Winden im Elztal

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Wappen Deutschlandkarte
Winden im Elztal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Winden im Elztal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 9′ N, 8° 3′ OKoordinaten: 48° 9′ N, 8° 3′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Emmendingen
Höhe: 340 m ü. NHN
Fläche: 21,95 km2
Einwohner: 2856 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 130 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79297
Vorwahlen: 07682, 07685
Kfz-Kennzeichen: EM
Gemeindeschlüssel: 08 3 16 055
Gemeindegliederung: 2 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 1
79297 Winden im Elztal
Website: www.winden-im-elztal.de
Bürgermeister: Klaus Hämmerle
Lage der Gemeinde Winden im Elztal im Landkreis Emmendingen
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Karte

Winden im Elztal ist eine Gemeinde im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg.

Geografie

Die Gemeinde Winden mit ihren beiden Ortsteilen Niederwinden und Oberwinden liegt etwa 25 km nordöstlich von Freiburg im Breisgau in einem Tal des mittleren Schwarzwaldes. Winden ist am Fuße des Hörnleberges zwischen Gutach und Elzach im Elztal gelegen. Nachbargemeinden von Winden sind Elzach im Norden und Osten, Simonswald im Südosten sowie Gutach im Westen.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Winden im Elztal, bestehend aus den ehemaligen Gemeinden Niederwinden und Oberwinden, gehören 24 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser. Zur ehemaligen Gemeinde Niederwinden gehören das Dorf Niederwinden, der Weiler Vorderschwangen und die Höfe Dürrenberg, Hillers(s)berg, Hinterschwangen, Mooshof und Reschhöfe. Zur ehemaligen Gemeinde Oberwinden gehören das Dorf Oberwinden, die Weiler Allmend, Am Brand (Dobel), Am Brand (Wanne), Grün (mit Oberwinden zusammengewachsen), Lehen, Reschenberg und Stauden, die Zinken Halden und Rüttlersberg, die Höfe Braunhöfe, Ensenberg, Erzenbach und Merklehof und die Wohnplätze Dobelberg, Neudorf und Ziegelhütte.[2]

Geschichte

In einer Urkunde des Papstes Alexander III. aus dem Jahre 1178 sind die Orte „wineden inferius et superius“, Niederwinden und Oberwinden, erstmals als Besitz des Waldkircher Klosters St. Margareten erwähnt. Durch den Verkauf Niederwindens wurden die beiden Ortsteile im Jahre 1293 voneinander getrennt. 1567 wurde Oberwinden österreichisch und gehörte dort zur Landgrafschaft Breisgau, später Oberamt Breisgau in Vorderösterreich. 1805 kamen beide Orte zum Großherzogtum Baden.

Am 1. Januar 1975 wurden die beiden Gemeinden durch die Gemeindereform zur Gemeinde Winden im Elztal vereint.

Einwohnerentwicklung
Jahr Oberwinden Niederwinden
1871 982 507
1974 1527 1007
2000 1625 1130
2006 1644 1218
2007 1642 1213
2012 1596 1225

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte bei einer Wahlbeteiligung von 53,2 % (– 2,0) zu folgendem Ergebnis:[3]

CDU 42,20 % 5 Sitze - 1
FWG 24,06 % 3 Sitze ± 0
SPD 33,74 % 4 Sitze + 1


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Winden ist über die Bundesstraße 294 an das überregionale Straßennetz angebunden. Auf der Elztalbahn (DenzlingenElzach) verkehrt heute die Breisgau-S-Bahn mit je einem Haltepunkt in beiden Ortsteilen Windens.

Bildung

In Oberwinden besteht eine Hauptschule mit Werkrealschule, in Niederwinden eine Grundschule. Daneben gibt es in beiden Ortsteilen je einen Kindergarten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

St. Stephan in Oberwinden

Musik

Im Jahre 1880 entschlossen sich 12 begeisterte Musiker, die Musikkapelle Oberwinden zu gründen. Auftritte fanden vor allem bei kirchlichen Anlässen und besonderen Ereignissen in der Gemeinde statt.

Bereits 1928 bildeten Jungmusiker der Kapelle eine Abordnung, die aus eigenem Interesse auch öffentliche Veranstaltungen mit Erfolg bestritten.

Während beider Weltkriege ruhte zwar die aktive Tätigkeit der Kapelle, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder und ihre Liebe zur Musik konnten jedoch nicht zerstört werden. Schon 1947 begannen 16 Musiker wieder mit dem Musizieren und viele folgten ihrem Beispiel. Im Jahre 1964 (-1975) gingen die „Elztäler Dorfmusikanten“, die anfänglich vor allem bei vereinsinternen Veranstaltungen spielten, aus der Kapelle hervor. Ihr Name und ihre volkstümlichen Weisen waren schon bald über die örtlichen Grenzen hinaus bekannt.

Bauwerke

  • Die Pfarrkirche St. Stephan in Oberwinden gehört zu den späten Schöpfungen des Weinbrenner-Schülers Hans Voß. Sie wurde zwischen 1835 und 1842 erbaut.
  • Die Pfarrkirche St. Leonhard in Niederwinden hat Vorgängerbauten aus dem 11. und 13. Jahrhundert, von denen Mauerreste bei Ausgrabungen im Jahre 1978 gefunden wurden. Bereits für das Jahr 1178 ist an dieser Stelle eine Kirche belegt. Sie war 1278 eine Filiale der Waldkircher Martinskirche. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche teilweise zerstört – nur die Sakristei und der gotische Chorbogen sind heute noch erhalten. Die jahrzehntelange sehr dürftige Innenausstattung änderte sich, als der um 1760 geschaffene barocke Hochaltar aus dem 1806 aufgelösten Kloster Tennenbach nach Niederwinden gebracht wurde. Von 1978 bis 1980 wurde die Kirche St. Leonhard von Grund auf restauriert.

Sport

Der größte Windener Sportverein ist der Fußballverein Sportfreunde Winden. Die 1. Mannschaft der SF Winden spielt in der Kreisliga A2. Die Damenmannschaft spielt in der Bezirksliga.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Immer am ersten Samstag im Dezember lädt die Musikkapelle Oberwinden zu ihrem Jahreskonzert ein.
  • Auch ist Winden im Elztal eine Hochburg der alemannischen Fasnacht. Hier sind zwei Narrenzünfte beheimatet, D'r Oberwindemer Spitzbue und der Niederwindemer Schindlejokel. Während der gesamten Fasnachtszeit findet in den beiden Ortsteilen ein buntes Treiben statt. Vier Wochen nach dem Fasnachtssonntag findet in Ober- und Niederwinden das traditionelle Scheibenschlagen statt.

Persönlichkeiten

  • Anton Beck (1805–1876), geboren in Oberwinden, badischer Oberamtmann, Mitglied der Badischen Ständeversammlung
  • Augustin Schuldis (1891–1954), geboren in Oberwinden, katholischer Priester

Weblinks

Commons: Winden im Elztal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Regierungsbezirk Freiburg. In: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg (Hrsg.): Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2, S. 205–256.
  3. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg