Eishockey in Braunlage

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EC Harzer Falken
Vereinsinformationen
Geschichte WSV Braunlage (bis 1984)
EC Braunlage (1984–1995)
Braunlager EHC/Harz (1995–2000)
Braunlager SC/Harz (2000–2006)
ESC Harzer Wölfe (2006–2012)
EC Harzer Falken (seit 2012)
Spitzname Falken
Vereinsfarben Rot, Schwarz, Weiß
Liga Oberliga Nord
Spielstätte Eisstadion Braunlage
Kapazität 2.548 Plätze
Cheftrainer Norbert Pascha
Kapitän Alex Engel
Saison 2015/16 Oberliga Nord Platz 11

Die Geschichte der Sportart Eishockey in Braunlage im Harz in Niedersachsen wird durch verschiedene Mannschaften geprägt, die im Seniorenbereich zeitweise an der zweithöchsten Spielklasse (Braunlager EHC/Harz und EC Braunlage) und im Fraueneishockey an der Bundesliga (WSV Braunlage) teilnahmen. Seit dem Jahr 2012 wird in Braunlage unter der Flagge des Vereins EC Harzer Falken Kufensport betrieben. Die 1. Herrenmannschaft nimmt dabei seit dem Jahr 2013 an der Oberliga Nord teil. Trainer der Mannschaft ist Norbert Pascha. Das Management ist besetzt vom Vereinsvorsitzenden und Ex-Trainer Bernd Wohlmann und Devid Wilde.

Geschichte (Herreneishockey)

Wintersportverein Braunlage (bis 1984)

Erstmals im höherklassigen Ligenspielbetrieb spielte die Seniorenmannschaft des WSV Braunlage in der Saison 1974/75 in der Regionalliga Nord mit, wo sie in der Saison 1976/77 den Aufstieg in die Oberliga Nord schafft. Nachdem schon ab dem Sommer 1982 die Mannschaft unter dem Namen EC im WSV antritt, erfolgt im Sommer 1984 die Trennung vom WSV, wobei die Mannschaft zur Saison 1983/84 für den Königsborner EV in die 2. Bundesliga Nord nachrückt.

Das Wurmbergstadion ist die Heimstätte des Braunlager Eishockeys

EC Braunlage (1984 bis 1995)

Unter dem Namen EC Braunlage tritt die Mannschaft von der Saison 1984/85 bis 1985/86 in der 2. Bundesliga Nord an, bevor im Sommer 1986 nach dem Abstieg in die Oberliga Nord der Konkurs durch einen Zwangsvergleich verhindert und der Spielbetrieb weiter fortgesetzt werden konnte. Ab der Saison 1989/90 spielte die Mannschaft unter dem Namen EC Harz/Braunlage bis zur Einführung der Deutschen Eishockey Liga im Sommer 1994 in der Oberliga Nord weiter und wurde in die – jetzt zweitklassige – 1. Liga Nord eingeteilt. Nach der Saison ging der EC in Konkurs und wurde aufgelöst.

Braunlager EHC/Harz (1995 bis 2000)

Braunlager EHC/Harz
Braunlager EHC/Harz

Im Frühjahr 1995 wurde für der Braunlager EHC/Harz gegründet, der die Seniorenmannschaft und die Nachwuchsmannschaft zum Spielbetrieb ab der Saison 1995/96 meldete. Die Seniorenmannschaft des EHC konnte den Spielbetrieb in der viertklassigen Regionalliga Nord/Ost aufnehmen, aus der sie über die 2. Liga Nord 1996/97 in die 1. Liga Nord 1997/98 aufstieg und Gründungsmitglied der wiedereingeführten 2. Eishockey-Bundesliga zur Saison 1998/99 wurde. In der Saison 1999/00 konnte die Mannschaft als 13. der Vorrunde sich sportlich nicht direkt für die nächste Saison qualifizieren und musste als einzige verbliebene Mannschaft in der Qualifikationsrunde mit den Mannschaften aus der Oberliga Süd antreten. Nachdem auch dort die sportliche Qualifikation nicht gelang, musste der EHC aufgrund der finanziellen Probleme den Spielbetrieb einstellen und wurde liquidiert. Im April 2012 wurde für den Verein das Insolvenzverfahren eingestellt.[1]

Braunlager SC/Harz (2000 bis 2006)

Im Frühjahr 2000 wurde der schon 1986 sicherheitshalber gegründete Braunlager SC, der bis dahin nicht aktiv als Verein am Spielbetrieb teilnahm, als Nachfolger des EHC wieder zum Leben erweckt und in Braunlager SC/Harz umbenannt. Zur Saison 2000/01 nahm die Seniorenmannschaft des SC in der sechstklassigen Niedersachsenliga am Spielbetrieb teil und schaffte als Meister gleich den Aufstieg in die fünftklassige Verbandsliga Nord. Das mögliche Überspringen dieser Liga – bedingt durch die Aufstocken der Regionalliga Nord/Ost mit den Mannschaften der sich selbst auflösenden Oberliga Nord – wurde dem SC nicht gestattet und in der Saison 2001/02 wurde die sportliche Qualifikation nicht geschafft. Erst durch die Neueinteilung der Ligen rückte die Mannschaft zur Saison 2002/03 in die viertklassige Regionalliga Nord auf. Im Sommer 2004 überlegte sich die Vereinsführung des SC, wie die Eisbären Juniors Berlin, in die wiedereingeführte Oberliga Nord 2004/05 aufzurücken, was aber aus finanziellen Überlegungen nicht passierte. Ende 2006 meldete der Braunlager SC/Harz erneut Insolvenz an. Dem war der Rücktritt des Präsidenten Albert Baumann vorausgegangen, nachdem dieser nicht erneut zum Bürgermeister der Stadt Braunlage gewählt wurde.

ESC Harzer Wölfe (2006 bis 2012)

Nach der Insolvenz des Braunlager SC wurde Ende September 2006 der Verein ESC Harzer Wölfe gegründet und konnte den Startplatz des Vorgängervereins in der Regionalliga unter dem Konstrukt einer Spielgemeinschaft übernehmen. Die Mannschaft beendete die Saison in der Regionalliga auf Platz 3 und schaffte damit die sportliche Qualifikation für die Oberliga. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde aber auf den Aufstieg verzichtet. Ende Januar 2008 wurden die Existenz des Vereins bedrohende finanzielle Probleme von Seiten des Vorstands und des Beirats bestätigt.

In der Saison 2008/2009 beendeten die Harzer Wölfe die Vorrunde der Regionalliga Nord mit 18 Punkten Vorsprung auf Platz 1 und die Finalrunde mit fünf Punkten Vorsprung als Meister. Auf den Aufstieg in die Oberliga wurde jedoch erneut verzichtet.

Am 9. Dezember 2009 meldete der Verein Insolvenz an, nachdem er in einem Arbeitsrechtsstreit mit einem früheren Spieler unterlegen war und die finanziellen Belastungen daraus nicht tragen konnte. Die Saison wurde ordnungsgemäß fortgesetzt. Infolge der Umstrukturierung des Liga-Betriebs spielten die Harzer Wölfe in der Saison 2010/2011 in der Oberliga Nord, aus der die Mannschaft wegen Nichtantritts in den letzten beiden Spielen während der Saison 2011/12 zwangsabstieg [2] Aufgrund schon während der Saison 2011/12 aufgetretener finanzieller Probleme wurde seitens des Amtsgericht Goslar im Mai 2012 wegen einer möglichen Insolvenz des Vereins ein entsprechendes Insolvenzprüfungsgutachten in Auftrag gegeben.[3] Am 25. Juni 2012 wurde vom Amtsgericht Goslar unter Aktenzeichen 32 IN 19/12 das vorläufige Insolvenzverfahren über den Verein eröffnet.[4] Die mit der vorläufigen Insolvenzverwaltung beauftrage Kanzlei ließ die Wiederaufnahme des Spielbetriebs beim Verein bis zur Gläubigerversammlung im September 2012 nicht zu.[5]

Der Niedersächsische Verband gab für eine Nachfolgelösung noch eine Ausnahmefrist bis zur Termintagung am 19. August 2012, um die Voraussetzungen für eine Fortsetzung des Spielbetriebs in Braunlage zu schaffen.[6] Bei einem angedachten Umzug nach Schierke hätte der Spielbetrieb nicht im Bereich des NEV fortgesetzt werden können.[7]

EC Harzer Falken (seit 2012)

Im Sommer 2012 wurde der neue Verein EC Harzer Falken mit Sitz und Spielstätte in Braunlage gegründet. Die Mannschaft belegte in der Saison 2012/13 den 1. Platz in der fünftklassigen Verbandsliga Nord. Sie tritt seit der Saison 2013/14 in der drittklassigen Oberliga Nord an. Am 7. März 2014 gewannen die Harzer Falken den Nordpokal 2014. Sie setzten sich zunächst gegen Adendorf und im Finale gegen den HSV durch. In der Saison 2014/2015 gingen die EC Harzer Falken erneut in der Oberliga Nord an den Start und konnten am Ende der Hauptrunde einen guten dritten Platz belegen. In den Playoffs setzte man sich im Viertelfinale mit 4:2 in der Serie gegen die Crocodiles Hamburg durch. Im Halbfinale scheiterte man dann nach einer spannenden Serie mit 1:2 gegen den späteren Meister Hannover Scorpions. Die Saison 2015/16 beendeten die Falken auf Platz 11 der Oberliga Nord. Für die Saison 2016/17 wurde Norbert Pascha als Trainer verpflichtet, der die Falken bereits in der Vorsaison für kurze Zeit gecoacht hatte.

Kader zur Saison 2016/17

(Stand: 01. Februar 2017)

Torhüter
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
20 Deutschland Mario D'Antuono 19. August 1983 Frankfurt am Main, Deutschland 2007 ESC Trier
27 Deutschland Tobias Bannach 24. Dezember 1981 Bad Harzburg, Deutschland 1999 ESC Harzer Wölfe
50 Deutschland Fritz-Philipp Hessel 21. September 1990 Buchloe, Deutschland 2015 ESV Buchloe Pirates
29 Deutschland Jannis Ersel 29. Juli 1995 Hamburg, Deutschland 2016 Grizzlys Wolfsburg
Verteidiger
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
8 Kasachstan Alexander Engel 8. Mai 1983 Ust-Kamenogorsk, Kasachstan 2015 EC Bad Kissinger Wölfe
12 Deutschland Thomas Schmid 23. März 1994 Weilheim in Oberbayern, Deutschland 2015 EV Füssen
18 Deutschland Fabian Pyszynski 3. Februar 1993 Kassel, Deutschland 2014 EC Kassel Huskies
65 Deutschland Semen Hildebrand 24. Juni 1987 Sankt Petersburg, Russland 2014 EC Kassel Huskies
73 Kanada Dylan Quaile 12. November 1988 Toronto, Kanada 2016 Stoney Creek Generals
89 Deutschland Roy Hähnlein 2. März 1987 Glauchau, Deutschland 2016 EHV Schönheide 09
Angreifer
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
6 Deutschland Robert Wittmann 3. Juli 1993 Mindelheim, Deutschland 2014 EC Peiting
7 Deutschland Christian Schock 6. November 1984 Wolfsburg, Deutschland 2006 Wedemark Farmers
10 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ryan McGrath 13. Juli 1991 O'Fallon, USA 2016 Manchester Monarchs
15 Deutschland Marcel Deich 8. Oktober 1995 Goslar, Deutschland 2010 Grizzlys Wolfsburg
22 FrankreichFrankreich Pierre Dumont 15. Februar 1995 Chatenay-Malabry, Frankreich 2015 SC Bietigheim-Bissingen
26 Deutschland Christian Wittmann 6. Februar 1990 Mindelheim, Deutschland 2013 ESV Buchloe
39 Deutschland Erik Pipp 14. Mai 1987 Bad Nauheim, Deutschland 2008 Rote Teufel Bad Nauheim
52 Deutschland Lukas Brückner 29. Januar 1993 Marktoberdorf, Deutschland 2015 ERC Sonthofen
62 Deutschland Florian Böhm 17. Januar 1991 Kassel, Deutschland 2015 Luchse Lauterbach
81 Deutschland David Sahic 7. Mai 1997 Goslar, Deutschland 2016 EHC Young Grizzly Adams Wolfsburg U18
94 RusslandRussland Artjom Kostyrev 13. Juni 1982 Nowosibirsk, Russland 2016 ESC Panthers Paderborn

Wichtige frühere und gegenwärtige Spieler und Trainer

WSV Braunlage (Fraueneishockey)

Beim WSV Braunlage bildete sich 1995 eine Frauenmannschaft, die in der Saison 1995/96 mit der Teilnahme am Spielbetrieb in der viertklassigen 2. Liga Nord/Ost begann. Bereits in der ersten Saison gelang der Aufstieg in die 1. Liga Nord/Ost. In der Saison 1998/99 gelang der Aufstieg aus der 1. Liga Nord/Ost in die zweitklassige 2. Liga Nord, aus der die Mannschaft 2000 in die Fraueneishockey-Bundesliga aufstieg. 2003 konnte der WSV den DEB-Pokal der Frauen gewinnen.

Die Mannschaft des WSV nahm ab der Saison 2000/01 bis zur Saison 2005/06 an der Fraueneishockey-Bundesliga teil und stieg 2006 in die 2. Liga Nord ab. Im Sommer 2006 einigten sich die Verantwortlichen des WSV und des EHC Osterode angesichts des Spielerinnenmangels bei beiden, für die 2. Liga Nord 2006/07 qualifizierten, Mannschaften auf eine Zusammenarbeit. Da aber in der Liga eine Spielgemeinschaft nicht mitspielen darf, einigten sich die Verantwortlichen auf die Teilnahme unter dem Namen WSV Braunlage, die Mannschaft des EHC Osterode wurde vom Spielbetrieb abgemeldet.Z um Meldungstermin für die Saison 2008/09 wurde von den Verantwortlichen bekannt gegeben, dass aus Spielerinnenmangel keine Mannschaft für die 2. Liga Nord mehr gemeldet wird.

Wichtige Spielerinnen

Wurmberg-Cup

Im Jahr 2009 wurde nach langjähriger Pause wieder ein Turnier um den Wurmberg-Cup ausgetragen. Teilnehmende Mannschaften waren die Hannover Indians, die Iserlohn Roosters, die DEG Metro Stars sowie der spätere Sieger, die Kassel Huskies. In den 1970er und 1980er Jahren fand das Eishockeyturniers alljährlich mit einem internationalen Teilnehmerfeld statt. Teilnehmende Mannschaften waren unter anderem die Nationalmannschaft Polens, Spartak und HK ZSKA Moskau, TPS Turku und Krylja Sowetow Moskau sowie weitere Mannschaften aus der ehemaligen ČSSR, Rumänien und Schweden sowie die damaligen Spitzenteams Deutschlands.

Eisstadion

Das Wurmberg-Eisstadion ist das Heimstadion der Braunlager Mannschaften. Nach dem Abriss des Eisstadions in Altenau wurden dort auch die Heimspiele der am Ligenspielbetrieb teilnehmenden Mannschaften des EHC Osterode ausgetragen. Zusätzlich wird dort von den hobbymäßig organisierten Mannschaften aus Altenau und Clausthal-Zellerfeld der Harz-Cup ausgespielt.

Das Stadion wurde 1974 erbaut und bietet Platz für gut 2500 Zuschauer, davon zur Hälfte Sitzplätze. Bei herausragenden Ereignissen kann es durch eine Zusatztribüne an der offenen Schmalseite erweitert werden.

Einzelnachweise

  1. Goslarsche Zeitung Online-Ausgabe 25. April 2012:"Harzer Wölfe: Zweitligist Braunlager EHC/Harz nach zwölf Jahren endgültig begraben"
  2. Goslarsche Zeitung 21. Mai 2012:"Verband kickt die „Harzer Wölfe“ aus der Oberliga" (online abgerufen am 17. Juni 2012)
  3. Goslarsche Zeitung 7. Mai 2012:"„Harzer Wölfe“: Gericht gibt Insolvenz-Gutachten in Auftrag" (online abgerufen am 17. Juni 2012)
  4. Goslarsche Zeitung 26. Juni 2012:"Zum sechsten Mal in Insolvenz: Verfahren gegen Wölfe eröffnet" (online abgerufen 16. August 2012)
  5. Goslarsche Zeitung 26. Juni 2012:"Eishockey im Harz demnächst im Doppelpack?" (online abgerufen am 16. August 2012)
  6. Goslarsche Zeitung 7. August 2012:"Attraktives Team für Neuanfang im Harzer Eishockey nötig" (online abgerufen am 16. August 2012)
  7. Goslarsche Zeitung 27. Juni 2012:"Niedersächsischer Eishockeyverband erteilt Absage an Schierke-Pläne" (online abgerufen 16. August 2012)