Frjanowo

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Siedlung städtischen Typs
Frjanowo
Фряново
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Moskau
Rajon Schtscholkowo
Oberhaupt Nikolai Tarytschew
Siedlung städtischen Typs seit 1925
Bevölkerung 11.243 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 150 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 49656
Postleitzahl 141147
Kfz-Kennzeichen 50, 90, 150, 190, 750
OKATO 46 259 563
Website frianovo.aismo.ru
Geographische Lage
Koordinaten 56° 8′ N, 38° 27′ OKoordinaten: 56° 8′ 0″ N, 38° 26′ 30″ O
Frjanowo (Europäisches Russland)
Frjanowo (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Frjanowo (Oblast Moskau)
Frjanowo (Oblast Moskau)
Lage in der Oblast Moskau
Liste großer Siedlungen in Russland

Frjanowo (russisch Фря́ново) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Moskau (Russland) mit 11.243 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung liegt knapp 70 km Luftlinie nordöstlich des Zentrums der russischen Hauptstadt – zugleich des Oblastverwaltungszentrums – Moskau, unweit der nordöstlichen Grenze zur Oblast Wladimir. Bei Frjanowo mündet das Flüsschen Kilenka in die Schirenka, die über Melescha und Scherna zur Kljasma abfließt. Der Ort befindet sich inmitten ausgedehnter Nadel- und Mischwälder.

Frjanowo gehört zum Rajon Schtscholkowo und ist von dessen Verwaltungszentrum Schtscholkowo gut 35 km in nordöstlicher Richtung entfernt. Die Siedlung ist Zentrum einer gleichnamigen Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije), zu der noch 24 umliegende Dörfer mit zusammen gut 1000 Einwohnern gehören.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde erstmals gegen Ende des 16. Jahrhunderts erwähnt, in Urkunden aus dem Zeitraum 1584–1586. Seit dem 18. Jahrhundert wird die Ortsgeschichte durch die Textilindustrie bestimmt. 1735/1736 wurde Frjanowo mit der Gründung einer Seidenmanufaktur durch den Kaufmann Ignati Schereman zu einem der frühesten Fabrikdörfer des Gouvernements Moskau. Von 1758 bis 1826 befand sich die Fabrik im Besitz der ursprünglich aus Armenien stammenden Adelsfamilie Lasarew, und erlebte in dieser Periode ihre Blütezeit. Nach mehreren Besitzerwechseln erwarben 1857 die aus dem Ujesd Bogorodsk stammenden Brüdern Salogin die Fabrik, stellten die Seidenproduktion ein und nahmen 1859 den Betrieb als Wollspinnerei wieder auf.

Am 17. August 1925 erhielt Frjanowo den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 4.580
1959 6.345
1970 8.997
1979 12.920
1989 13.199
2002 11.180
2010 11.243

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Frjanowo ist das 1801 für den damaligen Besitzer der Seidenmanufaktur Iwan Lasarew errichtete, von einem Park umgebene Anwesen in wenig veränderter Form erhalten. Neben dem Wohnhaus steht die 1797 geweihte, für einen Ort wie Frjanowo ungewöhnlich große Kirche Johannes’ des Täufers (церковь Иоанна Предтечи, zerkow Ioanna Predtetschi).[2] Seit 2004 befindet sich im Herrenhaus das Historische und Heimatmuseum der Siedlung Frjanowo.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Frjanowo führt die Regionalstraße R110, die beim Rajonzentrum Schtscholkowo von der von Moskau kommenden A 103 abzweigt und über Frjasino in den Nordosten der Oblast Moskau verläuft. Eine andere Straße führt in südlicher Richtung nach Tschernogolowka, wo der „Moskauer Kleine Ring“ A107 Richtung Noginsk erreicht wird. Die nächstgelegene Bahnstationen befindet sich im 30 km entfernten Frjasino.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Kirche Johannes’ des Täufers in Frjanowo@1@2Vorlage:Toter Link/sobory.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im September 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei sobory.ru (russisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Frjanowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien