„Petra Kelly“ – Versionsunterschied

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* [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,508573,00.html Saskia Richter: Tod einer Charismatikerin]
* [http://www.freitag.de/2001/42/01421202.php Der verdrängte Ursprung der Grünen]
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* [http://netzwerk-regenbogen.de/Petra_Kelly_Interview.html Interview mit Petra Kelly] zu [[Bündnis 90/Die Grünen|Die Grünen]]
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Version vom 30. September 2007, 17:25 Uhr

Petra Kelly 1987 im Deutschen Bundestag

Petra Karin Kelly (* 29. November 1947 in Günzburg a. d. Donau; † 1. Oktober 1992 in Bonn) war eine deutsche Politikerin, Friedensaktivistin und Gründungsmitglied der Partei Die Grünen.

Leben

Aus Günzburg im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben stammend, zog Kellys Familie 1960 in die USA um. Von 1966 bis 1970 studiert sie Politische Wissenschaften und Weltpolitik in Washington, D.C. und war dort auch hochschulpolitisch aktiv.

Unter nicht völlig geklärten Umständen wurde Kelly vermutlich in der Nacht zum 1. Oktober 1992 von ihrem Lebensgefährten, dem Grünen-Politiker Gert Bastian, im Schlaf mit dessen Pistole erschossen. Vermutlich erschoss dieser sich anschließend selbst. Erst am 19. Oktober 1992 wurden beide Leichen aufgefunden.

Politische Aktivität

1968 war Petra Kelly im Präsidentschaftswahlkampf für die Senatoren Robert F. Kennedy (* 1925; † 1968) und Hubert H. Humphrey (* 1911; † 1978) engagiert.

Petra Kelly war Geschäftsführerin der JEF (Junge Europäische Föderalisten).

Von 1972 bis 1982 war Kelly für die Europäische Kommission in Brüssel tätig.

Nach ihrem Austritt aus der SPD 1979 wird sie Gründungsmitglied der Grünen, deren Bundesvorstandssprecherin sie 1980 wird.

1982 wird sie mit dem "Alternativen Nobelpreis" (Right Livelihood Award) ausgezeichnet.

1983 folgte ihr Einzug in den Deutschen Bundestag für die Grünen.

Schwerpunktmäßige Arbeit im Bundestag und in der Fraktion Die Grünen waren Friedenspolitik, Menschenrechte und Minderheiten.

Ab 1985 setzte sich Petra Kelly für Tibet ein. Mit einer Kleinen Anfrage, die sie zusammen mit ihrem Fraktionskollegen Herbert Rusche einbrachte, sorgte sie dafür, dass Tibet zum ersten Mal im Deutschen Bundestag Erwähnung fand. Eine Reihe weiterer Anfragen, mehrere Anhörungen, Dialoge und Schriftwechsel mit chinesischen und deutschen Regierungsvertretern sowie Kontakte zur tibetischen Exilregierung und dem Dalai Lama folgten auf diese Anfrage.

Anfang der 90er Jahre moderierte Kelly eine Umweltsendereihe im deutschen Privatfernsehen.

Petra Kelly unterhielt zusammen mit ihrem Lebenspartner, politischen Freund und Fraktionskollegen Gert Bastian internationale Kontakte zu Friedens- und Emanzipationsbewegungen.

Ehrung

Zur Erinnerung an Petra Kelly wurde im April 2006 ein Teilstück der Franz-Josef-Strauß-Allee in Bonn in Petra-Kelly-Allee umbenannt. Sie liegt im ehemaligen Regierungsviertel (heute Bundesviertel). Die Heinrich-Böll-Stiftung verleiht in ihrem Andenken den Petra-Kelly-Preis.

In Barcelona befindet sich im Park "Viver dels Tres Pins" auf dem Montjuic ein kleiner Garten, der 1993 Petra Kelly gewidmet wurde. In ihm befindet sich auch eine Skulptur der Künstlerin Olga Ricart. Die Skulptur ist recht klein und zeigt einen jungen Frauenkörper, der sich an eine ovale Form schmiegt. Die Haare verdecken das Gesicht. Die Skulptur trägt die katalanische Inschrift "NO HI HA UN CAMÍ VERS LA PAU / LA PAU ÉS L’ÚNIC CAMÍ / PETRA KELLY / DIA DE LA TERRA 1993" ("ES GIBT KEINEN WEG ZUM FRIEDEN / DER FRIEDE IST DER EINZIGE WEG / PETRA KELLY / DIA DE LA TERRA 1993").

Literatur

Weblinks