Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2009/Deutschland

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Dieser Artikel behandelt die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen bei der Europameisterschaft 2009 in Finnland.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland wurde für die Qualifikation in die Gruppe 4 gelost und traf auf Belgien, die Niederlande, die Schweiz und Wales. Die deutsche Elf konnte alle acht Spiele gewinnen und musste lediglich ein Gegentor hinnehmen. Deutschland ist damit seit 16 EM-Qualifikationsspielen ungeschlagen. Das Heimspiel gegen Belgien wurde von 17.000 Zuschauern verfolgt, was ein neuer Zuschauerrekord für EM-Qualifikationsspiele bedeutete.[1]

Während sich Deutschland als Gruppensieger direkt für die Europameisterschaft qualifizierte erreichten die Niederlande durch zwei Siege gegen Spanien ebenfalls die EM-Endrunde.

Tabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Team Sp. S U N Tore Pkt.
1 Deutschland Deutschland 8 8 0 0 34:01 24
2 Niederlande Niederlande 8 3 3 2 12:12 12
3 Schweiz Schweiz 8 3 2 3 09:16 11
4 Belgien Belgien 8 3 1 4 07:15 10
5 Wales Wales 8 0 0 8 01:19 0

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Spielort Gegner Ergebnis Torschützen
12.04.2007 Wattenscheid Niederlande Niederlande 5:1 (2:1) 0:1 Torny (17.), 1:1 Prinz (31.), 2:1 Mittag (34.), 3:1 Lingor (48., Elfmeter), 4:1 Garefrekes (67.), 5:1 Lingor (68.)
10.05.2007 Haverfordwest Wales Wales 0:6 (0:3) 0:1 Prinz (8.), 0:2 Prinz (18.), 0:3 Stegemann (44.), 0:4 Garefrekes (81.), 0:5 Müller (86.), 0:6 Prinz (87.)
22.05.2007 Koblenz Schweiz Schweiz 7:0 (4:0) 1:0 Smisek (14.), 2:0 Behringer (16.), 3:0 Prinz (33.), 4:0 Behringer (35.), 5:0 Garefrekes (52.), 6:0 Garefrekes (64.), 7:0 Garefrekes (90.)
28.10.2007 Lübeck Belgien Belgien 3:0 (2:0) 1:0 Garefrekes (8.), 2:0 Minnert (11.), 3:0 Prinz (74.)
01.11.2007 Volendam Niederlande Niederlande 0:1 (0:1) 0:1 Krahn (36.)
07.05.2008 Eupen Belgien Belgien 0:5 (0:1) 0:1 Pohlers (20.), 0:2 Garefrekes (52.), 0:3 Pohlers (58.), 0:4 Garefrekes (59.), 0:5 Bresonik (78.)
29.05.2008 Kassel Wales Wales 4:0 (3:0) 1:0 Hingst (9.), 2:0 Pohlers (12.), 3:0 Krahn (30.), 4:0 Behringer (77.)
01.10.2008 Basel Schweiz Schweiz 0:3 (0:2) 0:1 Garefrekes (20.), 0:2 Behringer (33.), 0:3 Smisek (76.)

Grün unterlegte Ergebnisse kennzeichnen Siege.

Vorbereitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Vorbereitung auf das Turnier setzte die Bundestrainerin Silvia Neid sechs Lehrgänge an. Der erste begann am 22. Juli 2009 in Köln. Insgesamt 26 Spielerinnen, davon 16 Weltmeisterinnen von 2007, wurden in den vorläufigen Kader berufen. Ende Juli bestritt die Mannschaft zwei Testspiele gegen die Niederlande und Japan, bevor die Bundestrainerin den 22-köpfigen Kader berief. Danach absolvierte die DFB-Elf noch ein weiteres Testspiel gegen Russland.

Datum Spielort Gegner Ergebnis Torschützen
25.07.2009 Sinsheim Niederlande Niederlande 6:0 (4:0) 1:0 Geurts (9. Eigentor), 2:0 Grings (16.), 3:0 Behringer (37.), 4:0 Prinz (39.), 5:0 Laudehr (57.), 6:0 da Mbabi (90.)
29.07.2009 Mannheim Japan Japan 0:0
06.08.2009 Bochum Russland Russland 3:1 (0:0) 1:0 Garefrekes (52.), 1:1 Kuroschkina (53.), 2:1 Zibutowitsch (63., Eigentor), 3:1 Müller (90.)

Grün unterlegte Ergebnisse kennzeichnen Siege.

Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundestrainerin Silvia Neid nominierte am 30. Juli 2009 den 22-köpfigen Kader für die EM-Endrunde. Die Torhüterin Alisa Vetterlein, die Abwehrspielerin Navina Omilade, die Mittelfeldspielerin Lena Goeßling sowie die Stürmerin Isabell Bachor, die zuvor im erweiterten Kader standen, wurden nicht für die Europameisterschaft berücksichtigt. Für Nadine Angerer, Ariane Hingst und Kerstin Stegemann war die EM 2009 die vierte Europameisterschaft, wobei Angerer als einzige zuvor noch kein Spiel bei einer EM absolviert hatte. Mannschaftskapitänin Birgit Prinz bestritt sogar bereits ihre fünfte Europameisterschaft (einschließlich der EM 1995, bei der kein Endrundenturnier durchgeführt wurde). Neun Spielerinnen nahmen zum ersten Mal an einer Europameisterschaft teil. Mit Sonja Fuss und Kerstin Stegemann gehörten zwei Spielerinnen eines Zweitligisten zum Aufgebot.[2] Mit Ausnahme von Jennifer Zietz kamen alle Feldspielerinnen zum Einsatz.

Nummer Name Verein vor EM-Beginn Geburtstag Sp. Tor
Tor
01 Nadine Angerer 1. FFC Frankfurt 10.11.1978 6 0 0 0 0
12 Ursula Holl FCR 2001 Duisburg 26.06.1982 0 0 0 0 0
21 Lisa Weiß SG Essen-Schönebeck 29.10.1987 0 0 0 0 0
Abwehr
03 Saskia Bartusiak 1. FFC Frankfurt 09.09.1982 4 0 1 0 0
15 Sonja Fuss 1. FC Köln 05.11.1978 2 0 0 0 0
17 Ariane Hingst 1. FFC Frankfurt 25.07.1979 4 0 0 0 0
05 Annike Krahn FCR 2001 Duisburg 01.07.1985 6 1 0 0 0
04 Babett Peter 1. FFC Turbine Potsdam 12.05.1988 6 0 0 0 0
22 Bianca Schmidt 1. FFC Turbine Potsdam 23.01.1990 4 0 0 0 0
02 Kerstin Stegemann FSV Gütersloh 2009 29.09.1977 1 0 0 0 0
Mittelfeld
10 Linda Bresonik FCR 2001 Duisburg 07.12.1983 5 2 1 0 0
18 Kerstin Garefrekes 1. FFC Frankfurt 04.09.1979 5 0 0 0 0
14 Kim Kulig Hamburger SV 09.04.1990 5 1 1 0 0
06 Simone Laudehr FCR 2001 Duisburg 12.07.1986 5 2 0 0 0
20 Jennifer Zietz 1. FFC Turbine Potsdam 14.09.1983 0 0 0 0 0
Angriff
19 Fatmire Bajramaj 1. FFC Turbine Potsdam 01.04.1988 4 3 0 0 0
07 Melanie Behringer Bayern München 18.11.1985 5 2 0 0 0
08 Inka Grings FCR 2001 Duisburg 31.10.1978 6 6 0 0 0
11 Anja Mittag 1. FFC Turbine Potsdam 16.05.1985 2 1 0 0 0
16 Martina Müller VfL Wolfsburg 18.04.1980 2 0 0 0 0
13 Célia Okoyino da Mbabi SC 07 Bad Neuenahr 27.06.1988 4 1 0 0 0
09 Birgit Prinz Mannschaftskapitän 1. FFC Frankfurt 25.10.1977 6 2 0 0 0
Trainerstab
  Silvia Neid Trainerin 02.05.1964
  Ulrike Ballweg Co-Trainerin 17.09.1965
  Michael Fuchs Torwarttrainer 04.01.1970
  Dr. Norbert Stein Konditionstrainer 14.10.1953

Quartier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Mannschaft reiste am 19. August 2009 nach Finnland und bezog ihr Quartier im Hotel Scandic Rosendahl in Tampere. In der drittgrößten Stadt Finnlands wurden alle drei Vorrundenspiele der DFB-Elf ausgetragen. Neben den 22 Spielerinnen gehörten 14 weitere Personen zur deutschen Delegation.[3] Nach der Gruppenphase zog die Mannschaft in ein Hotel in der Innenstadt von Lahti und nach dem Halbfinaleinzug nach Helsinki um.[4][5]

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland traf in der Vorrundengruppe B auf Frankreich, Island und Norwegen. Gleich zum Auftakt kam es zur Neuauflage des Endspiels der EM 2005.[6] Drei Tore des 4:0-Erfolges fielen erst in der Nachspielzeit als die Norwegerinnen auf den Ausgleich drängten. Durch die ersten beiden Siege stand Deutschland bereits vor dem dritten Spiel als Gruppensieg fest. Im dritten Spiel schonte die Bundestrainerin daher einige Stammkräfte, der Sieg gegen Island fiel daher schwerer als erwartet.

Montag, 24. August 2009, 17:00 in Tampere
Deutschland Norwegen 4:0 (1:0)
Donnerstag, 27. August 2009, 20:00 in Tampere
Frankreich Deutschland 1:5 (0:3)
Sonntag, 30. August 2009, 16:00 in Tampere
Deutschland Island 1:0 (0:0)

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freitag, 4. September 2009, 16:00 in Lahti
Deutschland Deutschland ItalienItalien Italien 2:1 (1:0)

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Montag, 7. September 2009, 19:00 in Helsinki (Fußballstadion)
Deutschland Deutschland Norwegen Norwegen 3:1 (0:1)

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Donnerstag, 10. September 2009, 19:00 in Helsinki (Olympiastadion)
EnglandEngland England Deutschland Deutschland 2:6 (1:2)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. uefa.com: Zahlen und Fakten (Memento des Originals vom 4. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.uefa.com
  2. dfb.de: Silvia Neid nominiert Kader für EURO 2009 (Memento vom 3. August 2009 im Internet Archive)
  3. dfb.de: Deutsche Frauen-Nationalmannschaft in Tampere angekommen
  4. dfb.de: DFB-Team in Lahti angekommen
  5. dfb.de: DFB-Delegation erreicht Helsinki
  6. uefa.com: Deutschland gegen den alten Rivalen Norwegen (Memento des Originals vom 18. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.uefa.com