Kaifenheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 15′ N, 7° 14′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Kaisersesch | |
Höhe: | 350 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,17 km2 | |
Einwohner: | 801 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 130 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56761 | |
Vorwahl: | 02653 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 043 | |
LOCODE: | DE KA2 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Römerturm 2 56759 Kaisersesch | |
Website: | www.kaifenheim.de | |
Ortsbürgermeister: | Gerhard Mieden | |
Lage der Ortsgemeinde Kaifenheim im Landkreis Cochem-Zell | ||
Kaifenheim ist eine Ortsgemeinde in der Eifel im rheinland-pfälzischen Landkreis Cochem-Zell. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kaisersesch an.
Geographie
Kaifenheim liegt sieben Kilometer östlich der Stadt Kaisersesch und neun Kilometer südwestlich der Stadt Polch knapp östlich der Bundesautobahn 48. Die Ortschaft erstreckt sich auf einem von Norden (Anhöhe Erfist) nach Süden zum Brohlbach abfallenden Gelände und umfasst Höhenlagen zwischen 340 m ü. NHN und 375 m ü. NHN. Naturräumlich lässt sich das zu rund 60 % landwirtschaftlich genutzte[2] Gemeindegebiet in der Östlichen Moseleifel mit dem Hauptort größtenteils noch dem Kaisersescher Eifelrand zuordnen, der nördlich davon liegende Bereich dem Elztal. Der Elzbach bildet auch die nördliche Gemeindegrenze. Zu Kaifenheim gehört der am Brohlbach gelegene Wohnplatz Kaifenheimermühle.[3]
Kaifenheim grenzt (im Uhrzeigersinn) an die Ortsgemeinden Kehrig, Gering, Kollig (alle Landkreis Mayen-Koblenz), Roes, Brachtendorf, Zettingen und Gamlen.
Geschichte
Kaifenheim wurde erstmals am 13. August 1005 als „Kiuenheim quoque in pago Meinuelt et comitatu Bethelini“ urkundlich genannt, als König Heinrich II. dem Adalbertstift zu Aachen verschiedene Güter schenkte.[4] Am 20. August 1051 beurkundete Kaiser Heinrich III. die von der Königin Richeza von Polen an die Abtei Brauweiler gemachte Schenkung von Gütern zu „Cheiuenheim“ bzw. „Cheuenich“.[5]
1336 wurde Kaifenheim vom Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg zur eigenständigen Pfarrei erhoben. Vorher war Kaifenheim der Mutterkirche zu Hambuch unterstellt.[6]
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Kaifenheim landesherrlich zu Kurtrier und war dem Hochgericht Klotten im Amt Cochem zugeordnet. Im Trierer Feuerbuch aus dem Jahr 1563 waren 36 Feuerstellen (Haushalte) in Kaifenheim (Kaiffenheim) verzeichnet, 1684 waren es nur 20.[7]
Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer annektiert, von 1798 bis 1814 gehörte Kaifenheim (Kaiffenheim) zum Kanton Kaisersesch im Arrondissement Koblenz des Rhein-Mosel-Departements. Der Munizipalrat (Kaifenheimer Gemeindevertreter in der Mairie Kaisersesch) war der Bürger Kahn. Im Ort gab es einen Schullehrer.[8]
Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung kam die Gemeinde Kaifenheim zur Bürgermeisterei Kaisersesch im Kreis Cochem, der zum neuen Regierungsbezirk Koblenz sowie von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.[9]
1841 verloren vier Arbeiter beim Bau der heutigen Pfarrkirche ihr Leben. 1944 stürzte ein britischer Bomber in Kaifenheim ab.
Seit 1946 ist die Gemeinde Kaifenheim Teil des Landes Rheinland-Pfalz, seit 1968 gehört sie der Verbandsgemeinde Kaisersesch an und seit 1969 zum Landkreis Cochem-Zell.
Die Schreibweise des Ortsnamens hat sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert:
- Kievenheim (im Mittelalter), Kavenheim, Kevenheim,
- Kewenheim, Keyfenheim, Keiffenheim, Kaiffenheim
Keiffenheim tritt heute im Mayener Raum noch als Familienname auf.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Kaifenheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Kaifenheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019[veraltet] in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[10]
Bürgermeister
Gerhard Mieden wurde 2009 Ortsbürgermeister von Kaifenheim.[11] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 78,35 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[12]
Persönlichkeiten
In Kaifenheim geboren
- Nikolaus Simonis (um 1590–1654), 50. Abt in der Abtei Rommersdorf
Mit Kaifenheim verbunden
- Nikolaus Nalbach (1767–1847), war von 1815 bis 1847 Pfarrer in Kaifenheim
Regelmäßige Veranstaltungen
- Happy New Beer: Am zweiten Wochenende im Januar findet in der Gemeindehalle das Festival „Happy New Beer“ statt, organisiert und durchgeführt von der Glam-Punk'n'Roll Band CatEaters.
- Karnevalsumzug: Am Karnevalssamstag in den geraden Jahren findet der Karnevalsumzug in Kaifenheim mit anschließender After-Zug-Party in der Gemeindehalle statt.
- Waschhäuschenfest: Am 2. Wochenende im August findet am Dorfbrunnen (Kapellenstraße) das Waschhäuschenfest statt, organisiert und durchgeführt von den ortsansässigen Vereinen.
- Kirmes: Am 2. Wochenende im September findet in der Gemeindehalle die traditionelle Kirmes statt, organisiert und durchgeführt von den ortsansässigen Vereinen.
- Theater: Der Theaterverein Kaifenheim e. V. führt an drei Wochenenden im November und Dezember ein Lustspiel in Kaifenheimer Platt auf.
- TSG-Fest: Am 23. Dezember findet eines der größten Junggesellenfeste der Region statt, organisiert und durchgeführt von der Trink-Sport-Gruppe Kaifenheim e. V.
Siehe auch
Weblinks
- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Kaifenheim
- Ortsgemeinde Kaifenheim auf den Seiten der Verbandsgemeinde Kaisersesch
- Literatur über Kaifenheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 30. Juli 2019.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 32 (PDF; 1 MB).
- ↑ Theodor Joseph Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins, Band 1, Düsseldorf 1840, S. 89, Urkunde 144 (Google Books)
- ↑ Theodor Joseph Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins, Band 1, Düsseldorf 1840, S. 117, Urkunde 186 (Google Books)
- ↑ Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier. Bischöfliches General-Vikariat, Trier 1887, S. 237 (www.dilibri.de)
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 117, 146.
- ↑ Handbuch für die Bewohner vom Rhein-Mosel-Departement, Koblenz: Prefektur-Buchdruckerey, 1808, S. 65 (www.dilibri.de)
- ↑ Topographisch-statistische Übersicht des Regierungs-Bezirks Coblenz, Coblenz: Hölscher, 1843, S. 38 (www.dilibri.de)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 30. Juli 2019.
- ↑ Auszug aus der Dorfchronik. Ortsgemeinde Kaifenheim, abgerufen am 10. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Kaisersesch, Verbandsgemeinde, 14. Ergebniszeile. Abgerufen am 10. Oktober 2020.