Was Gott tut, das ist wohlgetan, BWV 100

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Bachkantate
Was Gott tut, das ist wohlgetan
BWV: 100
Anlass: unbekannt
Entstehungsjahr: ca. 1734
Entstehungsort: Leipzig
Gattung: Kantate
Solo: S A T B
Chor: SATB
Instrumente: 2Co Tp Ft Oa 2Vl Va Vc Vo Bc
Text
Samuel Rodigast
Liste der Bachkantaten

Was Gott tut, das ist wohlgetan (BWV 100) ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte die Choralkantate nach dem Choral Was Gott tut, das ist wohlgetan (Samuel Rodigast, 1674) zwischen 1732 und 1735 und führte sie um 1734 erstmals auf. Bach hatte den Choral bereits im Rahmen seines Choralkantatenzyklus vertont, beließ diesmal jedoch den Choraltext unverändert.

Geschichte und Worte

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Bach komponierte die Choralkantate zwischen 1732 und 1735 in Leipzig für einen unbekannten Anlass. Das Werk gilt als eine der letzten erhaltenen Kirchenkantaten Bachs. Der Text beruht auf dem Choral Was Gott tut, das ist wohlgetan (1674) von Samuel Rodigast.[1] Der Choral bezieht sich allgemein auf das Evangelium. Seine sechs Strophen beginnen mit derselben Zeile.

Bach folgte bei der Einteilung der Kantate in Sätze der Strophenaufteilung des Chorals. Wie bei seinen Choralkantaten üblich rahmte er Solosätze ein in eine Choralfantasie zu Beginn und einen Schlusschoral. Zwischen diesen beiden Sätzen finden sich vier Arien, als erstes ein Duett.

Bach führte die Kantate in den Jahren 1737 und 1742 noch einmal auf.

Besetzung und Aufbau

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Die Kantate ist besetzt mit vier Vokalsolisten (Sopran, Alt, Tenor und Bass), vierstimmigem Chor, zwei Hörner, Pauken, flauto traverso, Oboe d’amore, zwei Violinen, Viola, Violoncello, Violone und Basso continuo.

Die Sätze beginnen jeweils mit „Was Gott tut, das ist wohlgetan“. Angegeben wird daher die jeweils zweite Strophenzeile.

  1. Choralfantasie (Chor): Es bleibt gerecht sein Wille
  2. Aria (Duett Alt, Tenor): Er wird mich nicht betrügen
  3. Aria (Sopran): Er wird mich wohl bedenken
  4. Aria (Bass): Er ist mein Licht, mein Leben.
  5. Aria (Alt): Muß ich den Kelch gleich schmecken
  6. Choral (Chor): Darbei will ich verbleiben

Nur Eingangs- und Schlusschor nutzen die Choralmelodie, während die inneren Sätze „sorgfältig gestufte Klangfarben“[2] verwenden. Die steigende Quarte zu Beginn der Choralmelodie findet sich wiederholt in der Komposition.

Die eröffnende Choralfantasie entspricht im Wesentlichen dem Eingangssatz von BWV 99, fügt aber Hörner und Pauken hinzu, wodurch die Instrumentierung feierlich wird. Der Satz beginnt mit zwei Instrumentalthemen, die sich wiederholen, wenn der Sopran mit der Choralmelodie einsetzt. Im Vergleich zum vokalen Teil sind die Instrumentallinien komplex.

Das Duett Alt-Tenor ähnelt einem italienischen Kammerduett bzgl. dem motettischen Arrangement des Texts und der verwobenen Imitation der Stimmen. Die Melodie beginnt mit einer steigenden Quarte.

Die Sopranarie wird John Eliot Gardiner zufolge von einem technisch in höchstem Maß herausfordernden Flöten-Obligato mit aus 24 Zweiunddreißigstel-Noten bestehenden Rouladen begleitet.

Die Bassarie ist bemerkenswert hinsichtlich des schließenden absteigenden Motivs. Formal interessant ist, dass dem A- und B-Teil keine Wiederholung des A-Teils folgt, sondern ein abschließendes Ritornell.

Die im 128-Takt gesetzte Altarie steht in Moll und wird von Oboe d’amore und Continuo begleitet. Thematisch wird Verbitterung dargestellt.

Der Schlusschoral gleicht dem Choral, der zweimal in Die Elenden sollen essen, BWV 75 vorkommt, der ersten Kantate Bachs als Thomaskantor. Für BWV 100 fügte Bach auch hier Hörner und Pauken hinzu, wodurch der Satz feierlicher wirkt und eine Symmetrie mit dem ersten Satz entsteht.

Einzelnachweise

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  1. Was Gott tut, das ist wohlgetan. bei Bach Cantatas Website, Texte und Übersetzungen (englisch)
  2. Christoph Wolff: Liner Notes to Bach Cantatas, Vol. 21 by Ton Koopman and the Amsterdam Baroque Orchestra and Choir, S. 21–22 . (PDF) bei Bach Cantatas Website, 2003 (englisch)
  3. J. S. Bach – Cantatas, Vol.54 (BWV 100, 14, 197, 197a). BIS, abgerufen am 15. April 2023.