das Heimatmuseum Görwihl zeigt Exponate zur Salpetersiederei im Hotzenwald; eine besondere Attraktion ist ein automatischer Webstuhl.
  • In Görwihl wurde am 9. November 2008 eine Öffentliche Bücherei in Trägerschaft der katholischen Gemeinde eröffnet. Sie steht allen interessierten Leserinnen und Lesern offen.
  • Die Albtalwasserfälle
  • Der Gugelturm mit weitem Alpenblick (auf dem Gebiet der Gemeinde Herrischried)
  • Martinimarkt (an einem Samstag im Herbst)
  • Tiefenstein im Albtal

Sonstiges

Görwihl-Segeten war im Jahr 2011 der sonnenreichste Ort in Deutschland.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 976–979
  3. Einwohnerstatistik Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Weblinks

Commons: Görwihl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien