Stechow-Ferchesar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Oktober 2016 um 12:14 Uhr durch CactusBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Parameterwerte der Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland ergänzt bzw. angepasst). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
?
Stechow-Ferchesar
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Stechow-Ferchesar hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 39′ N, 12° 27′ OKoordinaten: 52° 39′ N, 12° 27′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Havelland
Amt: Nennhausen
Höhe: 35 m ü. NHN
Fläche: 51,22 km2
Einwohner: 884 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner je km2
Postleitzahl: 14715
Vorwahl: 033874
Kfz-Kennzeichen: HVL, NAU, RN
Gemeindeschlüssel: 12 0 63 293
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Fouqué-Platz 3
14715 Nennhausen
Bürgermeister: Michael Spieck (Unabhängige parteilose Wählergruppe Stechow)
Lage der Gemeinde Stechow-Ferchesar im Landkreis Havelland
KarteBrieselangDallgow-DöberitzFalkenseeFriesackGollenberg (Havelland)GroßderschauHavelaueKetzin/HavelKleßen-GörneKotzen (Havelland)Märkisch LuchMilower LandMühlenbergeNauenNennhausenPaulinenauePessinPremnitzRathenowRetzowRhinowSchönwalde-GlienSeeblickStechow-FerchesarWiesenaueWustermarkBrandenburg
Karte

Stechow-Ferchesar ist eine Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Havelland. Sie gehört zum Amt Nennhausen mit Sitz in Nennhausen.

Geografie

Stechow-Ferchesar liegt ca. 10 km nordöstlich von Rathenow, ca. 62 km westlich von Berlin-Spandau und südlich des Großen Havelländischen Hauptkanales. Der Ortsteil Ferchesar liegt am Havelsee Hohennauener-Ferchesarer See, an dem sich der Yachthafen Ferchesar befindet. Die Region um Ferchesar-Stechow ist sehr wald- und seenreich. Der Ortsteil Ferchesar selbst liegt am Ende des Hohennauener-Ferchesarer Sees. Zu weiteren Seen in unmittelbarer Nähe gehören der Fennsee, der Trintsee und der Lochower See.

Nachbarorte

An Stechow-Ferchesar grenzen folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): Kleßen-Görne, Kotzen, Nennhausen, Rathenow und Seeblick.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde gehören laut ihrer Hauptsatzung[2] die Ortsteile

und der Gemeindeteil

Geschichte

Der Ortsteil Ferchesar wurde im Jahr 1438 und der Ortsteil Stechow im Jahr 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name von Ferchesar leitet sich von Ferch am See ab. Er war Sitz der Gräfin von Bredow. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts war Ferchsar Erholungsort und wurde die Perle des Havellandes genannt. Die jetzige Gemeinde entstand am 31. Dezember 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Ferchesar und Stechow.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Stechow-Ferchesar Stechow Ferchesar
1875 - 464 406
1910 - 485 357
1939 - 542 358
1946 - 801 476
1950 - 750 447
1971 - 520 314
1990 - 465 325
1995 - 463 326
2000 - 545 348
2001 - 557 335
2002 911
2005 939
2010 916
2011 904
2012 894
2013 877
2014 883
2015 895

Gebietsstand des jeweiligen Jahres[4][5], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Stechow-Ferchesar besteht aus 10 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:[6]

  • Unabhängige parteilose Wählergruppe Stechow 6 Sitze
  • Freie Wähler Ferchesar/ Stechow 3 Sitze
  • Einzelbewerber Wolfgang Wegwerth 1 Sitz

Bürgermeister

Michael Spieck (Unabhängige parteilose Wählergruppe Stechow) wurde in der Bürgermeisterwahl vom 25. Mai 2014 mit 73,4 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[7] gewählt.[8]

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Stechow-Ferchesar stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmäler.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind:

  • Hohennauener-Ferchesarer See
  • Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert
  • Fachwerkdorfkirche in Ferchesar von 1735, spätgotischer Flügelaltar aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, Kanzelaltar von 1788 und spätgotischer Fünte, Kirchenschiff 1906 westwärts erweitert und Zwiebelturm mit Laterne in diesem Zuge ergänzt
  • Uralte Linden und Kastanien an der Dorfstraße und Kirche
  • Dorfkirche in Stechow als gotischer Saalbau aus dem 13. Jahrhundert, erneuert 1731 mit Turm aus Fachwerk unter barocker Haube, Altaraufbau mit Kreuzigungsgemälde und als plastische Figuren Jesus mit zwei Engeln als Symbol der Auferstehung von 1736.

Die Naturdenkmale sind in der Liste der Naturdenkmale in Stechow-Ferchesar erfasst.

Verkehr

Durch den Ortsteil Stechow führen die B 188 zwischen Rathenow und Friesack und die Landesstraße L 982 nach Nennhausen.

Der nächstgelegene Bahnhof ist Nennhausen an der Bahnstrecke Berlin–Lehrte. Er wird vom Regionalexpress RE 4 (RathenowBerlinJüterbog) bedient. Vom 2. April 1900 bis 1945 führte die Kleinbahn von Rathenow nach Paulinenaue, die „Stille Pauline“, durch den Ortsteil Stechow und hatte hier einen Haltepunkt.

Auf dem Gemeindegebiet befindet sich der Flugplatz Ferchesar/Stechow, ein Sonderlandeplatz der Kategorie III.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Stechow-Ferchesar
  3. siehe StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002 und ABl. Brandenburg Nr. 38/2002 (PDF; 153 kB) S. 838
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Havelland. S. 22–25
  5. Bevölkerung im Land Brandenburg nach kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden 1991 bis 2014
  6. Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
  7. § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
  8. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014

Weblinks

Commons: Stechow-Ferchesar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien