Gelterfingen

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Gelterfingen
Wappen von Gelterfingen
Wappen von Gelterfingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Bern-Mittellandw
BFS-Nr.: 0865i1Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“f4
Postleitzahl: 3126
Koordinaten: 605910 / 187808Koordinaten: 46° 50′ 29″ N, 7° 30′ 58″ O; CH1903: 605910 / 187808
Höhe: 552 m ü. M.
Höhenbereich: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 0865Ungültiger Metadaten-Schlüssel 0865 m ü. M.[1]
Fläche: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 0865 km²[2]
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <Ungültiger Metadaten-Schlüssel 0865 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <p Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
Ungültiger Metadaten-Schlüssel 0865
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.gelterfingen.ch
Blick ins Gürbetal (rechts im Bild: Gelterfingen)
Blick ins Gürbetal (rechts im Bild: Gelterfingen)

Blick ins Gürbetal (rechts im Bild: Gelterfingen)

Lage der Gemeinde
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Karte von Gelterfingen
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Gelterfingen ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz.

Geographie

Gelterfingen liegt auf 552 m ü. M., 13 km südsüdöstlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich am östlichen Rand der Gürbetalebene, leicht erhöht auf dem Schwemmkegel des Dorfbachs am Südwestfuss des Belpberges. Dank seiner Lage am Sonnenhang des Berges weist Gelterfingen im Vergleich zum näheren Umland ein sehr mildes Klima auf.

Die Fläche des 3.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Gürbetals. Die westliche Grenze verläuft meist entlang der kanalisierten und begradigten Gürbe. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden ostwärts über die landwirtschaftlich intensiv genutzte Talebene (rund 1 km breit) mit dem Kanal der Müsche und über den Hang von Gelterfingen bis an den Rand der Hochfläche des Belpberges. Der Südwesthang des Belpberges ist an den meisten Orten sehr steil und teilweise von Sandsteinfelsen durchzogen. Während die Steilhänge waldbedeckt sind (Kramburgwald, Berghölzli), ist der untere Hangabschnitt mit Wiesen bestanden. Mit 823 m ü. M. wird südlich von Eggenhorn die höchste Erhebung von Gelterfingen erreicht. Die nördliche Abgrenzung bildet das Tälchen von Heiteren. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 23 % auf Wald und Gehölze und 72 % auf Landwirtschaft.

Zu Gelterfingen gehören der südlichste Teil von Heiteren (538 m ü. M.) am Westfuss des Belpberges, der Weiler Kramburg (660 m ü. M.) am Südwesthang des Belpberges, die Hofsiedlung Eggenhorn (781 m ü. M.) auf der Höhe des Berges sowie verschiedene Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Gelterfingen sind Belp, Gerzensee, Mühledorf, Kirchenthurnen, Rümligen, Kaufdorf und Toffen.

Bevölkerung

Mit Ungültiger Metadaten−Schlüssel 0865 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) gehört Gelterfingen zu den kleinen Gemeinden des Kantons Bern. Von den Bewohnern sind 98.0 % deutschsprachig, 0.4 % italienischsprachig und 0.4 % sprechen Portugiesisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Gelterfingen belief sich 1850 auf 299 Einwohner, 1900 auf 243 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts pendelte die Bevölkerungszahl im Bereich zwischen 240 und 310 Personen, wies aber grössere Fluktuationen auf. Seit 1990 (303 Einwohner) wurde eine deutliche Bevölkerungsabnahme verzeichnet.

Politik

Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahlen 2015 betrugen: SVP 55.4 %, BDP 17.0 %, SP 14.7 %, FDP 1.2 %, GPS 2.4 %, EDU 2.2 %, glp 2.8 %, Piraten 0.9 %, EVP 0.7 %, CVP 0.3 %, ALP 1.1 %.[5]

Wirtschaft

Gelterfingen war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Gemüsebau auf den fruchtbaren Böden des Gürbetals, sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht in den erhöhten Lagen einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Der früher verbreitete Anbau von Kohl ist im Rückgang begriffen. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in Betrieben der Holzverarbeitung und der Automobilbranche. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung, in der Agglomeration Bern und im Raum Thun arbeiten.

Verkehr

Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen an einer Verbindungsstrasse von Belp nach Kirchdorf (BE). Der nächste Anschluss an die Autobahn A6 (Bern-Thun) befindet sich rund 8 km vom Dorf entfernt. Durch einen Postautokurs, welcher die Strecke von Belp nach Kirchdorf bedient, ist Gelterfingen an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1345 unter dem Namen Geltolfingen; von 1364 ist die Bezeichnung Gelterfingen überliefert. Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Gildulf oder Geltolf zurück und bedeutet demnach bei den Leuten des Gildulf/Geltolf.

Gelterfingen entwickelte sich unterhalb der Burg Kramburg, die vermutlich bereits im 12. Jahrhundert existierte. Die Freiherren von Kramburg waren ein Ministerialengeschlecht der Grafen von Kyburg und verfügten über das Gebiet von Gelterfingen, Gerzensee und Uttigen, das sie im 13. Jahrhundert zu ihrem Stammsitz erkoren. Nachdem das Geschlecht der Freiherren von Kramburg um 1355 erloschen war, kam der Besitz 1373 an die Johanniterkommende Münchenbuchsee. Unter immediater bernischer Herrschaft (ab 1528, nach der Säkularisation der Kommende) wurde Kramburg respektive Gelterfingen zu einem Vennergericht erhoben, das dem Landgericht Seftigen unterstand.

Nach dem Zusammenbruch der Stadt und Republik Bern (1798) gehörte Gelterfingen während der Helvetik zum Distrikt Seftigen und ab 1803 zum Oberamt Seftigen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Ab 1855 wurde die Gürbe korrigiert, welche früher oft den gesamten Talboden überschwemmt hatte. Dadurch wurde mit der Zeit wertvolles Kulturland gewonnen. Die letzte grosse Melioration fand zwischen 1942 und 1951 statt.

Sehenswürdigkeiten

In Gelterfingen sind verschiedene stattliche Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Einige Mauerreste der ehemaligen Burg Kramburg sind im Wald oberhalb des Dorfes sichtbar. Gelterfingen besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Kirchdorf.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Wahlen 2015 : Resultate der Gemeinde Gelterfingen. Kanton Bern, abgerufen am 19. März 2016.