Metropolregion Nürnberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. August 2016 um 08:59 Uhr durch EMN Nürnberg (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Logo der Metropolregion Nürnberg
Metropolregion Nürnberg (in hellblau) in Deutschland

Die Metropolregion Nürnberg umfasst 3,5 Millionen Einwohner auf 21.800 Quadratkilometern Fläche. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 118 Milliarden Euro, ca. 170.000 Unternehmen und etwa 1,9 Millionen Erwerbstätigen zählt sie zu den wirtschaftsstärksten Räumen in Deutschland. Im Kern, der sogenannten Region Nürnberg, leben 2,5 Millionen Menschen mit ca. 1,2 Millionen Erwerbstätigen.[1][2]

Das Europäische Raumentwicklungskonzept (EUREK) von 1999 schreibt der Region eine wichtige Brückenfunktion im Hinblick auf die neuen EU-Mitgliedstaaten im Osten zu.

Seit April 2003 ist die Region Nürnberg Mitglied bei METREX, dem Netz der europäischen Großstadtregionen und Großräume.

Am 28. April 2005 hat die Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) formal über die Anerkennung der Region Nürnberg als Metropolregion entschieden.

Gebiet der Metropolregion Nürnberg

Gebiet der Metropolregion Nürnberg 2012 noch ohne Sonneberg
Bevölkerungsdichte 2008
Die Metropolregion wirbt auch an den Autobahnen im Ballungsraum

Zur Metropolregion Nürnberg gehören die kreisfreien Städte Ansbach, Amberg, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen, Fürth, Hof, Nürnberg, Schwabach und Weiden sowie die Landkreise Amberg-Sulzbach, Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Erlangen-Höchstadt, Forchheim, Fürth, Haßberge, Hof, Kitzingen, Kronach, Kulmbach, Lichtenfels, Neumarkt i.d.OPf., Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim, Neustadt a.d.Waldnaab, Nürnberger Land, Roth, Sonneberg, Tirschenreuth, Weißenburg-Gunzenhausen und Wunsiedel i. Fichtelgebirge.

Geographisch umschließt die Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) damit den Regierungsbezirk Mittelfranken, ganz Oberfranken, zwei Gebietskörperschaften Unterfrankens sowie etwa die Hälfte der Oberpfalz und seit 1. Oktober 2013 hat der Rat der Metropolregion Nürnberg der Aufnahme der Stadt Sonneberg (Thüringen) einstimmig zugestimmt.[3] Am 2. April 2014 hat die Verbandsversammlung der Metropolregion einstimmig für den Beitritt des Landkreises Sonneberg votiert.[4]

Am 15. Juli 2010 beschloss der Würzburger Stadtrat den Austritt der Stadt aus der Metropolregion Nürnberg.[5]

Organisation

Leitlinien für interne Strukturen sind den elf Europäischen Metropolregionen in Deutschland nicht vorgegeben. Die Art und Weise der regionalen Kooperationen kann also den örtlichen strukturellen Begebenheiten angepasst werden. Die Metropolregion Nürnberg hat sich für eine dezentrale und äußerst demokratische Organisationsstruktur entschieden. Intern ist sie in sechs Fachforen, einen Steuerungskreis und den Rat gegliedert. In den Foren arbeiten über 300 Vertreter aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen – Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Kultur und Sport – an gemeinsamen Projekten. Der Steuerungskreis besteht aus Vertretern dieser Fachforen und übernimmt Aufgaben strategischer Beratung gegenüber dem Rat, dem eigentlichen Entscheidungskörper der EMN. Dieser besteht aus den Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte, den Landräten und den Bürgermeistern der jeweils einwohnerstärksten Gemeinde eines Landkreises. Zwei Mitglieder der bayerischen Staatsregierung, drei Staatssekretäre bayerischer Staatsministerien sowie ein Regierungspräsident und ein Bezirkstagspräsident – in Vertretung aller betroffener Regierungs- und Bezirkstage – wurden kooptiert.

Da die Entscheidungsmacht gänzlich in Händen gewählter politischer Vertreter liegt, gilt die Metropolregion Nürnberg als eine Institution regionaler Kooperation von hoher Legitimität. Durch die beratende Wirkung wirtschaftlicher und kultureller Akteure sowie der starken Repräsentation der ländlichen Räume ist sie sowohl gesellschaftlich als auch geographisch dezentral orientiert.

Führungsfunktion im Kampf gegen Krebs

Die Metropolregion kann seit 2013 Führungsfunktionen im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs übernehmen. Die Deutsche Krebshilfe hat das Universitätsklinikum Erlangen in die Liste der Onkologischen Spitzenzentren aufgenommen und fördert sie mit drei Millionen Euro. So bilden nun das Universitätsklinikum Erlangen, die Klinikum Bayreuth GmbH und die Sozialstiftung Bamberg gemeinsam das fränkische Comprehensive Cancer Center der Europäischen Metropolregion Nürnberg (CCC Erlangen – EMN).

Bildung und Forschung

In der Metropolregion Nürnberg existieren mehrere Universitäten und Fachhochschulen:

Im Rahmen des Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gewann das wissensintensive Cluster "Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg" mit Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eine fünfjährige Förderung.

Flugverkehr

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Homepage der Metropolregion Nürnberg (Memento vom 2. November 2011 im Internet Archive) (Aufgerufen am 06. Mai 2008)
  2. Webauftritt der Metropolregion Nürnberg. Region. Daten & Fakten (siehe auch Fact Sheet Die Europäische Metropolregion Nürnberg in Zahlen PDF-Datei)
  3. Bayerischer Rundfunk, 2. Oktober 2013: Metropolregion Nürnberg. Sonneberg wird außerbayerisches Mitglied
  4. MDR: 2. April 2014: Auch Landkreis Sonneberg in Metropolregion Nürnberg (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive).
  5. Knappe Entscheidung: Stadt tritt aus der Metropolregion wieder aus. In: mainpost.de. 16. Juli 2010, abgerufen am 16. Juli 2010.