Trubschachen
Trubschachen | |
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Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Verwaltungskreis: | Emmental |
BFS-Nr.: | 0909 |
Postleitzahl: | 3555 |
UN/LOCODE: | CH TSA |
Koordinaten: | 631031 / 196810 |
Höhe: | 731 m ü. M. |
Höhenbereich: | 705–1251 m ü. M.[1] |
Fläche: | 15,65 km²[2] |
Einwohner: | 1510 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 96 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
10,1 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Bernhard Kunz |
Website: | www.trubschachen.ch |
![]() Trubschachen nach Osten
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Lage der Gemeinde | |
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Trubschachen ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Bern. Sie gehört zum Verwaltungskreis Emmental.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Trubschachen liegt südwestlich des Napfberglands am Oberlauf der Ilfis beim Zusammenfluss von Ilfis und Trueb auf einer Höhe von 731 m ü. M. am Übergang vom Emmental ins Entlebuch. Nachbargemeinden sind Eggiwil, Langnau im Emmental und Trub.
Geschichte
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Um 1130, bei der Gründung des Klosters Trub, gehörte Trubschachen (von Schachen ‹kleines Gehölz, flaches, mit Buschwerk bestandenes Flussufer›[5]) zusammen mit Marbach, Schangnau und Escholzmatt zum Klosterbezirk der Benediktinerabtei Trub. Bis 1867 hiess die Gemeinde offiziell Lauperswilviertel. 1852 wurde Trubschachen durch das bernische Gemeindegesetz in seiner Autonomie bestätigt und am 1. Januar 1868 wurde der Name von Lauperswilviertel in Trubschachen geändert.
Am 7. August 1946 stürzte eine Messerschmitt Bf 108 Taifun der Schweizer Armee unweit des Bahnhofs ab. Das Flugzeug flog in ein Kabel einer Materialseilbahn. Beide Piloten kamen dabei ums Leben.[6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Exekutive der Gemeinde bildet der siebenköpfige Gemeinderat. Ihm steht der Gemeindepräsident vor, seit 2025 Bernhard Kunz.
Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2023 betrugen: SVP 46,8 % (+1,7 %), Mitte 13,7 % (−5,5 %), SP 9,7 % (+3,2 %), GPS 8,6 % (−3,1 %), glp 6,3 % (+2,5 %), EDU 6,2 % (+1,8 %), FDP 3,3 % (−0,4 %), EVP 2,8 % (−0,2 %).[7]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]International bekannt ist Trubschachen durch die Biscuitfabrik Kambly und die Seilerei Jakob.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Trubschachen liegt an der Bahnlinie Luzern–Bern, und durch den Ort verläuft die Hauptstrasse 10 östlich weiter ins Entlebuch und nach Luzern.
Von 2015 bis 2017 stellte Trubschachen als eines der ersten Dörfer des Landes die komplette Strassenbeleuchtung auf intelligente LED-Lampen um.[8][9][10] 2019 wurde die erste Tempo-30-Zone im Ort umgesetzt.[11]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Trubschachen befindet sich seit 1997 «Die Reisende», eine vom Churer Bildhauer Robert Indermaur (* 1947) geschaffene Frauenstatue am Bahnhof. Eine gleichartige Skulptur steht auch am Bahnhof von Thusis.[12] Der angeblich älteste «Bären» steht in Trubschachen, der «Gasthof zum Bären» wurde im Jahr 1356 erstmals urkundlich erwähnt.
Bilder
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Dorfstrasse
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Restaurant Bären
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Kirche
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Heimatmuseum
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Biscuitfabrik Kambly
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Alte Holzbrücke über die Trub
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Gasthof Bären in Trubschachen
Partnergemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Wingeier (1828–1898), Gründer der argentinischen Stadt Romang
- Karl Stauffer-Bern (1857–1891), Maler, Radierer und Bildhauer, geboren in Trubschachen
- Ernst Bärtschi (1882–1976), Stadtpräsident von Bern, geboren in Trubschachen
- Elisabeth Baumgartner (1889–1957), Bäuerin und Verfasserin von Theaterstücken und Hörspielen in Berndeutsch
- Helene von Lerber (1896–1963), Schriftstellerin, geboren in Trubschachen
- Michel Seiler (* 1949), Gemeindepräsident und Grossrat (Grüne)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ortsnamenbuch des Kantons Bern, Band I/5, Sp. 518 ff.
- ↑ Susanne Graf: «Die Teile lagen verstreut herum». In: Berner Zeitung. 7. August 2016 (Flugzeugabsturz).
- ↑ Nationalratswahlen 2023. Trubschachen. Bundesamt für Statistik, 22. Oktober 2023, abgerufen am 29. Januar 2025.
- ↑ Cedric Fröhlich: Energiegesetz: Der Stadt-Land-Graben war schon tiefer. In: Berner Zeitung. 11. Februar 2019, abgerufen am 31. Dezember 2019.
- ↑ Martina Koch: LED-Strassenbeleuchtung. Schlaues Licht in Trubschachen. In: SRF News. 7. Dezember 2017, abgerufen am 31. Dezember 2019.
- ↑ Strassenbeleuchtung: 100 % umgerüstet, 90 % eingespart. Gemeinde Trubschachen, abgerufen am 31. Dezember 2019.
- ↑ Tempo 30 wird umgesetzt. In: Wochen-Zeitung für das Emmental und Entlebuch. 12. September 2019, archiviert vom am 22. September 2019; abgerufen am 22. September 2019.
- ↑ Die Reisende ( vom 4. März 2016 im Internet Archive). Gemeinde Trubschachen (PDF; 1,5 MB).