Adam Sandler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Adam Sandler (2024)

Adam Richard Sandler (* 9. September 1966 in Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Komiker, Produzent und Drehbuchautor.

Leben und Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sandler wurde am 9. September 1966 im New Yorker Stadtteil Brooklyn als Sohn jüdischer Eltern geboren.[1] Sein Vater Stanley war Elektroingenieur, seine Mutter Judy Lehrkrankenschwester.[2] Als Adam Sandler fünf Jahre alt war, zog die Familie nach Manchester in New Hampshire, wo er später die Manchester Central High School besuchte und abschloss. Anschließend besuchte er die Tisch School of the Arts der New York University, die er 1988 absolvierte.[3] Im Jahr 1991 machte Sandler seinen Abschluss Bachelor of Fine Arts an der New York University.

Von 1987 bis 1989 spielte Sandler in The Cosby Show (1985–1989) die Rolle des Smitty. Er war außerdem Darsteller in der MTV-Spielshow Remote Control, in der er unter anderem als Trivia Delinquent oder Stud Boy auftrat.

Nachdem er einmal spontan die Bühne in einem Club in Boston betreten hatte, begann Sandler regelmäßig in Comedy-Clubs aufzutreten. Während eines Auftritts in Los Angeles wurde er von dem Comedian Dennis Miller entdeckt. Miller empfahl ihn daraufhin dem Produzenten von Saturday Night Live, Lorne Michaels. 1990 wurde Sandler als Autor bei SNL engagiert und trat im Jahr darauf auch als Darsteller auf, indem er in der Show ironische selbstgeschriebene Lieder sang, wie zum Beispiel The Chanukah Song, der 2009 von Neil Diamond auf dessen Album A Cherry Cherry Christmas gecovert wurde. Sandler verließ die Show 1996, um sich auf seine Schauspielkarriere zu konzentrieren.

Sandlers erster Schritt auf dem Weg zum Filmstar war der Kinofilm Billy Madison – Ein Chaot zum Verlieben, in dem er einen erwachsenen Mann spielte, der in der Schule die Klassen 1 bis 12 wiederholen muss, damit er seinen noch zögernden Vater überzeugen und dessen Hotelimperium übernehmen kann. Nach diesem Film folgten weitere, überraschend erfolgreiche Komödien wie Happy Gilmore (1996) und Eine Hochzeit zum Verlieben (1998). Mit dem Film Waterboy – Der Typ mit dem Wasserschaden (1998) erreichte Sandler Starstatus. Obwohl die meisten seiner früheren Filme fast immer von den Kritikern verrissen wurden, wie auch die mehrmalige Auszeichnung mit der Goldenen Himbeere bestätigt, haben seine neueren Filme, wie Punch-Drunk Love von Paul Thomas Anderson, positive Kritiken erhalten. Mit Jack und Jill erlitt er aber wieder einen Rückfall, was die Kritiken betrifft. Der Film erhielt in jeder der zehn Kategorien die Goldene Himbeere, was keinem anderen Film seit Vergabe der Golden Raspberry Awards gelang. Das Publikum blieb Sandler und seinem Slapstick-Humor treu, was sich in Filmeinnahmen von 100 Millionen US-Dollar und mehr niederschlug. Sandler nahm in der Folge auch seriöse Rollen an, wie zum Beispiel in dem von Kritikern hochgelobten Film Punch-Drunk Love, für den er für einen Golden Globe nominiert war und den Chlotrudis-Award-Publikumspreis gewann, und Spanglish. Außerdem wurde Sandler eine Zeit lang für die Rolle in dem Film Collateral (2004) in Betracht gezogen, die dann Jamie Foxx übernahm.

Adam Sandler (2002)

Sandler, in dessen Familie mehrere Schauspieler waren, gibt nur selten Interviews und schützt sein Privatleben weitgehend vor der Öffentlichkeit. Auf seiner Website wendet Sandler sich aber regelmäßig in Form von Videobotschaften an seine Fans, in denen er sie über seine Filmprojekte auf dem Laufenden hält und sie zu bestimmten Feiertagen grüßt. Am 22. Juni 2003 heiratete Sandler das Model Jackie Titone, das er auf dem Set des Films Big Daddy kennengelernt hatte. Sandler und Titone arbeiteten ein weiteres Mal in der Komödie Rent a Man – Ein Mann für gewisse Sekunden von Rob Schneider zusammen, bei der Sandler Produktionsleiter war. Darüber hinaus besitzt er eine eigene Produktionsfirma Happy Madison Productions, benannt nach seinen Filmen Happy Gilmore und Billy Madison – Ein Chaot zum Verlieben.

Sandler ist mit dem Komiker Kevin James aus der Fernsehserie King of Queens befreundet. James sagte, dass er in der Serie gerne mit guten Freunden zusammengearbeitet habe und deshalb auch Sandler nicht fehlen durfte. 2007 traten beide zusammen in der Komödie Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme auf.[4][5] Sein Projekt Reign Over Me behandelt die Ereignisse des 11. September 2001 und ist unter anderem mit Don Cheadle, Saffron Burrows, Liv Tyler und Jada Pinkett besetzt. Andere Schauspieler, die regelmäßig in Sandler-Filmen auftauchen, sind Rob Schneider, Steve Buscemi, Chris Rock, John Turturro, Jon Lovitz, Clint Howard, Norm Macdonald, Nick Swardson und Sandlers Freunde Allen Covert, Peter Dante und Jonathan Loughran. Besonders Allen Covert spielt in Sandlers Filmen einzigartige und exzentrische Charaktere.

Im Februar 2011 erhielt Sandler einen Stern der Kategorie Film auf dem Hollywood Walk of Fame bei der Adresse 6262 Hollywood Blvd.

Seit 2015 arbeitet er mit Netflix zusammen und hat bisher die Filme Die lächerlichen Sechs, The Do-Over, Der schwarze Diamant, Die Woche, Sandy Wexler und The Meyerowitz Stories (New and Selected) produziert. 2019 folgte Murder Mystery, 2020 Hubie Halloween 2022 Hustle und Home Team.

Sandlers deutsche Synchronstimme ist seit 2000 durchgehend Dietmar Wunder. Während seiner Anfangszeit als Schauspieler wurde Sandler unter anderen von Benjamin Völz (Bulletproof und Happy Gilmore) gesprochen.[6]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schauspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Produzent[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Drehbuchautor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[7][8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
1993 They’re All Gonna Laugh at You! US129
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(55 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 28. September 1993
1996 What the Hell Happened to Me? US18
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(57 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. Februar 1996
1997 What’s Your Name? US18
Gold
Gold

(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. September 1997
1999 Stan and Judy’s Kid US16
Gold
Gold

(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 21. September 1999
2004 Shhh...Don’t Tell US47
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. Juli 2004

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
1998 The Chanukah Song
What the Hell Happened to Me?
US80
Gold
Gold

(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Dezember 1998

Weitere Songs

  • 1993: The Thanksgiving Song

Auszeichnungen und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Critics’ Choice Movie Award

People’s Choice Awards[9][10]

  • 2000: Bester männlicher Comedy Star
  • 2005: Bestes Leinwandpaar mit Drew Barrymore für 50 erste Dates
  • 2006: Bester männlicher Comedy-Star
  • 2009: Bester männlicher Comedy-Star
  • 2011: Bester männlicher Comedy Star
  • 2012: Bester männlicher Comedy-Star
  • 2013: Bester männlicher Comedy-Star
  • 2014: Bester männlicher Comedy-Star
  • 2015: Bester männlicher Comedy-Star

Primetime Emmy Award

  • 1991: Nominierung für das Beste Drehbuch für eine Varieté-, Musik- oder Comedysendung für Saturday Night Live
  • 1992: Nominierung für das Beste Drehbuch für eine Varieté-, Musik- oder Comedysendung für Saturday Night Live
  • 1993: Nominierung für das  Beste Drehbuch für eine Varieté-, Musik- oder Comedysendung für Saturday Night Live
  • 2019: Nominierung für den Besten Gastdarsteller in einer Comedyserie für Saturday Night Live
  • 2019: Nominierung für das Beste Drehbuch für eine Miniserie, einen Fernsehfilm oder ein Special für Adam Sandler: 100% Fresh

Nickelodeon Kids’ Choice Awards

Golden Globe Award

Gotham Award

Goldene Himbeere

Weitere Auszeichnungen und Nominierungen

  • Nominierung 1995: Grammy Award for Best Comedy Album mit They’re All Gonna Laugh at You
  • Nominierung 1997: Grammy Award for Best Comedy Album mit What the Hell Happened to Me?
  • Nominierung 2000: Grammy Award for Best Comedy Album mit Stan and Judy’s Kid
  • 2011: Hollywood Walk of Fame
  • 2023: Mark-Twain-Preis[12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Adam Sandler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ‘Crazy’ for Chanukah. (Memento des Originals vom 29. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jewishjournal.com JewishJournal.com, November 29, 2002.
  2. Adam Sandler Biography (1966?–). film reference.
  3. Live From New York, It’s … In: NYU Alumni Magazine. New York University, April 2008, abgerufen am 30. Juni 2010.
  4. Adam Sandler: Witzelt über Sex mit Kevin James. (Memento vom 29. April 2014 im Internet Archive) Filmstarts.de, 16. Mai 2007.
  5. Adam Sandler reunites with Kevin James and Chris Rock for new comedy. (Memento vom 6. Dezember 2009 im Internet Archive) HitFix, 11. Februar 2009 (englisch).
  6. Adam Sandler. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 14. Februar 2021.
  7. a b Chartquellen: US
  8. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US
  9. Awards laut IMDb.
  10. People Choice Awards Listen der Sieger und Nominierten
  11. Gordon Cox: 'Get Out' Leads 2017 Gotham Awards Nominations In: Variety, 19. Oktober 2017.
  12. Mark-Twain-Preis für Adam Sandler, wdr.de, veröffentlicht und abgerufen am 21. März 2023.