Parkstein
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 44′ N, 12° 4′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neustadt an der Waldnaab | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Neustadt an der Waldnaab | |
Höhe: | 541 m ü. NHN | |
Fläche: | 30,84 km2 | |
Einwohner: | 2359 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92711 | |
Vorwahl: | 09602 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEW, ESB, VOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 74 144 | |
Marktgliederung: | 13 Ortsteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Schlossgasse 5 92711 Parkstein | |
Website: | www.parkstein.de | |
Bürgermeisterin: | Tanja Schiffmann (CSU) | |
Lage des Marktes Parkstein im Landkreis Neustadt an der Waldnaab | ||
Parkstein (bairisch: Backstoi) ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Neustadt a.d.Waldnaab.
Lage
Parkstein liegt rund um den gleichnamigen Basaltkegel vulkanischen Ursprungs im Naturpark Oberpfälzer Wald sowie im Geopark Bayern-Böhmen am Rande des Weidener Beckens.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Parkstein hat 13 Ortsteile[2]:
- Frühlingshöhe
- Grünthal
- Hagen
- Hammerles
- Neumühle
- Niederndorf
- Parkstein
- Pinzenhof
- Polier
- Scharlmühle
- Schwand
- Sogritz
- Theile
Nachbargemeinden
Stadt Weiden, Stadt Pressath, Gemeinden Schwarzenbach, Kirchendemenreuth, Altenstadt a. d. Waldnaab
Geschichte
Vermutlich wurde Parkstein um das Jahr 1000 besiedelt. Der Sage nach war eine kaiserliche Jagdgesellschaft bei der Verfolgung eines Ebers auf den schönen Basaltkegel aufmerksam geworden, so dass einer der Jäger beschloss, dort die Burg Parkstein zu errichten. Die Burg am Ort wird erstmals 1053 urkundlich erwähnt. 1052 brannte Herzog Konrad von Bayern die Burg nieder. Kaiser Heinrich IV. ließ die im Reichsbesitz befindliche Burg Ende des 11. Jahrhunderts wieder aufbauen. Parkstein hatte in der Folgezeit viele Besitzer, unter anderem Kaiser Friedrich Barbarossa und die Wittelsbacher. Mehrmals wurde, wie im Mittelalter üblich, der Ort verpfändet. Von 1421 bis 1714 bestand infolge des Bayerischen Krieges ein Kondominat zwischen dem Kurfürstentum Brandenburg und der Kurpfalz, das Gemeinschaftsamt Parkstein-Weiden. Der brandenburgische Anteil gelangte 1505 an das Herzogtum Pfalz-Neuburg und wurde 1615 Bestandteil von Pfalz-Sulzbach. 1623 erwarb wiederum Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg den kurpfälzischen Anteil. Im Laufe des Dreißigjährigen Krieges verfiel die Burg zusehends, schon Ende des 18. Jahrhunderts waren nur mehr die Grundmauern vorhanden. 1714 verkaufte Pfalz-Neuburg seinen Anteil an Pfalz-Sulzbach, das Kondominat war damit beendet.[3] Das Pflegamt Parkstein kam 1777 dann zu Kurbayern. 1808 wurde das Landgericht Parkstein in die Kreisstadt Neustadt a. d. Waldnaab verlegt.
Der Ort war Sitz eines der sieben Gerichte des Gemeinschaftsamts Parkstein-Weiden, in denen der Parksteiner Landrichter zusammen mit zwölf Geschworenen in Fällen der hohen und niederen Gerichtsbarkeit urteilte. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Parkstein.
Der Ort Oed wurde im Jahr 1946 eingemeindet. Am 1. Mai 1950 wurde die Gemeinde Hammerles aus Teilen der Gemeinden Parkstein und Schwand neu gebildet.[4] Am 1. Juli 1972 wurde der überwiegende Teil der aufgelösten Gemeinde Schwand eingegliedert.[4] Am 1. Januar 1978 kam die 1950 ausgegliederte Gemeinde Hammerles zurück.[5]
Einwohnerentwicklung
Parkstein verzeichnete lange Jahre steigende Einwohnerzahlen, was durch die Ausweisung von Baugebieten in landschaftlich reizvoller Lage, durch die unmittelbare Nähe zur Stadt Weiden und vor allem durch die Ansiedlung der expandierenden Firmengruppe Winkler (Witron, FAS u. a.) zu erklären war. Seit dem Jahr 2000 stagniert die Einwohnerentwicklung.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Markt von 1.831 auf 2.301 um 470 Einwohner bzw. um 25,7 %.
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Religion
84,0 % römisch-katholisch, 9,1 % evangelisch, 6,9 % mit anderer oder ohne Konfession.
Politik
Bürgermeister
Erste Bürgermeisterin (ehrenamtlich) ist seit 2014 Tanja Schiffmann (CSU). Vorgänger war Hans Schäfer (CSU).
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister bzw. der Ersten Bürgermeisterin und 14 Marktgemeinderatsmitgliedern. Die Kommunalwahl 2014 führte zu folgender Sitzverteilung:
- CSU: 7 Sitze
- SPD: 4 Sitze
- FW: 3 Sitze
Wappen
Blasonierung: In Rot auf einem ansteigenden grünen Dreiberg einen springenden schwarzen Eber.
Das Wappen wurde 1435 verliehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Alljährlich veranstaltet das Basalttheater Parkstein an der Basaltwand ein Freilichttheater. Im Jahr 2013 eröffnete im renovierten „Landrichterschloss“ das Museum "Vulkanerlebnis Parkstein" seine Pforten.
Bauwerke
- Einstmals stand auf der Spitze des Basaltkegels die Burg Parkstein (1756 verfallen), von der nur noch die Grundmauern der großen Burganlage zu sehen sind.
- Landrichterschloss (1762)
- Katholische Pfarrkirche St. Pankratius (1638/1789)
- Katholische Bergkirche St. Maria zu den 14 Nothelfern (1852)
Naturdenkmäler
Nach Aussage von Alexander von Humboldt liegt Parkstein am „schönsten Basaltkegel Europas“. Vom Freistaat Bayern wurde er im Jahr 2004 als Nr. 20 in die Liste der 100 schönsten Geotope Bayerns aufgenommen. Der Basaltkegel ist 24 Millionen Jahre alt und besteht aus Nephelin-Basalt mit Olivin-Einsprenglingen, Basalt-Tuff und Porzellanjaspis. An der 38 m hohen Steilwand sind die Basaltsäulen besonders schön geformt. Im Museum "Vulkanerlebnis Parkstein" ist seit Juli 2013 u. a. die Entstehungsgeschichte dargestellt.
Sport
- Fischereiverein Parkstein
- SV Parkstein
- Tennisverein Parkstein
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1985: Walter Winkler, Unternehmer aus Parkstein
- 1998: Leonhard Schinner, Pfarrer in Parkstein
- 2004: Hildegard Winkler, Unternehmerin, Parkstein
- 2004: Karl Lukas, Altbürgermeister, Parkstein
Söhne und Töchter der Stadt
- 26. Februar 1822 wurde der Musiker Franz Joseph Strauss, Vater von Richard Strauss, in Parkstein geboren.
- 25. September 1956 wurde der Musiker Norbert Vollath dort geboren.
Literatur
- Bernhard M. Baron, Parkstein im Spiegel der Literatur, in: Oberpfälzer Heimat Bd. 51 (2007), S. 37–48, ISBN 3-937117-49-0
Weblinks
- Luftbilder vom Ort
- Verein für Mineralogie und Geologie Weiden
- Markt Parkstein
- Vulkanerlebnis Parkstein
- Eintrag zum Wappen von Parkstein in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111107/163150&attr=OBJ&val=982
- ↑ Jochen Rösel: Parkstein-Weiden, Gemeinschaftsamt, in: Historisches Lexikon Bayerns. (8. September 2010)
- ↑ a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 537.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 652.