Parchtitz
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 26′ N, 13° 24′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Rügen | |
Amt: | Bergen auf Rügen | |
Höhe: | 27 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,1 km2 | |
Einwohner: | 748 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 18528 | |
Vorwahlen: | 03838, 038305 | |
Kfz-Kennzeichen: | VR, GMN, NVP, RDG, RÜG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 73 063 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Markt 5–6 18528 Bergen auf Rügen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Wilfried Schuldt | |
Lage der Gemeinde Parchtitz im Landkreis Vorpommern-Rügen | ||
Parchtitz ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Rügen auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Bergen auf Rügen mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Geografie und Verkehr
Parchtitz liegt etwa drei Kilometer nordwestlich von Bergen auf Rügen. Sie liegt an dem Duwenbeek, dem einzigen größeren Fließgewässer auf Rügen. Er entspringt in dem auch im Gemeindegebiet gelegenen Nonnensee, welcher seit 1993 nach einer längeren Trockenlegungsperiode wieder neu entstanden ist. Die Gemeinde liegt direkt an der Landesstraße 30 von Bergen nach Gingst. Die Bundesstraße 96 und die Bahnstrecke Stralsund–Sassnitz verlaufen östlich der Gemeinde.
Ortsteile
Zur Gemeinde gehören die folgenden Ortsteile[2]:
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Geschichte
- Boldevitz
Das Gut Boldevitz befand sich seit dem 13. Jahrhundert im Besitz der Familie von Rotermund. Unter Claus von Rotermund entstand um 1600 der Kern des Herrenhauses, Landrat Philipp von Rotermund ließ es 1635 oder 1655/58 umbauen. Als 1712 die Familie mit Caspar Detlef von Rotermund in männlicher Linie ausstarb, ging der Besitz an seinen Schwiegersohn, den schwedischen General Carl Gustav Graf Mellin über. 1744 kam das Gut an die Familie von Putbus.
1762 erwarb der Regierungsrat Adolf Friedrich von Olthof das Gut. Johann Wolfgang von Goethe, der 1811 eine Biographie Hackerts herausgab, erwähnte das Gut unter dem Namen „Bolwitz“. In dieser Zeit erfolgte auch der Anbau der beiden Langhäuser und die Anlage des Parks. Nachdem 1777 das Konkursverfahren gegen von Olthof eröffnet wurde kam es 1780 zum Verkauf des Gutes an die Familie von der Lancken.
Diese besaß es, seit dem 18. Jahrhundert unter dem Namen Lancken-Wackenitz, ab 1938 als Lancken-Wackenitz-Albedyll bis zur Enteignung der Familie 1945. Die Landwirtschaft wurde als Volkseigenes Gut weitergeführt.
Das Gut Boldevitz wird heute auch touristisch genutzt.
Details zum Herrenhaus:
→ Siehe Hauptartikel: Gutshaus Boldevitz
- Parchtitz
Der Ort war bis 1326 Teil des Fürstentums Rügen und danach des Herzogtums Pommern. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 wurde Rügen und somit auch das Gebiet von Parchtitz ein Teil von Schwedisch-Pommern. Im Jahr 1815 kam Parchtitz als Teil von Neuvorpommern zur preußischen Provinz Pommern.
Seit 1818 gehörte Parchtitz zum Kreis bzw. Landkreis Rügen. In den Jahren von 1952 bis 1955 hieß er Kreis Bergen. Die Gemeinde gehörte danach bis 1990 zum Kreis Rügen im Bezirk Rostock und wurde im selben Jahr Teil des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Der 1990 benannte Landkreis Rügen ging 2011 im Landkreis Vorpommern-Rügen auf.
- Reischvitz
Gut der Familie von Platen.
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Parchtitz
- Nonnensee
- Gutshaus Parchtitz – Backsteinbau auf Feldsteinsockel aus dem 19. Jahrhundert
- Gutshaus Boldevitz, mit für Rügen einzigartigen Doppelgiebeln
Literatur
- Neidhardt Krauß, Egon Fischer: Unterwegs zu Burgen, Schlössern und Parkanlagen in Vorpommern. Hinstorff-Verlag, Rostock 1991, ISBN 3-356-00391-7, S. 81.
- Sabine Bock, Thomas Helms: Boldevitz. Geschichte und Architektur eines rügenschen Gutes. Thomas Helms Verlag Schwerin 2007, ISBN 978-3-935749-92-3
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde