Au am Leithaberge
Marktgemeinde Au am Leithaberge
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Bruck an der Leitha | |
Kfz-Kennzeichen: | BL | |
Fläche: | 16,74 km² | |
Koordinaten: | 47° 55′ N, 16° 33′ O | |
Höhe: | 211 m ü. A. | |
Einwohner: | 951 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 57 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2451 | |
Vorwahlen: | 0 21 68 | |
Gemeindekennziffer: | 3 07 01 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 9 2451 Au am Leithaberge | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Reka Fekete (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (15 Mitglieder) |
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Lage von Au am Leithaberge im Bezirk Bruck an der Leitha | ||
Luftbild von Au (von Westen) | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Au am Leithaberge ist eine Marktgemeinde mit 951 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich (Österreich).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Au am Leithaberge liegt im niederösterreichischen Industrieviertel am Westrand des Leithagebirges. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 16,74 Quadratkilometer. 35,81 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt nur die Katastralgemeinde Au am Leithagebirge.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leithaprodersdorf, Seibersdorf | Hof am Leithaberge | |
Stotzing | ||
Oslip, Schützen am Gebirge | Donnerskirchen |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonien.
Am Abhang des Leithagebirges wurden spätestens 2012 zwei keltische Gräberfelder freigelegt.
- Das Gräberfeld „Kleine Hutweide“ liegt auf einem nordwestlichen Ausläufer des Gebirges. 28 latènezeitliche Bestattungen wurden zwischen 1926 und 1931 ergraben, darunter das Grab eines Schmiedes mit Funden von Amboss, Eisenmeißeln und einem Hammerkopf. Eine Pferdetrense, Schwerter, Lanzenspitzen und diverse Keramik waren ebenfalls in einigen Gräbern beigegeben.
- Im Gräberfeld „Mühlbachäcker“ wurden 1933 bis 1937 und 1970 insgesamt 17 Grabstellen freigelegt, die ebenfalls in die La-Tène-Zeit einzuordnen sind. Wie im Gräberfeld „Kleine Hutweide“ sind auch hier die Gräber mit Trockensteinmauern umfasst und die Wege dazwischen teilweise mit Steinpflasterung versehen. Bei einigen Grabstellen sind Nach- oder Mehrfachbelegung feststellbar.[1]
Im Zuge des Baus eines Windparks mit 5 Windrädern haben Archäologen Funde und Spuren von jungsteinzeitlichen und bronzezeitlichen Siedlungen gemacht, u. a. ein Hügelgrab (ca. 1600 vor Chr.). Das Gebiet im Bereich des Windparks ist seit dem 6. Jahrtausend vor Christus durchgehend besiedelt.[2]
Im Jahr 1822 wurde der Ort als Markt mit 120 Häusern genannt, der über eine Pfarre und eine Schule verfügte. Die Herrschaft Scharfenegg besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[3] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Au drei Bäcker, ein Binder, ein Fleischer, zwei Friseure, drei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Holzhändler, vier Landesproduktehändler, ein Maurermeister, ein Müller, ein Schlosser, ein Schmied, zwei Schneider und eine Schneiderin, zwei Schuster, eine Sodawassererzeuger, zwei Tischler, ein Viktualienhändler, ein Wagner und mehrere Landwirte ansässig. Weiters ab es im Ort eine Milchgenossenschaft und mehrere Steinbrüche.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ethnographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist Teil der kroatischen Sprachinsel im Marchfeld.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Au am Leithaberge hl. Nikolaus
- Ehemalige Edelmühle, die erstmals im Jahre 1375 erwähnt wurde.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 31, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 39. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 412. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,2 Prozent. Arbeitslose gab es am Ort im Jahresdurchschnitt 2003 1.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde befindet sich ein Kindergarten[6] und eine Volksschule.[7]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 2 SPÖ und 2 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 3 SPÖ, 2 Bürgerliste Kuso und 1 FPÖ.[8]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 3 SPÖ, 1 FPÖ und 1 Bürgerliste Kuso.[9]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 2 Bürgerliste Kuso und 2 SPÖ.[10]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 2 SPÖ, 2 Bürgerliste Kuso und 2 FPÖ.[11]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 Zukunftsbündnis Mihaly (ZUM) und 7 ÖVP.[12]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 Zukunftsbündnis Mihaly (ZUM), 6 ÖVP und 1 SPÖ.
- Mit der außertourlichen Gemeinderatswahl am 30. Jänner 2022 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 6 ZUM, 1 BL, 1 ABU.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2010 Josef Jandrinitsch (ÖVP)
- 2010–2022 Herbert Mihaly (ÖVP, ab 2015 Zukunftsbündnis Mihaly (ZUM))
- seit 2022 Reka Fekete (ÖVP)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Achau bis Furth. Mechitaristen, Wien 1832, S. 54 (Au am Leithaberge – Internet Archive – 2., ganz unveränderte Auflage).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Au am Leithaberge in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30701 – Au am Leithaberge. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Susanne Sievers/Otto Helmut Urban/Peter C. Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. A–K und L–Z; Mitteilungen der prähistorischen Kommission, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S. 90 f.
- ↑ Urzeitliches Hügelgrab bei Au entdeckt rf.at, 22. Juli 2018, abgerufen am 22. Juli 2018.
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 40 (Au in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 199
- ↑ Karl Freiherr von Czoernig: Ethnographie der österreichischen Monarchie. 1 Band, k.k. Staatstruckerei, Wien 1857, S. 138
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Au am Leithaberge. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 17. Januar 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Au am Leithaberge. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 17. Januar 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Au am Leithaberge. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 17. Januar 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Au am Leithaberge. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 17. Januar 2021.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Au am Leithaberge. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 17. Januar 2021.