Lingenau
Lingenau
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bregenz | |
Kfz-Kennzeichen: | B | |
Fläche: | 6,89 km² | |
Koordinaten: | 47° 27′ N, 9° 55′ O | |
Höhe: | 685 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.578 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 229 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6951 | |
Vorwahl: | 05513 | |
Gemeindekennziffer: | 8 02 25 | |
NUTS-Region | AT341 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hof 258 6951 Lingenau | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Peter Bereuter (ÖVP) | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2005) (15 Mitglieder) |
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Lage von Lingenau im Bezirk Bregenz | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Lingenau ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bregenz.
Geografie
Lingenau liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz südlich des Bodensees auf 685 Metern Höhe. 30,8 % der Fläche sind bewaldet. Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Lingenau. Der Ort ist Mitglied des deutsch-österreichischen Gemeinschaftprojekts Naturpark Nagelfluhkette.
Geschichte
„Lindigenowe“ wurde 1227 erstmals urkundlich erwähnt. Es ist die älteste Siedlung des Vorderwaldes und gehörte lange Zeit zum Klostergut der Mehrerau.
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Lingenau seit der Gründung 1861.
Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Volkszählung | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2006 |
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Einwohner | 1.171 | 1.240 | 1.327 | 1.328 | 1.346 |
Am 31. Dezember 2002 hatte die Gemeinde 1.367 Einwohnern (inkl. Zweitwohnsitze) und der Ausländeranteil lag bei 7 %.
Politik
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. Die Zusammensetzung nach der Wahl 2000 ist ÖVP: 15 Sitze, SPÖ 0 Sitze, FPÖ 0 Sitze, Grüne 0 Sitze und andere 0 Sitze. Bürgermeister ist Peter Bereuter. Die Gemeindeeinnahmen aus Steuern und sonstigen Abgaben lagen 2001 bei 1.266.722 €, die gemeindlichen Ausgaben bei 2.871.406 €. Der Schuldenstand betrug 2001 2.872.803 €.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kirchen und Kapellen
- Pfarrkirche Hl. Johannes d. Täufer
- 1868 bis 1871 erfolgte ein Neubau anstelle der zuvor an dieser Stelle 1866 durch Brand zerstörten mittelalterlichen Kirche.
- 1963 wurde der Innenraum nach Plänen von Norbert Ender neugestaltet und enthistoriziert.
- Moderne, zweigeschossige Orgelempore mit Glasmalerei von Konrad Honold.
- St. Anna-Kapelle
- Die Kapelle zur Hl. Anna auf dem Felde aus dem Jahr 1722 besitzt einen besonders reinen Barockstil. Die durch ihre einzigartige Grundform einmalige Kapelle liegt außerhalb des Dorfes an der Straße nach Müselbach. Erbaut wurde sie anstelle einer früheren Kapelle vom Lingenauer Baumeister Konrad Nussbaumer zusammen mit dem Zimmermeister Konrad Bilgeri.
- Die Kapelle wurde aus Quelltuffstein errichtete und besitzt schöne farbige Kirchenfenster mit Darstellungen verschiedener Heiliger und Seliger. 1894 erfolgte eine Innenrestaurierung mit Gemälden von Jakob Bertle (1837–1911).
- Das Deckenfresko „Vorarlbergia Sankta“ (Darstellung der Begründung der Diözese Feldkirch; 1968) sowie die zwei Altarbilder stammen vom Schrunser Künstler Konrad Honold (1918–2007). Die St. Anna-Kapelle steht unter Denkmalschutz.
Bauwerke
- Gschwendtobel-Brücke
- → Hauptartikel: Gschwendtobel-Brücke
- Alois Negrelli (plante den Suezkanal) plante 1834 die aus Holz gebaute Gschwendtobel-Brücke zwischen Lingenau und Egg.
- Diese gedeckte Holzbrücke mit sechsfach verstärktem Hängesprengwerk über der Subersach ist noch heute trotz ihres hohen Alters ein Meisterwerk der Ingenieurs- und Zimmermannskunst.
- Lingenauer Hochbrücke
- → Hauptartikel: Lingenauer Hochbrücke
- Die 370 Meter lange Stahlbeton-Bogenbrücke ist eine der größten Mitteleuropas, sie überspannt die Bregenzerach in einer Höhe von 90 Meter mit einer Bogenspannweite von 210 Metern. Diese Stahbetonbogenbrücke wurde 1964 bis 1968 erbaut nach Plänen von Franz Aigner.
- Bei der Eröffnung 1969 war dieses die siebtgrößte Brücke dieser Art weltweit.
- Hängebrücke zwischen Lingenau und Egg
- Dieser Drahtsteg (Hängebrücke) war lange Zeit die einzige Verbindung zwischen Lingenau und Egg bzw. Vorder- und Mittelbregenzerwald.
- Er ist 57 Meter lang und liegt etwa 15 Meter über dem Wasserspiegel. Die Brücke wurde 1901 errichtet und heute wird der Steg nur noch als Wanderweg verwendet.
Naturdenkmäler
- Quelltuff-Naturlehrpfad
- Lingenau besitzt unter anderem auch einen Quelltuff-Naturlehrpfad, der Quellbach scheidet über 40 Höhenmeter massiven Quelltuff (Kalksinter) ab. Diese Sehenswürdigkeit entstand bereits in der Späteiszeit.
Wirtschaft und Infrastruktur
Am Ort gab es im Jahr 2003 34 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 171 Beschäftigten und 17 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 592. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig. Im Tourismusjahr 2001/2002 gab es insgesamt 37.727 Übernachtungen. Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle.
Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 59,8 %.
Bildung
In Lingenau gibt es eine Musikhauptschule, eine Hauptschule und eine Volksschule, sowie einen Kindergarten. Am Ort gibt es (Stand Januar 2003) 345 Schüler.
Sonstiges
Lingenau wurde von den Lesern der Vorarlberger Nachrichten im Jahr 2006 zum bereits dritten mal zur „schönsten Blumengemeinde in Vorarlberg“ gewählt.
Weblinks
- Commons: Lingenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- 80225 – Lingenau. Gemeindedaten der Statistik Austria