Bleckkirche

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Bleckkirche, im Hintergrund Zooeingang

Die Bleckkirche ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Bismarck, einem Stadtteil von Gelsenkirchen in Nordrhein-Westfalen. Sie liegt in unmittelbarer Nähe zur Zoom Erlebniswelt.

Geschichte und Architektur

Abendmahlrelief
Blick in den Chor

Der damalige katholische Schlossherr von Schloss Grimberg, Johann Hermann Franz Graf von Nesselrode, musste 1735 für seine evangelischen Untertanen am Bleck, einer niedrigen, sandigen Erhebung, eine Kirche errichten lassen. Es wurde eine kleine, zweijochige Saalkirche gebaut. Diese erweiterte der Bochumer Baumeister Hellhammer 1888/89 zu einem neuromanischen Backsteinsaal mit Westturm und einem Querschiff sowie einem Chor im 5/8-Schluss.

Heute wird die Bleckkirche vom Ev. Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid als synodale Stadtkirche genutzt. Sie ist einerseits ein Ort für besondere Gottesdienste und kirchliche Feiern und wird andererseits als „Kirche der Kulturen“ für die interkulturelle Arbeit wie Ausstellungen, Konzerte, Theater, Lesungen u. ä. genutzt. Als Kirche für die Stadt lädt sie alle ein, die an dieser Verbindung interessiert sind, ohne Blick auf Konfession, Kirchenmitgliedschaft oder Religionszugehörigkeit. Die verantwortliche Leitung für das Projekt trägt seit 1996 Pfarrer Thomas Schöps.

Ausstattung

Der Steinaltar wurde 1738 aus der Schlosskapelle des Schlosses Grimberg überführt. Er zeigt ein Abendmahlrelief in einem reich ornamentierten Gehäuse und die niederdeutsche Inschrift der Einsetzungsworte aus dem 1. Korintherbrief des Paulus, Kapitel 11,23–25. Weiterhin ein Kruzifix mit dem Stifterwappen des Heinrich Knipping, Herr auf Grimberg, und dessen Frau Sybille von Nesselrode. Dies ist eines der frühesten von der Reformation bestimmten Retabel in Westfalen. Die in dieser Gegend ungewöhnliche Gestaltung ist an Grabmalentwürfe des Cornelis Floris angelehnt.

Literatur

Commons: Bleckkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 32′ 29,7″ N, 7° 6′ 38,6″ O