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„Kia cee’d (ED)“ – Versionsunterschied

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== Namensherkunft ==
== Namensherkunft ==
Der Name ''cee'd'' wird wie das englische Wort ''seed'', also Saat oder Samen, ausgesprochen. Er setzt sich aus der Abkürzung für [[Europäische Gemeinschaft]] (''CE'') und dem Kürzel ''ED'' zusammen. Schon das [[Prototyp (Technik)|Konzeptfahrzeug]] besaß diesen ungewöhnlichen Namen. In einem ersten englischsprachigen Werbespot wird der Samen als Stil- und Werbemittel eingesetzt.<ref>[http://www.auto-news.de/auto/news/anzeige_Kia-Ceed-Koreanischer-Europaeer-in-der-Kompaktwagenklasse_id_17294 Auto-News Online-Ausgabe vom 6. Oktober 2006]</ref>
Der Name ''cee'd'' wird wie das englische Wort ''seed'', also Saat oder Samen, ausgesprochen. Er setzt sich aus der Abkürzung für [[Europäische Gemeinschaft]] (''CE'') und dem Kürzel ''ED'' zusammen. Schon das [[Prototyp (Technik)|Konzeptfahrzeug]] besaß diesen ungewöhnlichen Namen. In einem ersten englischsprachigen Werbespot wird der Samen als Stil- und Werbemittel eingesetzt.<ref>[http://www.auto-news.de/auto/news/anzeige_Kia-Ceed-Koreanischer-Europaeer-in-der-Kompaktwagenklasse_id_17294 Auto-News Online-Ausgabe vom 4. Oktober 2006: „Koreanischer Europäer: Der Kompaktwagen Kia Cee`d“]</ref>


Jean-Charles Lievens, [[Vizepräsident|Senior Vice President]] von Kia Motors Europe: ''„Der cee´d ist gleichsam die Saat für die großen Absatzzuwächse, die Kia mit diesem neuen Modell realisieren will. Wir wollten einen frischen Namen einführen, der zu den zentralen Ansprüchen unserer Marke passt: Qualität, Vertrauenswürdigkeit und Dynamik.“''
Jean-Charles Lievens, [[Vizepräsident|Senior Vice President]] von Kia Motors Europe: ''„Der cee´d ist gleichsam die Saat für die großen Absatzzuwächse, die Kia mit diesem neuen Modell realisieren will. Wir wollten einen frischen Namen einführen, der zu den zentralen Ansprüchen unserer Marke passt: Qualität, Vertrauenswürdigkeit und Dynamik.“''
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Am 7. Dezember 2006 lief im neuen Kia-Werk im slowakischen Žilina das erste Serienfahrzeug vom Band.<ref>[http://www.kia-press.com/index.php?PHPSESSID=fb9336f1bcb895379bbdce83a1198831&storyid=819&kategorie=78&story=1&autocontentid=9 Offizielle Pressemitteilung vom 11. Dezember 2006]</ref> Das eine Milliarde Euro teure Werk beschäftigt zur Zeit 2.400 Arbeiter in zwei Schichten, die neben den Fahrzeugen auch die Dieselmotoren herstellen. Die Testproduktion begann allerdings schon im Mai 2006, um die Anlagen, Technologien und Arbeitsprozesse zu optimieren und aufeinander abzustimmen.
Am 7. Dezember 2006 lief im neuen Kia-Werk im slowakischen Žilina das erste Serienfahrzeug vom Band.<ref>[http://www.kia-press.com/index.php?PHPSESSID=fb9336f1bcb895379bbdce83a1198831&storyid=819&kategorie=78&story=1&autocontentid=9 Offizielle Pressemitteilung vom 11. Dezember 2006]</ref> Das eine Milliarde Euro teure Werk beschäftigt zur Zeit 2.400 Arbeiter in zwei Schichten, die neben den Fahrzeugen auch die Dieselmotoren herstellen. Die Testproduktion begann allerdings schon im Mai 2006, um die Anlagen, Technologien und Arbeitsprozesse zu optimieren und aufeinander abzustimmen.


Der Beginn der Produktion soll laut Jean-Charles Lievens ''„auch eine umfassende Qualitätsoffensive unserer Marke markieren. Höchste Entwicklungs- und Fertigungsstandards sowie europäisch orientiertes Design und eine hochwertige Anmutung bestimmen jeden Aspekt dieses ersten in Europa entwickelten und produzierten Kia-Modells. Der cee'd ist zweifellos der stärkste Herausforderer, den unsere Marke je im europäischen C-Segment angeboten hat.“''
Der Beginn der Produktion soll laut Jean-Charles Lievens ''„auch eine umfassende Qualitätsoffensive unserer Marke markieren. Höchste Entwicklungs- und Fertigungsstandards sowie europäisch orientiertes Design und eine hochwertige Anmutung bestimmen jeden Aspekt dieses ersten in Europa entwickelten und produzierten Kia-Modells. Der cee'd ist zweifellos der stärkste Herausforderer, den unsere Marke je im europäischen C-Segment angeboten hat.“''<ref>[http://www.kiapress.com/index.php?PHPSESSID=a0ae79680f34576076ddeb059a75b15e&storyid=791&kategorie=14&story=1&autocontentid=8Welt Weltpremiere des ''Kia cee'd'' in Paris]</ref>
Bis Juni 2007 wurden mehr als 63.000 Fahrzeuge der Steilheckversion gefertigt. Dabei wurden zwei Produktionsrekorde aufgestellt: Im April verließen an einem Tag 830 Einheiten das Werk und im Mai wurde mit 14.000 Exemplaren (geplant waren 10.000) die bisher größte Monatsproduktion verbucht.<ref>[http://www.kia-press.com/index.php?PHPSESSID=fb9336f1bcb895379bbdce83a1198831&storyid=903&kategorie=14&story=1&autocontentid=8 Offizielle Pressemitteilung vom 20. Juli 2007]</ref>
Bis Juni 2007 wurden mehr als 63.000 Fahrzeuge der Steilheckversion gefertigt. Dabei wurden zwei Produktionsrekorde aufgestellt: Im April verließen an einem Tag 830 Einheiten das Werk und im Mai wurde mit 14.000 Exemplaren (geplant waren 10.000) die bisher größte Monatsproduktion verbucht.<ref>[http://www.kia-press.com/index.php?PHPSESSID=fb9336f1bcb895379bbdce83a1198831&storyid=903&kategorie=14&story=1&autocontentid=8 Offizielle Pressemitteilung vom 20. Juli 2007]</ref>
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[[Bild:Kia cee'd Concept.JPG|thumb|left|Kia ''cee'd'' Concept auf der [[Auto Mobil International|AMI 2006]] in Leipzig]]
[[Bild:Kia cee'd Concept.JPG|thumb|left|Kia ''cee'd'' Concept auf der [[Auto Mobil International|AMI 2006]] in Leipzig]]
[[Bild:Kia cee'd Concept1.JPG|thumb|Doppelendrohr am Heck]]
[[Bild:Kia cee'd Concept1.JPG|thumb|Doppelendrohr am Heck]]
''„Unser Auftrag war, einen Teaser für das neue Kia-Modell zu entwerfen, das im September 2006 auf dem Pariser Autosalon sein Debüt geben wird“'', sagte Gregory Guillaume, Chefdesigner von Kia Europa. Guillaume war einer von zehn beteiligten Designern aus EU-Ländern.
''„Unser Auftrag war, einen Teaser für das neue Kia-Modell zu entwerfen, das im September 2006 auf dem Pariser Autosalon sein Debüt geben wird“''<ref>[http://www.autobild.de/artikel/Themen-News-Appetitanreger-fuer-Europa_54647.html Auto-Bild Online-Ausgabe vom 24. Februar 2006: „Appetitanreger für Europa“]</ref>, sagte Gregory Guillaume, Chefdesigner von Kia Europa. Guillaume war einer von zehn beteiligten Designern aus EU-Ländern.
Stilprägend bei der Studie sind verschiedene Lichtkanten und -falze, bis hin zur Einbuchtung im unteren Teil der Fahrgastraumtüren. Das in Genf 2006 präsentierte Modell hat eine zinnfarbene Außenlackierung. Besonders auffällig sind die weit ausgestellten Radhäuser in denen sich 265/30 R19-Zoll-Räder aus poliertem Aluminium auf Niederquerschnittsreifen mit roten Bremszangen befinden. Stilprägend bei dieser Studie ist eine Lichtkante, die von der Front, über die A-Säulen und das Dach bis in den Bereich des Heckabschlusses verläuft.
Stilprägend bei der Studie sind verschiedene Lichtkanten und -falze, bis hin zur Einbuchtung im unteren Teil der Fahrgastraumtüren. Das in Genf 2006 präsentierte Modell hat eine zinnfarbene Außenlackierung. Besonders auffällig sind die weit ausgestellten Radhäuser in denen sich 265/30 R19-Zoll-Räder aus poliertem Aluminium auf Niederquerschnittsreifen mit roten Bremszangen befinden. Stilprägend bei dieser Studie ist eine Lichtkante, die von der Front, über die A-Säulen und das Dach bis in den Bereich des Heckabschlusses verläuft.


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==== ''excee'd'' ====
==== ''excee'd'' ====
Die in ''Meringue-Weiß'' lackierte Cabriolet-Studie ist das erste, vom neuen Kia-Designchef [[Peter Schreyer]] entworfene Fahrzeug. Schreyer, der auch den [[Audi TT]] und den [[VW New Beetle]] entworfen hat, sagte: ''„Ich bin sicher, dass das Stoffverdeck eine Renaissance erleben wird. Wir leben schon lange mit der romantischen Idee des Open-Air-Fahrens, und für mich ist das Stoffdach der Schlüssel zu einem wirklich erfüllenden Cabrio-Erlebnis.“'' Deshalb verfügt auch die Studie über ein Stoffverdeck in der Farbe ''Zartbitter'' und wird vom 2,0-l-Ottomotr mit 105 kW (143 PS) angetrieben. Das Cabrio basiert auf der Coupé-Studie ''pro_cee'd'' und teilt sich bei gleichem Radstand eine Bodengruppe und auch technische Komponenten. Das Exterieur mit einer konvexen Chromleiste in den Türschwellern und das elektrische Verdeck sind hingegen neu. Weitere Charakteristika sind die 19-Zoll-Leichtmetallfelgen in Chromoptik, die keilförmige Seitenansicht und ein Lederinterieur, das wie die Karosserie in weiß und braun gehalten ist. Trotz des neuen Designers passt diese letzte Studie der ''cee'd''-Baureihe vollkommen zu den anderen Designentwürfen.
Die in ''Meringue-Weiß'' lackierte Cabriolet-Studie ist das erste, vom neuen Kia-Designchef [[Peter Schreyer]] entworfene Fahrzeug. Schreyer, der auch den [[Audi TT]] und den [[VW New Beetle]] entworfen hat, sagte: ''„Ich bin sicher, dass das Stoffverdeck eine Renaissance erleben wird. Wir leben schon lange mit der romantischen Idee des Open-Air-Fahrens, und für mich ist das Stoffdach der Schlüssel zu einem wirklich erfüllenden Cabrio-Erlebnis.“''<ref>[http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,468648,00.html Spiegel Online-Ausgabe vom 26. Februar 2007: „Bekenntniss zum Stoff“]</ref> Deshalb verfügt auch die Studie über ein Stoffverdeck in der Farbe ''Zartbitter'' und wird vom 2,0-l-Ottomotr mit 105 kW (143 PS) angetrieben. Das Cabrio basiert auf der Coupé-Studie ''pro_cee'd'' und teilt sich bei gleichem Radstand eine Bodengruppe und auch technische Komponenten. Das Exterieur mit einer konvexen Chromleiste in den Türschwellern und das elektrische Verdeck sind hingegen neu. Weitere Charakteristika sind die 19-Zoll-Leichtmetallfelgen in Chromoptik, die keilförmige Seitenansicht und ein Lederinterieur, das wie die Karosserie in weiß und braun gehalten ist. Trotz des neuen Designers passt diese letzte Studie der ''cee'd''-Baureihe vollkommen zu den anderen Designentwürfen.


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==== ''eco_cee'd'' ====
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=== Giacuzzo cee'd ===
=== Giacuzzo cee'd ===
Der vom sauerländischen [[Stephan Giacuzzo]] veredelte ''cee'd'' fällt durch eine neue Frontspoilerlippe und eine sportliche Heckschürze, sowie durch einen Dachheckspoiler und zwei trapezförmige Auspuffendrohre auf. Die in ''Premium-Silber'' gehaltenen 8x19-Zoll-ET40-Leichtmetallräder der ''Reflexx-Line'' sind mit [[Pirelli]] P-Zero Nero-Reifen der Dimension 225/35 R19 bezogen, allerdings stehen noch verschiedene andere Felgen zur Wahl. Weiterhin gibt es ein um 35 Millimeter tiefergelegtes Sportfahrwerk.<ref>[http://www.auto-news.de/auto/news/anzeige_Giacuzzo-tunt-neuen-Kia-Golf-Ceed-jetzt-noch-besser-aus_id_19456 Auto-News Online-Ausgabe vom 24. Juli 2007]</ref>
Der vom sauerländischen [[Stephan Giacuzzo]] veredelte ''cee'd'' fällt durch eine neue Frontspoilerlippe und eine sportliche Heckschürze, sowie durch einen Dachheckspoiler und zwei trapezförmige Auspuffendrohre auf. Die in ''Premium-Silber'' gehaltenen 8x19-Zoll-ET40-Leichtmetallräder der ''Reflexx-Line'' sind mit [[Pirelli]] P-Zero Nero-Reifen der Dimension 225/35 R19 bezogen, allerdings stehen noch verschiedene andere Felgen zur Wahl. Weiterhin gibt es ein um 35 Millimeter tiefergelegtes Sportfahrwerk.<ref>[http://www.auto-news.de/auto/news/anzeige_Giacuzzo-tunt-neuen-Kia-Golf-Ceed-jetzt-noch-besser-aus_id_19456 Auto-News Online-Ausgabe vom 24. Juli 2007: „Giacuzzo tunt neuen Kia-Golf: Cee´d jetzt noch besser aus“]</ref>


Der 1,6-Liter-Dieselmotor wurde von 85 kW (115 PS) auf 100 kW (136 PS) leistungsgesteigert und auch das Drehmoment erhöhte sich von 255 auf 290&nbsp;Nm. Das Gesamtpaket für die Anbauteile bringt es auf einen Preis von 2.637&nbsp;Euro.
Der 1,6-Liter-Dieselmotor wurde von 85 kW (115 PS) auf 100 kW (136 PS) leistungsgesteigert und auch das Drehmoment erhöhte sich von 255 auf 290&nbsp;Nm. Das Gesamtpaket für die Anbauteile bringt es auf einen Preis von 2.637&nbsp;Euro.
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Kia bietet mit dem ''cee'd'' als erster Automobilhersteller eine serienmäßige Garantie an, die sieben Jahre oder 150.000&nbsp;km für den [[Antriebsstrang]] und fünf Jahre oder 150.000&nbsp;km für das komplette Fahrzeug gültig ist. Diese ist beim Verkauf übertragbar, sofern die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten nach Herstellervorgabe und [[Gruppenfreistellungsverordnung|GVO]] durchgeführt wurden; allerdings nicht zwingend in einem Kia-Markenbetrieb. Auf diese ''Super-Garantie'' reagieren die deutschen Fahrzeugproduzenten gelassen und untermauern ihren Standpunkt durch das gute Abschneiden deutscher Fahrzeuge in [[Pannenstatistik]]en oder gehen davon aus, dass die Aktion keine großen Auswirkungen auf den Markt haben wird.
Kia bietet mit dem ''cee'd'' als erster Automobilhersteller eine serienmäßige Garantie an, die sieben Jahre oder 150.000&nbsp;km für den [[Antriebsstrang]] und fünf Jahre oder 150.000&nbsp;km für das komplette Fahrzeug gültig ist. Diese ist beim Verkauf übertragbar, sofern die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten nach Herstellervorgabe und [[Gruppenfreistellungsverordnung|GVO]] durchgeführt wurden; allerdings nicht zwingend in einem Kia-Markenbetrieb. Auf diese ''Super-Garantie'' reagieren die deutschen Fahrzeugproduzenten gelassen und untermauern ihren Standpunkt durch das gute Abschneiden deutscher Fahrzeuge in [[Pannenstatistik]]en oder gehen davon aus, dass die Aktion keine großen Auswirkungen auf den Markt haben wird.


''„Eine lange Garantie schafft Vertrauen und stützt die Restwerte – damit könnte Kia sein größtes Problem lösen.“'', sagt jedoch Marktanalyst Thomas Mawick, was bedeuten würde, das die koreanische Firma in Deutschland ein Absatzplus erzielen könnte und somit ein größerer Konkurrent für deutsche Fabrikate wäre.
''„Eine lange Garantie schafft Vertrauen und stützt die Restwerte – damit könnte Kia sein größtes Problem lösen.“''<ref>[http://www.autobild.de/artikel/Themen-News-Deutsche-ziehen-nicht-nach_57781.html Auto-Bild Online-Ausgabe vom 13. September 2006: „Deutsche ziehen nicht nach“]</ref>, sagt jedoch Marktanalyst Thomas Mawick, was bedeuten würde, das die koreanische Firma in Deutschland ein Absatzplus erzielen könnte und somit ein größerer Konkurrent für deutsche Fabrikate wäre.


Neben der Garantie für das gesamte Auto gibt es fünf Jahre Garantie auf den Lack, fünf Jahre Mobilitätsgarantie ohne Kilometerbegrenzung und zehn Jahre Garantie gegen Durchrostung.
Neben der Garantie für das gesamte Auto gibt es fünf Jahre Garantie auf den Lack, fünf Jahre Mobilitätsgarantie ohne Kilometerbegrenzung und zehn Jahre Garantie gegen Durchrostung.
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In Deutschland konkurriert der Kia ''cee'd'' hauptsächlich mit dem [[VW Golf V]], dem [[Opel Astra H]] und dem [[Ford Focus|Ford Focus II]]. Im europäischen Raum kommen als Gegenspieler noch Fahrzeuge wie der [[Fiat Bravo]], der [[Seat Leon]] oder der [[Alfa Romeo 147]] hinzu. Aus dem asiatischen Heimatraum kommen Konkurrenten wie der [[Honda Civic]], der [[Nissan Tiida]] oder der [[Toyota Auris]].
In Deutschland konkurriert der Kia ''cee'd'' hauptsächlich mit dem [[VW Golf V]], dem [[Opel Astra H]] und dem [[Ford Focus|Ford Focus II]]. Im europäischen Raum kommen als Gegenspieler noch Fahrzeuge wie der [[Fiat Bravo]], der [[Seat Leon]] oder der [[Alfa Romeo 147]] hinzu. Aus dem asiatischen Heimatraum kommen Konkurrenten wie der [[Honda Civic]], der [[Nissan Tiida]] oder der [[Toyota Auris]].


In Vergleichstest schnitt der ''cee'd'' meist unerwartet gut ab. So landete er zum Beispiel bei einem Autobild-Test mit neun kompakten Fünftürern auf dem dritten Platz, hinter Golf und Auris, aber vor Astra, Focus, Civic, Bravo, [[Citroën C4]] und [[Renault Mégane]]. Zudem liegt der ''cee'd'' in der von Autobild aufgestellten Testtabelle aller von 2005 bis 207 getesteten Kompaktwagen mit drei oder fünf Türen im oberen Feld. Von 55 Fahrzeugen landete der 1,4-l-Motor in LX Basis-Ausstattung auf dem 14. und der 1,6-l auf dem 15. Platz. Oberhalb befinden sich Fahrzeuge wie der Golf, der Astra, der Auris und die [[Mercedes-Benz W169|Mercedes-Benz A-Klasse]]. Auch gegen den weitgehend baugleichen Hyundai i30 konnte er sich in Tests durchsetzten.<ref>[http://www.autobild.de/artikel/Themen-Testberichte-Der-Neue-im-Golf-Club_368327.html Auto-Bild 30/2007 Online-Ausgabe vom 6. August 2007]</ref>
In Vergleichstest schnitt der ''cee'd'' meist unerwartet gut ab. So landete er zum Beispiel bei einem Autobild-Test mit neun kompakten Fünftürern auf dem dritten Platz, hinter Golf und Auris, aber vor Astra, Focus, Civic, Bravo, [[Citroën C4]] und [[Renault Mégane]]. Zudem liegt der ''cee'd'' in der von Autobild aufgestellten Testtabelle aller von 2005 bis 207 getesteten Kompaktwagen mit drei oder fünf Türen im oberen Feld. Von 55 Fahrzeugen landete der 1,4-l-Motor in LX Basis-Ausstattung auf dem 14. und der 1,6-l auf dem 15. Platz. Oberhalb befinden sich Fahrzeuge wie der Golf, der Astra, der Auris und die [[Mercedes-Benz W169|Mercedes-Benz A-Klasse]]. Auch gegen den weitgehend baugleichen Hyundai i30 konnte er sich in Tests durchsetzten.<ref>[http://www.autobild.de/artikel/Themen-Testberichte-Der-Neue-im-Golf-Club_368327.html Auto-Bild 30/2007 Online-Ausgabe vom 6. August 2007: „Der Neue im Golf-Club“]</ref>


== Zulassungszahlen ==
== Zulassungszahlen ==

Version vom 29. September 2007, 22:50 Uhr

Kia
Kia cee'd Steilheck
Kia cee'd Steilheck
Kia cee'd Steilheck
cee'd
Produktionszeitraum: seit 12/2006
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Schrägheck, 5-türig
Ab 31. August:
Kombi, 5-türig
Ab Anfang 2008:
Coupé, 3-türig
Cabrio, Stoffdach
Motoren: Ottomotoren:
1,4–2,0 l R4 CVVT
(80–105 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,0 l R4 CRDi
(66–103 kW)
Länge: 4.235–4.470 mm
Breite: 1.790 mm
Höhe: 1.480–1.525 mm
Radstand: 2.650 mm
Leergewicht: 1.263–1.572 kg
Vorgängermodell Kia Cerato
Sonstige Messwerte
CO2-Emission: 126–184 g/km
Kraftstoffverbrauch kombiniert (EG-Norm): 4,7–7,7 l/100 km
Sterne im Euro NCAP-Crashtest
Dachlast: 80 kg
Anhängelast ungebremst: 550 kg
Heckansicht Fünftürer mit ansteigender Fensterlinie

Der Kia cee'd ist ein Pkw-Modell der Kompaktklasse des südkoreanischen Automobilherstellers Kia Motors. Es wurde am 28. September 2006 auf der Mondial de l'Automobile de Paris vorgestellt und kam am 20. Januar 2007 als Fünftürer in fünf Motorvarianten und vier Ausstattungsvarianten zuerst auf den deutschen Markt. Im Modellprogramm des Herstellers löste es den wenig erfolgreichen Kia Cerato ab und ist zwischen dem Kleinwagen Rio und dem größeren Kia Magentis positioniert.

Entwicklung und Geschichte

Einen ersten Ausblick auf die Serienversion lieferte die auf dem Genfer Auto-Salon im Frühjahr 2006 als Weltpremiere vorgestellte Studie Kia cee'd, die dann auf der Auto Mobil International 2006 in Leipzig Deutschlandpremiere feierte. Erste Fotos der in Rüsselsheim unter dem internen Kürzel ED (European Design) speziell für Europa entwickelten Designstudie wurden auf der British Motor Show im Juli 2006 in London und erste Bilder der Konzeptstudie pro_cee'd am 20. September 2006 veröffentlicht. Das endgültige Serienmodell folgte auf dem Pariser Autosalon im Oktober zusammen mit zwei weiteren Studien: dem pro_cee'd, einer dreitürigen Version und dem cee'd sw, einem Kombimodell. Das Produktionsmodell wird nur in Europa und nicht in Korea verkauft und in einem neuen Kia-Werk im slowakischen Žilina produziert.

Am 6. März 2007 stellte Kia zusätzlich noch die Studie der Cabrioversion ex_cee'd auf dem Genfer Auto-Salon vor. Ebenfalls in Genf enthüllte Kia die Serienversion des cee'd Sporty Wagon (SW), welche im September auf den Markt kommt.

Ein erstes Modell des cee'd mit auf Autogas umgerüstetem Motor stand auf der Auto Mobil International 2007.

Am 26. Juli 2007 wurde ein erstes Bild der Serienversion des pro_cee'd veröffentlicht, die auf der 62. IAA in Frankfurt am 11. September 2007 vorgestellt wurde. Die Markteinführung erfolgt Anfang 2008 europaweit in 19 Varianten. Um die Zeit bis zur IAA zu überbrücken, stellte Kia am 8. August das Bild der Heckansicht vom pro_cee'd ins Internet.

Obwohl Marktanalysen davon ausgehen, dass das europäische C-Segment in den nächsten vier Jahren leicht schrumpfen wird, rechnet Kia für den cee'd mit einem Absatz von 100.000 Einheiten im Jahr 2007 und ab 2008 mit 150.000 Fahrzeugen pro Jahr.

Namensherkunft

Der Name cee'd wird wie das englische Wort seed, also Saat oder Samen, ausgesprochen. Er setzt sich aus der Abkürzung für Europäische Gemeinschaft (CE) und dem Kürzel ED zusammen. Schon das Konzeptfahrzeug besaß diesen ungewöhnlichen Namen. In einem ersten englischsprachigen Werbespot wird der Samen als Stil- und Werbemittel eingesetzt.[1]

Jean-Charles Lievens, Senior Vice President von Kia Motors Europe: „Der cee´d ist gleichsam die Saat für die großen Absatzzuwächse, die Kia mit diesem neuen Modell realisieren will. Wir wollten einen frischen Namen einführen, der zu den zentralen Ansprüchen unserer Marke passt: Qualität, Vertrauenswürdigkeit und Dynamik.“

Produktion

Am 7. Dezember 2006 lief im neuen Kia-Werk im slowakischen Žilina das erste Serienfahrzeug vom Band.[2] Das eine Milliarde Euro teure Werk beschäftigt zur Zeit 2.400 Arbeiter in zwei Schichten, die neben den Fahrzeugen auch die Dieselmotoren herstellen. Die Testproduktion begann allerdings schon im Mai 2006, um die Anlagen, Technologien und Arbeitsprozesse zu optimieren und aufeinander abzustimmen.

Der Beginn der Produktion soll laut Jean-Charles Lievens „auch eine umfassende Qualitätsoffensive unserer Marke markieren. Höchste Entwicklungs- und Fertigungsstandards sowie europäisch orientiertes Design und eine hochwertige Anmutung bestimmen jeden Aspekt dieses ersten in Europa entwickelten und produzierten Kia-Modells. Der cee'd ist zweifellos der stärkste Herausforderer, den unsere Marke je im europäischen C-Segment angeboten hat.“[3]

Bis Juni 2007 wurden mehr als 63.000 Fahrzeuge der Steilheckversion gefertigt. Dabei wurden zwei Produktionsrekorde aufgestellt: Im April verließen an einem Tag 830 Einheiten das Werk und im Mai wurde mit 14.000 Exemplaren (geplant waren 10.000) die bisher größte Monatsproduktion verbucht.[4]

Die Produktion des cee'd sw lief am 20. Juli 2007, einen Monat früher als geplant, an. In der ersten Produktionswoche wurden schon mehr als 1.000 Fahrzeuge hergestellt. Die meisten davon werden an Kia-Partner in den fünf wichtigsten europäischen Märkten ausgeliefert: Deutschland, Spanien, Großbritannien, Frankreich und Italien. Der erste produzierte Wagen wurde zudem an einen italienischen Kunden ausgeliefert. Der Marktstart in Deutschland erfolgte am 31. August 2007.

Im Dezember 2007 läuft die Produktion des dreitürigen pro_cee'd an.

Technik

Der Kia cee'd teilt sich mit dem im Juli 2007 erschienenen Hyundai i30 eine völlig neu entwickelte Bodengruppe und die technische Basis. Da beide Fahrzeuge vom selben Produktionsband in der Slowakei laufen, werden die drei benzin- und die drei dieselbetriebenen Motoren mit Schalt- beziehungsweise Automatikgetriebe auch im Hyundai zum Einsatz kommen.

Motoren und Getriebe

Alle sechs quer eingebauten Frontmotoren treiben die Vorderräder an und verfügen über eine Antriebsschlupfregelung, die das Durchdrehen der Antriebsräder verhindern soll. Die Vierzylindermotoren haben 16 Ventile und besitzen einen Zylinderkopf aus Aluminium. Die Benziner sowie die Diesel erreichen die Abgasnorm Euro-4 und haben ein Tankvolumen von 53 Litern. Die Motortemperatur wird über ein geschlossenes Flüssigkeitskühlsystem konstant gehalten. Der Hersteller geht davon aus, dass sich europaweit 48 Prozent für einen Dieselmotor entscheiden werden und etwa 95 Prozent ein Schaltgetriebe wählen. Der größte 2,0-l-Otto ist der einzige Motor, der schon im Kia Cerato zum Einsatz kam, alle anderen Motoren sind vollkommen neu- oder weiterentwickelt.

Ottomotoren

CVVT (Continuous variable valve timing): Ventile mit variabler Steuerung

  • 1,4 l CVVT-Reihenvierzylinder mit 1.396 cm³ Hubraum und 80 kW (109 PS) bei 6.200 min−1, 137 Nm Drehmoment bei 5000 min−1
  • 1,6 l CVVT-Reihenvierzylinder mit 1.591 cm³ Hubraum und 90 kW (122 PS) bei 6.200 min−1, 154 Nm Drehmoment bei 5200 min−1
  • 2,0 l CVVT-Reihenvierzylinder mit 1.975 cm³ Hubraum und 105 kW (143 PS) bei 6.000 min−1, 186 Nm Drehmoment bei 4.600 min−1

Alle Ottomotoren wurden für die Kia cee'd-Modellreihe weiterentwickelt und verfügen über einen Aluminiummotorblock sowie zwei obenliegende, per Steuerkette oder Zahnriemen (nur 2,0) angetriebene Nockenwellen. Während die CVVT-Ventile über eine Multi-Point-Injection agieren, bringt die kontaktlose Zündanlage das Superbenzin-Luftgemisch im Zylinder zum Arbeiten. Die Abgasreinigung erfolgt über einen geregelten Drei-Wege-Katalysator.

Dieselmotoren

CRDi: von Kia Motors verwendete Abkürzung für Common-Rail-Diesel

  • 1,6 l CRDi-Reihenvierzylinder mit 1.582 cm³ Hubraum und 66 kW (90 PS) bei 4.000 min−1, 235 Nm Drehmoment bei 1.900–2.750 min−1
  • 1,6 l CRDi-Reihenvierzylinder mit 1.582 cm³ Hubraum und 85 kW (115 PS) bei 4.000 min−1, 255 Nm Drehmoment bei 1.750–2.500 min−1
  • 2,0 l CRDi-Reihenvierzylinder mit 1.991 cm³ Hubraum und 103 kW (140 PS) bei 3.800 min−1, 305 Nm Drehmoment bei 1.800–2.500 min−1

Beide 1,6 l Dieselmotoren sind vollkommene Neuentwicklungen und werden in Žilina produziert. Sie verfügen wie der 2,0  über einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VGT) und Common-Rail-Einspritzung sowie Motorblöcke aus Grauguss. Zwei obenliegende Nockenwellen werden in den kleineren Motoren ebenfalls per Steuerkette und im 2,0-l-Diesel per Zahnriemen angetrieben. Die Abgase der Selbstzünder werden von einem Dieselpartikelfilter mit offenem System gereinigt, sodass auch die Diesel die geforderten Abgasnormen von Euro-4 erfüllen. Im Mai 2007 folgte für den 115 PS-Diesel ein geschlossenes System. Kia vermutet, dass letzterer das meistgefragte Triebwerk sein wird.

Der größte Diesel, der schon aus dem aktuellen Kia Carens bekannt ist, ergänzte im Juli 2007 die Motorenpalette. Er hat ebenfalls eine variable Ventilsteuerung, wird aber in Korea produziert. Anstatt einer Steuerkette kommt hier ein Zahnriemen zum Einsatz.

Autogasmotoren

Die drei Ottomotoren können seit April 2007 vom Kia-Partner Ecoengines auf Autogasbetrieb umgerüstet werden. Die sogenannten LPG-Modelle (Liquified Petroleum Gas) erhalten dabei folgende Änderungen: Ein zusätzlicher und besonders stabiler Stahltank wird in der Reserveradmulde mit Überdruckventil, Schmelzsicherung und 80%-Stopp (Tank wird nur zu 80 % gefüllt) montiert und für den Betrieb mit Flüssiggas sind außerdem Slave genannte Gaseinspritzdüsen eingebaut. Dabei kontrolliert das Motorsteuergerät weiterhin die Verbrennung. So wird die Gaseinspritzzeit auf Basis der Benzineinspritzzeit berechnet. Der Systemdruck liegt zwischen sechs und acht Bar.

Während das Kofferraumvolumen und die Leistungsfähigkeit der Motoren vollständig erhalten bleibt (Reifenpannenset statt Notrad), senken sich zum Beispiel die Abgasemissionen, speziell die von CO2 und anderen Rußpartikeln, um insgesamt bis zu 80 Prozent. Weitere Vorteile sind ein verringerter Geräuschpegel, höhere Reichweite durch mehr Tankvolumen, geringere Benzinkosten und Steuerbegünstigung, ein erhöhter Wiederverkaufswert sowie drei Jahre Garantie auf die LPG-Bauteile, den Einbau und eventuelle Folgeschäden. Die reguläre Garantie bleibt ebenfalls vollständig erhalten.

Im Fahrbetrieb kann per Knopfdruck im Cockpit zwischen Gas oder Benzin gewählt werden, wobei im Gasbetrieb ein Mehrverbrauch von 10 bis 15 Prozent entsteht, da das Gas einen niedrigeren Energiegehalt aufweist. Laut Kia amortisiert sich beim cee'd der Mehrkostenaufwand von 2.699 bis 2.899 € nach einer Laufleistung von etwa 68.000 Kilometern.[5]

Getriebe

  • 5-Gang-Schaltgetriebe mit Einscheiben-Trockenkupplung
  • 6-Gang-Schaltgetriebe (nur 2,0 CRDi)
  • 4-Stufen-Automatikgetriebe mit Wandlerüberbrückungskupplung (nur 1,6 und 2,0 CVVT)

Die Vierstufen-Automatik verfügt über eine elektronische Steuereinheit, die unter anderem Parameter wie Beschleunigung, Verzögerung, Motordrehzahl und Geschwindigkeit überwacht, um sichere, ruckfreie und präzise Gangwechsel zu gewährleisten. Darüber hinaus passt die Elektronik die Schaltcharakteristik dem jeweiligen Fahrstil an.

Die Schaltgetriebe, sowohl die Fünf- als auch die Sechsgang-Version, beinhalten verschiedene Innovationen, darunter ein dreiachsiger Rädertrieb und Kegel-Synchronisatoren (für den ersten und zweiten Gang), die schnellere und präzisere Gangwechsel ermöglichen sollen. Dazu verhindert ein Sicherheitsmechanismus das versehentliche Einlegen des Rückwärtsgangs: Um in den Rückwärtsgang zu schalten, muss der Fahrer einen Sicherheitsring am Schalthebel hochziehen, der diese Schaltgasse freigibt.

Lenkung, Fahrwerk und Bremsen

In allen Versionen ist eine geschwindigkeitsabhängige, MDPS-Servolenkung (Motor Driven Power Steering – elektrohydraulische Lenkung) mit einem Zahnstangenlenkgetriebe installiert. Bei 2,69 bis 2,86 Lenkradumdrehungen braucht der Wagen einen Wendekreis von 10,3 bis 10,8 Metern.

Beim Fahrwerk kommen vorne neben der Einzelradaufhängung Dreieckslenker, McPherson-Federbeine mit Gasdruckstoßdämpfern und Stabilisatoren zum Einsatz. Eine Mehrlenkerhinterachse soll für entsprechenden Komfort sorgen. Die Bodenfreiheit beträgt beim Fünftürer 150 Millimeter.

Die hydraulisch unterstützte Zweikreisbremsanlage arbeitet vorne mit innenbelüfteten Scheibenbremsen mit einem Durchmesser von 280 mm und hinten mit 262-mm-Bremsscheiben. Das Bremssystem umfasst serienmäßig ABS, EBD und einen Bremsassistenten. Von 100 km/h auf Null braucht der Wagen zwischen 38,7 und 39,7 m bis zum Stillstand, was ein noch akzeptabler Wert ist (ab 40 Metern gilt der Bremsweg als kritisch).

Karosserievarianten

Abmessungen
Einheit Fünftürer Dreitürer/
Cabriolet
Kombi SW
Radstand 2.650 mm
Länge 4.235 mm 4.250 mm 4.470 mm
Breite 1.790 mm
Höhe 1.480 mm 1.450 mm 1.525 mm

Seit Marktstart ist der Kia ausschließlich als Fünftürer erhältlich. Anstatt eines Stufenhecks wie beim Vorgänger Kia Cerato sorgt im September 2007 der Kombi Sporty Wagon (SW), der auf dem Genfer Auto-Salon im März 2007 präsentiert wurde, für Ersatz. Im Dezember kommen der sportlichere Dreitürer und das Cabriolet auf den Markt. Während Letztere vier Sitze bieten, laufen die anderen Karosserien als Fünfsitzer vom Band. Alle Versionen unterscheiden sich zudem in verschiedenen Details bezüglich des Designs, während sich das Cockpit in allen Versionen gleicht.

Abmessungen

Mit Außenmaßen von 4,24 bis 4,47 Metern liegt der Kia cee'd zwischen den Konkurrenten VW Golf V und Ford Focus. Die Kombiversion orientiert sich an Modellen wie dem VW Golf Variant oder dem Mazda3 Sport. Im Vergleich zum Vorgänger Cerato ist der normale Fünftürer um etwa zehn Zentimeter geschrumpft und die Kombiversion ist in etwa so lang wie das ehemalige Stufenheckmodell. Das viersitzige Stoffdachcabriolet wäre konkurrenzlos, da die meisten Fahrzeuge in dieser Klasse wesentlich länger sind und meist ein Stahlklappdach besitzen. Einzig der VW New Beetle und der Chrysler PT Cruiser sind in dieser Klasse mit Softtopvarianten vertreten.

Ausstattungen und Preise

Ausstattung Deutschland

Interieur

Für den cee'd stehen insgesamt vier verschiedene Ausstattungsschemen bereit. Als Basis dient die Version LX Basis die allerdings nur im kleinsten Benziner zum Einsatz kommt, darauf folgt die komfortablere Version LX, die nochmals höherwertige EX-Version bis hin zum luxuriösen Topmodell TX, welche nur für die 2,0-Liter-Motoren erhältlich ist. Auch beim Kia Cerato gab es die Versionen LX und EX.

Der Kia bietet in allen Ausstattungen serienmäßig sechs Airbags, ABS, ESP, einen Bordcomputer, elektrische Fensterheber vorne und Zentralverriegelung. Bei entsprechenden höheren Ausstattungsvarianten kommen weitere Komfort- und Sicherheitsextras wie zum Beispiel Klimaautomatik/-anlage, Nebelscheinwerfer, Alarmanlage, Tempomat, Regen-/Lichtsensor, aktive Kopfstützen vorne, Teilledersitze mit Sitzheizung oder Einparksensoren hinzu.

Eine Besonderheit im C-Segment sind die Wasser abweisenden Seitenfenster (ab EX-Version) sowie die chipgesteuerten Scheibenwischer. Eine Spezialbeschichtung lässt Regenwasser und Schmutz von den Scheiben abperlen und verschafft dem Fahrer bei Regen eine bessere Sicht.

Das bei allen Ausstattungen serienmäßige Audiosystem wurde erstmals in einem Kia-Modell speziell für den cee´d konzipiert und liefert einen auf das Interieur abgestimmten Sound. Es beinhaltet ein RDS-Radio mit CD- und MP3-Player, vier (ab LX-Version sechs) Lautsprecher sowie ein Lenkrad mit integrierten Bedienelementen. Ab EX befinden sich in der Mittelkonsole USB 2.0- und AUX-Eingänge und optional ist ein Navigationssystem erhältlich.

Im Juli 2007 wurde der einfache Bartschlüssel mit integrierter Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung durch einen klappbaren mit neuer Kofferraumentriegelung ersetzt. Außerdem ist nun auch ein USB-Anschluss speziell für den iPod erhältlich.

Während einer Sonderaktion seit August 2007 sind alle Modelle ohne Aufpreis mit dem TbT-Navigationssystem (Turn-by-Turn) ausstattbar. Seit September ist im Rahmen dieser Aktion entweder das Navigationssystem oder die Klimaanlage aufpreisfrei.

Als Sonderausstattung stehen die folgenden Dinge oder Pakete zur Verfügung:

  • Metalliclackierung
  • Ledersitze (nur TX)
  • elektrisches Glasschiebe-/ausstelldach (nur EX/TX)
  • 4-Stufen-Automatikgetriebe für 1,6 CVVT und 2,0 CVVT (nur EX/TX)
  • Sommerpaket (nur LX): Klimaanlage mit Pollenfilter, Handschuhfach gekühlt, Lederbedienelemente, Mittelarmlehne vorne in Leder mit Doppelstaufach, Türgriffe innen in Metalloptik, Getränkehalter hinten
  • Winterpaket (nur LX): Nebelscheinwerfer, Sitzheizung vorne, beheizbare Frontscheibe, Ablage im Gepäckraumboden
  • Sicht & Sitz-Paket (nur EX): Einparksensoren hinten, Coming-Home-Funktion, automatisch abblendbarer Innenspiegel, Außenspiegel elektrisch anklappbar, beheizbare Frontscheibe, Regensensor, Sitzbezüge in Teilleder, Sitzheizung vorne, elektr. Glasschiebe-/ausstelldach
  • Travelpaket (nur EX): Mittelarmlehne hinten, Klimaautomatik mit Pollenfilter, Gepäcknetz, TBT-Navigationssystem (bis Juli 2007)
  • Komfortpaket (nur EX): Mittelarmlehne hinten, Klimaautomatik mit Pollenfilter, Gepäcknetz (seit Juli 2007)

Das TbT-Navigationssystem ist seit Juli 2007 neben dem neuen Kia Multimedia-Navigationssystem (7-Zoll-Touchscreen, 30 GB Festplatte, Bluetooth-Freisprecheinrichtung) auch nicht in Verbindung mit einem Paket erhältlich.

Der erst ab LX-Ausstattungslinie erhältliche Sporty Wagon ist serienmäßig mit einer Dachreling, einem Gepäckraum-Trennnetz und einem 55 Liter großen Fach unter dem Gepäckraumboden ausgestattet. Zudem ist ein Sportpaket für die Versionen EX und TX in Verbindung mit den stärksten Dieseln und dem 2,0-l-Ottomotor erhältlich. Darin enthalten sind 17-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 225/45 R17-Bereifung, Frontscheinwerfer in Sportoptik, ein Radiator-Frontgrill, Aluminiumpedale und Sitzbezüge im Profildesign. Es wird auch im pro_cee'd erhältlich sein.

Ausstattung Großbritannien

Am 31. Januar kam der cee'd auch ins Vereinte Königreich; mit beiden kleineren Benzinern und den drei Dieseln. Neben den regulären Ausstattungsversionen S, GS und LS gibt es auch das Sondermodell SR Special Edition. Es besitzt 16-Zoll-Räder, eine Klimaanlage, sechs Airbags, Zentralverriegelung, ein CD-Radio mit MP3-Player, sechs Lautsprechern und USB-Anschluss, sowie elektrische Fensterheber vorne.

Die Farben Fjordblau, Bolognarot, Grenadagelb und Yorkshiregrün sind hier ebenso wie der 2,0-Liter-Ottomotor nicht verfügbar.

Die Preise reichen umgerechnet von etwa 15.500 Euro (1,4 SR) bis 21.200 Euro (1,6 LS Automatik), wobei bei allen Versionen eine Klimaanlage serienmäßig, aber das ESP nur gegen Aufpreis für die Topversion LS erhältlich ist.

Vom 1. Juli bis zum 30. September 2007 werden im Vereinigten Königreich alle Diesel zum Preis eines Benziners angeboten.

Ausstattung Österreich

Auf dem österreichischen Markt sind ebenfalls vier Ausstattungsversionen erhältlich: Cool, Motion, Active und Active Pro. Hier entfällt jedoch vorerst der 143-PS Ottomotor.

Ausstattung Schweiz

In der Schweiz und in Liechtenstein ist der Kia cee’d als Fünftürer seit Ende Januar 2007 lieferbar. Der Käufer kann aus fünf Motorisierungen und drei Ausstattungsvarianten Classic, Trend oder Style wählen.

Außenlackierungen

Neben zwei aufpreisfreien Unilacken gibt es eine Reihe verschiedener, optionaler Metalliclackierungen. Außerhalb Deutschlands werden die einzelnen Lacke meist anders als hierzulande bezeichnet.

Uni
Carraraweiß
Metallic
Zypernbeige
Metallic
Kirunasilber
Metallic
Baltikblau
Metallic
Fjordblau*
Metallic
Maggioreblau*
Metallic
Bolognarot*
Uni
Portorot
Metallic
Granadagelb*
Metallic
Yorkshiregrün*
Metallic
Gomeragrau*
Metallic
Žilinaschwarz

Die mit einem * gekennzeichneten Farben sind erst seit April 2007, die anderen schon seit Verkaufsstart erhältlich.

Innenraum

Je nach Ausstattung kommen im Innenraum verschiedene Materialien zum Einsatz. Die Sitze werden entweder mit Stoff (Serie bei LX Basis, LX, EX), Teilleder (Serie bei TX) oder Vollleder (optional bei EX, TX) bezogen und die Dekoreinlagen sind entweder in Softschwarz (LX), in Metall- (EX) oder Aluminiumoptik (TX) gehalten. Das Cockpit ist rot-orange beleuchtet und die Rücksitzbank ist im Verhältnis 60:40 geteilt klappbar, beim Umlegen der Sitzflächen und -lehnen ergibt sich ein ebener Ladeboden.

Preisentwicklung

Seit Verkaufsstart liegen die Preise (inklusive 19 % Mehrwertsteuer) bei 14.300 Euro für den 1,4 CVVT LX Basis und enden beim 2,0 CVVT TX für 21.425 € als Fünftürer. Seit Juli 2007 markiert die Kombiversion als 2,0 CRDi TX mit 24.725 € das obere Preisende. Die Basisversion 1,4 CVVT LX für 15.900 € ist jedoch bis zu 5.000 Euro günstiger als ein vergleichbar ausgestatteter VW Golf Variant oder Ford Focus Turnier.

Design

Studien

Grundlage für das endgültige Design der verschiedenen Karosseriebauformen gaben die drei von Gregory Guillaume entworfenen Studien Kia cee'd, Kia cee'd sw und Kia pro_cee'd, von denen die Serienversionen viele Gestaltungselemente übernommen haben. Bei der Automobilausstellung in Genf 2007 stellte Kia zusätzlich noch eine Cabrioversion des cee'd vor. Sie hört auf dem Namen ex_cee'd cabrio concept, entstammt allerdings der Federführung vom neuen Kia-Designchef Peter Schreyer.

cee'd

Kia cee'd Concept auf der AMI 2006 in Leipzig
Doppelendrohr am Heck

„Unser Auftrag war, einen Teaser für das neue Kia-Modell zu entwerfen, das im September 2006 auf dem Pariser Autosalon sein Debüt geben wird“[6], sagte Gregory Guillaume, Chefdesigner von Kia Europa. Guillaume war einer von zehn beteiligten Designern aus EU-Ländern. Stilprägend bei der Studie sind verschiedene Lichtkanten und -falze, bis hin zur Einbuchtung im unteren Teil der Fahrgastraumtüren. Das in Genf 2006 präsentierte Modell hat eine zinnfarbene Außenlackierung. Besonders auffällig sind die weit ausgestellten Radhäuser in denen sich 265/30 R19-Zoll-Räder aus poliertem Aluminium auf Niederquerschnittsreifen mit roten Bremszangen befinden. Stilprägend bei dieser Studie ist eine Lichtkante, die von der Front, über die A-Säulen und das Dach bis in den Bereich des Heckabschlusses verläuft.

pro_cee'd

Kia pro_cee'd mit mandelförmigen Scheinwerfern
deutlich sichtbare Lichtfalz oberhalb der Türgriffe

Das Schrägheck-Coupé soll einen sportlichen Eindruck vermitteln und ähnlich wie beim Opel Astra GTC eine weitestgehend eigenständige Optik aufweisen, ohne dabei die Zugehörigkeit zur Kia-Familie zu verlieren. Die viersitzige Studie besitzt ein 25 Millimeter niedrigeres Dach als die Version mit fünf Türen und ist in der Farbe Cashew gehalten. Diese Lackierung wird ebenso wenig in die Serie übernommen, wie die zweifarbigen Fünf-Doppelspeichen-Felgen in 19-Zoll mit Niederquerschnittsreifen der Größe 265/30 R19, die glänzend oder mattscharz gehaltenen Fahrzeugelemente oder die zwei Glasdachstreifen, welche zusammen mit den rahmenlosen und chromumrandeten Scheiben und der entfallenen B-Säule in der Studie für einen guten Lichtfluss sorgen. Der Innenraum wartet mit schwarzem und „Pilotbraunem“ Leder, drei metalleingefassten Rundinstrumenten, einem von einem Metallrahmen umfassten, kurzen Lederschaltknauf und vier schalenförmigen Rückenlehnen mit Aluminium-Kopfstützenhalterungen auf. Der Fahrzeugboden ist mit Karbonleder ausgelegt und gelbliche Kontrastnähte durchlaufen das Interieur. Das seriennahe Modell des Dreitürers ist 4.291 mm lang, 1.800 mm breit und 1.433 mm hoch.[7]

cee'd sw

Während die Konzepte des Fünf- und Dreitürers noch futuristisch wirken, orientiert sich der Kombi schon direkt am Produktionsmodell. Er greift die Frontpartie auf und soll optisch mit der Limousine zusammen passen. Der 4,47 m lange und 1,49 m hohe Wagen hat den selben Radstand von 2,65 m wie das Schrägheck und verfügt über eine Heckklappe im Stil des Chrysler 300C Touring sowie schwarz hinterlegte Frontscheinwerfer. Die weiter oben im Dach angeschlagene Klappe stellt somit eine größere Öffnung zur Verfügung und soll das Beladen sperriger Güter erleichtern. Zudem befindet sich im Gepäckraumboden ein weiteres Staufach.

excee'd

Die in Meringue-Weiß lackierte Cabriolet-Studie ist das erste, vom neuen Kia-Designchef Peter Schreyer entworfene Fahrzeug. Schreyer, der auch den Audi TT und den VW New Beetle entworfen hat, sagte: „Ich bin sicher, dass das Stoffverdeck eine Renaissance erleben wird. Wir leben schon lange mit der romantischen Idee des Open-Air-Fahrens, und für mich ist das Stoffdach der Schlüssel zu einem wirklich erfüllenden Cabrio-Erlebnis.“[8] Deshalb verfügt auch die Studie über ein Stoffverdeck in der Farbe Zartbitter und wird vom 2,0-l-Ottomotr mit 105 kW (143 PS) angetrieben. Das Cabrio basiert auf der Coupé-Studie pro_cee'd und teilt sich bei gleichem Radstand eine Bodengruppe und auch technische Komponenten. Das Exterieur mit einer konvexen Chromleiste in den Türschwellern und das elektrische Verdeck sind hingegen neu. Weitere Charakteristika sind die 19-Zoll-Leichtmetallfelgen in Chromoptik, die keilförmige Seitenansicht und ein Lederinterieur, das wie die Karosserie in weiß und braun gehalten ist. Trotz des neuen Designers passt diese letzte Studie der cee'd-Baureihe vollkommen zu den anderen Designentwürfen.

eco_cee'd

Auf der IAA in Frankfurt 2007 wurde dieses auf dem pro_cee'd basierende Konzeptfahrzeug vorgestellt. Durch verschiedene aerodynamische Modifikationen soll mit dem zum Einsatz kommenden 1,6-l-Diesel mit 115 PS ein Verbrauch von 3,9 Litern auf 100 Kilometern erreicht werden. Das Triebwerk erfüllt bereits die Euro-5-Abgasnorm und soll 104 Gramm CO2 pro 10 Kilometer ausstoßen. Mit Hilfe computergestützter Analysen und Tests im Windkanal, sowie einem neuen und gleichzeitig weniger offenen Kühlergrill sank der cW-Wert auf 0,29. Das 15 Millimeter tiefergelegte Fahrwerk und die montierten Luftleitbleche unter dem Fahrzeug sorgen für eine verbesserte Luftströmung. Die Radläufe sind zudem mit Spoilerlippen ausgestattet und die Michelin Energy-Reifen der Größe 205/50 R17 sorgen für einen verringerten Rollwiderstand. Am Motor wurden zwecks Emissionsreduzierung und Kraftstoffeinsparung Veränderungen am Einspritzsystem und am Turbolader vorgenommen. Durch das Reduzieren der inneren Motorreibung wurde schließlich der Verbrauch und der Abgasausstoß um insgesamt 17 Prozent verringert.

Erstmals bietet nun auch Kia ein Start-Stopp-System namens Idle Stop&Go an. Es ist mit dem gemeinsam mit Bosch entwickelten Batteriemanagement gekoppelt, lädt dieses beim Bremsen auf und Schaltet den Motor bei Stillstand ab. Beim Einlegen des ersten Gangs startet der Motor automatisch, insofern der „mitdenkende“ Anlasser eine entsprechende Zweckmäßigkeit erkannt hat und die Batterie über genügend Energie für einen Motorneustart verfügt.

Ein neues Sechsganggetriebe mit lang übersetzten Gängen vier bis sechs verringert die Motordrehzahl und reduziert Vibrationen und Geräusche. Ähnlich wie bei BMW's EfficientDynamics-Energiesparpaket gibt es im Cockpit des eco_cee'd auch eine Gangwechselanzeige. Um das Gewicht des Notrades einzusparen, kommt in diesem Wagen ein Reifenreparaturset zum Einsatz.

Äußerlich fällt die Studie durch die weiße Lackierung, den anderen Kühlergrill und die schwarz eingefärbten Frontleuchten auf. Die Räder des umweltfreundlichen Fahrzeugs sind zudem in Chromoptik gehalten.[9]

Serie

Die Studien gaben einen ersten Ausblick auf das endgültige Design, welches insgesamt schlichter ausgefallen ist. Beibehalten wurde jedoch bei allen Serienmodelle der Name, den auch die Studie trug. Allen Serienmodellen und Studien gemein ist zudem die charakteristische Einbuchtung oberhalb der Türschweller, die in den Studien meist noch deutlicher hervorgehoben wurde.

cee'd

Heck: nur leicht veränderte Leuchten im Vergleich zur Studie

Der Kia cee'd übernimmt in Serie viele Elemente der Studie, kommt zwar schlichter und weniger aufwendig daher, wirkt im Vergleich zum Vorgänger aber deutlich moderner und mehrheitstauglicher. Dadurch verspricht sich Kia wesentlich höhere Absatzzahlen und den endgültigen Durchbruch in Europa. Im Vergleich zum Conceptcar haben es die Felgen und der chromumrahmte Doppelauspuff nicht in die Produktion geschafft. An dieser Stelle befinden sich jetzt die Nebelschlussleuchten und die Reflektoren. Die Fensterlinie steigt jetzt abrupter an, sodass die D-Säule etwas schmaler, aber immer noch breit daher kommt. Die Schulterlinie ist ebenso wie die Schwellersicke weniger stark ausgeprägt. Die Front hat die Grundstruktur beibehalten, nur die Scheinwerfer wurden in ihrer Form vereinfacht und das Dach senkt sich weniger nach hinten hin ab. Die Außenspiegel wurden simpler und der Innenraum komplett neu gestaltet. Die Rückleuchten wurden übernommen und das Heckfenster wurde größer gestaltet. Das Schrägheck erreicht einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,33.

cee'd sw

Frontpartie wie bei der Limousine: Sporty Wagon
Heck des SW im Stil des Peugeot 407 SW

Der Kombi besticht auch als Serienmodell durch die hohen Schlussleuchten, die Dreiecksfenster im Heckabschluss und die Heckklappe in Form eines umgekehrten L's. Das einzige Detail, das der Studie vorenthalten blieb sind die schwarz eingefärbten Scheinwerfer, ansonsten wurden alle Details übernommen. Die Frontpartie gleicht nunmehr der Limousine bis zur A-Säule und eine Dachreling verstärkt die ganz leicht nach hinten abfallende Dachsilhouette. Durch den um 23,5 cm verlängerten hinteren Überhang und das auf 1.525 Millimeter erhöhte Dach ergibt sich ein um 196 Liter vergrößerter Gepäckraum. Am 31. August 2007 kam der Kombi auf den deutschen Markt.

pro_cee'd

Die Frontansicht unterscheidet sich bezüglich des schmaleren Kühlergrills, den dunkleren Scheinwerfern und der sportlicheren Frontschürze mit runden Nebelscheinwerfern von der Limousine/Kombi. Auch die Außenmaße überragen den Fünftürer leicht, wobei die Dachlinie etwas abgesenkt wurde. Die Seitenansicht ist von der weiter in die Türen reichenden Einbuchtung und einer stark ausgebildeten Lichtkante sowie einem schmaleren Fensterband geprägt. Im Vergleich zur Studie entfielen die Chromdetails, das Glasdach und die orange umrandeten Reifen. Außerdem gibt es jetzt konventionelle B-Säulen, Außenspiegel und Scheinwerfer. Am Heck fällt die Ähnlichkeit zur Studie auf. Neben den Schlussleuchten wurden auch der Dachheckspoiler, die schmale Heckscheibe und die konkave Blechfalz oberhalb des Stoßfängers übernommen. Im Vergleich zur Limousine fällt der Öffner für den Kofferraumdeckel und das in die Stoßstange gewanderte Nummernschild mit seitlichen Nebelschlussleuchten und sichtbarem Einzelendrohr auf der rechten Seite auf.

Sportmodelle

Sports Package am cee'd sw

In Deutschland ist vorerst nur für den SW und auf einigen anderen europäischen Märkten auch für das Schrägheckmodell ein Sportpaket (auch Sports Package) erhältlich. Es besteht aus dunkel eingefassten Frontscheinwerfern, einem anderen Kühlergrill mit vier Chromstreben ähnlich dem des cee'd-Konzeptfahrzeugs, 5-Speichen-Alurädern (225/25 R17) mit Michelin-Reifen und Sportpedalen aus Metall. Das Interieur ist zudem teilweise mit Leder und Stoff ausgestattet und wird von hellgrauen Kontrastnähten durchzogen. Später wird es auch ein Sportpaket mit sportlichen Anbauteilen und Spoilern geben.

cee'd xR

Diese Sportvariante des fünftürigen cee'd mit Sportfahrwerk und optimierten Fahreigenschaften soll als 2009er Modell, also ab April 2008, zusätzlich zum reinen Optikpaket ohne Motormodifizierungen, auf den Markt kommen. Eine erste Version wurde bereits im März 2007 auf dem AutoRAI-Automobilsalon in Amsterdam vom Veredler Incus (Innovative Customization Sys) vorgestellt. Der cee'd xR stellt somit den Anfang einer neuen Serien an sportlichen Modellen im Kia-Konzern dar. Merkmale des cee'd-Sportmodells sind ein vermutlich turbogeladener 2,0-l-Ottomotor mit 147–169 kW (200–230 PS) und ein mattscharz umrahmter Maschenkühlergrill mit xR-Emblem und rot-silberfarbenem Zierstreifen. Ebenfalls mattschwarz und in Wagenfarbe gehalten ist die sportlichere Frontschürze mit größerem Lufteinlass und schwarz eingefassten Nebelscheinwerfern. Auffällig sind die dunkel abgesetzten Frontscheinwerfer und die Seitenschweller mit schwarzem unteren Bereich. Teilweise gold-silberfarbene 9-Speichen-Leichtmetallräder, ein Dachheckspoiler und eine Chromleiste am Kofferraumdeckel, sowie ein angedeuteter Diffusor und schwarz abgesetzte Nebelschlussleuchten, ein roter Zierstreifen und ein silbern umrahmter Tankdeckel komplettieren das sportliche Design.[10] Ein entsprechendes Hyundai-Modell des i30 soll es ebenfalls geben.

Der cee'd xR wird als Konkurrent zu anderen Kompaktsportwagen wie dem VW Golf GTI, dem Ford Focus ST oder dem Opel Astra OPC platziert.

Giacuzzo cee'd

Der vom sauerländischen Stephan Giacuzzo veredelte cee'd fällt durch eine neue Frontspoilerlippe und eine sportliche Heckschürze, sowie durch einen Dachheckspoiler und zwei trapezförmige Auspuffendrohre auf. Die in Premium-Silber gehaltenen 8x19-Zoll-ET40-Leichtmetallräder der Reflexx-Line sind mit Pirelli P-Zero Nero-Reifen der Dimension 225/35 R19 bezogen, allerdings stehen noch verschiedene andere Felgen zur Wahl. Weiterhin gibt es ein um 35 Millimeter tiefergelegtes Sportfahrwerk.[11]

Der 1,6-Liter-Dieselmotor wurde von 85 kW (115 PS) auf 100 kW (136 PS) leistungsgesteigert und auch das Drehmoment erhöhte sich von 255 auf 290 Nm. Das Gesamtpaket für die Anbauteile bringt es auf einen Preis von 2.637 Euro.

Sonstige

Mehrere Hersteller bieten für den Kia cee'd ein umfangreiches Tuning- und Zubehörprogramm an. Besonderheiten bei ATH Insberger sind zum Beispiel Tagfahrleuchten, Seitenschutzleisten und Edelstahleinstiegleisten mit cee'd-Schriftzug, ein geänderter Kühlergrill, Seitenschweller und verschiedene Dach-, Front- und Heckspoiler und die vierflutige Auspuffendrohranlage.

Garantie

Kia bietet mit dem cee'd als erster Automobilhersteller eine serienmäßige Garantie an, die sieben Jahre oder 150.000 km für den Antriebsstrang und fünf Jahre oder 150.000 km für das komplette Fahrzeug gültig ist. Diese ist beim Verkauf übertragbar, sofern die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten nach Herstellervorgabe und GVO durchgeführt wurden; allerdings nicht zwingend in einem Kia-Markenbetrieb. Auf diese Super-Garantie reagieren die deutschen Fahrzeugproduzenten gelassen und untermauern ihren Standpunkt durch das gute Abschneiden deutscher Fahrzeuge in Pannenstatistiken oder gehen davon aus, dass die Aktion keine großen Auswirkungen auf den Markt haben wird.

„Eine lange Garantie schafft Vertrauen und stützt die Restwerte – damit könnte Kia sein größtes Problem lösen.“[12], sagt jedoch Marktanalyst Thomas Mawick, was bedeuten würde, das die koreanische Firma in Deutschland ein Absatzplus erzielen könnte und somit ein größerer Konkurrent für deutsche Fabrikate wäre.

Neben der Garantie für das gesamte Auto gibt es fünf Jahre Garantie auf den Lack, fünf Jahre Mobilitätsgarantie ohne Kilometerbegrenzung und zehn Jahre Garantie gegen Durchrostung.

Sicherheit

Der Kia cee'd ist das erste Kia-Fahrzeug, das fünf Sterne und damit die Höchstwertung, im Euro NCAP-Crashtest für den Insassenschutz erreicht hat[13]. Bei dem Testfahrzeug handelte es sich um das fünftürige Steilheck mit 1,6-l-Ottomotor des Baujahres 2007. Mit 34 erreichten Punkten ist er besser als der BMW 1er, aber schlechter als der mit 37 Punkten beste in der Kompaktklasse, der Nissan Qashqai. Der cee'd erzielte 37 Punkte im Kinderschutz und ist gleichauf mit dem Golf, aber weniger gut als der Citroën C4, der mit 42 Punkte beste in der Klasse. Im Fußgängerschutz erzielte der cee'd mit 11 Punkten ebenfalls einen durchschnittlichen Wert. Diese 82 Punkte sind somit deutlich besser als die des letzten Kompaktmodells des Herstellers; der Cerato erreichte insgesamt 62 Punkte.

Beim Frontalaufprall wurde bemängelt, dass Teile der Armaturentafel die Knie und Oberschenkel der vorn Sitzenden gefährden könnten und dass das Kupplungspedal zehn Zentimeter in den Innenraum gedrückt wurde. Währenddessen wurden beim Pfahl- und Seitenaufprall die Höchstpunktzahlen erlangt. Bei der Kindersicherheit wurde wiederum kritisiert, dass die Warnhinweise für das korrekte Benutzen der Kindersitze und der Isofix-Verankerungen nicht immer und optimal sichtbar sind. Für Erwachsene Fußgänger kann die Stoßstange gefährlich werden und auch der Köpf wird bei einem Zusammenstoß nur schlecht geschützt.

Konkurrenzprodukte

In Deutschland konkurriert der Kia cee'd hauptsächlich mit dem VW Golf V, dem Opel Astra H und dem Ford Focus II. Im europäischen Raum kommen als Gegenspieler noch Fahrzeuge wie der Fiat Bravo, der Seat Leon oder der Alfa Romeo 147 hinzu. Aus dem asiatischen Heimatraum kommen Konkurrenten wie der Honda Civic, der Nissan Tiida oder der Toyota Auris.

In Vergleichstest schnitt der cee'd meist unerwartet gut ab. So landete er zum Beispiel bei einem Autobild-Test mit neun kompakten Fünftürern auf dem dritten Platz, hinter Golf und Auris, aber vor Astra, Focus, Civic, Bravo, Citroën C4 und Renault Mégane. Zudem liegt der cee'd in der von Autobild aufgestellten Testtabelle aller von 2005 bis 207 getesteten Kompaktwagen mit drei oder fünf Türen im oberen Feld. Von 55 Fahrzeugen landete der 1,4-l-Motor in LX Basis-Ausstattung auf dem 14. und der 1,6-l auf dem 15. Platz. Oberhalb befinden sich Fahrzeuge wie der Golf, der Astra, der Auris und die Mercedes-Benz A-Klasse. Auch gegen den weitgehend baugleichen Hyundai i30 konnte er sich in Tests durchsetzten.[14]

Zulassungszahlen

In Deutschland wurden im Zeitraum von Dezember 2006 bis Juni 2007 insgesamt 4.666 Fahrzeuge des cee'd zugelassen. Somit liegt er auf dem 83. Platz in der Zulassungsstatistik im ersten Halbjahr 2007. Im Vergleich dazu brachte es der Vorgänger Cerato innerhalb eines guten halben Jahres auf 1.869 Exemplare (von Dezember 2005 bis Juni 2006). Die Fahrzeuge die vor der offiziellen Markteinführung im Januar zugelassen wurden, sind Pressefahrzeuge und Vorserienmodelle. Von Dezember 2006 bis September 2007 wurden etwa 80.000 Einheiten der Schrägheckversion nach ganz Europa ausgeliefert.[15]

Monat Stückzahl davon Diesel
vor 12/06 3 k.A.
12/06 51 17
01/07 496 1
02/07 641 14
03/07 782 94
04/07 920 216
05/07 1.019 334
06/07 754 191
07/07 479 155
08/07 914 192
insgesamt 6.059 [16] 1.214

Auszeichnungen

Neben mehreren Siegen in Vergleichstest der Fachpresse gewann der Wagen unterschiedliche internationale Preise.[17]

  • Das britische Magazin Autocar hat die Sieben-Jahres-Garantie als Idea of the Year mit dem Autocar Award 2007 ausgezeichnet.
  • Der Auto Express New Car Honour 2007 widmet sich ebenfalls der Garantie als besondere Innovation.
  • Das What Diesel Car?-Magazin verlieh den Titel Best Hatchback 2007 (englisch „bestes Steilheck“), weil der cee'd in einem Vergleichstest Golf, Focus, Mégane und Astra geschlagen hat.
  • Den Towcar Awards 2007 – Green Award erhielt der Kia cee'd 1,6 CRDi als umweltfreundlichstes von 50 getesteten Fahrzeugen.
  • Das beste Preis-Leistungsverhältnis wurde dem cee'd mit dem Auto 2007 Innovation Award der niederländischen Auto Bild-Tochter Autoweek bestätigt.

Sonstiges

cee'd Compilation
Dies ist eine bei einer Werbeaktion vertriebene Musik-CD mit Elektro-Lounge-Titeln europäischer Künstler, die jeder erhält, der einen Kia cee'd Probe fährt.
cee'd Polizeifahrzeug
Das slowakische Innenministerium hat mit dem Hersteller Kia in einem Vertrag bis 2010 beschlossen, die Polizei des Landes mit bis zu 4.000 Flottenfahrzeugen auszustatten. Bis Ende 2007 sollen knapp 400 davon im Zuge der Fahrzeugumrüstung an die Polícia übergeben werden. Die weißen Fahrzeuge mit der landestypisch dunkelgrünen Folienbeschriftung werden dann täglich bis zu 200 Kilometer zurücklegen.[15]

Einzelnachweise

  1. Auto-News Online-Ausgabe vom 4. Oktober 2006: „Koreanischer Europäer: Der Kompaktwagen Kia Cee`d“
  2. Offizielle Pressemitteilung vom 11. Dezember 2006
  3. Weltpremiere des Kia cee'd in Paris
  4. Offizielle Pressemitteilung vom 20. Juli 2007
  5. Kia LPG-Fahrzeuge
  6. Auto-Bild Online-Ausgabe vom 24. Februar 2006: „Appetitanreger für Europa“
  7. Offizielle Informationen zum Kia pro_cee'd
  8. Spiegel Online-Ausgabe vom 26. Februar 2007: „Bekenntniss zum Stoff“
  9. Offizielle Informationen zur Studie eco_cee'd
  10. Bilder des Kia cee'd xR
  11. Auto-News Online-Ausgabe vom 24. Juli 2007: „Giacuzzo tunt neuen Kia-Golf: Cee´d jetzt noch besser aus“
  12. Auto-Bild Online-Ausgabe vom 13. September 2006: „Deutsche ziehen nicht nach“
  13. Euro NCAP Test result (englisch)
  14. Auto-Bild 30/2007 Online-Ausgabe vom 6. August 2007: „Der Neue im Golf-Club“
  15. a b Flottenbestellung der Slowakei für Polizeifahrzeuge des cee'd
  16. Archiv des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA)
  17. Liste der gewonnenen Awards (englisch)

Quellen

Weblinks

Commons: Kia cee’d – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien