Kenya Defence Forces

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Kenya Defence Forces
Führung
Oberbefehlshaber: Uhuru Kenyatta
Militärischer Befehlshaber: General Julius W. Karang
Militärische Führung: Chief of Defence Forces
Sitz des Hauptquartiers: Nairobi
Militärische Stärke
Aktive Soldaten: 24.120 (2006)[1]
Reservisten: keine
Wehrpflicht: keine
Wehrtaugliche Bevölkerung: Männer (16–49): 6.361.268

Frauen (16–49): 6.106.870 (2010)[2]

Wehrtauglichkeitsalter: 18-26 Jahre[2]
Haushalt
Militärbudget: 354 Mio. US-Dollar[1]
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: 1,8 % (2012)[2]
Geschichte
Gründung: 1963
Kenianische Soldaten

Die Kenya Defence Forces (KDF) sind die Streitkräfte der Republik Kenia. Sie wurden im Jahre 1963, nach der Unabhängigkeit Kenias, aus den Teilen der King’s African Rifles gebildet. Oberbefehlshaber ist der kenianische Präsident.

Geschichte

Die Geschichte der kenianischen Streitkräfte ist eng mit den britischen Kolonialtruppen in Britisch-Ostafrika verbunden. Im Jahre 1902 wurden die King’s African Rifles aus verschiedenen bestehenden Einheiten als Regiment aufgestellt. Es nahm im Gebiet der heutigen Zentralregion in Kenia im Jahre 1953 am Mau-Mau-Krieg teil. Nach der Unabhängigkeit Kenias im Jahre 1963 bildeten drei Bataillone des Regiments, die vollständig übernommen wurden, den Grundstock für die kenianischen Landstreitkräfte. Luftstreitkräfte und Marine wurden mit britischer Hilfe in den folgenden Jahren aufgebaut.

Im Jahre 1982 verübten einige Soldaten der Luftstreitkräfte einen Putschversuch. Daraufhin wurden mehr als 1.000 Soldaten der Luftstreitkräfte entlassen, die Kenya Air Force als eigenständige Teilstreitkraft aufgelöst und die verbliebenen Verbände den Landstreitkräften unterstellt.[3] Die Luftstreitkräfte erhielten erst 1994 ihre Selbstständigkeit zurück. In den 1990er Jahren wurde die kenianische Armee hauptsächlich zur Grenzsicherung, während des somalischen Bürgerkrieges, an der kenianisch-somalischen Grenze eingesetzt. Seit 2007 stellt sie ein Kontingent für AMISOM in Somalia.

Organisation

Oberste politische Führungsebene ist das Ministry of State for Defence, aus dem der Chief of Defence Forces, ein General, die drei Teilstreitkräfte führt. Direkt dem Ministerium nachgeordnet sind ebenfalls die Schulen für die Aus- und Weiterbildung der Offiziere:

  • Kenya Military Academy für die Ausbildung der Kadetten (Offizieranwärter)
  • Defence Staff College für die Ausbildung von Stabsoffizieren
  • National Defence College für die Aus- und Weiterbildung von Personal in Spitzenpositionen

Aktuell wird die Armee durch den Ankauf neuer Waffensysteme wie dem Mil Mi-28 Kampfhubschrauber, der Nora B-52 Haubitze und den BOV modernisiert. Dies dürfte im Zusammenhang stehen, dass Kenia immer wieder Ziel von Übergriffen durch die al-Shabaab Milizen aus Somalia ist.

Teilstreitkräfte

Kenya Army

Die rund 20.000 Mann starke Armee Kenias ist in 5 Brigaden gegliedert und verfügt über folgende Waffensysteme.

Fahrzeuge

Luftverteidigungssysteme

Artillerie

  • 6 203-mm-Haubitze 2S7
  • 9 105-mm-Haubitze Mod 56
  • 40 105-mm-Haubitze M119
  • 12 120-mm-Mörser Brandt
  • 60 81-mm-Mörser L16

Infanteriewaffen

Kenya Air Force

Die Kenya Air Force verfügt über 2.500 Soldaten und folgende Flugzeuge und Hubschrauber (Stand 2015).

Luftfahrzeuge Herkunft Verwendung Version Aktiv Bestellt Anmerkungen
Northrop F-5 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Kampfflugzeug F-5E/EM/F-5F 21
Harbin Y-12 China Volksrepublik Volksrepublik China Transportflugzeug 11
Grob G 120A Deutschland Deutschland Trainer 6
de Havilland Canada DHC-5 Kanada Kanada Transportflugzeug 3
Bombardier Q Series Kanada Kanada Transportflugzeug 3
Mil Mi-28 Russland Russland Kampfhubschrauber Mi-28N 16
Mil Mi-8 Russland Russland Transporthubschrauber Mi-17 3
Aérospatiale SA 330 Frankreich Frankreich Transporthubschrauber 14

Kenya Navy

Die Kenya Navy hat eine Stärke von 1.620 Soldaten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b GlobalDefence.net:Streitkräfteübersicht Kenia vom 17. April 2006. Eingesehen am 2. Mai 2013
  2. a b c Central Intelligence Agency: World Factbook. Eingesehen am 1. Mai 2013
  3. The New York Times: Kenya Disbands its Air Force after Coup Bid vom 22. August 1982. Eingesehen am 2. Mai 2013