Ober-Mörlen

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Wappen Deutschlandkarte
Ober-Mörlen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ober-Mörlen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 22′ N, 8° 41′ OKoordinaten: 50° 22′ N, 8° 41′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Wetteraukreis
Höhe: 240 m ü. NHN
Fläche: 37,65 km2
Einwohner: 5847 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 155 Einwohner je km2
Postleitzahl: 61239
Vorwahl: 06002
Kfz-Kennzeichen: FB, BÜD
Gemeindeschlüssel: 06 4 40 018
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Frankfurter Straße 31
61239 Ober-Mörlen
Website: www.ober-moerlen.de
Bürgermeister: Sigbert Steffens (parteilos)
Lage der Gemeinde Ober-Mörlen im Wetteraukreis
KarteButzbachMünzenbergRockenbergOber-MörlenBad NauheimFriedberg (Hessen)Rosbach vor der HöheWöllstadtKarbenBad VilbelWölfersheimReichelsheim (Wetterau)NiddatalFlorstadtEchzellReichelsheim (Wetterau)NiddaHirzenhainGedernRanstadtGlauburgAltenstadt (Hessen)LimeshainOrtenberg (Hessen)KefenrodBüdingenLahn-Dill-KreisLandkreis GießenVogelsbergkreisHochtaunuskreisFrankfurt am MainMain-Kinzig-Kreis
Karte

Ober-Mörlen ist eine Gemeinde in der westlichen Wetterau in Hessen.

Geographie

Geographische Lage

Der Ort liegt an der Usa etwa 35 km nördlich von Frankfurt/Main und grenzt an den Hochtaunuskreis.

Nachbargemeinden

Ober-Mörlen grenzt im Norden an die Stadt Butzbach, im Nordosten an die Gemeinde Rockenberg, im Osten an die Stadt Bad Nauheim, im Süden an die Stadt Friedberg (alle im Wetteraukreis) und die Gemeinde Wehrheim, sowie im Westen an die Stadt Usingen (beide im Hochtaunuskreis).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Ober-Mörlen und Langenhain-Ziegenberg. Das ehemalige Wochenendgebiet Maiberg sowie das einstige Hofgut Hasselheck sind Bestandteile der Gemeinde Ober-Mörlen. Um die Anerkennung als Wochenendgebiete kämpfen die Anlieger der Gebiete "Bottenberg" und "Waldwiesen". Nach dem Regionalen Entwicklungsplan sind die Gebiete nun nicht mehr als Wochenendgebiete ausgewiesen. Die Gemeinde weigerte sich, die Planung der Gebiete abzuschließen und einen Flächennutzungsplan und Bebauungsplan aufzustellen. Dies könnte hohe Investitionen (Be- und Entwässerung, Straßenbau etc.) nach sich ziehen. Derzeit verfügt der Wetteraukreis erste Abrissverfügungen (Stand 02.2008) Die Anlieger der Gebiete Bottenberg und Waldwiesen haben den Bottenberg/Waldwiesen e.V. gegründet und Lösungsvorschläge unterbreitet, wie die Kosten in den Griff zu bekommen sind. Die Gemeinde blieb bisher bei Ihrem Kurs nichts zu unternehmen.

Geschichte

Ober-Mörlen wird im Codex Laureshamensis 790 erstmals unter Nummer 3009 als Moruller Marca im Dokument 3756b als Morellere marca, was beides als „Mark des Mohren“ interpretiert wird, erwähnt. Langenhain (Langen Hain) wurde 1278 und die Burg Ziegenberg (Ziegenhain) 1388 erstmals urkundlich erwähnt. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde bei Langenhain-Ziegenberg das Führerhauptquartier Adlerhorst gebaut.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 37,9 12 41,4 13
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 32,8 10 33,0 10
FWG Freie Wählergemeinschaft Ober-Mörlen 15,3 5 13,4 4
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 6,4 2 7,3 2
FDP Freie Demokratische Partei 5,7 2 5,0 2
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 1,8 0
Gesamt 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 53,0 50,6

Bürgermeister

Die vergangenen Bürgermeisterwahlen lieferten folgende Ergebnisse:

Jahr Kandidaten Partei %
Ergebnis
2006 Sigbert Steffens 83,5
Wahlbeteiligung in % 52,9
2000 Sigbert Steffens 87,4
Wahlbeteiligung in % 43,7
Jahr Kandidaten Partei %
Ergebnis
1997(1) Erika Schäfer SPD 50,3
Sigbert Steffens 49,7
Wahlbeteiligung in % 68,3
1997 Erika Schäfer SPD 49,2
Thomas Senger CDU 16,9
Harald Stipp-Lass GRÜNE 4,5
Sigbert Steffens 29,3
Wahlbeteiligung in % 69,2

(1)Stichwahl

Der seit 2000 amtierende parteilose Bürgermeister Sigbert Steffens wurde am 26. März 2006 im ersten Wahlgang ohne Gegenkandidaten mit 83,5 % der Stimmen im Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung betrug 52,9 %.

Wappen

Das alte Wappen

Das alte Wappen wurde nach einem Gerichtssiegel von 1716 gestaltet.

Es wird als redendes Wappen bezeichnet. Es zeigt in der oberen Hälfte ein Kurfürstentum Mainz (Kurmainzer Rad) vor den Herren von Eppstein (Eppsteiner Sparren) und unten den Kopf eines Mohren. Das Wappen wurde am 31. Mai 1967 durch das aktuell gültige Wappen im Zuge der hessischen Wappenreform, in der alle Wappen die typische Schildform erhielten, ersetzt. Hierbei wurden die bereits erwähnten heraldischen Zeichen beibehalten, der Mohrenkopf wurde aus gestalterischen Gründen verdoppelt und in die oberen rechten und linken Ecke platziert.

Wirtschaft

Ursprünglich landwirtschaftlich geprägt, erfährt die Gemeinde durch die günstige Lage zum Rhein-Main-Gebiet einen Wandel hin zum Standort von Zulieferindustrie.

Verkehr

Verkehrstechnisch erschlossen ist die Gemeinde durch die Bundesstraße 275 und die Autobahn A 5 mit der Anschlussstelle Ober-Mörlen.Seit rund 35 Jahren geplant ist eine Ortsumgehung. Die neueste Variante sieht nun vor, die Gemeinde südlich zu umgehen. Dies würde bedeuten das die neue B275a die bisherige Trasse westlich (in Höhe des Maiberges) der Gemeinde nach Süden verlassen, die A5 queren, danach parallel, östlich der A5 in Höhe der Anschlussstelle Ober-Mörlen zur alten Trasse zurückführen würde. Außerdem besteht unter anderem die Planung, die Umgehung mit der im Juli 2009 eröffneten Ortsumgehung Friedberg (B3) zu verbinden. Dann würde in Höhe der Autobahnraststätte "Wetterau" eine neue Anschlussstelle entstehen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Ober-Mörlen

Regelmäßige Veranstaltungen

Überregional bekannt ist die Ober-Mörler Fassenacht, die von den beiden Karnevalsvereinen (1. KG „Mörlau“ und Mörlauer Carneval Club) gepflegt wird und die einzigartige Figur des Mohren von Mörlau. Das große Freizeitangebot der Gemeinde wird durch rund 60 verschiedene Vereine realisiert und reicht von A wie Aero Club bis W wie Wanderclub.

Literatur

  • Kurt Rupp: Ober-Mörlen - Erinnerungen in alten Bildern
  • Kurt Rupp: Das ehemalige Führerhauptquartier "Adlerhorst" mit den Bunkeranlagen in Langenhain-Ziegenberg. Ober-Mörlen 1997.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).

Weblinks