Tommy Ingebrigtsen

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Tommy Ingebrigtsen
Tommy Ingebrigtsen in Zakopane 2005

Tommy Ingebrigtsen in Zakopane 2005

Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 8. August 1977
Geburtsort TrondheimNorwegen
Karriere
Verein Byåsen IL
Pers. Bestweite 231 m (Planica 2005)
Status zurückgetreten
Karriereende 2007
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
SFWM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 6 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze 2006 Turin Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 1995 Thunder Bay Großschanze
Silber 2003 Val di Fiemme Normalschanze
Bronze 2003 Val di Fiemme Mannschaft
 Skiflug-Weltmeisterschaften
Gold 2004 Planica Team
Gold 2006 Bad Mitterndorf Team
 Skisprung-Junioren-WM
Gold 1995 Gällivare Einzel
 Norwegische Meisterschaften
Silber 1996 Stryn Team
Silber 1999 Rena Großschanze
Gold 1999 Raufoss Team
Gold 2000 Rena Team
Gold 2001 Sprova Team
Gold 2003 Lillehammer Normalschanze
Gold 2003 Lillehammer Großschanze
Gold 2004 Bardu Team
Silber 2006 Oslo Großschanze
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 14. Dezember 1993
 Weltcupsiege (Team) 03  (Details)
 Gesamtweltcup 11. (1998/99, 2000/01, 2003/04)
 Skiflug-Weltcup 03. (1999/2000)
 Sprung-Weltcup 11. (1997/98)
 Vierschanzentournee 10. (2001)
 Nordic Tournament 05. (2004)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 0 1 2
 Skifliegen 0 0 2
 Teamspringen 3 2 0
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 7. August 1999
 Grand-Prix-Siege (Team) 01  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 08. (2000)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Teamspringen 1 0 0
 

Tommy Ingebrigtsen (* 8. August 1977 in Trondheim) ist ein ehemaliger norwegischer Skispringer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 1993 gab er in Predazzo sein Debüt im Skisprung-Weltcup, und schon bei seinem zweiten Springen am 17. Dezember in Courchevel konnte er mit einem achten Platz auf sich aufmerksam machen.

Im folgenden Winter errang er seine größten Erfolge. Am 1. März 1995 wurde er im schwedischen Gällivare erst Juniorenweltmeister und wurde ob dieses Erfolges auch in die norwegische Mannschaft bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1995 im kanadischen Thunder Bay berufen. Dort gewann er überraschend und mit deutlichem Abstand die Goldmedaille auf der Großschanze und ist damit der einzige Skispringer, der beide Titel in einem Kalenderjahr gewinnen konnte. Auf der Normalschanze erreichte Ingebrigtsen in Thunder Bay den 16. Rang. Nach diesen Erfolgen wurde er in seinem Heimatland mit der Stiftung-Morgenbladet-Goldmedaille geehrt. Mit 17 Jahren und 222 Tagen hält der Norweger auch den Rekord als jüngster Weltmeister in seiner Sportart.

In den folgenden Jahren war Ingebrigtsen ein ausgesprochen unbeständiger Springer. Häufig gelang ihm in Wettkämpfen nur ein guter Sprung, im zweiten Durchgang musste er aber nicht selten schon auf dem Schanzenvorbau landen. Im Weltcup konnte er bis 1999 keine Podiumsplatzierung erreichen.

Erst im Winter 1998/99 ging es mit seiner Karriere wieder bergauf. Er erreichte häufiger die besten Zehn und gelegentlich sogar eine Podiumsplatzierung. Am 26. Februar 2000 errang er mit Platz zwei von der Großschanze in Iron Mountain seine beste Einzelplatzierung bei einem Weltcupspringen. In der Weltcupgesamtwertung erreichte er in den Wintern 1998/99 und 2000/01 jeweils den elften, 1999/2000 den dreizehnten Rang.

Danach ging es mit seiner Form wieder bergab, und zu Beginn des Winters 2002/03 wurde Ingebrigtsen sogar nur für den Continental Cup, also die Zweite Liga des Skispringens, aufgestellt. Nach dieser Auszeit fing er sich aber wieder und gewann bei der Weltmeisterschaft 2003 im Val di Fiemme die Silbermedaille auf der Normalschanze und eine Bronzemedaille mit der norwegischen Mannschaft; auf der Großschanze wurde er Vierter. In der Saison 2003/04 wurde er Fünfter des Nordic Tournament und konnte nochmal den elften Rang in der Weltcupgesamtwertung erreichen.

Im Weltcup erreichte Ingebrigtsen in seiner Karriere einen zweiten und vier dritte Plätze. Charakteristisch war sein unkonventioneller und von den Punktrichtern oft mit Abzügen geahndeter Sprungstil: Bei der Anfahrtshocke nahm er die Knie fast x-förmig zusammen, und im Flug nahm er zahlreiche Korrekturen mit den Armen und Händen vor, was seine Sprünge sehr unruhig erscheinen ließ. 2006 stellte er mit 136,0 m einen Schanzenrekord auf dem Holmenkollbakken auf. Nach der Saison 2006/07 beendete Ingebrigtsen seine Karriere.

Der Norweger ist neben seinem Landsmann Rune Velta und dem Slowenen Rok Benkovič einer von drei Weltmeistern seit Einführung des Skisprung-Weltcups, die dort nie einen Einzelwettbewerb gewinnen konnten.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
1993/94 49. 052
1995/96 57. 050
1996/97 48. 068
1997/98 48. 054
1998/99 11. 512
1999/00 13. 494
2000/01 11. 391
2001/02 43. 066
2002/03 35. 150
2003/04 11. 526
2004/05 25. 224
2005/06 23. 208

Grand-Prix-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
1999 09. 098
2000 08. 226
2001 28. 066
2003 51. 005
2004 20. 096
2005 63. 007

Grand-Prix-Siege im Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Typ
01. 5. September 2004 Polen Zakopane Großschanze

Weltrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

# Schanze Ort Land Weite aufgestellt am Rekord bis
93 Velikanka bratov Gorišek (K185) Planica Slowenien Slowenien 219,5 m 20. März 1999   16. März 2000  
100 Letalnica bratov Gorišek (HS215) Planica Slowenien Slowenien 231,0 m 20. März 2005   20. März 2005  

Schanzenrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schanze Ort Land Weite aufgestellt am Rekord bis
Lysgårdsbakken (HS134) Lillehammer Norwegen Norwegen 138,5 m 2. Dezember 2005   3. Dezember 2005  

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tommy Ingebrigtsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien