Wilhelm (Baden-Baden)

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Markgraf Wilhelm von Baden (* 30. Juli 1593 in Baden-Baden; † 22. Mai 1677 in Baden-Baden) war von 1621 bis 1677 Regent der Markgrafschaft Baden-Baden.

Wilhelm I. von Baden

Wilhelm von Baden ist der älteste Sohn von Markgraf Eduard Fortunat und Maria von Eicken. Er war Geheimrat, Generalfeldmarschall und kaiserlicher Kammerrichter zu Speyer, was ihm beim Volk den Spitznamen Wilhelm der Kammerrichter einbrachte. Er war der der Erzieher des späteren Markgrafen Ludwig Wilhelms, seinem Enkel. Wilhelm wurde durch seinen Vormund Erzherzog Albrecht am Hofe in Brüssel und in Köln erzogen. Er war Träger des Ordens vom Goldenen Vlies.

Die Regentschaft über seine Ländereien konnte Wilhelm von Baden erst 1622, nach dem Sieg Tillys über Georg Friedrich bei Wimpfen, antreten. Georg Friedrich, bzw dessen Vater Ernst Friedrich hatte 1594 die Markgrafschaft Baden-Baden besetzt, die Ebenbürdigkeit beider Markgrafschaften bestritten und die Einwohner zum protestantischen Glauben konvertieren lassen. Dies beruhte auf den Vereinbarungen des Teilungsvertrages, nachdem beide Linien der Markgrafschaft eine Einheit darstellten und gegenseitig haftbar waren. Eduard Fortunat versuchte jedoch seine Markgrafschaft an die Fugger zu verpachten, worauf sie Markgrafschaft durch die Durlacher Linie besetzt wurde und die Kinder der nicht standesgemäßen Ehe von Eduard Fortunat mit Maria von Eicken nicht anerkannt wurden.

Innerhalb der Rengentschaft von Wilhelm, mitten im Dreißigjährigen Krieg, kam es zu den schlimmsten Hexenverfolgungen in Baden. Zwischen 1626 und 1631 wurden 244 Personen, davon der überwiegende Teil Frauen, aus den Ämtern Rastatt, Baden-Baden, Steinbach und Bühl der Hexerei angeklagt, von ihnen wurden 231 verurteilt und hingerichtet.

1631 verlor Wilhelm die Regentschaft erneut an den schwedischen General Gustav Horn und erhielt sie erst durch den Prager Frieden am 30. Mai 1635 und den Westfälischen Frieden am 24. Oktober 1648 in Münster zurück. Bei den Gefechten wurde der Markgraf eines Tages sogar gefangen genommen, da man ihn aber für einen einfachen Soldaten hielt, hat man ihn wieder freigelassen.

Ehen und Nachkommen

Erste Ehe: Wilhelm I. heiratete am 13. Oktober 1624 Prinzessin Katharina Ursula von Hohenzollern–Hechingen († 2. Juni 1640), die Tochter des Fürsten Johann Georg von Hohenzollern-Hechingen.

Zweite Ehe: Wilhelm I. heiratete 1650 Gräfin Maria Magdalena von Oettingen (* 1619; † 31. August 1688), die Tochter des Grafen Ernst von Oettingen-Katzenstein

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