Estenfeld
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 50′ N, 10° 0′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Würzburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Estenfeld | |
Höhe: | 246 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,13 km2 | |
Einwohner: | 5450 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 301 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97230 | |
Vorwahl: | 09305 | |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ, OCH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 79 130 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Untere Ritterstr. 6 97230 Estenfeld | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Rosalinde Schraud (CSU) | |
Lage der Gemeinde Estenfeld im Landkreis Würzburg | ||
Estenfeld ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Estenfeld. Das Dorf im Kürnachtal hat eine mehr als 1100-jährige Geschichte.
Geografie
Geografische Lage
Durch Estenfeld fließt die Kürnach. Sie ist teilweise überbaut. Die Gebäude des Ortes konzentrieren sich im Wesentlichen auf das Kürnachtal und seine Hänge. Erst in neuerer Zeit reicht die Bebauung auch über das Tal hinaus. Der Altort hat eine Nord-Ost-Lage. Vorwiegende Windrichtung und Wetterseite ist Westen. Selten kommen Regen und Unwetter aus dem Osten.
Gemeindegliederung
Estenfeld gliedert sich in drei Ortsteile[2]:
- Estenfeld
- Mühlhausen
- Weiße Mühle
Geschichte
Bereits während der Steinzeit war das Gemeindegebiet Siedlungsstätte, wie Grabungen auch in jüngster Zeit belegen. Erstmals findet Estenfeld im Jahr 844 als Espinaveld urkundliche Erwähnung. Als Teil des Hochstiftes Würzburg (Mediat Kartause Würzburg), das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde Estenfeld 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Pressburg (1805) an Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg übergeben, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern zurückfiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Religionen
In Estenfeld gibt es eine katholische und eine evangelische Kirchengemeinde. Ortspatron ist der Heilige Mauritius, nach ihm sind auch die beiden katholischen Kirchen des Ortes benannt, die das Ortsbild prägen. Bis in die Zeit des Nationalsozialismus gab es in Estenfeld auch jüdisches Leben, eine Gedenkstele am Platz der ehemaligen Synagoge erinnert an die jüdischen Mitbürger. Im Rahmen des Projektes Stolpersteine wurden vor ehemaligen Wohnhäusern deportierter Juden Gedenksteine auf dem Bürgersteig eingelassen.
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Mühlhausen auf eigenen Wunsch hin nach Estenfeld eingemeindet.[3]
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Seit der Kommunalwahl 2014 setzt sich der Gemeinderat mit 16 Mitgliedern wie folgt zusammen:[4]
Die Bürgermeisterin als 17. Ratsmitglied stellt die CSU. Es ist seit 2014 Rosi Schraud, die mit 50,8 % der gültigen Stimmen gewählt wurde und damit Michael Weber (2002 bis 2014) ablöste.
Städtepartnerschaften
Juodupé, Obeliai und Pandėlys, drei Gemeinden um die Kleinstadt Rokiškis, Distrikt Panevėžys, Litauen, sind seit 2004 Partnergemeinden von Estenfeld.[5]
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Estenfeld liegt direkt an der Bundesautobahn 7 (Anschlussstelle 101 - Würzburg / Estenfeld) sowie an der Bundesstraße 19. Diese verläuft unter Umgehung der Orte Estenfeld und Kürnach. Bis ins Jahr 1986 führte die B 19 allerdings durch den Ort Estenfeld.
Durch den mittlerweile fertiggestellten Neubau des IKEA-Möbelmarktes ist eine merkliche Erhöhung des Verkehrsaufkommens in Estenfeld selbst nicht zu verzeichnen.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2011):
- Zwei Kindergärten
- Eine Grundschule
- Eine Mittelschule
Ehrenbürger
- Wilhelm Barth, Geistlicher Rat, erster Ehrenbürger der Gemeinde; unter seiner Leitung wurde 1914–1924 die neue Pfarrkirche auf dem Point gebaut.
- Emil Messelberger, Bürgermeister von 1959 bis 1973 (SPD)
- Christian Will (* 1927), Politiker (CSU)
- Ignaz Schneider (* 21. Juli 1929), Bürgermeister vom 20. Juli 1973 bis 30. April 1996[6]
- Karl Wenzel (* 1931 in Heigenbrücken), Monsignore, 1974–2003 Ortspfarrer
Weblinks
- Homepage der Gemeinde Estenfeld
- Eintrag zum Wappen von Estenfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Estenfeld: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,05 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111110/173805&attr=OBJ&val=1787
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 756.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
- ↑ Partnergemeinden von Estenfeld
- ↑ Kurzbiographie der Gemeinde