Schimberg (Gemeinde)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 15′ N, 10° 10′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Eichsfeld | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Ershausen/Geismar | |
Höhe: | 225 m ü. NHN | |
Fläche: | 29,33 km2 | |
Einwohner: | 2139 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 37308 | |
Vorwahl: | 036082 | |
Kfz-Kennzeichen: | EIC, HIG, WBS | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 61 113 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kreisstr. 4 37308 Schimberg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Ronald Leonhardt | |
Lage der Gemeinde Schimberg (Gemeinde) im Landkreis Eichsfeld | ||
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Schimberg ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Ershausen/Geismar
Geographie
Geographische Lage
Schimberg liegt im Obereichsfeld westlich des Höhenzugs Westerwald im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. Im Ortsteil Ershausen mündet der von Nordwesten kommende Krombach in die Rosoppe, einem nördlichen Zufluss der Frieda.
Geschichte
1071 wurde Martinfeld , 1169 Ershausen, 1318 Rüstungen als „Rystinen“ und Wilbich, 1479 Misserode als „Mißenrode“ und 1522 Lehna erstmals urkundlich erwähnt. Die Orte gehörten bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz. 1802 bis 1807 wurden sie preußisch und kamen dann zum Königreich Westphalen. 1815 bis 1945 waren sie Teil der preußischen Provinz Sachsen. Das St. Johannesstift in Ershausen wurde 1884 als Stiftung gegründet.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden 93 Kinder und Jugendliche, die zu den 200 im St.-Johannes-Stift Ershausen untergebrachten geistig behinderten Menschen gehörten, im Jahre 1939 im Rahmen des „Euthanasie“-Mordprogramms deportiert.[2]
1945 bis 1949 kamen die Orte zur sowjetischen Besatzungszone und waren ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurden sie von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehörten die Orte zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen. Die Bildung der heutigen Gemeinde Schimberg erfolgte am 30. Juli 1997 durch die Zusammenlegung der ehemals selbstständigen Gemeinden Ershausen (mit den am 1. Januar 1957 eingemeindeten Orten Misserode und Lehna)[3] sowie Martinfeld, Rüstungen und Wilbich.[4]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b6/Schim_Ortsteile.png/220px-Schim_Ortsteile.png)
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Schimberg besteht aus den sechs Ortsteilen:
- Ershausen
- Lehna
- Martinfeld
- Misserode
- Rüstungen
- Wilbich
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Schimberg setzt sich aus 14 Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
- CDU: 5 Sitze
- Freie Wähler: 9 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[5]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Roland Leonhardt wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c4/ChurchMartinfeld.jpg/220px-ChurchMartinfeld.jpg)
- Blaues Wunder bei Burg Gleichenstein oberhalb vom Ortsteil Martinfeld
- Ershäuser Fenster (Westerwald bei Ershausen)
- Ibenkuppe bei Martinfeld
- Wallfahrtsstätte Klüschen Hagis bei Martinfeld
- Thomasbrücke bei Martinfeld
- Die barocke Dorfkirche St. Ursula und Gefährtinnen (1674-1723) besitzt einen wertvollen Stuckmarmoraltar, der aus dem früheren Kloster Beuren stammt, und einen Taufstein
- Schloss Martinfeld, ehemals seit der Renaissance ein ritterschaftlicher Edelsitz einer uradligen thüringer Familie und heute Jugendbegegnungsstätte der Pfadfinder und freie Jugendherberge im Ortsteil Martinfeld
Persönlichkeiten
- Josef Rodenstock (1846-1932), Optiker und Begründer der nach ihm benannten Optischen Werke
- Melchior Weißenhagen (1849-1905), Pfarrer, Reichstagsabgeordneter (Zentrum)
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 43, ISBN 3-88864-343-0
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 10. März 2010.
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.