Schachweltmeisterschaft der Frauen 2015
Die Schachweltmeisterschaft der Frauen 2015 war ein vom Weltschachbund FIDE ursprünglich auf den 11. bis 31. Oktober 2014 terminierte,[1] aber dann auf den Zeitraum vom 16. März bis 7. April 2015 im Olympiapark im russischen Sotschi verschobenes K.-o.-Turnier mit 64 Teilnehmerinnen um den Titel der Weltmeisterin im Schach.
Weltmeisterin und Frauenranglistenerste Hou Yifan nahm nicht teil, da sie bereits vorher einem Turnier auf Hawaii zugesagt hatte. Dies und die Tatsache, dass zwei Weltmeisterschaften in verschiedenem Format im selben Jahr stattfinden sollten (die zweite wurde später nach 2016 verschoben), kostete der Weltmeisterschaft Anerkennung in der Schachwelt.[2] Hauptschiedsrichterin des Turniers war Zsuzsa Verőci aus Ungarn.
Zum 28. März erreichten Marija Musytschuk, D. Harika, Pia Cramling und Natalja Pogonina das Halbfinale,[3] Musytschuk und Pogonina am 31. März das Finale.[4] Dieses wurde vom 2. bis 5. April ausgetragen, Musytschuk gewann mit 2,5:1,5 Punkten.[5] Im Falle eines Unentschiedens wäre die Entscheidung am 6. April im Tie-break gefallen.[6]
Teilnehmerinnen
Neben 51 Teilnehmerinnen, die in nationalen, zonalen und kontinentalen Meisterschaften ermittelt wurden, wurden 13 Plätze nach anderen festgelegten Kriterien vergeben. Startberechtigt waren demnach:
- Die beiden Teilnehmerinnen der Schachweltmeisterschaft der Frauen 2013
- Die beiden Halbfinalistinnen der Schachweltmeisterschaft der Frauen 2012
- Die Sieger der World Junior Girls Championship 2012 und 2013
- Die fünf Spielerinnen mit den höchsten Elo-Zahlen zwischen Februar 2013 und Januar 2014
- Zwei von der FIDE nominierte Spielerinnen
Die in weiteren Meisterschaften ermittelten Spielerinnen verteilten sich folgendermaßen:
- 28 Spielerinnen aus Europa
- 12 Spielerinnen aus Asien und Ozeanien
- 8 Spielerinnen aus Amerika
- 3 Spielerinnen aus Afrika
Die Teilnehmerinnen waren in alphabetischer Reihenfolge:
- Tatev Abrahamyan ( Vereinigte Staaten)
- Meri Arabidse ( Georgien)
- Ketewan Arachamia-Grant ( Schottland)
- Ekaterina Atalık ( Türkei)
- Camilla Baginskaite ( Vereinigte Staaten)
- Irina Berezina ( Australien)
- Viktorija Čmilytė ( Litauen)
- Desyi Cori ( Peru)
- Pia Cramling ( Schweden)
- Nino Churzidse ( Georgien)
- Elina Danieljan ( Armenien)
- Deimantė Daulytė ( Litauen)
- Lela Dschawachischwili ( Georgien)
- Alissa Galljamowa ( Russland)
- Inna Gaponenko ( Ukraine)
- Olga Girja ( Russland)
- Mary Ann Gomes ( Indien)
- Alexandra Gorjatschkina ( Russland)
- Walentina Gunina ( Russland)
- Guo Qi ( Volksrepublik China)
- Sopiko Guramischwili ( Georgien)
- D. Harika ( Indien)
- Hoàng Thanh Trang ( Ungarn)
- Huang Qian ( Volksrepublik China)
- Ju Wenjun ( Volksrepublik China)
- Alina Kaschlinskaja ( Russland)
- Bela Chotenaschwili ( Georgien)
- K. Humpy ( Indien)
- Tatjana Kossinzewa ( Russland)
- Alexandra Kostenjuk ( Russland)
- Jekaterina Kowalewskaja ( Russland)
- Baira Kowanowa ( Russland)
- Irina Krush ( Vereinigte Staaten)
- Lei Tingjie ( Volksrepublik China)
- Carolina Luján ( Argentinien)
- Yaniet Marrero López ( Kuba)
- Salome Melia ( Georgien)
- Amina Mezioud ( Algerien)
- Sophie Milliet ( Frankreich)
- Lilit Mkrttschjan ( Armenien)
- Ayah Moataz ( Ägypten)
- Anna Musytschuk ( Ukraine)
- Marija Musytschuk ( Ukraine)
- Gülischan Nachbajewa ( Kasachstan)
- Nguyễn Thi Thanh An ( Vietnam)
- Kübra Öztürk ( Türkei)
- Elisabeth Pähtz ( Deutschland)
- Natalja Pogonina ( Russland)
- Marie Sebag ( Frankreich)
- Akter Liza Shamima ( Bangladesch)
- Natalja Schukowa ( Ukraine)
- Shen Yang ( Volksrepublik China)
- Monika Soćko ( Polen)
- Antoaneta Stefanowa ( Bulgarien)
- Irine Kharisma Sukandar ( Indonesien)
- Tan Zhongyi ( Volksrepublik China)
- Anna Uschenina ( Ukraine)
- Shrook Wafa ( Ägypten)
- Wang Jue ( Volksrepublik China)
- Yuanling Yuan ( Kanada)
- Zhang Xiaowen ( Volksrepublik China)
- Zhao Xue ( Volksrepublik China)
- Zhu Chen ( Katar)
- Marisa Zuriel ( Argentinien)
Folgen
Im März 2016 verlor Marija Musytschuk ihren Titel in einem Zweikampf gegen die vorherige Weltmeisterin Hou Yifan, die sich durch ihren Sieg beim FIDE Grand Prix der Frauen 2013–2014 als Herausforderin qualifiziert hatte.
Einzelnachweise und Quellen
- ↑ Eintrag bei der FIDE (englisch), abgerufen am 25. November 2013
- ↑ http://www.themalaymailonline.com/opinion/peter-long/article/how-credible-will-the-womens-world-championship-be
- ↑ FIDE: The pairs of the semifinalists determined at the Women's World Championship in Sochi. Artikel auf sochi2015.fide.com, abgerufen am 15. August 2016
- ↑ FIDE: Natalia Pogonina (Russia) and Mariya Muzychuk (Ukraine) will meet in the final match of the World Chess Championship in Sochi . sochi2015.fide.com, abgerufen am 15. August 2016
- ↑ Bericht bei chessbase.de
- ↑ Zeitplan der Schachweltmeisterschaft der Frauen 2015 (englisch) auf der offiziellen Internetpräsenz. Abgerufen am 1. April 2015
Weblinks
- Homepage der Schach-Weltmeisterschaft der Frauen 2015 (englisch)
- Videostream der Schach-Weltmeisterschaft der Frauen 2015 (englisch)
- Ablaufplan auf FIDE.com
- Ergebnisse bei chess-results.com