73. Kongress der Vereinigten Staaten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Mai 2023 um 21:29 Uhr durch Perrak (Diskussion | Beiträge) (Senatsmitglieder). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
‹ 72 •  Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  • 74
73. Kongress der Vereinigten Staaten
Siegel des Kongresses
Siegel des Kongresses
4. März 1933 – 3. Januar 1935
Präsident Franklin D. Roosevelt (D)
Mitglieder 96 Senatoren
435 Abgeordnete
Senatsmehrheit Demokraten (D)
Senatspräsident John N. Garner (D)
Hausmehrheit Demokraten (D)
Speaker Henry T. Rainey (D)
(bis 8/1934)
vakant
(ab 8/1934)
Senat
   
Insgesamt 96 Sitze
Repräsentantenhaus
   
Insgesamt 435 Sitze

Der 73. Kongress der Vereinigten Staaten, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, war die Legislative der Vereinigten Staaten. Seine Legislaturperiode dauerte vom 4. März 1933 bis zum 3. Januar 1935. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse III) waren im November 1932 bzw. im September im Bundesstaat Maine bei den Kongresswahlen gewählt worden. Dabei ergab sich in beiden Kammern eine große Mehrheit für die Demokratische Partei, die mit Franklin D. Roosevelt auch den Präsidenten stellte. Der Republikanischen Partei blieb nur die Rolle in der Opposition. Während der Legislaturperiode gab es einige Rücktritte und Todesfälle, die aber an den Mehrheitsverhältnissen nichts änderten. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Die Vereinigten Staaten bestanden damals aus 48 Bundesstaaten. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1930.

Wichtige Ereignisse

Siehe auch 1933 und 1934

  • 4. März 1933: Beginn der Legislaturperiode des 73. Kongresses. Dies ist die letzte Legislaturperiode die an einem 4. März begann. Ab 1935 beginnen alle Legislaturperioden des Kongresses im zwei Jahresrhythmus jeweils am 3. Januar. Siehe auch 20. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten.
  • 4. März 1933: Der ebenfalls im November 1932 gewählte neue US-Präsident Franklin Roosevelt wird als Nachfolger von Herbert Hoover in sein neues Amt eingeführt. Es ist die letzte reguläre Amtseinführung eines US-Präsidenten an einem 4. März. Diese seit den Anfängen der USA bestehende Tradition wird ab 1937 mit der zweiten Einführung Roosevelts durch den 20. Januar ersetzt. Das wurde ebenfalls im 20. Verfassungszusatz geregelt.
  • 4. März 1933: Bei seiner Antrittsrede verkündet Roosevelt die Good Neighbor Policy.
  • 5. Dezember 1933: Mit dem 21. Verfassungszusatz wird der 18. Zusatzartikel aus dem Jahr 1919 aufgehoben. Dabei geht es um das Prohibitionsgesetz.
  • 26. Dezember 1933: Die Konvention von Montevideo wird unterzeichnet.
  • 18. Juni 1934: Der Indian Reorganization Act tritt in Kraft.
  • November 1934: Bei den Kongresswahlen bauen die Demokraten ihre Mehrheit in beiden Kammern aus.

Die gesamte Legislaturperiode ist von den Folgen der Weltwirtschaftskrise und der großen wirtschaftlichen Depression geprägt, die von der Bundesregierung mit der New Deal Politik bekämpft werden.

Die wichtigsten Gesetze

In den Sitzungsperioden des 73. Kongresses wurden unter anderem folgende Bundesgesetze verabschiedet (siehe auch: Gesetzgebungsverfahren):

Viele der in den Jahren 1933 bis 1935 verabschiedeten Gesetze gehören zur New Deal Politik von Präsident Roosevelt.

  • 9. März 1933: Das Emergency Banking Act wird innerhalb von vier Stunden nach der Vorlage verabschiedet.
  • 10. März 1933: Economy Act of 1933
  • 31. März 1933: Civilian Conservation Corps Reforestation Relief Act (siehe Civilian Conservation Corps)
  • 12. Mai 1933: Agricultural Adjustment Act
  • 12. Mai 1933: Federal Emergency Relief Act
  • 18. Mai 1933: Tennessee Valley Authority Act (siehe Tennessee Valley Authority)
  • 5. Juni 1933: Securities Act of 1933
  • 12. Juni 1933: Glass-Steagall Act
  • 16. Juni 1933: National Industrial Recovery Act, wurde 1935 vom Obersten Gerichtshof als nicht verfassungskonform verworfen.
  • 24. März 1934: Tydings–McDuffie Act, legt den Grundstein für die spätere Unabhängigkeit der Philippinen.
  • 6. Juni 1934: Securities Exchange Act of 1934
  • 6. Juni 1934: National Firearms Act of 1934, regelt unter anderem den Umgang mit automatischen Waffen.
  • 19. Juni 1934: Communications Act of 1934

Zusammensetzung nach Parteien

Senat

  • Demokratische Partei: 59 (Mehrheit)
  • Republikanische Partei: 36
  • Sonstige: 1

Gesamt: 96

Repräsentantenhaus

  • Demokratische Partei: 313 (Mehrheit)
  • Republikanische Partei: 117
  • Sonstige: 5
  • Vakant: 0

Gesamt: 435

Außerdem gab es noch fünf nicht stimmberechtigte Kongressdelegierte

Amtsträger

Senat

Führung der Mehrheitspartei

Führung der Minderheitspartei

Repräsentantenhaus

Führung der Mehrheitspartei

Führung der Minderheitspartei

Senatsmitglieder

Im 73. Kongress vertraten folgende Senatoren ihre jeweiligen Bundesstaaten:

Alabama

Arizona

Arkansas

Kalifornien

Colorado

Connecticut

Delaware

Florida

Georgia

Idaho

Illinois

Indiana

Iowa

Kansas

Kentucky

Louisiana

Maine

Maryland

Massachusetts

Michigan

Minnesota

Mississippi

Missouri

Montana

Nebraska

Nevada

New Hampshire

New Jersey

New Mexico

New York

North Carolina

North Dakota

Ohio

Oklahoma

Oregon

Pennsylvania

Rhode Island

South Carolina

South Dakota

Tennessee

Texas

Utah

Vermont

Virginia

Washington

West Virginia

Wisconsin

Wyoming

Mitglieder des Repräsentantenhauses

Folgende Kongressabgeordnete vertraten im 73. Kongress die Interessen ihrer jeweiligen Bundesstaaten:

Alabama 9 Wahlbezirke

Arizona Staatsweite Wahl

Arkansas 7 Wahlbezirke.

Kalifornien 20 Wahlbezirke.




Colorado 4 Wahlbezirke

Connecticut 5 Wahlbezirke. Außerdem wurde ein Abgeordneter staatsweit gewählt

Delaware Staatsweite Wahl

Florida 4 Wahlbezirke. Außerdem wurde ein Abgeordneter staatsweit gewählt

Georgia 10 Wahlbezirke

Idaho 2 Wahlbezirke

Illinois 25 Wahlbezirke. Außerdem wurden zwei Abgeordnete staatsweit gewählt

Indiana 12 Wahlbezirke

Iowa 9 Wahlbezirke

Kansas 7 Wahlbezirke.

Kentucky 9 Abgeordnete alle staatsweit gewählt

Louisiana 8 Wahlbezirke

Maine 3 Wahlbezirke

Maryland 6 Wahlbezirke.

Massachusetts 15 Wahlbezirke

Michigan 17 Wahlbezirke


Minnesota 9 Abgeordnete alle staatsweit gewählt

Mississippi 7 Wahlbezirke

Missouri 13 Abgeordnete alle staatsweit gewählt

Montana 2 Wahlbezirke

Nebraska 5 Wahlbezirke

Nevada Staatsweite Wahl

New Hampshire 2 Wahlbezirke

New Jersey 14 Wahlbezirke

New Mexico Staatsweite Wahl

New York 43 Wahlbezirke: Außerdem wurden zwei Abgeordnete staatsweit gewählt

North Carolina 11 Wahlbezirke

North Dakota 2 Abgeordnete die staatsweit gewählt wurden

Ohio 22 Wahlbezirke. Außerdem wurden zwei Abgeordnete staatsweit gewählt.

Oklahoma 8 Wahlbezirke. Außerdem wurde ein Abgeordneter staatsweit gewählt

Oregon 3 Wahlbezirke

Pennsylvania 34 Wahlbezirke

Rhode Island 2 Wahlbezirke

South Carolina 6 Wahlbezirke.

South Dakota 2 Wahlbezirke

Tennessee 9 Wahlbezirke

Texas 18 Wahlbezirke. Außerdem wurden drei Abgeordnete staatsweit gewählt

Utah 2 Wahlbezirke

Vermont 1 Wahlbezirk (staatsweit)

Virginia Alle neun Abgeordneten wurden staatsweit gewählt

Washington 6 Wahlbezirke

West Virginia 6 Wahlbezirke

Wisconsin 10 Wahlbezirke

Wyoming Staatsweite Wahlen

Nicht stimmberechtigte Mitglieder im Repräsentantenhaus:

Commons: 73. Kongress der Vereinigten Staaten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 73 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 73. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)