Benutzer:BzObb/BezirkOberbayern

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Ein helles Gebäude mit dem Logo des Bezirks Oberbayern und einer blauen Fahne am Gebäude
Verwaltungsgebäude des Bezirks Oberbayern



Der Bezirk Oberbayern erfüllt Aufgaben, die über die Zuständigkeit oder das Leistungsvermögen der Landkreise bzw. kreisfreien Städte hinausgehen. Mit rund 90% seines Haushaltes hilft er pflegebedürftigen, psychisch kranken Menschen oder denen mit einer Behinderung. Er ist Träger von psychiatrischen Fachkliniken sowie von Förder- und Berufsschulen. Die regionale Kulturarbeit ist sein weiterer Aufgabenschwerpunkt neben Aufgaben im Umweltbereich. Die Bezirke sind als dritte kommunale Kraft neben den Gemeinden und Landkreisen kommunale Gebietskörperschaften. Sie sind als solche in der bayerischen Verfassung verankert.[1]

Der Bezirk Oberbayern[2][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist als kommunale Gebietskörperschaft in der bayerischen Verfassung verankert. Er bildet mit den Gemeinden (erste Ebene) und den Landkreisen sowie kreisfreien Städten (zweite Ebene) die dritte kommunale Ebene des Freistaats. Sein Verwaltungsgebiet deckt sich mit dem der Regierung von Oberbayern.

Der Bezirk Oberbayern hat vielfältige Aufgabengebiete: Sie umfassen Soziales, Gesundheit sowie Bildung und Ausbildung ebenso wie Kultur, Heimatpflege und Umwelt. Auf diesen Seiten erfahren Sie mehr über Zuständigkeiten, Einrichtungen und Geschichte des Bezirks. Hier erhalten Sie alle Informationen, die Sie für Ihr Anliegen benötigen.

Der Bezirkstag von Oberbayern[3][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern wird von Bezirkstag verwaltet. Das politische Gremium wird alle fünf Jahre gleichzeitig mit dem Bayerischen Landtag gewählt. Die konstituierende Sitzung des amtierenden Bezirkstags war am 6. November 2018.

Präsidium[4][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Präsidium des Bezirkstags von Oberbayern besteht aus dem Bezirkstagspräsidenten und seinen beiden Stellvertretern. Der Bezirkstagspräsident – beziehungsweise seine Stellvertretung – führt den Vorsitz im Bezirkstag und seinen Ausschüssen. Der Präsident vertritt den Bezirk nach außen und vollzieht die Beschlüsse der Gremien. Er wird vom Bezirkstag für jeweils fünf Jahre gewählt.

Als Präsident des Bezirks Oberbayern wurde Josef Mederer (CSU) am 6. November 2018 zum dritten Mal in seinem Amt bestätigt. Er ist der siebte Bezirkstagspräsident in 16 Amtsperioden. Vertreten wird er durch den stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten Rainer Schneider (Freie Wähler) und den weiteren Stellvertreter Michael Asam (SPD).

Mitglieder[5][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Bezirkstag von Oberbayern gehören 82 ehrenamtliche Bezirksrätinnen und -räte an. In das Gremium wählen lassen können sich wahlberechtigte Staatsbürgerinnen und -bürger, die am Tag der Wahl das 18. Lebensjahr vollendet und ihren Wohnsitz in Oberbayern haben.

Aktuelle Sitzverteilung im Bezirkstag von Oberbayern:

Kreisdiagramm über die aktuelle Sitzverteilung im Bezirkstag von Oberbayern
Grafik über die aktuelle Sitzverteilung im Bezirkstag von Oberbayern


Listendarstellung:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
CSU 26
Bündnis 90 / Die Grünen 18
Freie Wähler 10
SPD 8
AFD 6
FDP 5
Die Linke 3
Bayernpartei 3
ÖDP 2
Tierschutzpartei 1

Sitzungen[6][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sitzungen der Ausschüsse und Gremien des Bezirkstags von Oberbayern sind grundsätzlich öffentlich. Die Tagesordnungen bei öffentlichen Sitzungen stehen zeitnah zum Termin als öffentliche Bekanntmachung im PDF-Format zum Herunterladen zur Verfügung.

Ausschüsse[7][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bezirkstag von Oberbayern mit seinen in dieser Amtszeit 82 Mitgliedern trifft sich zwei- bis dreimal jährlich zu seiner Plenarsitzung. Sehr viele Entscheidungen sind deshalb auf die Ausschüsse verlagert, die entsprechend häufiger tagen.

Die Sitzungen finden üblicherweise, bis auf die des Werkausschusses Kloster Seeon, in der Bezirksverwaltung in der Prinzregentenstraße 14 in München statt und sind öffentlich.

In der folgenden Liste finden Sie eine Übersicht aller Ausschüsse des Bezirkstags von Oberbayern.

Referentinnen und Referenten[8][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Referentinnen und Referenten sind laut Geschäftsordnung das Bindeglied zwischen der jeweiligen Einrichtung und dem Bezirkstag. Sie werden aus der Mitte des Bezirkstags entsprechend dem Proporz der Parteien bestellt und nehmen diese Funktion im Rahmen ihres Ehrenamts wahr.

Sie sind über alle wichtigen Angelegenheiten der jeweiligen Einrichtung zu informieren.

In der Liste unten finden Sie eine Übersicht aller Referenten und Referentinnen des Bezirkstags von Oberbayern.

Berichterstatter und Berichterstatterinnen[9][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirkstag kann für bestimmte Aufgabengebiete aus seiner Mitte je drei Berichterstatter oder Berichterstatterinnen bestellen.

In der Liste unten finden Sie die Berichterstattungen des Bezirkstags von Oberbayern.

Vertretungen[10][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist Mitglied verschiedener Zweckverbände und anderer Zusammenschlüsse. In die Gremien dieser Zusammenschlüsse werden Mitglieder des Bezirkstags entsendet. In der folgenden Liste finden Sie eine Übersicht aller Vertretungen des Bezirkstags von Oberbayern.

Inklusionsbeauftragte des Bezirks Oberbayern[11][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Inklusionsbeauftragten des Bezirks Oberbayern setzen sich für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein. Sie bringen die Anliegen von Menschen mit Behinderungen in die Gremien des Bezirks Oberbayern ein und regen Maßnahmen zur Inklusion an. Die Inklusionsbeauftragten werden aus der Mitte des Bezirkstag gewählt.

Wahlen[12][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wahl des Bezirkstags verläuft nach den gleichen Regeln wie die Landtagswahl. Die Bezirkstage Bayerns werden am gleichen Tag wie der Bayerische Landtag für eine Amtsperiode von fünf Jahren gewählt. Im Gegensatz zur Landtagswahl gibt es jedoch bei der Wahl des Bezirkstags keine Fünf-Prozent-Hürde.

Grundsätzlich darf jede Person wählen, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, seit mindestens drei Monaten in Oberbayern wohnt und am Wahltag 18 Jahre alt ist.

Wer abstimmen darf, ist in das Wahlverzeichnis seiner Heimatgemeinde eingetragen. Alle, die im Wahlverzeichnis stehen, bekommen bis spätestens drei Wochen vor dem Wahltermin eine Benachrichtigung. Diese Wahlbenachrichtigung ist notwendig, um tatsächlich seine Stimme abgeben zu können.

Wahlablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wählerinnen und Wähler erhalten bei der Wahl für den Bezirkstag zwei (blaue) Stimmzettel für die sogenannte Erst- und Zweitstimme:

  • Mit der Erststimme wird für den jeweiligen Stimmkreis ein Direktkandidat oder eine Direktkandidatin gewählt. Jede Partei oder Wählergruppe kann für jeden Stimmkreis einen Kandidaten oder eine Kandidatin aufstellen. Wer im Stimmkreis die meisten Stimmen erhalten hat, zieht per Direktmandat in den Bezirkstag ein. Die relative Mehrheit ist ausreichend.
  • Auf dem Stimmzettel für die Zweitstimme gibt jede Partei oder Wählergruppe eine Liste ihrer Kandidatinnen und Kandidaten an. Die Wahlberechtigten können hier für eine bestimmte Person oder pauschal für eine Partei oder Wählergruppe  stimmen.

Es gibt zwei Möglichkeiten seine Stimme abzugeben: Urnenwahl und Briefwahl.

Urnenwahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Urnenwahl findet in einem für den Wahltag eingerichteten Wahllokal statt. Wo sich das Wahllokal befindet, steht auf der Wahlbenachrichtigung. Im Wahllokal werden die Stimmzettel für die Wahl ausgegeben. Um die Stimmzettel zu erhalten, muss man sich mit dem Personalausweis oder Reisepass ausweisen und seine Wahlbenachrichtigung vorlegen. Für die Landtags- und Bezirkstagswahl bekommen alle Wählerinnen und Wähler vier Stimmzettel – zwei weiße und zwei blaue. Die weißen Stimmzettel sind für die Wahl des Bayerischen Landtags bestimmt. Mit den blauen wählt man die Bezirkstagsmitglieder. Für die Erststimme werden jeweils die kleinen Stimmzettel verwendet, für die Zweitstimme die großen. Auf jedem Stimmzettel darf man eine Stimme vergeben, also nur ein Kreuz setzen. Die Stimmzettel werden dann gefaltet in die für die jeweilige Wahl vorgesehene Urne eingeworfen.

Briefwahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Teilnahme an der Briefwahl müssen Wählerinnen und Wähler beantragen. Die Gemeinde schickt die Briefwahlunterlagen zu. Diese umfassen für die Landtags- und Bezirkstagswahl vier Stimmzettel, drei Briefumschläge in weiß, blau und rot sowie den Wahlschein. Nachdem die Stimmen vergeben wurden, kommen die blauen Stimmzettel ins blaue Kuvert und die weißen in den weißen Umschlag. Anschließend legt man die verschlossenen Briefumschläge gemeinsam mit dem Wahlschein in das rote Kuvert.

Ganz wichtig ist, den Wahlschein vorher zu unterschreiben. Der Briefumschlag kann entweder mit der Post versendet oder persönlich zum Wahlamt gebracht werden. Im Wahllokal wird der Wahlschein von den verschlossenen Umschlägen mit den Stimmzetteln getrennt. So ist sichergestellt, dass die Wahl geheim ist.

Stimm- und Wahlkreisbewerber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Bezirkstagswahl werden in Oberbayern ohne Überhang- und Ausgleichsmandate 61 Sitze vergeben. 31 Bezirksrätinnen und -räte werden in den Stimmkreisen ermittelt, 30 im Wahlkreis. Alle 31 Stimmkreise ergeben zusammen den Wahlkreis. Der Wahlkreis entspricht dem Regierungsbezirk Oberbayern.

Stimmkreisbewerberinnen und -bewerber sind Direktkandidaten für einen bestimmten Stimmkreis. Sie werden mit der Erststimme gewählt. Die jeweiligen Bewerberinnen und Bewerber mit den meisten Erststimmen erhalten das Mandat. Es reicht die einfache Mehrheit. Wahlkreisbewerber sind alle Kandidatinnen und Kandidaten, die von den Parteien oder Wählergruppen in einem Wahlkreis aufgestellt wurden. Unter ihnen werden die 30 Sitze für den Wahlkreis Oberbayern verteilt.

Wahlergebnis und Sitzvergabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst wird ermittelt, wie viele Gesamtstimmen die einzelnen Wahlvorschläge erhalten haben. Die Gesamtstimmenzahl ergibt sich aus der Summe der Erst- und Zweitstimmen einer Partei oder Wählergruppe. Daraus errechnet sich der Anteil der jeweiligen Partei oder Wählergruppe am Gesamtergebnis.

Die Stimmenanteile in Sitze werden mit der Methode nach St. Laguë/Schepers umgerechnet. Anders als bei der Bundestagswahl wird bei der Bezirkstagswahl auch die Erststimme bei der Zahl der Gesamtstimmen berücksichtigt. Das heißt: Es geht keine einzige Stimme verloren, wenn die Sitzverteilung erfolgt.

Die Sitze, die den Wahlvorschlägen zustehen, werden nach den individuellen Ergebnissen der Bewerber vergeben. Kandidaten, die einen Stimmkreis gewonnen haben, erhalten sicher einen Sitz. Die direkt in einem Stimmkreis erhaltenen Sitze werden von den einer Partei oder Wählergruppe insgesamt zustehenden Sitzen abgezogen. Die Reihenfolge der weiteren Bewerber innerhalb der Wahlkreisvorschläge bemisst sich nach der Gesamtstimmenanzahl der einzelnen Bewerber. Nach dieser Reihenfolge werden die verbleibenden Sitze vergeben.

Rein rechnerisch benötigte eine Partei oder Wählergruppe aber mindestens zirka 1,75 Prozent der Stimmen, um einen Sitz im Bezirkstag zu erhalten. Durch eine Änderung des Bezirkswahlgesetzes zum 01.04.2018 wird für die im Oktober 2018 stattfindenden Bezirkstagswahlen das Sitzzuteilungsverfahren nach Sainte-Laguё/ Schepers, auch Divisormethode mit Standardrundung genannt, eingeführt. Der Bezirkstagspräsident bzw. die Bezirkstagspräsidentin wird vom Bezirkstag in seiner ersten Sitzung (spätestens am 26. Tag nach der Wahl) aus der Mitte des Bezirkstags gewählt.

Der Wahlkreis Oberbayern ist seit 2017 in 31 Stimmkreise eingeteilt, die mit den Landtagsstimmkreisen deckungsgleich sind. 31 Bewerber kommen über ein Stimmkreis-Direktmandat in den Bezirkstag, 30 erhalten ihren Wählerauftrag über die Liste der jeweiligen Partei. In der laufenden Wahlperiode 2018 - 2023 gehören dem Bezirkstag von Oberbayern jedoch durch Überhang- und Ausgleichsmandaten 82 ehrenamtliche Bezirksrätinnen und -räte an.

Finanzen des Bezirks Oberbayern[13][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern hat keinen eigenen Anteil am Steueraufkommen, um seinen Haushalt zu finanzieren. Er finanziert sich deshalb – wie alle bayerischen Bezirke – auf zwei Wegen:

  1. Der Löwenanteil des Etats wird mittels der Bezirksumlage finanziert. Diese wird von den 20 Landkreisen und drei kreisfreien Städten Oberbayerns eingezogen. Rechtliche Grundlage ist die Bezirksordnung (Art.54 Abs.2 Nr.2 BezO).
  2. Der zweite, wesentlich kleinere Teil der Mittel kommt über den jährlich neu verhandelten kommunalen Finanzausgleich in die Kasse des Bezirks (Art. 21 Abs.1 FAG). Mit den Ausgleichszahlungen des Freistaats kann der Bezirk Oberbayern die Ausgaben in der Eingliederungshilfe und Hilfe zur Pflege maximal bis Mitte Januar decken.

Eigene Einnahmen erwirtschaftet der Bezirk mit Eintrittsgeldern und anderen Gebühren für die Benutzung bezirkseigener Einrichtungen. Diese Einnahmen spielen im Haushalt aber nur eine untergeordnete Rolle.

Bezirksumlage[14][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bezirksumlage dient der Finanzierung des Bezirkshaushalts nach Abzug der staatlichen Ausgleichszahlungen und der eigenen Einnahmen. Der ungedeckte Bedarf muss über die Bezirksumlage erbracht werden. Er macht mit über 90 Prozent den Löwenanteil des Bezirksetats aus.

Die Höhe der Bezirksumlage wird in Prozentsätzen der Umlagegrundlagen bemessen. Diese ergeben sich aus der Finanzkraft der umlagepflichten kreisfreien Städte und Landkreise. Ermittelt wird die Finanzkraft vor allem aus den Steuerkraft-Zahlen – eingenommene Grundsteuern, Gewerbesteuer, ein Anteil der Umsatzsteuer und der Einkommensteuer – und den Schlüsselzuweisungen an die Gemeinden. Die Bemessungsgrundlage für die Bezirksumlage ist die Finanzkraft der Umlagezahler des vorvergangenen Jahres.

Der Hebesatz der Bezirksumlage wird vom Bezirkstag jährlich neu bestimmt.

Die Entwicklung der Umlagekraft und des ungedeckten Bedarfs (= Bezirksumlage) zeigt das Dilemma eines rein umlagefinanzierten Haushalts auf. Die Bezirksumlage, die zu über 90 Prozent Sozialhilfeleistungen finanziert, ist seit 1974 weitaus stärker gestiegen als die Umlagekraft.

Bezirkshaushalt[15][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Haushalt des Bezirks Oberbayern setzt sich aus Verwaltungshaushalt und Vermögenshaushalt zusammen, die auf dieser Seite getrennt ausgewiesen sind. Darüber hinaus finden Sie Angaben zum ungedeckten Bedarf des Gesamthaushalts und damit zu der Summe, welche über die Bezirksumlage finanziert werden muss. Den korrespondieren Hebesatz der Bezirksumlage finden Sie ebenfalls in der Übersicht zum jährlichen Bezirkshaushalt, ergänzt durch den Stand der Gesamtverschuldung.

Einrichtungen und Beteiligungen[16][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern betreibt zahlreiche Einrichtungen. Er ist auch an verschiedenen Gesellschaften, Vereinen, Zweckverbänden und Stiftungen beteiligt. Auf diesen Seiten finden Sie eine Übersicht zu den Einrichtungen, Mitgliedschaften und Beteiligungen des Bezirks Oberbayern. Darüber hinaus erhalten Sie Informationen zu den jeweiligen Aufgaben.

Die Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo)[17][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kliniken des Bezirks Oberbayern

Gesellschaften und Beteiligungen des Kommunalunternehmens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • kbo-Isar-Amper-Klinikum gemeinnützige GmbH (100 Prozent)
  • kbo-Inn-Salzach-Klinikum gemeinnützige GmbH (100 Prozent)
  • kbo-Lech-Mangfall-Kliniken gemeinnützige GmbH (100 Prozent)
  • kbo-Heckscher-Klinikum gemeinnützige GmbH (100 Prozent)
  • kbo-Kinderzentrum München gemeinnützige GmbH (100 Prozent)
  • kbo-Sozialpsychiatrisches Zentrum der Kliniken des Bezirks Oberbayern gemeinnützige GmbH (100 Prozent)
  • kbo-Service GmbH (100 Prozent)
  • Autismuskompetenzzentrum Oberbayern gemeinnützige GmbH (70 Prozent)
  • IT des Bezirks Oberbayern GmbH (51 Prozent)
Beteiligung des kbo-Isar-Amper-Klinikums[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Krisendienst Psychiatrie Oberbayern gemeinnützige GmbH (50 Prozent) als Tochtergesellschaft des kbo-Isar-Amper-Klinikums

Klinische Beteiligungen des Bezirks Oberbayern[18][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist an folgenden Klinikgesellschaften direkt beteiligt:

  • Klinikum Ingolstadt GmbH
    • Versorgungsklinikum für Ingolstadt und die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen a. d. Ilm
    • 1.166 Betten/Plätze; davon 325 Betten und Plätze im Zentrum für seelische Gesundheit
  • Behandlungszentrum Kempfenhausen für Multiple Sklerose Kranke gemeinnützige 
    • GmbH / Marianne-Strauß-Klinik
    • Spezialisiertes Zentrum für Diagnostik und Behandlung von Multiplen Sklerose und verwandten Erkrankungen
    • 112 Betten/Plätze
  • Zentrum für Kinder und Jugendliche Inn-Salzach e. V.
    • Tagklinik und Ambulanz für Kinder- und Jugendpsychiatrie 16 Plätze
    • Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) Interdisziplinäres Zentrum für die ambulante Untersuchung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit vermuteten oder bestehenden Beeinträchtigungen der körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung

Schulen des Bezirks Oberbayern[19][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulen für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern in Garmisch-Partenkirchen

Schulzentrum Förderschwerpunkt Hören und Sprache München-Johanneskirchen

Johann-Nepomuk-von-Kurz-Schule Ingolstadt

kbo Berufsfachschulen

Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech

Die Museen des Bezirks Oberbayern[20][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freilichtmuseum an der Glentleiten

Bauernhausmuseum an der Glentleiten

Schafhof - Europäisches Kunstforum Oberbayern

Der Bezirk Oberbayern ist darüber hinaus an der Trägerschaft verschiedener anderer Museen beteiligt.

Kloster Seeon – Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern

Bezirksgüter[21][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern besitzt folgende Güter:

  • Gut Haar bei München
  • Gut Gern in Gabersee bei Wasserburg am Inn
  • Gut Taufkirchen (Vils)

Die drei Landwirtschaftsbetriebe des Bezirk Oberbayern gehörten früher zu den psychiatrischen Bezirkskrankenhäusern. Sie sicherten die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit landwirtschaftlichen Produkten und Nahrungsmitteln. Zugleich waren sie für die Patientinnen und Patienten Stätten der Arbeitstherapie und der Reintegration.

Seit 1982 werden die drei Güter als selbständige Einrichtung beziehungsweise Eigenbetrieb geführt. Sie werden von Gut Haar verwaltet und bewirtschaftet. Mit den Erträgen aus der Land- und Forstwirtschaft sowie den Einnahmen aus der Vermietung von Räumlichkeiten erhält der Bezirk Oberbayern die historische Gebäudesubstanz und sichert den Fortbestand der landwirtschaftlichen Betriebe. In den Betrieben werden landwirtschaftliche Lehrlinge ausgebildet. Es gibt Führung von Schulklassen und Pflanzaktionen für Jugendliche.

Ein weiteres Standbein der Bezirksgüter ist die Erzeugung von nachwachsenden Rohstoffen für Biogasbetriebe sowie der Anbau von Raps und Getreide für ortsansässige Mühlen. Eine wichtige Aufgabe ist auch die Bereitstellung und Pflege von ökologischen Ausgleichs- und Naturschutzflächen. Das Gut Haar wird zunehmend für landwirtschaftliche Fortbildungsveranstaltungen genutzt.

Die Gesamtfläche der Bezirksgüter beträgt 608 Hektar. Sie setzt sich wie folgt zusammen:

  • Gut Haar bei München
    • landwirtschaftliche Fläche 163 ha
    • forstwirtschaftliche Fläche 146 ha
  • Gut Gern in Gabersee bei Wasserburg am Inn
    • landwirtschaftliche Fläche 135 ha
    • forstwirtschaftliche Fläche 72 ha
  • Gut Taufkirchen (Vils)
    • landwirtschaftliche Fläche 96 ha
    • forstwirtschaftliche Fläche 14 ha

Zweckverbände und Stiftungen des Bezirks Oberbayern[22][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist an den folgenden Zweckverbänden und Stiftungen beteiligt:

  • Krankenhauszweckverband Ingolstadt mit Klinikum Ingolstadt GmbH Zentrum für psychische Gesundheit im Klinikum Ingolstadt: 357 Betten, 34 Plätze
  • Zweckverband für die Donaumoossanierung
  • Stiftung Donaumoos Freilichtmuseum und Umweltbildungsstätte
  • Zweckverband Holzknechtmuseum Ruhpolding
  • Zweckverband Holztechnisches Museum Rosenheim
  • Zweckverband Deutsches Hopfenmuseum Wolnzach
  • Zweckverband kelten römer museum manching
  • Zweckverband der Bayerischen Landschulheime

Beteiligungen und Mitgliedschaften[23][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Beteiligungen und Mitgliedschaften des Bezirks Oberbayern in der Übersicht:

  • Oberbayerische Heimstätte GmbH
  • Deutsches Heim Wohnungsbaugesellschaft mbH
  • Baugesellschaft München-Land GmbH
  • Beamtenwohnungsverein e. G

IT des Bezirks Oberbayern GmbH[24][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die IT des Bezirks Oberbayern GmbH erbringt Managementleistungen in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik. Sie ist für den Bezirk Oberbayern, seine Eigenbetriebe, kameralen Einrichtungen und Dienststellen, das Kommunalunternehmen Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) und dessen Tochtergesellschaften tätig.

Die Gesellschaft wird zu 51 Prozent von kbo und zu 49 Prozent vom Bezirk Oberbayern getragen.

Auszeichnungen und Preise[25][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern verleiht jährlich den Oberbayerischen Kulturpreis. Dieser ist die höchste Auszeichnung, die der Bezirk vergibt. Daneben würdigt der Bezirk Oberbayern jedes Jahr Bürgerinnen und Bürger aus ganz Oberbayern für ihr ehrenamtliches Engagement mit der Bezirksmedaille. Alle zwei Jahre verleiht er den Inklusionspreis.

Bezirksmedaille[26][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern würdigt die große gesellschaftliche Bedeutung des Ehrenamtes. Deshalb zeichnet er jedes Jahr mit der Bezirksmedaille Bürgerinnen und Bürger aus Oberbayern aus, die sich mit außergewöhnlichem Einsatz ehrenamtlich engagieren. Die Bezirksmedaille wird seit 1990 in folgenden Bereichen vergeben:

  • Gesundheit und Soziales
  • Kultur
  • Denkmalpflege
  • Natur-, Landschafts- und Umweltschutz sowie
  • weitere Bereiche wie Aus- und Fortbildung, Schulwesen und Wirtschaftsförderung

Mitglieder des Bezirkstags können nach längerer Zugehörigkeit zum Bezirkstag ebenfalls mit der Bezirksmedaille ausgezeichnet werden.

Alle oberbayerischen Bürgerinnen und Bürger können beim Bezirkstagspräsidenten Personen für die Ehrung einreichen. Die Vorschläge müssen eingehend begründet werden. Stichtag für die Einreichung ist der 31. Januar des Verleihungsjahres.

Inklusionspreis[27][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern lost den Inklusionspreis seit 2012 alle zwei Jahre aus. Jede Ausschreibung steht unter einem anderen Schwerpunktthema. Damit will der Bezirk inklusives Engagement in unterschiedlichen Lebensbereichen würdigen.

Der Bezirk Oberbayern zeichnet Ideen, Initiativen und Projekte aus, die sich für ein barrierefreies Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen einsetzen. Er unterstützt als Träger der Eingliederungshilfe Menschen mit Behinderungen bei einer möglichst selbstbestimmten Lebensführung und gleichberechtigten Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. Der Preis würdigt daher beispielhafte Projekte, die die eigenverantwortliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gemeinschaft fördern.

Ziel des Preises ist es, über neue Wege zur Inklusion nachzudenken. Indem gute Praxisbeispiele und innovative Projekte öffentliche Würdigung erfahren, soll das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen geschärft werden. Damit verwirklicht der Bezirk eine Forderung in Artikel 8 der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK).

Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Er kann auf maximal drei Preisträger aufgeteilt werden. Das Preisgeld dürfen die Gewinnerinnen und Gewinner ausschließlich für gemeinnützige und inklusionsfördernde Projekte, Maßnahmen oder Initiativen einsetzen. Die Beteiligung an der Ausschreibung beinhaltet keinen Anspruch auf eine Finanzierung der für die Auszeichnung vorgeschlagenen Projekte, Maßnahmen und Initiativen durch den Bezirk Oberbayern.

Bewerbungs- und Vergabeverfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewerben können sich alle:

  • in Oberbayern angesiedelten freien und öffentlichen Organisationen
  • Einrichtungen und Dienste
  • Vereine
  • Hilfsorganisationen
  • Bildungs- und Kultureinrichtungen
  • Initiativen
  • Netzwerke
  • Betriebe, Firmen und Unternehmen
  • sowie Einzelpersonen

Bewerber können ihr eigenes Projekt vorschlagen oder Projekte und Initiativen, die sie für preiswürdig halten.

Es können nur bereits laufende Projekte und Initiativen eingereicht werden.

Mitarbeitende des Bezirks Oberbayern sind nicht teilnahmeberechtigt.

Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury unter Ausschluss des Rechtswegs. Dabei kommt es entscheidend darauf an, ob die Bewerbungen die Kriterien örtliche Präsenz, Zugänglichkeit, Innovation, Partizipation, Übertragbarkeit und Langfristigkeit erfüllen. Partnerschaftliche Kooperationen und ehrenamtliches Engagement werden bei der Entscheidung besonders berücksichtigt. Gleiches gilt für Projekte, die das Bewusstsein für Menschen mit seltenen, öffentlich kaum wahrgenommenen Behinderungen fördern.

Die Jury wählt unter allen Einsendungen die Bewerberinnen und Bewerber aus, die dem Motto der Ausschreibung entsprechen.

Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Festveranstaltung im Bezirk Oberbayern statt.

Weitere Auszeichnungen des Bezirks Oberbayerns

Logo und Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo[28][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hellgraue Raute, stilisierter Löwenkopf mit roter Zunge und der Schriftzug bezirk oberbayern: Das sind die prägenden Elemente unseres Logos. Als zeitgemäße Weiterentwicklung der Wappensymbole setzt der Bezirk Oberbayern dieses Logo seit 1997 ein.

Der Bezirk Oberbayern verwendet sein Logo auf allen Schriftstücken der Verwaltung. Es prägt sein einheitliches Erscheinungsbild nach außen. Deshalb ist es auch an der Fassade seines Verwaltungsgebäudes in der Münchner Prinzregentenstraße platziert.

Das Logo begegnet den Bürgerinnen und Bürgern Oberbayerns im Zusammenhang mit Einrichtungen und Veranstaltungen, die der Bezirk fördert. Auch in unterschiedlichen Publikationen, die mit Unterstützung des Bezirks entstanden sind, weist es auf die Rolle des Bezirks als Förderer hin.

Wappen[29][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seinem Wappen setzt der Bezirk Oberbayern die zwei wichtigsten Symbole Bayerns ein: die weiß-blauen Rauten und den pfalz-bayerischen Löwen. Der Bezirk Oberbayern verwendet sein Wappen für hoheitliches Handeln, etwa auf Urkunden und bei Ehrungen.

Die Verwendung von sowohl Raute als auch Löwe, die den gesamten Freistaat repräsentierenden Symbole lässt sich zweifach begründen: Zum einen bildete Oberbayern einst das Herzstück des alten Wittelsbachischen Territoriums mit der Residenzstadt München. Zum anderen ist der heutige Bezirk Oberbayern nach Fläche und Einwohnerzahl der größte unter den bayerischen Bezirken. Die Rauten sind seit 1204 als Wappen der Grafen von Bogen nachgewiesen. Nach dem Aussterben des ostbayerischen Adelsgeschlechts im Jahr 1242 fielen nicht nur ihre Ländereien an die Herzöge von Bayern, sondern auch ihr Wappen mit den weiß-blauen Rauten. Die Rauten sind heute noch im Bayerischen Staatswappen enthalten sowie in den Wappen der Bezirke Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz.

Der goldene Löwe mit roter Krone auf schwarzem Grund war ursprünglich das Symbol der Pfalzgrafen bei Rhein. Der bayerische Herzog Ludwig durfte es seit 1214 im Wappen führen, nachdem er mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein belehnt worden war. Der Löwe diente fortan für viele Jahrhunderte als gemeinsames Zeichen der altbayerischen und pfälzischen Wittelsbacher.

Rauten und Löwe sind in zahlreichen kommunalen Hoheitszeichen vereint. Allerdings sind nur im Wappen des Bezirks Oberbayern die Rauten im Schildhaupt und darunter der gekrönte Löwe angeordnet. Auch im großen bayerischen Staatswappen sind beide Symbole enthalten. Während aber Oberbayern den Löwen mit der traditionellen Krone zeigt, ist er im bayerischen Staatswappen ungekrönt.

Wissenswertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kommunale Selbstverwaltung[30][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Freistaat Bayern ist die kommunale Selbstverwaltung in drei Ebenen gegliedert: Die erste Ebene bilden die Gemeinden. Die zweite Ebene stellen die Landkreise und kreisfreien Städte dar. Die dritte Ebene sind die bayerischen Bezirke. Die Bezirke als dritte Ebene der kommunalen Selbstverwaltung gibt es bundesweit nur in Bayern.

Der Bezirk Oberbayern ist in der Verfassung des Freistaates Bayern verankert. Er ist eine sogenannte kommunale Gebietskörperschaft. Gebietskörperschaft heißt: Der Bezirk Oberbayern nimmt seine Aufgaben auf dem Gebiet Oberbayerns wahr. Er hat das Recht und die Pflicht, überörtliche Aufgaben im Rahmen der Gesetze zu ordnen. Diese Aufgaben müssen über die Zuständigkeit oder das Leistungsvermögen der Landkreise und kreisfreien Städte hinausgehen.

Als dritte kommunale Ebene schafft der Bezirk Oberbayern öffentliche Einrichtungen für das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Wohl der Bürgerinnen und Bürger. Er ist Träger der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen und der Hilfe zur Pflege für pflegebedürftige Menschen. Der Bezirk Oberbayern hat eigene Fach- und Förderschulen. Er betreibt Freilichtmuseen und das Kultur- und Bildungszentrums Kloster Seeon. Darüber hinaus ist er für die psychiatrische und neurologische Versorgung zuständig. Diese Aufgabe nimmt er über sein Kommunalunternehmen Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) wahr.

Der Bezirk Oberbayern ist für das gleiche Verwaltungsgebiet wie die Regierung von Oberbayern zuständig. Zwischen beiden Behörden gibt es wichtige Unterschiede: Der Bezirk handelt selbstständig auf kommunaler Ebene. Der Bezirkstag von Oberbayern führt und verwaltet den Bezirk. Der Bezirkstag wird alle fünf Jahre gleichzeitig mit dem Bayerischen Landtag vom Volk gewählt. Die Mitglieder des Bezirkstags wählen den Bezirkstagspräsidenten aus ihrer Mitte.  

Im Gegensatz dazu ist die Regierung von Oberbayern eine staatliche Mittelbehörde. Ihre Führungsspitze, die Regierungspräsidentin beziehungsweise den Regierungspräsidenten, ernennt die bayerische Staatsregierung. Die Regierung erfüllt Staatsaufgaben. Sie ist beispielsweise für Planungs- und Genehmigungsverfahren, für Maßnahmen zum Hochwasserschutz sowie die staatliche Schulaufsicht zuständig.

Der Bezirk Oberbayern und die Regierung von Oberbayern werden oft verwechselt. Beide Institutionen handeln aber getrennt voneinander. Sie haben unterschiedliche Aufgaben und eine unterschiedliche demokratische Grundlage (Legitimation).

Geschichte des Bezirks Oberbayern[31][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1808: Die "Kreise" entstehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1808 verfasst Maximilian Graf von Montgelas die Konstitution des Königreichs Bayern. Er übernimmt das System der Territorialeinteilung nach französischem Vorbild. Montgelas schreibt die Bildung von Kreisvertretungen fest. „Kreise” bezeichnen die sieben historischen Landesteile bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Erst danach heißen sie „Bezirke”.

1828: „Gesetz die Einführung der Landräthe betreffend”[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 15. August 1828 legt König Ludwig I. mit dem „Gesetz die Einführung der Landräthe betreffend“ den Grundstein für das spätere Kommunalparlament. Der König weist die  sieben bayerischen Regierungen an, die Wahlen zur Bildung der „Landräthe” vornehmen zu lassen.

1829: Die erste „Landrathsperiode”[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 7. bis 17. Dezember 1829 findet in München die erste Versammlung der 27 Mitglieder des oberbayerischen Landraths statt. Zum ersten Präsidenten wird der Universitätsprofessor und spätere bayerische Außen- und Justizminister Georg Ludwig von Maurer gewählt.

1837: Die „Kreise” erhalten einen neuen Namen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die „Kreise“ erhalten den Namen der bayerischen Stämme: Ober- und Niederbayern, Oberpfalz, Ober-, Mittel- und Unterfranken und Schwaben.

1852: „Gesetz, die Landräthe betreffend”[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das „Gesetz, die Landräthe betreffend“ vom 28. Mai 1852 wurde die Kreisgemeinde als Körperschaft konstituiert. Sie ist zwar immer noch vom König abhängig, kann aber jetzt selbstständig Geschäfte abschließen und eigene Bedienstete anstellen. Es entfaltet sich eine äußerst fruchtbare Tätigkeit. Sie zeigt sich beispielsweise in der Gründung der Kreisirrenanstalten oder dem Engagement im Mittelschulwesen.

1859: Gründung von Kreisirrenanstalten beginnt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Eröffnung der Oberbayerischen Kreisirrenanstalt in München übernimmt der Kreis die Verantwortung für die Versorgung der psychisch kranken Menschen in der Region. 1905 wird die Anstalt durch die neu erbaute Heil- und Pflegeanstalt Eglfing ersetzt. Weitere Anstalten werden gegründet: 1883 in Gabersee und 1912 in Haar.

1877: Errichtung von Realschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vom Kreis getragenen Gewerbeschulen in München, Freising, Ingolstadt und Traunstein werden 1877 zu Realschulen umgewandelt. Später werden diese zu Oberrealschulen. Bis 1918 werden vier weitere Realschulen in München sowie in Freising, Ingolstadt, Landsberg, Rosenheim, Traunstein, Wasserburg und Weilheim errichtet oder vom „Kreis” wesentlich unterstützt.

1914: Armengesetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem bayerischen Armengesetz vom 21. August 1914 wird den Landarmenverbänden die Sozialhilfe für „anstaltsbedürftige Geisteskranke” als Aufgabe übertragen. Hieraus entwickelt sich die heutige Aufgabe der Bezirke als Träger der überörtlichen Sozialhilfe.

1919: Bayerisches Selbstverwaltungsgesetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 22. Mai 1919 erhalten die „Kreise” mit dem bayerischen Selbstverwaltungsgesetz ihren heutigen Rechtsstatus als Gebietskörperschaften. Fast gleichzeitig wird ein neues Wahlgesetz erlassen. Das Ständewahlrecht wird durch allgemeine, freie, gleiche, geheime und direkte Wahlen nach dem Verhältniswahlrecht ersetzt.

1924: „Gesetz über Notmaßnahmen für die Kreisgemeinden”[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem in große finanzielle Not geratenen Kommunalparlament wird durch die Verstaatlichung der Schulen auf Basis des „Gesetzes über Notmaßnahmen für die Kreisgemeinden“ der Unterhalt des Schulwesens und die Besoldung des Lehrkörpers abgenommen.

1933–1945: Gleichschaltung und Ende der Selbstverwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der letzte demokratisch gewählte Kreistag wird nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 gleichgeschaltet. Die Selbstverwaltung der ab 1938 so genannten „Bezirksverbände” wird vollständig aufgehoben und beendet. Mit Kriegsende erlöschen alle Funktionen der Bezirksorgane.

Mehr Infos über Patientenakten im Bezirksarchiv

1946: Bezirksbeiräte werden eingerichtet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg werden 1946 die so genannten Bezirksbeiräte eingerichtet. Sie setzen sich aus Vertretungen politischer Parteien, aus Wohlfahrts- und Berufsverbänden sowie aus Vertretungen der Städte und Landkreise zusammen. Sie haben nur eine beratende Funktion.

1953: Vorläufige Bezirkstage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. Juli 1953 beschließt der Bayerische Landtag die Bezirksordnung für den Freistaat Bayern. Vorläufige Bezirkstage werden eingesetzt.

1954: Erste Wahl eines oberbayerischen Bezirkstags[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Wahl findet am 28. November 1954 statt. Bereits am 1. Dezember treten die neu gewählten Bezirkstage zusammen. Die aus freien Wahlen hervorgegangene kommunale Selbstverwaltung konstituiert sich.

1978: Bezirksreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. Mai 1978 tritt das „Gesetz zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung auf der Ebene der Bezirke” in Kraft. Die Bezirke erhalten damit erstmals in ihrer Geschichte eine rechtlich eigenständige Verwaltung. Künftig vollzieht die Bezirkstagspräsidentin oder der Bezirkstagspräsident die Beschlüsse und vertritt den Bezirk nach außen.

1979: Verband der bayerischen Bezirke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sieben bayerischen Bezirke schließen sich 1979 zu einem kommunalen Spitzenverband zusammen. Dieser heißt bis 2013 Verband der bayerischen Bezirke. Seither nennt er sich Bayerischer Bezirketag.

1997: Eigenes Verwaltungsgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst hatte der Bezirk Oberbayern seinen Sitz im Gebäude der Regierung von Oberbayern in der Maximilianstraße. Im Frühjahr 1997 erhält der Bezirk in der Prinzregentenstraße 14 im Münchner Stadtteil Lehel ein eignes Haus.

2001: Bayerische Bezirke als dritte kommunale Ebene gestärkt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer Anhörung zur Reform der Bezirke im Bayerischen Landtag im Jahr 2001 steht fest: Die bayerischen Bezirke bleiben erhalten. Sie werden als dritte kommunale Ebene gestärkt.

2008: Ambulante Eingliederungshilfen übernommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern übernimmt 2008 die ambulante Eingliederungshilfe. Damit sind alle ambulanten, teilstationären und stationären Hilfen für Menschen mit Behinderungen beim Bezirk in einer Hand.

2018: Ambulante Hilfe zur Pflege übernommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern wächst weiter: 2018 übernimmt er die ambulante Hilfe zur Pflege. Damit gewährt er die Sozialhilfe für ambulant und stationär pflegebedürftige Menschen aus einer Hand.  

Der heilige Christophorus und der Bezirk Oberbayern[32][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Heilige Christophorus gehört noch heute zu den populärsten Heiligen – allein schon, weil er seit dem 20. Jahrhundert auch der Schutzpatron der Autofahrerinnen und Autofahrer ist. Sein Bildnis baumelt in Plakettenform an so manchem Schlüsselanhänger. Sein Name kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Christusträger“. Daher wird er meist mit dem Christuskind im Arm oder auf den Schultern dargestellt.

Die Legende vom Riesen Christophorus tauchte schon im 5. Jahrhundert auf. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte um eine Märtyrergeschichte erweitert. Die mittelalterliche „Legenda Aurea“ erzählt, dass sich Christophorus an einem Fluss niederließ, um dank seiner enormen Größe von 12 Ellen Reisende durch die Fluten zu tragen. Eines Nachts machte er sich mit einem Kind auf seinen Schultern auf den Weg durch den Strom. Das Kind wurde schwerer und schwerer und drückte ihn schließlich unter Wasser. Am anderen Ufer offenbarte das Kind seine wahre Identität: „Du hast nicht allein alle Welt auf deinen Schultern getragen, sondern den, der die Welt erschaffen hat", sprach es. Als Beweis ließ es Blüten aus dem Stab des Riesen treiben. Nach dieser Begegnung missionierte Christophorus und wurde deswegen von König Dagnus gemartert und schließlich enthauptet.

Im 15. Jahrhundert wurde Christophorus in die Reihe der „Vierzehn Nothelfer“ aufgenommen. Doch bereits im 12. Jahrhundert galt Christophorus als Bewahrer vor dem plötzlichen Tod. Der Glaube besagt: Wer das Bildnis des Christophorus sieht, ist für diesen Tag vor tödlichen Gefahren geschützt. Das erklärt, warum übergroße und gut sichtbare Darstellungen oft an öffentlichen Plätzen, stark frequentierten Wegen und an den Außenmauern von Kirchen angebracht wurden.

Josef Henselmanns heiliger Christophorus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die plastische Darstellung des Christophorus mit dem Christuskind auf der Schulter beschäftigte den Künstler Josef Henselmann nicht nur einmal. Neben der monumentalen Figur des Heiligen, die den Haupteingang des Bezirks Oberbayern flankiert, schuf er eine weitere Bronzeplastik. Diese wurde erst 13 Jahre nach Henselmanns Tod an der Donaubrücke seines Geburtsortes Laiz bei Sigmaringen aufgestellt.

Die Bronzeplastik am Haupteingang der Bezirksverwaltung ist 2,60 Meter groß. Der Christophorus hat sein rechtes Bein angewinkelt und den Fuß auf einen Felsblock gestellt. Über einem kurzen Untergewand trägt er einen Umhang, der seine Brust bedeckt. Dessen Enden fallen über beide Schultern nach hinten. In seiner Rechten hält er einen langen Stab, aus dem Triebe sprießen. Es scheint, als hätte der Heilige dieses göttliche Wunder eben entdeckt. Nun blickt er, den Kopf leicht nach rechts ins Profil gedreht, Richtung Himmel. Auf seiner linken Schulter steht – frontal zu den betrachtenden Personen ausgerichtet – das Christuskind mit ausgebreiteten Armen. Seine Linke hat Christophorus so angewinkelt, dass das Kind von Kopf, Schulter und Arm eingerahmt ist. Dabei scheint er die linke Hand des Christuskindes zu berühren, was die beschützende Geste verstärkt.

Josef Henselmann schuf die Plastik 1971 im Auftrag der D.A.S. Versicherung. Diese hatte damals in der Prinzregentenstraße 14 ihren Sitz. Drei namhafte Bildhauer hatten Entwürfe eingereicht. Henselmanns Christophorus überzeugte die Jury. Der Künstler hatte – entgegen der traditionellen Darstellung des Heiligen als bärtiger, alter Mann – einen jugendlichen Typus gewählt. Ist im Bronzemodell noch ein Kinnbart zu erkennen, fehlt dieser in der endgültigen Ausführung.

Von der in der Legende beschriebenen drückenden Last scheint dieser Christophorus nichts zu spüren. Leicht trägt er das Kind – und damit „mehr als die Welt“, wie es in der Legende heißt. Sein Standort an einer Hauptverkehrsader der Stadt München passt zu seiner Funktion als Patron der Reisenden und Autofahrenden. Als Nothelfer und Beschützer schlägt er eine Brücke zu den Aufgaben des Bezirks Oberbayern in den Bereichen Soziales und Gesundheit.

Der Künstler Josef Henselmann[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Künstler Josef Henselmann wurde 1898 in Laiz geboren und verstarb 1987 in München. Henselmann absolvierte zunächst eine Holzbildhauerlehre. Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er bei Karl Killer sowie bei Balthasar Schmitt und Hermann Hahn in München. Er wurde mehrfach ausgezeichnet: 1925 mit dem Großen Preußischen Staatspreis und 1930 mit dem Villa-Romana-Preis. 1932 wurde er an die Akademie der Bildenden Künste berufen. Als deren Präsident (1948 bis 1957 und 1963 bis 1968) war er nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich an deren Wiederaufbau beteiligt. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen der Hochaltar und der Volksaltar im Passauer Dom, eine mehrfigurige Kreuzigungsgruppe im Augsburger Dom sowie das Chorbogenkruzifix in der Münchner Frauenkirche. Daneben schuf der Bildhauer zahlreiche Werke für den öffentlichen Raum wie zum Beispiel den Moses-, den St. Benno- und den Rindermarktbrunnen in München – und eben den Christophorus des Bezirks Oberbayern.

Der Bezirk Oberbayern[33][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist mit einer Fläche von 17.530 Quadratkilometern der größte bayerische Bezirk. Das Gebiet umfasst 20 Landkreise, die drei kreisfreien Städte München, Ingolstadt und Rosenheim sowie 497 Gemeinden. Die oberbayerischen Landschaften haben viele Gesichter: Im Süden befinden sich mit Wetterstein- und Mangfallgebirge sowie den Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen Teile der nördlichen Kalkalpen. Auch der höchste Berg Deutschlands, die Zugspitze (2962 Meter), liegt im südlichen Oberbayern. In der sich im Norden anschließenden Voralpenlandschaft gibt es zahlreiche Seen – unter anderem den AmmerseeStarnberger See, Walchen- und Kochelsee, Staffelsee, Tegernsee und Schliersee. Der größte bayerische See ist der Chiemsee. Der Königssee im Berchtesgadener Land ist der tiefste See Deutschlands. Zur Donau hin fällt Oberbayern langsam ab. Im Norden erstreckt sich Oberbayern bis in die Fränkischen Alb und ins Altmühltal. Die wichtigsten Flüsse in Oberbayern sind Donau, Altmühl, Lech, Isar, Inn und Salzach.

Der Bezirk Oberbayern hat rund 4,8 Millionen Einwohner. Damit ist Oberbayern der bevölkerungsreichste bayerische Bezirk. München ist mit 1,6 Millionen Einwohnern die größte Stadt Bayerns und nach Berlin und Hamburg die drittgrößte Deutschlands. Als Landeshauptstadt ist München Sitz der Bayerischen Staatsregierung, des oberbayerischen Bezirkstags und der Regierung von Oberbayern sowie zahlreicher staatlicher Behörden.

Soziales[34][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als überörtlicher Sozialhilfeträger unterstützt der Bezirk Oberbayern Menschen mit Behinderungen, Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten und pflegebedürftige Personen. Die bayerischen Bezirke sind für die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen und die ambulante und stationäre Hilfe zur Pflege zuständig. Die Gemeinden und Landkreise  verantworten hingegen die Hilfe zum Lebensunterhalt.

Für die sozialen Hilfen wendet der Bezirk Oberbayern jährlich rund 90 Prozent seines Haushalts auf. Im Sozialbericht des Bezirks Oberbayern finden Sie umfassende Informationen zu den sozialen Leistungen.

Kinder und Jugendliche[35][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder mit drohenden Behinderungen brauchen optimale Wege der Förderung. Ziel ist die soziale Teilhabe.

Die Interdisziplinäre Frühförderung richtet sich an Kinder vom Säuglingsalter bis zur Einschulung. Die Frühförderstellen sind der erste Anlaufpunkt für Eltern, die sich um die Entwicklung ihres Kindes sorgen.

Förderung ermöglicht Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen im Schulalter die Teilhabe am Bildungswesen. Zu den Hilfsangeboten zählt neben der Begleitung und Assistenz die heil- oder sozialpädagogische Förderung in einer Tagesstätte.

Der Bezirk Oberbayern finanziert Hilfen für Kinder vom Säuglingsalter bis zu deren Einschulung. Diese Regel gilt, wenn das Kind eine geistige, körperliche und/oder seelische Behinderung hat oder von einer Behinderung bedroht ist. Bei Schulkindern ist der Bezirk Oberbayern nur für Kinder mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen zuständig.

Für Kinder und Jugendliche mit einer seelischen Behinderung ist ab dem Schuleintritt das örtliche Jugendamt zuständig.

Themen im Bereich Kinder und Jugendliche sind: Beratung, Offene Behindertenarbeit, Heilpädagogische Förderung, Interdisziplinäre Frühförderung, Kindertagesstätten mit Integrationsplätzen, Inklusive Nachmittagsbetreuung, Heilpädagogische Tagesstätten, Pflegefamilien, Wohnheime und Internate, Kurzzeitpflege, Mobilität, Begleitung und Assistenz, Fallmanagement, Persönliches Budget

Erwachsene mit Behinderungen[36][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist als überörtlicher Träger der Sozialhilfe für die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen zuständig. Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen zu den sozialen Leistungen des Bezirks für

  • Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen,
  • Menschen mit Sinnesbehinderungen,
  • Menschen mit psychischen Behinderungen oder Erkrankungen sowie
  • Menschen mit Suchterkrankungen.

Die Behindertenbeauftragten des Bezirks Oberbayern setzen sich für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ein. Sie bringen die Anliegen von Menschen mit Behinderungen in die Arbeit des Bezirks Oberbayern ein. Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige können sich jederzeit an die Behindertenbeauftragten wenden.

Themen im Bereich Erwachsene mit Behinderungen sind: Beratung, Leben und Wohnen, Ausbildung und Arbeit, Mobilität, Medizinische Rehabilitation, Fallmanagement, Persönliches Budget, Gesamtplanverfahren

Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten[37][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern unterstützt als überörtlicher Sozialhilfeträger Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten. Soziale Schwierigkeiten entstehen beispielsweise durch eine ungesicherte wirtschaftliche Lage, eine fehlende Wohnung, Lebensumstände, die von Gewalt geprägt sind, oder nach der  Entlassung aus der Haft. Hinzu kommen soziale und gesundheitliche Probleme wie eine Suchterkrankung oder eine psychische Erkrankung.

Der Schwerpunkt der Hilfen liegt auf zeitlich begrenzter Unterstützung in einer stationären Einrichtung der Wohnungslosenhilfe. Hinweis:  Sozialhilfe für wohnungslose Menschen wird entsprechend der Zweckvereinbarung aller bayerischen Bezirke ausschließlich durch den Bezirk Oberbayern gewährt. Voraussetzung dafür ist, dass die Hilfe in einer  Einrichtungen gewährt wird, die in der Bayreuther Vereinbarung genannt ist.

Themen im Bereich Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten sind Beratung, Leben und Wohnen, Zuverdienst und Fallmanagement.

Blindenhilfe[38][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist als Träger der überörtlichen Sozialhilfe für die ergänzende Blindenhilfe zuständig. Die Blindenhilfe regelt § 72 SGB XII. Mit der Blindenhilfe gleicht der Bezirk den Mehraufwand blinder Menschen aus, der diesen wegen ihrer Behinderung entsteht.

Wer bekommt Blindenhilfe?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Blinde Menschen
  • blinden Menschen gleichgestellte Personen:
    1. Gleichgestellt sind Personen, die auf beiden Augen eine Gesamtsehschärfe von nicht mehr als 1/50 haben, sowie
    2. Personen, die eine schwere Störung des Sehvermögens haben, die mit der genannten Beeinträchtigung des Sehvermögens von 1/50 gleichzusetzen ist. Die Sehstörung darf nicht nur vorübergehend sein.

Wer bekommt keine Blindenhilfe?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Blindenhilfe gibt es nicht, wenn gleichartige Leistungen nach anderen Rechtsvorschriften gewährt werden.
  • Taubblinde Menschen erhalten aufgrund der Höhe der Leistungen nach dem Bayerischen Blindengeldgesetzes (BayBlindG) keine Blindenhilfe.
  • Personen, die vor Vollendung des 18. Lebensjahres teilstationäre und ambulante Hilfen bekommen und/oder in besonderen Wohnformen leben, erhalten keine Blindenhilfe.

Das bayerische Landesblindengeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuständig für das Landesblindengeld ist das Zentrum Bayern Familie und Soziales.

Das Landesblindengeld liegt unter dem Betrag für die Blindenhilfe. Deshalb haben Personen ab dem Alter von 18 Jahren Anspruch auf ergänzende Blindenhilfe.

Hinweis: Die genannten Beträge gelten für Personen, die nicht in besonderen Wohnformen leben, sondern ambulant versorgt werden. Wenn eine Person im ambulanten Wohnen gleichzeitig Leistungen der häuslichen Pflege erhält, orientiert sich die Blindenhilfe an den Leistungen der häuslichen Pflege. Diese werden je nach Pflegegrad angerechnet.

Wie wird Blindenhilfe ausgezahlt?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blindenhilfe wird in Form einer Geldpauschale direkt ausbezahlt.

Diese Pauschale verändert sich analog des aktuellen Rentenwertes in der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Blindenhilfe wird entsprechend der Rentenanpassung jeweils zum 1. Juli jedes Jahres angepasst.

Welche Leistungen werden auf die Blindenhilfe angerechnet?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gleichartige Leistungen haben Vorrang. Sie werden auf die Blindenhilfe angerechnet. Diese Regel gilt unter anderem für

  • das Landesblindengeld nach dem BayBlindG,
  • die Pflegezulage für Kriegsblinde nach § 35 Abs. 1 Satz 6 BVG,
  • das Pflegegeld für Unfallblinde nach § 44 SGB VII sowie
  • die Pflegezulage nach § 269 LAG.

Menschen mit Pflegebedarf[39][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern unterstützt als überörtlicher Träger der Sozialhilfe pflegebedürftige Menschen. Diese Form der Sozialhilfe heißt Hilfe zur Pflege. Oft reichen die Leistungen der Pflegeversicherung sowie das eigene Einkommen und Vermögen der pflegebedürftigen Personen nicht aus, um die Pflege zu finanzieren. Der Bezirk Oberbayern kann die Kosten übernehmen. Die Pflege kann ambulant, also zuhause oder in einer Pflege-WG,  oder einem stationären Pflegeheim erfolgen.

Seit 2019 sind die ambulante und stationäre Hilfe zur Pflege beim Bezirk Oberbayern in einer Hand.

Themen im Bereich Menschen mit Pflegebedarf sind: Beratung, Antragstellung, Pflegekassen und Pflegegrade, Altenhilfe, Ambulante Pflege, Kurzzeitpflege, Stationäre Pflege

Existenzsichernde Leistungen[40][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hilfe zum Lebensunterhalt und Grundsicherung sind existenzsichernde Leistungen. Dafür gibt es Regelsätze in mehreren Stufen. Menschen mit Behinderungen und Menschen mit Pflegebedarf, die Leistungen des Bezirks Oberbayern erhalten, haben unter bestimmten Voraussetzungen zusätzlich auch Anspruch auf diese sogenannten Regelbedarfe. Voraussetzungen sind unter anderem, dass die Personen mindestens befristet voll erwerbsgemindert sind und das eigene Einkommen nicht für den Lebensunterhalt ausreicht. Neben den Regelbedarfen werden angemessene Wohnkosten berücksichtigt. Es gibt Freibeträge für das Vermögen.

Wie hoch sind die Regelsätze?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regelsätze sind bundesweit einheitlich. Der Bund passt diese jährlich an. Er berücksichtigt dabei Preissteigerungen und die allgemeine Teuerungsrate.

In Stadt und Landkreis München sowie den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Starnberg gelten höhere Regelsätze. Diese vier Kommunen begründen die Steigerung mit den hohen Lebenshaltungskosten. Diese liegen in München und seinem Umland deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Die Regelbedarfsstufen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stufe I: alleinstehender Erwachsener

Stufe II: mit Partner/in oder leistungsberechtigter Person in besonderer Wohnform

Stufe III: Bewohnerinnen/Bewohner in stationären Einrichtungen

Stufe IV: Jugendliche im Alter von 14 bis unter 18 Jahren

Stufe V: Kinder 6 bis unter 14 Jahren

Stufe VI: Kinder unter 6 Jahren

Wie berechnet sich der Barbetrag?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Barbetrag (Taschengeld) für Erwachsene beträgt 27 Prozent der Regelbedarfsstufe I. Er wird nur in stationären Einrichtungen (z. B. im Pflegeheim) gezahlt. Die Höhe des Barbetrags für Minderjährige, der beispielsweise in Internaten gezahlt wird, legt das bayerische Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales fest. Der Barbetrag für Kinder und Jugendliche ist nach Altersstufen gestaffelt.

Wie viel Geld darf die leistungsberechtigte Person besitzen?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Vermögen gelten Freibeträge. Personen, die Grundsicherung oder Hilfe zum Lebensunterhalt (SGB XII) durch den Bezirk Oberbayern erhalten, dürfen 10.000 Euro besitzen.

Gibt es Grenzen für das Einkommen?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ja. Personen die über ausreichend eigenes Einkommen – beispielsweise eine ausreichende Rente – verfügen, können keine existenzsichernden Leistungen erhalten. Als ausreichend sind mindestens die Höhe des Regelbedarfs und die Kosten für die Unterkunft festgelegt.

Darf man ein eigenes Auto besitzen?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ja. Leistungsberechtigte Personen dürfen ein eigenes Kfz besitzen. Die Gewährung von Sozialhilfe ist seit 1. Januar 2023 unabhängig von Einsatz und Verwertung eines angemessenen Kraftfahrzeuges. Das Kraftfahrzeug darf allerdings einen Verkehrswert von 7.500 Euro nicht überschreiten. Nur dann ist es grundsätzlich angemessen.

Grundrente und Freibetrag[41][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Langjährige Versicherte haben – unter bestimmten Voraussetzungen – einen Anspruch auf eine Grundrente, also einen Zuschlag zur bestehenden Rente. Geregelt ist das im Grundrentengesetz.

Die Grundrente wirkt sich auf die Leistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt und Grundsicherung im Alter sowie bei Erwerbsminderung aus. Diese Leistungen gewährt der Bezirk Oberbayern für Menschen mit Behinderungen und Personen mit Pflegebedarf.

Darüber hinaus gibt es einen Freibetrag bei den Leistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt und der Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung.

Wer bekommt die Grundrente?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grundrente können Sie erhalten, wenn Sie bereits verrentet sind, oder, wenn Sie Ihre Rente neu beantragen.

Voraussetzungen für einen Grundrentenzuschlag sind:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • mindestens 33 Jahre Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung oder
  • Nachweis entsprechender Zeiten aus verpflichtenden Systemen der Alterssicherung, Zeiten der Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen im Rentenkonto sowie
  • wenn im Schnitt grundsätzlich weniger als 80 Prozent des Durchschnitteinkommens verdient wurde.

Wie hoch ist die Grundrente?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grundrente ist abhängig von der Höhe des Verdienstes, für den Sie Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt haben.

Was ist der Grundrenten-Zuschlag?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grundrente würdigt die Lebensleistung von langjährig Versicherten in der gesetzlichen Rentenversicherung. Wer lange gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt hat, soll im Alter eine bessere Rente bekommen. Die Grundrente ist keine eigenständige Leistung, sondern Bestandteil der Rente – also ein Zuschlag.

Wie hoch ist der Zuschlag zu Grundrente?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der durchschnittliche monatliche Zuschlag zu Grundrente beträgt 75 Euro. Der Zuschlag wird für höchstens 35 Jahre an Beitragszeiten gezahlt.

Muss der Zuschlag zur Grundrente gesondert beantragt werden?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nein, Sie müssen keinen gesonderten Antrag stellen, um den Anspruch auf Grundrente prüfen zu lassen. Er wird automatisch von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) geprüft und ausgezahlt. Als Rentnerin und Rentner müssen Sie nicht selbst aktiv werden.

Die Freibeträge sorgen dafür, dass der Grundrentenzuschlag bis zu einer bestimmten Höhe nicht zu einer Minderung der Leistungen aus der Grundsicherung im Alter oder Erwerbsminderung beziehungsweise der Hilfe zum Lebensunterhalt führt.

Denn dieser Freibetrag ist sehr hoch bemessen. Er wird in der Regel höher sein als der Grundrenten-Zuschlag. Dies hat zur Folge, dass Sie als leistungsberechtigte Person vom Bezirk Oberbayern in der Regel höhere Leistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt beziehungsweise der Grundsicherung erhalten als bisher.

Wann wird der Zuschlag ausgezahlt?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Deutsche Rentenversicherung legt den Grundrenten-Zuschlag fest. Erst danach prüft der Bezirk Oberbayern, ob sich für Sie eine höhere Leistung für die Hilfe zum Lebensunterhalt oder die Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung ergibt.

Das heißt: Als leistungsberechtigte Person müssen Sie nichts weiter veranlassen, Sie erhalten von uns – unaufgefordert – einen Bescheid.

Kriegsopferfürsorge[42][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist für die Kriegsopferfürsorge zuständig. Es gelten bestimmte Regeln. Rechtsgrundlage ist das Bundesversorgungsgesetz (BVG).

Wer kann Kriegsopferfürsorge beantragen?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Welche Leistungen gibt es?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Leistungen entsprechen mindestens den Leistungen des Sozialhilferechts. Es gelten  höhere Freigrenzen für Einkommen- und Vermögen.
  • Der Bezirk Oberbayern ist für die Hilfe zur Pflege und Eingliederungshilfe sowie alle gleichzeitig benötigten Leistungen der Kriegsopferfürsorge zuständig.

Für wen ist der Bezirk Oberbayern nicht zuständig?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • für Personen, die nur Hilfe zum Lebensunterhalt benötigen. Hier ist die   Kriegsopferfürsorgestelle des Landratsamtes oder der kreisfreien Stadt am Wohnort der Person zuständig.
  • im Dienst der Bundeswehr verletzte Soldatinnen und Soldaten. Hier ist das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw), Wilhelm-Raabe-Straße 46, 40470 Düsseldorf zuständig.
  • Opfer von Gewalttaten, Zivildienstleistende, die sich im Zivildienst verletzt haben, sowie Impfgeschädigte. Wer für diese Personen zuständig ist, erfahren Sie beim Zentrum Bayern Familie und Soziales.

Sozialplanung[43][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sozialplanung will für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gemeinschaft einen verlässlichen Rahmen schaffen. Wichtige Ziele sind mehr Inklusion, Partizipation und Vernetzung.

An diesen Zielen orientiert sich die Sozialplanung des Bezirks Oberbayern. Sie ist für die Gesamtsozialplanung sowie den Sozialbericht verantwortlich und arbeitet strategisch. Sie unterstützt den Bezirkstag und den Leiter der Sozialverwaltung bei sozialplanerischen Prozessen. Die Beteiligung der Akteure aus der sozialen Versorgung ist für die Arbeit grundlegend. Dies geschieht unter anderem über das Gremium zur Gesundheits-, Sozial- und Versorgungsplanung (Gremium GSV). Damit verbessert der Bezirk Oberbayern seine Planungs- und Steuerungsfunktion – unter anderem an den Schnittstellen zu anderen Leistungsträgern.

Zu den Aufgabenfeldern der Sozialplanung zählen:

  • aktive Begleitung an strategischen Prozessen
  • Entwicklung von Zielen
  • interdisziplinäre Gesamtsozialplanung,
  • Vernetzung, Koordination und Abstimmung interner und externer Ebenen
  • Durchführung von Projekten und Fachtagen
  • Analyse des Versorgungssystems
  • Sozialberichterstattung
  • trägerübergreifende Datengewinnung
  • Kooperation und Netzwerkarbeit

Themenbereiche im Bereich der Sozialplanung sind: Sozialberichterstattung, Psychosoziale Arbeitsgemeinschaften, Gremium GSV sowie Teilhabeplanung und Aktionsplan.

Fachtage und Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fachtage[44][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strategische Sozialplanung des Bezirks Oberbayern veranstaltet zu sozialplanerischen Themen Fachtage und Vernetzungstreffen mit wichtigen Akteuren. Leitmotiv ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gemeinschaft. So fand beispielsweise im Bezirk Oberbayern das erste fachliche Treffen der kommunalen Sozialplanerinnen und -planer Oberbayerns statt. Ziel dieses Treffens war es, einen Austausch über Sozialplanung zum Thema Inklusion zwischen den unterschiedlichen kommunalen Ebenen herzustellen.

Projekte[45][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Projekte liefern dem Bezirk Oberbayern wichtige Impulse, um die soziale Landschaft bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. In den Projektgruppen arbeiten Fachkräfte der Verbände, der Selbsthilfe und des Bezirks Oberbayern eng zusammenarbeiten.

Zusammenarbeit verschiedener Akteure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispielhaft ist das Modellprojekt „Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau“. Der Bezirk Oberbayern hat das Vorhaben als Projektleiter finanziert. Das Zentrum für Planung und Evaluation sozialer Dienste (ZPE, Uni Siegen) hat das Projektwissenschaftlich begleitet. Beteiligt waren der

  • Bezirk Oberbayern,
  • der Landkreis Weilheim-Schongau,
  • der Behindertenbeauftragte des Bezirks Oberbayern,
  • der Behindertenbeauftragte des Landkreises,
  • der örtliche Behindertenbeirat,
  • die Leistungserbringer und weitere Akteure vor Ort.

Mit Blick auf ganz Bayern war auch ein Mitarbeiter der Behindertenbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung beteiligt.

Gesundheit[46][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist der größte und wichtigste Träger für klinische und kliniknahe Angebote für die seelische Gesundheit. Er stellt darüber hinaus wichtige Leistungen der Sozialpädiatrie und Neurologie zur Verfügung. Diese Aufgaben nimmt er über sein Kommunalunternehmen Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) sowie den Krankenhauszweckverband Ingolstadt wahr. Dieser betreibt das Zentrum für psychische Gesundheit am Klinikum Ingolstadt. Der Bezirk Oberbayern sichert Behandlungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit seelischen Erkrankungen.

kbo-Kliniken gibt es an 50 Standorten in Oberbayern. Sie beschäftigen rund 7 100 medizinische und pflegerische Fachkräfte. Hinzu kommen rund 400 Auszubildende. Die Fachkräfte versorgen, behandeln und betreuen rund 130 000 Patienten pro Jahr. Darüber hinaus ist der Bezirk an weiteren Gesellschaften beteiligt, die für die Versorgung psychisch kranker Menschen zuständig sind.

Die kbo-Kliniken bieten wohnortnah ambulante medizinische, tagesklinische und vollstationäre Behandlungsangebote. Diese Angebote umfassen die Fachgebiete Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie. Daneben sind kbo-Kliniken für die ambulante und stationäre Therapie von Menschen mit einer Suchterkrankung zuständig. Die Kliniken stehen allen gesetzlich und privat versicherten Patientinnen und Patienten unabhängig von deren Wohnort offen.

Für Kinder und Jugendliche gibt es an mehreren Standorten kinder- und jugendpsychiatrische Kliniken sowie eigene Fachzentren für Sozialpädiatrie.

Der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern ist ein Angebot zur psychiatrischen Soforthilfe für Menschen in seelischen Notlagen. Er ist unter der Rufnummer 0800 / 655 3000 rund um die Uhr erreichbar.

Bitte beachten Sie: Der Bezirk Oberbayern bietet mit seinen kbo-Kliniken nicht nur selbst Leistungen im medizinischen Bereich an. Er ist auch Kostenträger in der Eingliederungshilfe und der Hilfe zur Pflege für Menschen mit Pflegebedarf. Wenn Sie Informationen zu den Sozialen Hilfen des Bezirks Oberbayern benötigen, besuchen Sie bitte den Bereich Soziales.

kbo-Kliniken[47] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist für die psychiatrische und neurologische Versorgung in Oberbayern zuständig. Diese Aufgabe nimmt er über sein Kommunalunternehmen Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) wahr. Der Unternehmensverbund wurde 2007 als Nachfolger der Bezirkskrankenhäuser gegründet.

Dem kbo-Kommunalunternehmen gehören fünf Gesellschaften an. Dies sind

Diese werden als gemeinnützige GmbH geführt. Sie sind 100-prozentige  Tochtergesellschaften des Kommunalunternehmens kbo. Eine weitere Gesellschaft ist das kbo-Sozialpsychiatrische Zentrum. Es bietet ein umfassendes ambulantes Angebot für Menschen mit seelischen Erkrankungen in den Bereichen Wohnen, Beschäftigung, Begegnung, Tagesstruktur, Kultur und Freizeit.

130 000 Patientinnen und Patienten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kbo-Kliniken behandeln ambulant, teilstationär und stationär pro Jahr rund

130 000 Patientinnen und Patienten. Es gibt Behandlungsangebote in der

kbo-Kliniken an 50 Standorten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Therapeutische Angebote der kbo-Kliniken gibt es an 50 Standorten in Oberbayern. Sie verfügen über 3 000 stationäre Betten und tagesklinische Behandlungsplätze udn beschäftigen rund 7 500 Mitarbeitende. Psychiatrische Institutsambulanzen (PIA) bieten an allen Standorten ambulante psychiatrische Therapieangebote. Alle kbo-Kliniken behandeln Menschen mit Suchterkrankungen. Am kbo-Isar-Amper-Klinikum ist das Kompetenzzentrum Sucht angesiedelt.

Neue Ideen für innovative Behandlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kbo-Kliniken nehmen eine Vorreiterrolle bei der Weitentwicklung der Behandlungsangebote ein. Ein Beispiel ist das Konzept „Krankenhaus Daheim". Dabei handelt es sich um die sogenannte „Stationsäquivalente Behandlung" (StäB). Diese kann in geeigneten Fällen die stationäre Behandlung ersetzen und erfolgt zuhause bei den Patientinnen und Patienten.  

Regionale psychiatrische Versorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern und die kbo-Kliniken bekennen sich zum Konzept der regional psychiatrischen Versorgung. Ziel ist es, Menschen mit seelischen Erkrankungen nahe an ihrem sozialen und familiären Umfeld zu behandeln. Dazu bauen die kbo-Kliniken die klinische, teilstationäre und ambulante Versorgung wohnortnah aus. Alle kbo-Kliniken sind eng mit regionalen ambulanten Behandlungsangeboten vernetzt.

Wichtige Partner sind die Einrichtungen und Dienste der freien Wohlfahrtspflege sowie die organisierte Selbsthilfe.

Für jede kbo-Klinik gibt es Beauftragte für die Patientenfürsprache. Sie sind neutrale und unabhängige Ansprechpersonen für die Anliegen und Beschwerden der Patientinnen und Patienten.

Klinikum Ingolstadt[48][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Krankenhauszweckverband Ingolstadt ist Träger des Klinikums Ingolstadt. Zweckverbandsmitglieder sind der Bezirk Oberbayern und die Stadt Ingolstadt. Der Zweckverband ist eine gemeinnützige Körperschaft öffentlichen Rechts. Das Klinikum Ingolstadt sichert die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Ingolstadt und der Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen. Es übernimmt die Aufgaben des Bezirks Oberbayern im klinischen und kliniknahen Bereich der seelischen Gesundheit im nördlichen Oberbayern.

Am Klinikum Ingolstadt ist das Zentrum für psychische Gesundheit angesiedelt. Es bietet alle erforderlichen stationären, tagesklinischen und ambulanten Angebote in den Bereichen Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Neuropsychologie sowie Schlafmedizin. Jährlich werden am Zentrum für psychische Gesundheit etwa 5 000 Patienten stationär und mehr als 2 500 Patienten in der Ambulanz behandelt.

Kliniken und Ambulanzen für Kinder und Jugendliche[49][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Psychische, psychosomatische und neurologische Erkrankungen können bereits im Kindes- und Jugendalter auftreten. Nicht selten zeigen sich bei Kindern auch Störungen in der Entwicklung.  Eine rechtzeitige und umfassende Diagnostik und Behandlung ist notwendig. Damit werden Erkrankungen nicht chronisch. Behinderungen lassen sich möglichst vermeiden.

Die kbo-Kliniken des Bezirks Oberbayern versorgen Kinder und Jugendliche

  • mit seelischen Erkrankungen,
  • drohenden oder bestehenden Behinderungen sowie
  • Entwicklungsstörungen.

Das kbo-Heckscher-Klinikum für Kinder- und Jugendpsychiatrie bietet rund um die Uhr Notfallversorgung. Es hat stationäre, teilstationäre und ambulante Behandlungsangebote für ganz Oberbayern.

Das kbo-Kinderzentrum München diagnostiziert und behandelt  Kinder mit Entwicklungsstörungen sowie Kinder mit drohenden oder bereits eingetretenen Behinderungen. Es gibt ambulante und stationäre therapeutische Angebote.  

In Altötting ist der Bezirk Oberbayern am Zentrum für Kinder und Jugendliche Inn-Salzach e.V. beteiligt. Das Zentrum verfügt über eine kinder- und jugendpsychiatrische Tagklinik und Ambulanz. Außerdem gibt es dort ein Sozialpädiatrisches Zentrum. Das Zentrum arbeitet eng mit der Abteilung für Pädiatrie im Kreisklinikum Altötting zusammen. So deckt es fachlich das gesamte Spektrum der Störungen im Kindes- und Jugendalter ab.

Psychische und psychosomatische Erkrankungen[50][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Krankheiten. Es können Menschen in jedem Alter erkranken. Bekannte Krankheitsbilder sind Angst- und Zwangsstörungen, Depressionen, bipolare Störungen, Schizophrenie, Suchterkrankungen oder Demenz.

Psychische Erkrankungen sind kein unabwendbares Schicksal: Wenn sie rechtzeitig erkannt sind, lassen sie sich meist gut behandeln. Das Ziel ist, einen chronischen Verlauf zu vermeiden.

In den Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) gibt es Spezialabteilungen und Expertenwissen für die Behandlung aller psychiatrischen Erkrankungen. Die Behandlung erfolgt in multiprofessionellen Teams. Sie stellt Diagnostik, Therapie und Betreuung sicher.

Die kbo-Kliniken sowie Kliniken von Trägern, die mit dem Bezirk Oberbayern rechtlich verbunden sind, sind der größte Versorger  in Oberbayern. Es gibt darüber hinaus weitere psychiatrische Kliniken in Oberbayern. Sie werden von Universitäten, privaten Trägern und der freien Wohlfahrtspflege betrieben. Auch diese Kliniken stellen die Versorgung auf höchstem medizinischen Niveau sicher. Für Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörigen gibt es zudem ein dichtes Netz an außerklinischen Hilfe- und Beratungsangeboten. Diese kooperieren eng mit dem Bezirk Oberbayern.

Ambulante Angebote[51][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt viele ambulante psychiatrische Angebote. Damit können Menschen mit einer seelischen Erkrankung wohnortnah ärztliche, sozialpsychiatrische und pflegerische Hilfe erhalten. Die Behandlung erfolgt in ihrem gewohnten sozialen Umfeld. Ambulante Angebote ergänzen eine stationäre Therapie. Sie sind für die Weiterbehandlung nach dem stationären Klinikaufenthalt wichtig. Die Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) sowie eine Beteiligungsgesellschaft des Bezirks Oberbayern betreiben zahlreiche ambulante Behandlungsangebote. Weitere ambulante Hilfen finanziert der Bezirk Oberbayern.

Es gibt an jedem Standort der kbo-Kliniken eine Psychiatrische Institutsambulanz. Dort ist eine krankenhausnahe und multidisziplinäre Behandlung möglich. Dies ist in zeitlichem Zusammenhang mit einem stationären oder teilstationären Klinikaufenthalt wichtig. Andere Angebote wie Sozialpsychiatrische Dienste bieten eine niederschwellige Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und zur Beratung an. Zudem gibt es spezialisierte Dienste wie das Autismuskompetenzzentrum Oberbayern.

Selbsthilfe[52][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Selbsthilfe ergänzt für Menschen mit einer psychischen Erkrankung und deren Angehörige die therapeutischen Angebote. Die organisierte Selbsthilfe ist unverzichtbar für den Austausch und die gegenseitige Unterstützung.

Die Selbsthilfe versteht sich als eigenverantwortliche Hilfe. Der Wille zur Selbsthilfe gilt als Grundlage für die medizinische, berufliche und soziale Rehabilitation. Selbsthilfegruppen bieten die Gelegenheit zum Austausch von Informationen, Erfahrungen und Hilfen zur Lebensbewältigung. Sie trägt zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und zur Genesung bei. Selbsthilfe fördert Selbstvertrauen und Selbstbefähigung.

Zugleich sind die organisierten Psychiatrie-Erfahrenen sowie die organisierten Verbände der Angehörigen anerkannter Partner der Profis im psychiatrischen Versorgungssystem. Als Experten in eigener Sache wirken sie auf fachlichen, gesellschaftlichen und politischen Ebenen mit. Ihre Impulse tragen dazu bei, Hilfeangebote bedarfsgerecht weiter zu entwickeln.  

Klinische Angebote[53][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist für die stationäre und teilstationäre psychiatrische Versorgung in Oberbayern zuständig. Diese Aufgabe nimmt er an rund 50 Standorten mit seinem  Kommunalunternehmen Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) wahr. Durch seine Mitgliedschaft im Krankenhauszweckverband Ingolstadt, der das Klinikum Ingolstadt betreibt, sichert der Bezirk Oberbayern die psychiatrische und neurologische Versorgung im nördlichen Oberbayern. Alle Klinken machen stationäre, teilstationäre und ambulante Angebote. Die Kliniken stehen allen Bürgerinnen und Bürgern offen, die sich wegen einer psychischen Erkrankung stationär behandeln lassen wollen. Die kbo-Kliniken sowie das Klinikum Ingolstadt versorgen rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr psychiatrische Notfälle. Für die Notfallversorgung sind Versorgungsregionen festgelegt. Unabhängig davon können Patientinnen und Patienten immer eine Klinik ihrer Wahl aufsuchen.

Unabhängige psychiatrische Beschwerdestellen[54][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung finden oft schwer Zugang zu etablierten Beschwerdeverfahren der psychiatrischen Kliniken, Einrichtungen und Dienste. Gemeindenahe unabhängige psychiatrische Beschwerdestellen (UpB) setzen hier an: Sie bieten den Betroffenen die Möglichkeit, sich niedrigschwellig beraten zu lassen. Niedrigschwellig heißt, die Beschwerdestellen sind ohne bürokratische Hürden zugänglich, leicht erreichbar und die Beratung ist kostenlos. Auf Wunsch arbeiten sie anonym. Sie leiten bei Bedarf ein Beschwerdeverfahren ein.

Beratung auf Augenhöhe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Beschwerdestellen werden von Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung und Angehörigen psychisch Kranker und organisiert. Die ratsuchenden Menschen können ihren Ansprechpersonen auf Augenhöhe begegnen.

Mit ihren Anliegen wenden Sie sich als ratsuchende Person bitte direkt an die für Sie zuständige Beschwerdestelle.

Acht Beschwerdestellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die regionale Zuständigkeit deckt sich mit den Versorgungsgebieten der psychiatrischen Kliniken. In Oberbayern gibt es acht psychiatrische Beschwerdestellen. Diese sind zuständig für

Die Anliegen, Anfragen und Beschwerden aus den Landkreisen Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen bearbeiten die nächstgelegenen Beschwerdestellen.

Datenschutz und Schweigepflicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Träger der Beschwerdestellen sind Angehörigen- und Betroffenenverbände. Die Mitarbeitenden sind ehrenamtlich tätig. Sie arbeiten nach rechtlichen Standards. Dazu zählen:

  • Datenschutz,
  • Gemeindenähe,
  • Schweigepflicht,
  • Unabhängigkeit und
  • Vernetzung.

Diese Standards beruhen auf den Vorgaben des Bundesnetzwerkes unabhängiger Beschwerdestellen Psychiatrie.

Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Inkrafttreten der neuen Förderlinie im Jahr 2022 finanziert der Freistaat Bayern die Arbeit der Unabhängigen psychiatrischen Beschwerdestellen.

Suchterkrankungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist als Träger der psychiatrischen Versorgung für die medizinische Behandlung von Menschen mit Suchterkrankungen zuständig. In allen kbo-Kliniken und dem Klinikum Ingolstadt gibt es für Suchtkranke ambulante und stationäre Therapieangebote. Am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost befindet sich das Kompetenzzentrum Sucht.

Das kbo-Heckscher-Klinikum macht Spezialangebote für Jugendliche mit Suchterkrankungen und Essstörungen. Alle klinischen Angebote sind in ein Netzwerk eingebunden. Ziel ist es, dass Patientinnen und Patienten nach der Akutbehandlung ambulante Beratungs- und Therapieangebote wahrnehmen.

Ambulante Angebote[55][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit ambulanten Angeboten erhalten suchtkranke Menschen in ihrem direkten Lebens- und Wohnumfeld ärztliche, sozialpsychiatrische und therapeutische Hilfen.

Besonders wichtig ist die Beratung sowie die Vermittlung von Entzugsplätzen für Alkohol- und Drogenabhängige. Für Menschen mit Essstörungen gibt es ein spezialisiertes Beratungsnetzwerk.

Ziele der ambulanten Angebote sind, Menschen mit Suchterkrankungen gesundheitlich zu stabilisieren und ihnen wohnortnahe Krisenhilfe zu geben.

Klinische Angebote[56][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In allen Kliniken des Bezirks Oberbayern – Kommunalunternehmen (kbo) und dem Klinikum Ingolstadt gibt es Behandlungsangebote für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung. Diese Angebote betreffen stoffgebundene Süchte wie die Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten und Drogen sowie nicht stoffgebundene Süchte wie Essstörungen und Spielsucht.

Häufig sind Jugendliche von Essstörungen wie Magersucht und Bulimie betroffen. Das kbo-Heckscher-Klinikum hat eine Abteilung zur Behandlung dieser Erkrankungen. Die Patientinnen und Patienten können während des Klinikaufenthaltes die Carl-August-Heckscher-Schule besuchen.

Das Kompetenzzentrum Sucht im kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost führt Entzugsbehandlungen durch. Es gibt 124 Entzugsbetten. Des Weiteren verfügen die kbo-Kliniken über Krisenbetten und Entgiftungsangebote für opiatabhängige Frauen beziehungsweise Eltern mit Kindern.

Für die Entwöhnungsbehandlung gibt es in Oberbayern 350 ambulante Plätze und 500 Plätze in insgesamt 26 stationären Einrichtungen verschiedener Träger. Rund 190 Plätze sind für Menschen mit einer Abhängigkeit von illegalen Drogen bestimmt.

Die Finanzierung der Entzugsbehandlung erfolgt in der Regel über die Krankenkassen, die der Entwöhnungsbehandlung über die Rentenversicherungsträger. Im Einzelfall können Patientinnen und Patienten die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllen. Dann können die überörtlichen oder örtlichen Sozialhilfeträger nach dem Bundessozialhilfegesetz die Kosten übernehmen.

Selbsthilfe für Suchtkranke[57][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern fördert und unterstützt die Selbsthilfe für suchtkranke Menschen und deren Angehörige. Selbsthilfe ist die Basis für eine erfolgreiche medizinische, berufliche und soziale Rehabilitation. Durch den persönlichen Erfahrungsaustausch gelingt es Suchtkranken, sich gesundheitlich zu stabilisieren und weitere Hilfen anzunehmen.

Der regelmäßige Besuch einer Selbsthilfegruppe kann den Ausstieg aus der Sucht unterstützen. Selbsthilfe kann den Vorsatz stärken, ohne Suchtmittel, also abstinent zu leben. Die Gruppen tragen zur Bewältigung einer Suchterkrankung bei.

Angehörige unterstützen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Selbsthilfe erlernen Angehörige, mit der Erkrankung ihres Familienmitglieds umzugehen und diese zu akzeptieren. Durch den Austausch mit anderen Angehörigen werden sie unterstützt, die für sie schwierige Lebenslage zu bewältigen.

In Oberbayern sind über 70 Suchthilfegruppen des "Blauen Kreuzes" und über 100 des "Kreuzbundes" tätig. Diese Gruppen haben sich auf die Hilfe für Alkoholabhängige spezialisiert. Es gibt weitere Gruppen zu den verschiedenen Suchterkrankungen.

Unabhängige psychiatrische Beschwerdestellen [58][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Menschen mit Psychiatrie-Erfahrung finden oft schwer Zugang zu etablierten Beschwerdeverfahren der psychiatrischen Kliniken, Einrichtungen und Dienste. Gemeindenahe unabhängige psychiatrische Beschwerdestellen (UpB) setzen hier an: Sie bieten den Betroffenen die Möglichkeit, sich niedrigschwellig beraten zu lassen. Niedrigschwellig heißt, die Beschwerdestellen sind ohne bürokratische Hürden zugänglich, leicht erreichbar und die Beratung ist kostenlos. Auf Wunsch arbeiten sie anonym. Sie leiten bei Bedarf ein Beschwerdeverfahren ein.

Neurologie[59][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist für die psychiatrische sowie die neurologische Versorgung in Oberbayern zuständig. Die Neurologie befasst sich mit den Erkrankungen des Nervensystems. Die unterschiedlichsten Erkrankungen können neurologische Ursachen haben. Dies betrifft Krankheiten wie Multiple-Sklerose, Parkinson, Bandscheibenprobleme und chronische Schmerzzustände.

Stroke-Unit zur Behandlung von Schlaganfall-Patienten

Die Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) betreiben Fachkliniken für Neurologie am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost und am kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg am Inn. Das Klinikum Ingolstadt hat ebenfalls eine neurologische Abteilung. Der Bezirk Oberbayern ist über den Krankenhauszweckverband Ingolstadt an dieser Klinik beteiligt. Beide kbo-Kliniken und das Klinikum Ingolstadt verfügen über eine neurologische Intensivmedizin mit Stroke-Units, um Schlaganfall-Patienten zu behandeln.

Darüber hinaus ist der Bezirk Oberbayern Gesellschafter des Behandlungszentrum Kempfenhausen für Multiple-Sklerose-Kranke GmbH in Berg am Starnberger See.

Themen im Bereich Neurologie sind: kbo-Kliniken, Klinikum Ingolstadt, Behandlungszentrum Kempfenhausen für Multiple-Sklerose-Kranke

Forensische Psychiatrie[60][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Forensische Psychiatrie ist eine Disziplin der Psychiatrie. Sie wird auch gerichtliche Psychiatrie genannt. Die Forensik befasst sich mit der psychiatrischen Begutachtung straffällig gewordener Menschen, die psychisch krank oder suchtkrank sind. Sie ist auch für deren strafrechtliche Unterbringung und Therapie zuständig. Man spricht auch vom Maßregelvollzug.

Die Durchführung der forensischen Psychiatrie ist dem Bezirk Oberbayern im Rahmen seiner gesetzlichen Aufgaben übertragen. Diesen Auftrag nimmt er über die Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) wahr. Die kbo-Kliniken betreiben drei Fachkrankenhäuser für forensische Psychiatrie.

In der forensischen Psychiatrie werden psychisch kranke oder suchtkranke Straftäterinnen und Straftäter untergebracht und behandelt. Die forensische Psychiatrie heißt auch Maßregelvollzug. Es gibt verschiedene Maßregeln der Besserung und Sicherung. Die kbo-Kliniken führen die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus und die Unterbringung und für suchtkranke Straftäter in einer Entziehungsanstalt durch.

Maßregel gerichtlich angeordnet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Unterbringung in einer Maßregelvollzugsklinik kann das Gericht nach einer Straftat anordnen. Es kann die Maßregel anordnen, wenn die Person das Unrecht der Tat nicht oder nur erheblich vermindert einsehen kann. Die Anordnung ist neben einer Strafe oder statt einer Strafe möglich. Im Unterschied zum Strafvollzug gibt es in der Maßregelvollzugsklinik Therapieangebote, um die Patientinnen und Patienten zu behandeln und zu rehabilitieren.

Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus nach § 63 StGB[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Einweisung von psychisch kranken Straftätern ist § 63 StGB die rechtliche Grundlage. Das Gericht ordnet die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an, wenn eine Person im Zustand der Schuldunfähigkeit oder der verminderten Schuldfähigkeit eine rechtswidrige Tat begangen hat. Zugleich müssen infolge des Zustands weitere erhebliche rechtswidrige Taten zu erwarten sein. Die Person muss deshalb als für die Allgemeinheit gefährlich eingestuft sein.

Unterbringung in einer Entziehungsanstalt nach § 64 StGB[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einweisung von straffällig gewordenen Menschen mit einer Suchterkrankung  in eine geschlossen geführte Einrichtung regelt § 64 StGB. Das Gericht kann die Unterbringung anordnen, wenn eine Person eine rechtswidrige Tat im Alkohol- oder Drogenrausch begangen hat oder eine Suchterkrankung Ursache für die rechtswidrige Tat ist. Es muss die Gefahr bestehen, dass die Person infolge ihrer Suchterkrankung weitere erhebliche rechtswidrige Taten begehen wird. Es muss die Aussicht bestehen, dass die Person von ihrer Abhängigkeit geheilt, vor einem Rückfall bewahrt und von der Begehung erheblicher rechtswidriger Taten abgehalten werden kann.

Ziele der Unterbringung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Unterbringung dient dem Schutz der Allgemeinheit vor weiteren Straftaten. Ziel ist es, die Personen, die nach § 63 StGB in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht sind, durch eine Therapie zu heilen oder so zu stabilisieren, dass sie straffrei leben können. Personen, die nach § 64 StGB in einer Entziehungsanstalt untergebracht sind, sollen von ihrer Abhängigkeit von Rauschmitteln geheilt werden. Die Kliniken der forensischen Psychiatrie betrachten die eingewiesenen Straftäterinnen und -täter als Patientinnen und Patienten und nicht als Insassen einer Justizvollzugsanstalt.

Abgrenzung zur öffentlich-rechtlichen und zivilrechtlichen Unterbringung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Unterbringung in einer Maßregelvollzugsklinik betrifft nur Personen, die eine Straftat begangen haben und durch das Gericht zu dieser Maßregel verurteilt wurden. Der Maßregelvollzug ist daher von einem stationären Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik wegen einer seelischen Erkrankung zu unterscheiden. Freiwillige stationäre Krankenhausbehandlungen haben nichts mit dem Maßregelvollzug zu tun. Auch Klinikaufenthalte, die wegen selbst- oder fremdgefährdenden Verhaltens (beispielsweise bei Suizidgefährdung) auf der Grundlage des Bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes erfolgen, sind keine Unterbringungen im Maßregelvollzug. Dies gilt auch für zivilrechtlich begründete Krankenhausaufenthalte.

Patientenakten im Bezirksarchiv[61][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bezirksarchiv ist das „Gedächtnis“ des Bezirks Oberbayern. Es verwahrt geschichtlich wertvolle Unterlagen der Dienststellen und Einrichtungen des Bezirks Oberbayern und seiner Vorgänger. Die ältesten Dokumente stammen aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts. Der Gesamtumfang der Archivbestände beträgt rund 1000 laufende Meter.

Patientenakten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patientenakten aus Eglfing-Haar und Gabersee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einen Schwerpunkt bildet die Übernahme von Unterlagen aus den psychiatrischen Einrichtungen des Bezirks einschließlich der Patientenakten. Die damaligen Heil- und Pflegeanstalten Eglfing-Haar und Gabersee nahmen bei der Umsetzung der so genannten „Euthanasie“ während des Nationalsozialismus eine zentrale Rolle ein. Im Bezirksarchiv befinden sich die Akten aus der „Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar“ und der „Heil- und Pflegeanstalt Gabersee“. Diese beiden Bestände sind heute die zentralen Quellen für alle Fragestellungen zur „Euthanasie“ in Oberbayern und für biographische Recherchen zu den Opfern der „Euthanasie“.  

Die im Archiv des Bezirks Oberbayern vorhandenen Archivalien und Patientenakten können bei berechtigtem Interesse eingesehen werden, falls keine Schutzfristen gelten.

Bestände (Auswahl):[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Bezirksverwaltung
  • Sozialverwaltung
  • Kreisirrenanstalt München
  • Heil- und Pflegeanstalten Eglfing, Haar bzw. Eglfing-Haar
  • Bezirkskrankenhaus Haar
  • Landesfürsorgeheim Taufkirchen/Vils
  • Heil- und Pflegeanstalt Gabersee
  • Drogenklinik München
  • Heckscher Nervenheil- und Forschungsanstalt München

Erinnerungskultur[62][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenktafeln zur Zwangssterilisation und „Euthanasie" in Oberbayern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An die Schicksale von Opfern der Zwangssterilisation und sogenannten „Euthanasie" während der NS-Diktatur erinnert eine Ausstellung mit Gedenktafeln.

Zwischen 1933 und 1945 wurden hunderttausende Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen Opfer von Zwangssterilisation und ,,Euthanasie". Auch eine große Anzahl von Patientinnen und Patienten der beiden oberbayerischen Heil-und Pflegeanstalten Eglfing-Haar und Gabersee waren betroffen. Die beiden Einrichtungen heißen heute kbo-lsar-Amper-Klinikum und kbo-lnn-Salzach-Klinikum.

Ausstellung hält Erinnerung wach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausstellung "Zwangssterilisation und "Euthanasie" in Oberbayern" hält die Erinnerung an die Einzelschicksale der Opfer wach. Sie wird dauerhaft im Gang der Fraktionsräume des Bezirkstags präsentiert. Sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Gedenkbuch für die Münchner Opfer der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Morde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im „Gedenkbuch für die Münchner Opfer der nationalsozialistischen 'Euthanasie'-Morde“, sind erstmals alle Namen der Patienten und Patientinnen aus Eglfing-Haar (der Vorläufereinrichtung des jetzigen kbo-Isar-Amper-Klinikums München-Ost) aufgelistet, die im Rahmen der sogenannten Euthanasie ermordet wurden – entweder durch Verlegung in die Vernichtungsanstalt Hartheim bei Linz oder durch gezielte Mangelernährung, die sogenannte Hungerkost. Das Buch wurde von der Arbeitsgruppe „Psychiatrie und Fürsorge im Nationalsozialismus in München“ erarbeitet und gemeinsam vom Bezirk Oberbayern und dem NS-Dokumentationszentrum herausgegeben.

Bildung[63][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Kernaufgaben des Bezirks Oberbayern gehören die Bildung und Ausbildung - vor allem junger Menschen. Der Bezirk ist Träger von Förderschulen und berufsbildenden Schulen, darunter auch für Jugendliche mit Behinderungen. Gleichzeitig fördert er private Bildungseinrichtungen und bietet selbst eine duale Ausbildung in der Bezirksverwaltung und in Einrichtungen des Bezirks an.

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Fort- und Weiterbildung. Sie findet ebenfalls in Schulen des Bezirks oder von ihm geförderten Einrichtungen statt, so zum Beispiel in den Schulen für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern in Garmisch-Partenkirchen oder auch im Agrarbildungszentrum Landsberg.

Für die Jugendbildung arbeitet der Bezirk eng mit dem Bezirksjugendring Oberbayern zusammen. Außerdem fördert er eine Reihe von Jugendbildungsstätten in Oberbayern.

Förderschulen[64][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist Träger mehrerer Förderschulen mit den Schwerpunkten Hören und Sprache sowie körperliche und motorische Entwicklung. Kinder und Jugendliche bekommen dort gezielte Angebote in Form von Unterricht, Therapie, Beratung und Wohn- und Freizeitangeboten.

Der Bezirk trägt die Kosten für Gebäude, Ausstattung und Betrieb der Schulen. Dazu kommen Leistungen und Angebote, die für die Förderung der Kinder nötig sind, zum Beispiel Wohnheime, Tagesstätten, Fahrdienste, Therapie- und Entspannungsräume oder auch Schwimmhallen für Kinder mit einer körperlichen Behinderung.

Außerdem ist der Bezirk Sachaufwandsträger der Carl-August-Heckscher-Schule, die dem kbo-Heckscher-Klinikum für Kinder- und Jugendpsychiatrie angeschlossen ist, und unterstützt die Edith-Stein-Schule am Sehbehindertenzentrum Unterschleißheim finanziell.

Förderschwerpunkt Hören und Sprache[65] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk ist Träger des Schulzentrums Förderschwerpunkt Hören und Sprache in München-Johanneskirchen, zu dem zwei staatliche Schulen gehören. Dabei handelt es sich zum einen um die Musenbergschule, Förderzentrum Förderschwerpunkt Hören für Kinder ab dem Vorschulalter. Die zweite Einrichtung ist die Anni-Braun-Schule zur Sprachförderung. Sie bereitet Schülerinnen und Schüler mit Sprach- und Sprechproblemen auf den Mittelschulabschluss vor.

Zum Schulzentrum gehört auch ein Berufsbildungswerk, in dem Jugendliche mit einem Förderbedarf Hören und/oder Sprache unterrichtet und ausgebildet werden.

Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung: Johann-Nepomuk-von-Kurz-Schule Ingolstadt[66] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Johann-Nepomuk-von-Kurz-Schule liegt in Ingolstadt, im historischen Befestigungsring Kavalier Elbracht. Die Schule ist zuständig für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsverzögerungen oder mit einem erhöhten Förderbedarf bei der körperlichen und motorischen Entwicklung. Ziel der Schule ist es, die Schüler ganzheitlich und individuell zu fördern - vor allem im Hinblick auf Motorik, Lernen, Sprache und Sozialverhalten. Die Schüler kommen aus Ingolstadt und aus den Landkreisen Pfaffenhofen, Neuburg an der Donau und Eichstätt.

Der Bezirk Oberbayern ist Schulaufwandsträger.

Förderschwerpunkt Sehen: Sehbehinderten- und Blindenzentrum Südbayern (SBZ)[67][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Sehbehinderten- und Blindenzentrum (SBZ) liegt in Unterschleißheim westlich von München. Die Einrichtung ist ein staatlich anerkanntes privates Förderzentrum für sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler. Das Sehbehinderten- und Blindenzentrum Südbayern e.V. (SBZ) ist ein kooperatives Mitglied des Caritasverbands. Besucht wird das Förderzentrum von Kindern und Jugendlichen aus den drei Bezirken Oberbayern, Niederbayern und Schwaben. Die drei Bezirke hatten 1979 vertraglich zugesichert, das Sehbehindertenzentrum finanziell zu unterstützen. Im Gegenzug verpflichtete sich das SBZ, mehrfach beeinträchtigte Kinder und Jugendliche aufzunehmen.

Der Bezirk unterstützt die private Bildungseinrichtung mit freiwilligen Zuschüssen.

Carl-August-Heckscher-Schule[68][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stammsitz der Schule ist das kbo-Heckscher-Klinikum in München-Giesing (Deisenhofener Straße). Dort hat auch die Schulleitung ihren Sitz. Darüber hinaus gibt es Außenstellen am kbo-Heckscher-Klinikum Abteilung Rosenheim, Abteilung Rottmannshöhe (Starnberger See), Abteilung Landsberg, in Haar (Zentrum für Autismus und Störungen des sprachlichen und geistigen Entwicklung im Kindes- und Jugendalter des kbo-Heckscher-Klinikums) und an der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität München in der Nußbaumstraße. Der Kontakt zu den Außenstellen findet über die Zentrale statt.

Kinder und Jugendliche, die wegen einer psychischen Erkrankung in eine Klinik kommen, brauchen schulische Betreuung. Beim kbo-Heckscher-Klinikum für Kinder- und Jugendpsychiatrie übernimmt das die staatliche Carl-August-Heckscher-Schule.

Der Bezirk Oberbayern ist Sachaufwandsträger der Schule.

Berufsbildende Schulen[69][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern trägt und fördert verschiedene berufliche Schulen und Bildungseinrichtungen. Das hat zum Teil historische Gründe. So wurden die heutigen Schulen für Holz und Gestaltung des Bezirks Oberbayern in Garmisch-Partenkirchen bereits Ende des 19. Jahrhunderts vom Kreis Oberbayern unterstützt, dem Vorgänger des Bezirks.

Ebenfalls aus historischen Gründen ist der Bezirk Träger des Agrarbildungszentrums in Landsberg am Lech und Förderer der Berufsfachschule für Musik in Altötting. Mit seinem Engagement will er nicht zuletzt traditionelle Berufe erhalten und weiterentwickeln.

Der Bezirk Oberbayern ist auch für eine Reihe von Schulen für Krankenpflege und Krankenpflegehilfe zuständig, die an das Kommunalunternehmen Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) angegliedert sind.

Eines seiner wichtigsten Anliegen ist es, junge Menschen mit Behinderung zu unterstützen. Um ihnen eine berufliche Ausbildung zu ermöglichen, mit dem sie sich in der normalen Arbeitswelt behaupten können, trägt oder unterstützt der Bezirk spezielle Bildungseinrichtungen. Dazu gehört beispielsweise das bezirkseigene Berufsbildungswerk München mit dem Förderschwerpunkt Hören und Sprache.

Förderschwerpunkt Hören und Sprache: Berufsbildungswerk München (BBW)[70][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Berufsbildungswerk München Förderschwerpunkt Hören und Sprache liegt im Münchner Stadtteil Johanneskirchen. Das Bildungswerk richtet sich an junge Menschen, die eine Hör- oder Sprachbehinderung haben. Das BBW berät sie bei der Berufswahl, bildet sie in den eigenen Betrieben aus und unterstützt sie beim Einstieg in das Arbeitsleben.

Das BBW vereint Ausbildung, Wohnen, Berufsschule, Eingliederungsmanagement sowie sozialpädagogische, psychologische und therapeutische Begleitung unter einem Dach. Angeboten werden Ausbildungen für zahlreiche Berufe wie Mediengestaltung, Gärtnerei, Büromanagement oder Industriemechanik.

In der Berufsschule des BBW bekommen die Auszubildenden das theoretische Fachwissen für ihren Beruf. Der Unterricht findet in kleinen Gruppen statt, in denen die Lehrer gut auf die unterschiedliche Bedürfnisse eingehen können. Die Hörgeschädigten- und Berufsschulpädagogen unterrichten in Lautsprache, Lautsprachbegleitenden Gebärden (LBG) - und bei Bedarf - in der Deutschen Gebärdensprache (DGS). Das BBW berät außerdem Betriebe, die Menschen mit einer Hörschädigung einstellen, und hilft beim Kontakt mit dem Inklusionsamt.

Der Bezirk ist Träger des BBW München. Sein Kooperationspartner ist der BLWG - Fachverband für Menschen mit Hör- und Sprachbehinderung e.V., der auch Träger des Bereichs Wohnen ist. Das Berufsbildungswerk München ist Teil des Schulzentrums Förderschwerpunkt Hören und Sprache, einer Bildungseinrichtung des Bezirks Oberbayern.

Förderschwerpunkt Lernen und Hören: Regens-Wagner-Berufsschule Schrobenhausen / Hohenwart[71][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die private, staatlich anerkannte Regens-Wagner-Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung liegt in Schrobenhausen. Sie hat eine Außenstelle in Hohenwart.

Der Bezirk Oberbayern unterstützt die private Bildungseinrichtung mit freiwilligen Zuschüssen.

Förderschwerpunkt Lernen[72][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Junge Leute mit einem Förderbedarf im Bereich Lernen können in Oberbayern eine Reihe von Berufsschulen besuchen. Unter bestimmten Voraussetzungen unterstützt der Bezirk Oberbayern die Einrichtungen finanziell, beispielsweise mit Personalkostenzuschüssen. Dabei handelt es sich aktuell um die Adolph-Kolping-Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung in München und um die Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung Herzogsägmühle. Sie gehört zum Sozialdorf Herzogsägmühle, einer sozialen Einrichtung der Inneren Mission in Peiting (Landkreis Weilheim-Schongau).

Bildungszentren für Gesundheit[73] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist über sein Kommunalunternehmen Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo) für insgesamt fünf Krankenpflegeschulen und Krankenpflegehilfeschulen zuständig. Diese sind die an die kbo-Isar-Amper-Kliniken in Taufkirchen (Vils) und Haar und an das kbo-Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg am Inn angegliedert. In diesen Fachkrankenhäusern für Psychiatrie, Psychotherapie, psychosomatische Medizin und Neurologie findet sich ein breites Ausbildungspektrum für angehende Pflegekräfte - ergänzt um Praxiseinsätze an anderen Kliniken.

Ein weiteres Ausbildungszentrum, an dem der Bezirk Oberbayern beteiligt ist, ist das Berufsbildungszentrum Gesundheit am Klinikum Ingolstadt. Hier ist der Bezirk Oberbayern Mitglied des Krankenhauszweckverbands.

Generalistische Pflegeausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch in den Bildungseinrichtungen für Gesundheit des Bezirks Oberbayern gibt es seit 2020 die generalistische Pflegeausbildung. Hierfür wurde die bisher unterschiedliche Ausbildung der Fachkräfte für Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege in einem Ausbildungsgang zusammengeführt. Die Pflegefachkräfte qualifizieren sich im Krankenhaus und Kinderkrankenhaus ebenso wie im Altenheim, im Pflegeheim und in der häuslichen Pflege. Die generalistische Pflegeausbildung wird überall in der EU anerkannt.

Agrarbildung[74] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Agrarbildungszentrum (ABZ) des Bezirks Oberbayern liegt in Landsberg am Lech. Das ABZ bietet sowohl berufliche Erstausbildung als auch Erwachsenen-Fortbildung für landwirtschaftliche Berufe und Hauswirtschaft an.

Die Einrichtung, die ihren Sitz in einem früheren Jesuitenkloster hat, kann auf eine lange Vergangenheit zurückblicken. 1872 zog in das historische Gebäude die neu gegründete Winterschule (Landwirtschaftsschule) des Kreises Oberbayern ein, der Vorgängerinstitution des Bezirks. Damit begann die Entwicklung zu einem der wichtigsten bayerischen Standorte des landwirtschaftlichen Schulwesens. Hierzu trug auch der Umzug der „Ackerbauschule“ von Schleißheim nach Landsberg im Jahr 1878 bei. Unter diesem Namen ist das Agrarbildungszentrum auch heute noch bekannt. Aus den damals entstandenen „Königlichen Kreislehranstalten“ wurden später die „Landwirtschaftlichen Lehranstalten“, die sich 2001 in „Agrarbildungszentrum des Bezirks Oberbayern“ umbenannten.

Der Bezirk Oberbayern ist Träger der Einrichtung.

Holz und Gestaltung[75] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Anliegen des Bezirks Oberbayern ist es, traditionelle Berufe zu erhalten und zu fördern. Aus diesem Grund setzt er sich für Bildungseinrichtungen ein, in denen junge Leute das Schreiner- und Holzbildhauerhandwerk erlernen können. Die Ausbildung ist so gestaltet, dass diese Berufe auf dem heutigen Arbeitsmarkt bestehen können.

Der Bezirk ist Träger der Schulen für Holz und Gestaltung Garmisch-Partenkirchen.

Mit freiwilligen Zuschüssen unterstützt er die Berufsfachschule für Schreinerei und Holzbildhauerei des Landkreises Berchtesgadener Land, eine private Bildungseinrichtung.

Berufsfachschule für Musik Altötting (Max-Keller-Schule)[76][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Max-Keller-Schule liegt in Altötting und bildet qualifizierte Fachleute für Laien-, Volks- und Kirchenmusik aus. Sie wird aber auch von Schülern besucht, die sich gezielt auf ein weiterführendes Studium an einer Hochschule für Musik vorbereiten.

Angeboten wird eine Ausbildung zum Ensembleleiter für Laienmusik mit den Fachrichtungen Klassik, Kirchenmusik und - einzigartig in Deutschland - bayerische Volksmusik. Außerdem kann man sich an der Max-Keller-Schule zum Fachlehrer für Musik und Textverarbeitung ausbilden lassen und die Mittlere Reife oder die Hochschulreife erwerben.

Der Bezirk Oberbayern unterstützt die Max-Keller-Schule mit finanziellen Zuschüssen. Wie bei anderen privaten Bildungseinrichtungen ist auch hier die Förderung historisch begründet.

Duale Ausbildung beim Bezirk Oberbayern[77][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern bildet sowohl in der Bezirksverwaltung mitten in München als auch in den Einrichtungen Nachwuchskräfte für die Zukunft aus.

Für die Qualität der Ausbildung beim Bezirk Oberbayern hat der Bezirk Oberbayern 2016 erstmals die Zertifizierung als „Best Place to Learn“ erhalten. Überzeugt hat dabei in erster Linie die gute Betreuung der Nachwuchskräfte, die mit Angeboten wie Seminaren und Lerngruppen unterstützt werden. Eine Besonderheit sind die bezirkseigenen Wohngemeinschaften und die Möglichkeit, Auslandspraktika zu absolvieren. 2019 wurde der Bezirk Oberbayern erneut erfolgreich zertifiziert und trägt das Siegel „Best Place to Learn" zum dritten Mal in Folge.

Fort- und Weiterbildung beim Bezirk Oberbayern[78][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierechancen sind heute stark an die Bereitschaft gekoppelt, sich fachlich weiterzubilden. Aus diesem Grund bieten zahlreiche Einrichtungen des Bezirks Oberbayern Kurse und Seminare zur beruflichen Fort- und Weiterbildung an.

Ein Beispiel hierfür ist das Agrarbildungszentrum des Bezirks Oberbayern in Landsberg, in dem die Fort- und Weiterbildung von Fachkräften in der Land- und Hauswirtschaft einen besonderen Stellenwert hat.

Auch die Bildungszentren für Gesundheit an den kbo-Kliniken, die Schulen für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen und die vom Bezirk geförderte Max-Keller-Berufsschule für Musik in Altötting bieten diverse Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Darüber hinaus gibt es Kurse, die sich an Fachleute ebenso wie an interessierte Laien richten. Ob Imker, Volksmusiker oder Krippenbauer: Die Fachberatungen und Schulen des Bezirks geben ihr Fachwissen gerne weiter.

Themen im Bereich Fort- und Weiterbildung sind: Bildungszentren für Gesundheit, Agrarbildung, Holz- und Gestaltung, Musik, Imkerkurse, Krippenbaukurse

Jugendbildung[79][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern hat den gesetzlichen Auftrag, die Jugendarbeit in Oberbayern zu fördern. Einen Teil dieser Aufgaben übernimmt für ihn der Bezirksjugendring Oberbayern. Gemeinsam mit ihm setzt sich der Bezirk für die Belange von Kindern und Jugendlichen ein. Ziel ist es, junge Menschen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und positive Lebensbedingungen für sie zu schaffen. Deswegen arbeiten Bezirk und Bezirksjugendring daran, die politischen und strukturellen Rahmenbedingungen der Kinder- und Jugendarbeit voranzubringen. Damit setzt der Bezirk Oberbayern auch die Vorgaben um, die er in seinem Oberbayerischen Kinder- und Jugendprogramm festgelegt hat.

Um seiner Verantwortung für eine qualitätvolle Jugendbildung gerecht zu werden, fördert der Bezirk verschiedene Jugendbildungsstätten in Oberbayern. Darüber hinaus stellen Bezirk und Bezirksjugendring aber auch eine Vielzahl jugendkultureller Angebote bereit.

Um eine effektive Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen zu gewährleisten, hat der Bezirkstag von Oberbayern eine ständige „Kommission Bezirkliche Kinder- und Jugendarbeit“ eingesetzt. Außerdem benennt er Berichterstatter für Jugendpflege, die ihn über die Arbeit der Kommission informieren.

Bezirksjugendring Oberbayern[80][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirksjugendring (BJR) Oberbayern ist die Fachstelle für Jugendarbeit im Bezirk Oberbayern. Der Bezirk Oberbayern hat ihm größtenteils die Aufgabe übertragen, die Kinder- und Jugendarbeit in Oberbayern zu fördern. Zu diesem Zweck unterstützt ihn der Bezirk finanziell.

Einen hohen Stellenwert hat dabei die Jugendbildung. Zusätzlich zur Schule soll in der Kinder- und Jugendarbeit Persönlichkeitsbildung stattfinden. Damit die Voraussetzungen dafür stimmen, setzt sich der Bezirksjugendring jugendpolitisch für die Interessen junger Menschen in Oberbayern ein.

Vor allem beim Thema demokratische Bildung ist der Bezirksjugendring Ansprechpartner für die oberbayerische Jugendarbeit. Vereine, Jugendverbände und Jugendringe greifen gerne auf dieses Angebot zurück. Außerdem kümmert sich der Bezirksjugendring um Jugendkultur, Medienpädagogik, internationale Jugendarbeit und Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft. Ein weiteres Anliegen ist ihm die Fort- und Weiterbildung von Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen in der Jugendarbeit.

Medienfachberatung des Bezirks Oberbayern[81][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Medienfachberatung des Bezirks Oberbayern hat ihren Sitz beim Bezirksjugendring Oberbayern. Sie unterstützt Jugendmediengruppen bei der Umsetzung ihrer Ideen und ist Ansprechpartnerin für alle, die sich mit Medienpädagogik befassen - egal ob hauptberuflich oder ehrenamtlich. Dafür arbeitet sie eng mit dem JFF - Institut für Medienpädagogik in München zusammen

Die Medienfachberatung ist Mitveranstalterin von überregionalen Festivals und Wettbewerben wie dem Jugendfilmfestival JUFINALE Oberbayern und dem Kinderfotopreis für München und Oberbayern.

Jugendbildungsstätten[82][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugendbildungsstätten sind ein wichtiges Element der oberbayerischen Jugendarbeit. Sie sind die zentralen Orte, an denen außerschulische Bildung stattfindet. Es gehört zu den gesetzlichen Aufgaben des Bezirks Oberbayern, Jugendbildungsstätten mit bezirksweitem Einzugsgebiet zur Verfügung zu stellen.

Zu diesem Zweck fördert der Bezirk besonders die Jugendbildungsstätte Königsdorf im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Mit ihrem vielfältigen Bildungsangebot zieht sie Jugendliche, junge Erwachsene und haupt-und ehrenamtliche Mitarbeitende der Jugendarbeit aus ganz Oberbayern an. Neben dem barrierefreien Seminarhaus mit 95 Plätzen umfasst die Jugendsiedlung Hochland, zu der die Jugendbildungsstätte gehört, eine Umweltstation, Blockhäuser, ein Zeltlager, ein Hüttendorf, eine Sternwarte und ein Zirkuszelt und bietet damit ein qualitativ hochwertiges pädagogisches Programm.

Der Bezirk fördert außerdem das Angebot von zwei weiteren Jugendbildungsstätten. Dabei handelt es sich um Burg Schwaneck in Pullach (Lkr. München) und das Aktionszentrum Benediktbeuern (Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen).

Kultur- und Bildungszentrum Kloster Seeon[83] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kloster Seeon liegt nur wenige Kilometer vom Chiemsee entfernt auf einer kleinen Halbinsel im Seeoner See. Der Bezirk Oberbayern hat das ehemalige Benediktinerkloster 1986 angekauft und mit einer aufwändigen Sanierung vor dem Untergang bewahrt. Seit der 1000-Jahr-Feier 1994 steht das Haus der Öffentlichkeit als Kultur- und Bildungszentrum zur Verfügung.

Moderne Veranstaltungsräume und komfortable Gästezimmer laden ebenso zu einem Besuch in dem historischen Gebäude ein wie das vielseitige Kulturprogramm. Zu den jährlich über 50 Veranstaltungen zählen Konzerte, Ausstellungen und Kurse wie beispielsweise zur Schreibkultur. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgen der Speiseraum in der ehemaligen Klosterbibliothek und die Klostergaststätte am See.

Kultur[84][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern ist Träger von Museen wie dem Freilichtmuseum Glentleiten und betreibt darüber hinaus das Kultur- und Bildungszentrum Kloster Seeon und das Europäische Künstlerhaus in Freising. Er richtet Veranstaltungen wie das “ZAMMA - Kulturfestival Oberbayern“ oder Ausstellungen in der Galerie Bezirk Oberbayern aus und fördert überregional bedeutsame Kulturveranstaltungen in Oberbayern. Er vergibt jährlich den Oberbayerischen Kulturpreis und setzt sich mit seinen Nachwuchsförderpreisen, dem Oberbayerischen Förderpreis für Angewandte Kunst und dem Lore-Bronner-Preis, für die kulturelle Kontinuität in Oberbayern ein.

Förderung[85] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern fördert Kulturprojekte mit überregionaler Bedeutung sowie Veranstaltungen in den Bereichen Kultur,  Heimatpflege, Denkmalpflege, Volksmusik und Sport.

Die Nachwuchs-Förderpreise des Bezirks – der Oberbayerische Förderpreis für Angewandte Kunst, der Lore-Bronner-Preis für darstellende Kunst sowie das Konzert “Bestnoten hören" – sind Auszeichnung und Förderung zugleich. Neben dem Preisgeld erhalten die Ausgezeichneten beispielsweise beim Lore-Bronner-Preis ein Engagement bei den Weilheimer Festspielen. Beim Preisträgerkonzert haben die jungen Solistinnen und Solisten die Chance, mit dem Profi-Orchester der Bad Reichenhaller Philharmonie zu spielen.

Darüber hinaus bietet der Bezirk Oberbayern in seiner eigenen Galerie Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit zur Ausstellung ihrer Werke und beteiligt sich an der Finanzierung eines Ausstellungskatalogs.

Kulturförderung[86][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern fördert bedeutsame Kulturprojekte in allen Kultursparten wie zum Beispiel angewandte, bildende und darstellende Kunst, Literatur, Musik und Film.

Grundlage für die Vergabe von Zuschüssen sind die Förderrichtlinien des Bezirks Oberbayern. Anträge für Ihre Projekte können Sie jeweils bis zum 31. Oktober im Jahr vor der Durchführung des Projekts beim Bezirk Oberbayern einreichen. Über die Vergabe entscheidet der Ausschuss für Kultur, Schulen und Museen im ersten Halbjahr des darauffolgenden Jahres.

Heimatpflegeförderung[87][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern fördert Kulturprojekte im Heimatbereich.

Projekte und Veranstaltungen der regionalen Kultur in Oberbayern werden durch den Bezirk als freiwillige Leistung gefördert.

Über die sogenannte Heimatpflegeförderung können Antragstellende einen Zuschuss von bis zu zehn Prozent der Gesamtkosten eines Projekts erhalten, jedoch maximal bis zu einer Höhe von 15.000 Euro.

Für Anträge im Bereich der Heimatpflege gilt eine Frist zur Einreichung zu beachten. Anträge das kommende Jahr betreffend müssen bis zum 31. Oktober des laufenden Jahres (Eingang in der Fachberatung Heimatpflege) abgegeben werden.

Denkmalpflegeförderung[88][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern möchte Privatleute und auch Institutionen bei der Erhaltung von denkmalgeschützten Gebäuden, (Garten-)Anlagen und sonstigen Einrichtungen (z.B. Orgeln) unterstützen.

Dazu können Zuwendungen in Höhe von 10 Prozent (Regelfall) bis maximal 20 Prozent (besonderer Förderbedarf) des denkmalpflegerischen Mehraufwandes gewährt werden, maximal jedoch 50.000,- Euro.

Für Anträge im Bereich der Denkmalpflege gibt es keine Frist zur Einreichung, diese können laufend das ganze Jahr hindurch bei uns eingereicht werden.

Volksmusikförderung[89][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern fördert Projekte der Volksmusik und der regionalen Musiktradition, die überregionale Bedeutung besitzen. Hierzu zählen auch Volksmusiklehrgänge und Fortbildungen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der musikalischen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen sowie Menschen mit Behinderung durch Laienmusikverbände. Keinen Zuschuss erhalten kommerzielle Projekte wie beispielsweise CD-Produktionen.

Über die Volksmusikpflegeförderung können Antragstellende einen Zuschuss von bis zu zehn Prozent der Gesamtkosten eines Projekts erhalten, jedoch im Einzelfall mindestens 200 Euro und maximal 15.000 Euro.

Sportförderung[90][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern fördert die Aus- und Weiterbildung von Sport- und Jugendleitungen sowie Betreuungspersonal folgender Verbände:

Darüber hinaus übernimmt er die Mehrkosten, die durch den behindertengerechten Ausbau von Sportanlagen im öffentlichen Bereich entstehen und unterstützt Sportveranstaltungen für Menschen mit Behinderungen.

Alle oberbayerischen Sportvereine können Anträge für die Förderung von offiziellen oberbayerischen Meisterschaften und Sportveranstaltungen mit überregionaler Bedeutung stellen.

Laufende Unterhalts- und Betriebskosten eines Verbandes oder Vereins oder die Schuldentilgung bereits abgeschlossener Maßnahmen können nicht gefördert werden.

Museen des Bezirks Oberbayern[91] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die ländliche Vergangenheit Oberbayerns informieren die zwei Freilandmuseen des Bezirks: das in der Nähe des Kochelsees gelegene Freilichtmuseum Glentleiten sowie das Bauernhausmuseum Amerang bei Wasserburg am Inn. In beiden Museen können die Besucherinnen und Besucher die besondere Atmosphäre der alten Wohnhäuser und Werkstätten hautnah erleben sowie alte Handwerkstechniken kennenlernen: zum Beispiel das Spinnen und Filzen oder die Arbeit von Wagner und Schmied.

Neben den eigenen Museen unterstützt der Bezirk Oberbayern über Zweckverbände eine Vielzahl weiterer Museen in Oberbayern. Sie alle erzählen von den Menschen, deren Arbeit das Gesicht Oberbayerns geprägt hat: von den Hopfenbauern in der Hallertau bis zu den Holzknechten im waldreichen Süden. Auch wer sich für die Frühgeschichte Oberbayerns interessiert, wird fündig: Im „kelten römer museum manching“ geht es um die keltische Siedlung der Vindeliker bei Manching und um das nahe gelegene Römerkastell in Oberstimm.

Freilichtmuseum Glentleiten[92] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Freilichtmuseum Glentleiten ist das größte Freilichtmuseum Südbayerns. Es ermöglicht einen umfassenden Einblick in den ländlichen Alltag der Menschen Oberbayerns, in ihre Baukultur und Arbeitswelt vor 50, 100 und 200 Jahren. Mehr als 60 original erhaltene Gebäude wurden von ihrem ursprünglichen Standort ins Freilichtmuseum versetzt. Die Besucherinnen und Besucher können sie dort samt ihrer Einrichtung bewundern. Sie sind eingebettet in eine weitläufige, nach historischen Vorbildern gepflegte Kulturlandschaft mit Gärten, Wälder und Weiden. Auf diesen grasen zum Teil vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen wie Murnau-Werdenfelser Rinder oder Brillen- und Steinschafe. Täglich wechselnde Handwerksvorführungen demonstrieren alte oft längst vergessene Techniken. So ist beispielsweise eine Wetzsteinmühle in Betrieb und eine Spinnerin verdrillt in einer Stube Wolle zu Fäden.

Programm für Kinder und Familien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinder können im „Haus zum Entdecken“ das Leben vor 100 Jahren erforschen. Hier dürfen sie alles anfassen und im wahrsten Sinn des Wortes "begreifen". Dabei sprechen interaktive Rätselsaktionen alle Sinne an. Auch Ferienprogramme laden zum Mitmachen ein. Wer hat zum Beispiel schon einmal selbst gebuttert oder gar Kohle hergestellt? Jede Woche finden bei „Samstags im Mirzn“ Vorführungen und Mitmachaktionen für Familien statt. Dabei kann zugeschaut und auch vieles ausprobiert werden – beispielsweise wie früher Wäsche gewaschen oder auf dem Holzherd gekocht wurde.

Angebote für sehbehinderte, blinde und sehende Menschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wagnerhäusl ist ein Ort zum Hören, Fühlen und Begreifen. Tastbare Objekte und Texte sowie viele Hörstationen zeigen das Leben und Arbeiten in einem Kleinanwesen während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Über das Wagnerhandwerk, mit dem die ehemaligen Bewohnenden einst ihr Geld verdienten, informiert eine Hörstation in der Werkstatt.

Ein abwechslungsreiches Jahresprogramm mit Sonderausstellungen und vielfältigen Veranstaltungen wie Mühlentag, Köhlerwoche, Kirchweih oder Christkindlmarkt lädt die ganze Saison über zum Besuch ein. In der "Glentleitner Wirtschaft & Brauerei", im Kramerladen oder im Biergarten am Salettl können die Gäste eine entspannte Pause einlegen. Zur Auswahl stehen bayerische Spezialitäten, Kaffee und Kuchen sowie der schöne Blick auf die bayerischen Voralpen und den Kochelsee.

Bauernhausmuseum Amerang[93] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bauernhausmuseum Amerang zeigt, wie einst der ländliche Alltag im Chiemgau und im Rupertiwinkel ausgesehen hat. Inmitten von Gärten und Streuobstwiesen stehen auf dem leicht zugänglichen Gelände 17 historische Bauernhäuser und Werkstätten. Sie alle befanden sich früher an anderen Orten und wurden hier originalgetreu wieder aufgebaut.

Von den Menschen, die sie einst bewohnten, erzählen zahlreiche Objekte aus der Sammlung des Museums: Möbel, Kleider und Wäsche, Gegenstände der Volksfrömmigkeit sowie landwirtschaftliche Maschinen und Arbeitsgerät. Die Einblicke in frühere Lebens-, Arbeits- und Bauweisen rundet das Bauernhausmuseum ab mit den dazugehörigen Kulturlandschaften. Diese geben ein beeindruckendes Zeugnis für die Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur.

Freilichtmuseum Donaumoos[94][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erst im 18. Jahrhundert wurde das Donaumoos bei Ingolstadt kolonisiert. Typisch für das Moos sind lange Gräben, an denen sich kleine Höfe wie Perlen einer Schnur aneinanderreihen. Vier der ältesten noch erhaltenen Donaumooshäuser wurden in das Freilichtmuseum versetzt. Davon können die Besucherinnen und Besucher des Museums das kleine Tagelöhnerhaus sowie zwei Moosbauernhöfe samt der orginialgeteuen Einrichtung besichtigen. Das vierte Haus, der „Rosinger Hof", dient mit historischer Gaststube und Saal als Museumsgaststätte. Hier können sich die Gäste vor oder nach einem Spaziergang auf dem Moor-Erlebnispfad der Umweltbildungsstätte Stiftung Donaumoos stärken. Besonders während der Donaumoostage und beim Museumsfest lohnt sich eine Fahrt in die typische Landschaft des größten Niedermoors in Süddeutschland.

kelten römer museum manching[95][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Manching kann auf eine jahrtausendelange Siedlungsgeschichte zurückblicken. So befand sich hier ein Oppidum, das heute zu den den am besten erforschten keltischen Siedlungen Europas gehört. Die Römer wiederum sicherten den hier verlaufenden Donaulimes mit dem Kastell Oberstimm. Aus beiden Kulturen beherbergt das „kelten römer museum manching“ spektakuläre Ausstellungsstücke. Dazu zählen der 1999 entdeckte Schatz keltischer Goldmünzen und das rätselhafte goldene Kultbäumchen ebenso wie zwei römische Militärschiffe, die in Oberstimm in einem Seitenarm der Donau entdeckt wurden.

Das Museum in Manching gehört als Zweigmuseum zur Archäologischen Staatssammlung München.

Seit 2019 gehört das kelten römer museum manching dem Museumsnetzwerk „Antike in Bayern“ an.

Deutsches Hopfenmuseum Wolnzach[96][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Deutsche Hopfenmuseum in Wolnzach liegt im Herzen der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt. Das eindrucksvolle Gebäude in Form eines Hopfengartens empfängt seine Gäste mit einer Zeitreise durch die tausendjährige Kulturgeschichte des Hopfens. Es gibt Einblicke in den Anbau, die Verarbeitung und Verwendung des Hopfens, der auch als "Grünes Gold" bezeichnet wird. Zu den Exponaten aus früherer Zeit gehört die älteste noch erhaltene Hopfenballot-Presse. Sie verarbeitete den Hopfen zu kleinen Warenballen, den "Ballots", und kann bei Vorführungen in Aktion bewundert werden.

Die Besucherinnen und Besucher können im Museum die „bayerischste“ aller Pflanzen mit allen Sinnen erfahren: Sie treten ein in die größte Hopfendolde der Welt, riechen das  würzige Aroma, können einen Miniatur-Hopfengarten aufstellen, im interaktiven Hopfenroulette um „Reichtum und Ruin“ spielen oder schwere Arbeitsgeräte ausprobieren.

Holzknechtmuseum Ruhpolding[97][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direkt an der Deutschen Alpenstraße liegt das Holzknechtmuseum Ruhpolding. Es erzählt vom Leben der Waldarbeiter, die man in Bayern und Österreich Holzknechte nannte. Sie schlugen Holz für die Saline Traunstein, die von 1619 bis 1912 Sole aus Bad Reichenhall zu Salz verarbeitete.

Das Einbringen des Holzes war gefährlich und konnte das Leben oder die Gesundheit kosten. War der Weg ins eigene Bett zu weit, übernachteten die Holzknechte im Rindenkobel – einer einfachen temporären Hütte aus Fichtenstangen und Rinde.

Bei einem Gang durch das ausgedehnte Freigelände erhalten die Besucherinnen und Besucher einen Eindruck von den harten Lebensbedingungen der Holzknechte. Höhepunkte des Sonderprogramms sind die Wald- und Köhlerwochen sowie die Waldweihnacht.

Holztechnisches Museum Rosenheim[98][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rosenheim war früher ein wichtiges Zentrum für den Holzhandel in Oberbayern und besitzt bis heute viele Ausbildungsstätten für Holzberufe. Das in Deutschland einmalige Holztechnische Museum zeigt die Vielfalt des Werkstoffes Holz und die Leistungsfähigkeit der Holzverarbeitung. Die Entwicklung der Holzbe- und verarbeitung wird durch detailreiche Modelle, Originalwerkzeuge und Holzprodukte anschaulich dargestellt.

Die Psychiatriemuseen des Bezirks Oberbayern[99][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1803 wurde in München-Giesing das erste für Oberbayern zuständige „Irrenhaus“ erbaut, das die Versorgung der psychisch Kranken in der Region übernahm. Dieses Haus wurde 1859 durch eine neue und als vorbildlich betrachtete Anstalt ersetzt, die in München-Au gelegene "Kreisirrenanstalt München". Den Namen "Kreisirrenanstalt" erhielt sie, weil die heutigen bayerischen Bezirke damals noch "Kreise" hießen.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Einrichtung an die Grenzen ihrer Aufnahmekapazität gestoßen und es wurden weitere Anstalten gegründet: 1883 die Kreisirrenanstalt in Gabersee bei Wasserburg am Inn und 1905 die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing bei Haar, die als Nachfolgeeinrichtung die Kreisirrenanstalt in München ersetzte. Heute gehören die Einrichtungen in Haar und in Gabersee neben vielen anderen zum Unternehmensverbund der Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo).

Einblicke in die hundertjährige Geschichte beider Einrichtungen geben zwei Psychiatriemuseen: das Psychiatrie-Museum am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost und das Psychiatrie-Museum am kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg.

Träger beider Museen ist der Bezirk Oberbayern.

Psychiatriemuseum am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost[100][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Psychiatriemuseum in Haar skizziert die Geschichte der hier seit 1905 bestehenden psychiatrischen Einrichtungen – von der einstigen „Heil- und Pflegeanstalt Eglfing“ bis zum heutigen kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost. Die von einem Team ehemaliger Mitarbeiter des Klinikums entwickelte Schau zeigt eindrucksvoll, wie sich Therapie und Behandlung in den letzten einhundert Jahren verändert haben.

Bei einem Rundgang sehen die Besucher unter anderem einen rekonstruierten Wohnraum aus der Gründerzeit, einen Schlafsaal mit originaler Möblierung sowie Teile einer Isolierzelle, medizinisches Gerät und Kleidungsstücke. Thematisiert wird neben Krankengeschichten berühmter Patienten wie Oskar Maria Graf oder Wolfgang Falckenberg auch die Rolle der Einrichtung in der Zeit des Nationalsozialismus.

Träger des Museums ist der Bezirk Oberbayern.

Psychiatriemuseum Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg[101][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Weg von der „Kreisirrenanstalt“ zum modernen Klinikum thematisiert die medizinhistorische Ausstellung im kbo-Inn-Salzach-Klinikum Wasserburg. Ein Patientenzimmer aus den 60er Jahren und ein Arbeitszimmer aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts sowie Sammlungen medizinischer Gegenstände, historischer Dokumente und Fotos zeigen Ausschnitte aus der wechselvollen Geschichte des Krankenhauses.

Träger des Museums ist der Bezirk Oberbayern.

Wanderausstellung „Hartes Brot – gutes Leben?“[102][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wanderausstellung des Bezirks „Hartes Brot - Gutes Leben?" zeigt den Wandel der Arbeits- und Lebenswelten in Oberbayern von 1830 bis zur Moderne. Sie beleuchtet die schwere Arbeit und die harten Lebensbedingungen der Arbeiterschaft ebenso wie die komfortablen Verhältnisse der Fabrikanten und Industriellen. Und sie zeigt, wie technischer Fortschritt und politisches Engagement den Wohlstand für alle in greifbare Nähe gebracht haben.

Die Ausstellung entstand als interfraktionelles Projekt des Oberbayerischen Bezirkstags und wurde in Zusammenarbeit mit dem Münchner Archiv der Arbeiterbewegung sowie dem Archiv der Bayerischen Wirtschaft realisiert. Seit 2007 ist „Hartes Brot - Gutes Leben?" als Wanderausstellung in Oberbayern unterwegs. Kultureinrichtungen können sie beim Bezirk Oberbayern ausleihen.

Angebote für Kinder[103][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ob Museumsfest, Familientag oder Ferienprogramm: Mitmachen wird in den Museen des Bezirks Oberbayern großgeschrieben. Das ganze Jahr hindurch sorgen Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien für Spaß und Unterhaltung und vermitteln Wissen auf spielerische Weise.

So bekommt der Nachwuchs im Deutschen Hopfenmuseum Wolnzach mit „Hops“ – der Hopfenzeitmaschine – Spannendes auf die Ohren. Museumsführer speziell für Kinder in Buchform gibt es im Freilichtmuseum Glentleiten und im Bauernhausmuseum Amerang. In ihnen entdecken Max und Emily die Geschichte der Gebäude und ihrer früheren Bewohner.

Darüber hinaus bieten die Freilichtmuseen ein Ferienprogramm an, bei dem es in den historischen Werkstätten rund um alte Handwerkstechniken viel zu Sehen und Ausprobieren gibt. Auch Lieder und Spiele aus früheren Zeiten sind immer wieder im Programm. Zum Beispiel beim „Lausbubentag“ in Amerang mit Baumkegeln, Schussern, Stelzenlauf, Leiterwagenrennen und vielen anderen Attraktionen.

Schafhof – Europäisches Kunstforum Oberbayern[104] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Europäische Kunstforum Oberbayern hat seinen Sitz im historischen Schafhof am Stadtrand von Freising. Mit seiner idyllischen Lage, der außergewöhnlichen Architektur und einem vielfältigen Kulturangebot ist es ein Zentrum zeitgenössischer Kunst und zugleich ein beliebtes Ausflugsziel. Das "Café Botanika" lädt zu einem Imbiss mit schöner Aussicht ein.

Das Kunstforum dient der kulturellen Begegnung auf regionaler und internationaler Ebene. Im Mittelpunkt steht der Kulturaustausch mit Partnerinstitutionen im Ausland im Rahmen des Europäischen Kunststipendiums des Bezirks Oberbayern. Bekannt ist die Einrichtung heute auch für seine internationalen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst.

Daneben bietet der Schafhof seinen Gästen ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm: von Ausstellungsführungen, Podiumsdiskussionen und Lesungen über Angebote für Schulklassen und Workshops bis hin zu Kino und klassischer Musik. Zwei Mal im Jahr locken Märkte mit hochwertigem Kunsthandwerk aus der Region.

Spannend ist auch die Geschichte des Schafhofs: Das Gebäude ließ König Max I. Joseph 1819/20 als Musterbetrieb für seine Merino-Schafherde errichten. Der "königliche" Schafstall war über 140 Jahre Teil des Gutes Weihenstephan. Nach einer umfangreichen Sanierung eröffnete es der Bezirk Oberbayern 2005 als europäisches Künstlerhaus (bis 2022), das heute Kunstforum heißt.

Kultur- und Bildungszentrum Kloster Seeon[105][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kloster Seeon liegt nur wenige Kilometer vom Chiemsee entfernt auf einer kleinen Halbinsel im Seeoner See. Der Bezirk Oberbayern hat das ehemalige Benediktinerkloster 1986 angekauft und mit einer aufwändigen Sanierung vor dem Untergang bewahrt. Seit der 1000-Jahr-Feier 1994 steht das Haus der Öffentlichkeit als Kultur- und Bildungszentrum zur Verfügung.

Moderne Veranstaltungsräume und komfortable Gästezimmer laden ebenso zu einem Besuch in dem historischen Gebäude ein wie das vielseitige Kulturprogramm. Zu den jährlich über 50 Veranstaltungen zählen Konzerte, Ausstellungen und Kurse wie beispielsweise zur Schreibkultur. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgen der Speiseraum in der ehemaligen Klosterbibliothek und die Klostergaststätte am See.

Galerie Bezirk Oberbayern[106][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Galerie Bezirk Oberbayern mit Sitz in der Prinzregentenstraße in München ist seit ihrer Gründung im Jahr 1998 eine anerkannte Adresse für zeitgenössische Kunst aller Sparten.

Sie zeigt jährlich drei Doppelausstellungen, für die sich Künstlerinnen und Künstler mit Wohnsitz in Oberbayern im Rahmen einer Ausschreibung bewerben können. Der Bezirk Oberbayern unterstützt die Ausstellenden auch durch die Förderung der Kataloge.

Seit 2012 steht die Galerie Bezirk Oberbayern unter dem Motto "Kunst inklusive!". Das heißt: Bildende Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung stellen gemeinsam aus und gestalten ihre Ausstellung so, dass sie auch für Menschen mit Einschränkungen erlebbar wird.

Bei allen Ausstellungen gibt es ein inklusives Rahmenprogramm mit Tastführungen, Workshops, Künstlergesprächen und Führungen in leicht verständlicher Sprache. Alle Veranstaltungen werden in Gebärdensprache übersetzt.

Forum Heimat und Kultur[107] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den neue Kultur- und Begegnungsort im Kloster Benediktbeuern möchte der Bezirk Oberbayern mit Ausstellungen und Veranstaltungen zum Themenkreis „Kultur – Heimat – Gedächtnis“ bespielen.

Generalsanierung erforderlich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für eine professionelle Nutzung müssen die Räume, die vorher von der Fachberatung Heimatpflege genutzt wurden, saniert und umgebaut werden. Auch die Ausstattung wird erneuert. Neben Vitrinen, Lichtkonzept und Medientechnik stehen vor allem die Sicherheit und das Raumklima im Fokus: Immerhin möchte der Bezirk Oberbayern im Forum Heimat und Kultur kostbare und zum Teil nicht wiederbeschaffbare Exponate seiner eigenen Sammlungen zeigen. Diese befinden sich unter anderem im benachbarten Zentrum für Trachtengewand und im Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik in Bruckmühl. Die Generalsanierung beginnt 2023.

Programm für Zwischennutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2022 läuft die Zwischennutzung durch die Fachberatungen und Kultureinrichtungen des Bezirks. Sie reicht von Kursen des Zentrums für Trachtengewand zur Federkielstickerei über eine Veranstaltung der Reihe „Salon Heimat“ (Thema: „Warum braucht Kultur Förderung?) bis hin zur Präsentation eines Forschungsprojekts der Fachberatung Heimatpflege über Kriegerdenkmäler in Oberbayern. Auch Ausstellungen werden im Forum gezeigt. So war im Frühjahr die Videoinstallation „Alpensinfonie“ von Christoph Brech zu sehen, der damit die gleichnamige Tondichtung von Richard Strauss ins Bild setzte. Im Herbst folgt die Ausstellung „Zither-Größen. Ein Instrument setzt durch" des Zentrums für Volksmusik, Literatur und Popularmusik.

Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik des Bezirks Oberbayern (ZeMuLi)[108] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik des Bezirks Oberbayern in Bruckmühl gibt es seit über 30 Jahren ein erfolgreiches Miteinander von praktischer Volksmusikpflege und der Dokumentation regionaler Musikkultur. Auf der Grundlage der umfangreichen eigenen Bestände unterstützt die Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern Sängerinnen und Sänger, Musizierende und Volksmusikbegeisterte bei der Suche nach Noten und stellt ihnen Lieder zum aktuellen Gebrauch zur Verfügung. Ein besonderes Anliegen der Volksmusikpflege ist es, Menschen jeden Alters zum Singen und Musizieren anzuregen.

Die volksmusikalische Sammlung und die Volksmusikpflege sind seit 1999 im ehemaligen Krankenhauses des Marktes Bruckmühl untergebracht. Der Bezirk Oberbayern hat den Gebäudekomplex 2017 sowie benachbarte Immobilien erworben. Er verbindet damit eine zukunftsweisende Neuausrichtung der Aufgaben. Das spiegelt sich auch in dem neuen Namen wider: Im November 2020 wurde aus dem früheren Volksmusikarchiv das Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik.

Auszeichnungen und Preise[109] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern verleiht als seine höchste kulturelle Auszeichnung jährlich den Oberbayerischen Kulturpreis.

Junge Künstlerinnen und Künstler unterstützt er mit dem Oberbayerischen Förderpreis für Angewandte Kunst, dem Lore-Bronner-Preis für darstellende Kunst sowie dem Preisträgerkonzert »Bestnoten hören«.

Daneben würdigt er jedes Jahr Bürgerinnen und Bürger aus ganz Oberbayern für ihr ehrenamtliches Engagement auch im Bereich der Kultur mit der Bezirksmedaille.

Oberbayersicher Kulturpreis [110][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Oberbayerischen Kulturpreis ehrt der Bezirk jährlich zwei Persönlichkeiten, die sich um das kulturelle Leben in der Region verdient gemacht haben. Der Begriff „Kultur“ umfasst alle künstlerischen Bereiche wie bildende und darstellende Kunst, Musik, Film, Literatur, Fotografie, Architektur, Heimatpflege und angewandte Kunst. Der Bezirk Oberbayern verleiht den Preis seit 1980.

Oberbayerischer Denkmalpreis[111] [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2021 hat der Bezirk Oberbayern erstmals den Oberbayerischen Denkmalpreis verliehen. Mit der Auszeichnung würdigt er das enorme Engagement vieler privater und öffentlicher Eigentümerinnen und Eigentümer von denkmalgeschützten Objekten. Er fördert damit „neues Leben in alten Mauern“.

Im Bereich Denkmalpflege ist der Bezirk Oberbayern seit 2004 aktiv. Über 30 Millionen Euro Zuwendungen an Kirchenstiftungen, Kommunen und Privatpersonen wurden in dieser Zeit vergeben.

Voraussetzung für die Auszeichnung mit dem Oberbayerischen Denkmalpreis ist, dass die Objekte innerhalb der letzten drei Jahre vom Bezirk Oberbayern Mittel für die Denkmalpflege erhalten haben. Weitere Kriterien für die Preisentscheidung sind die fachliche Qualität, die Aspekte Nachhaltigkeit und Ökologie sowie die kulturelle Bedeutung der Denkmäler für Oberbayern. Die Auswahl trifft eine Jury, der neben Mitgliedern des Bezirkstags von Oberbayern und Bezirksheimatpfleger Dr. Norbert Göttler auch jeweils ein Vertreter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege sowie des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege angehören. Als Preisgeld können maximal 25.000 Euro vergeben werden. Den Preis verleiht der Bezirk Oberbayern alle zwei Jahre.  

Der erste Oberbayerische Denkmalpreis wurde im Juni 2021 in Benediktbeuern verliehen.

Oberbayerischer Förderpreis für Angewandte Kunst[112][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern verleiht seit 2010 jährlich den Oberbayerischen Förderpreis für Angewandte Kunst in den Bereichen Schmuck, Gerät, Keramik, Holz, Glas, Textil, Papier, Metall, Stein und Kunststoff.

Mit dem Preis zeichnet er den Nachwuchs aus Kunst, Handwerk und Design für herausragende Leistungen aus. Über die Vergabe des mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preises entscheidet eine Fachjury.

Die preisgekrönten und nominierten Wettbewerbsbeiträge präsentiert der Bezirk Oberbayern in einer Gemeinschaftsausstellung. Sie zeigt das breite Spektrum zeitgenössischer und zukunftsweisender Gestaltungsarbeit in Oberbayern. Gleichzeitig bietet sie den Teilnehmenden wie auch dem Publikum eine Plattform zur Vernetzung.

Lore-Bronner-Preis[113][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jährlich verleiht der Bezirk Oberbayern den Förderpreis für darstellende Kunst an außergewöhnlich begabte Nachwuchsschauspielerinnen und -schauspieler mit Hauptwohnsitz in Oberbayern. Die nach der 2002 verstorbenen Münchner Bühnenleiterin und Schauspielerin Lore Bronner benannte Auszeichnung wird seit 1996 vergeben. Ursprünglich aus Stiftungsmitteln der ehemaligen Lore-Bronner-Bühne finanziert, verleiht der Bezirk Oberbayern den Preis heute aus eigenen Mitteln.

Die Auswahl der Talente erfolgt über ein Vorsprechen und durch eine Fachjury. Neben einem Preisgeld von jeweils 3.000 Euro erhalten die Ausgezeichneten ein Engagement am Theater Weilheim für die "Weilheimer Festspiele". Für den Preis bewerben können sich alle staatlich genehmigten oder staatlich angezeigten privaten Schauspielschulen Oberbayerns mit mindestens dreijähriger Ausbildungszeit.

Preisträgerkonzert „Bestnoten hören”[114][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit über 25 Jahren fördert der Bezirk Oberbayern den Wettbewerb Jugend musiziert. Neben der finanziellen Unterstützung der oberbayerischen Regionalwettbewerbe richtet er jährlich mit Preisträgerinnen und Preisträgern das Konzert "Bestnoten hören" aus. Es findet in Zusammenarbeit mit den Bad Reichenhaller Philharmonikern in der Salzachhalle Laufen statt.

Das Förderprogramm ermöglicht hochbegabten jungen Solistinnen und Solisten den Auftritt mit einem professionellen Orchester und vor großem Publikum. Der Bezirk wählt die Preisträgerinnen und Preisträger gemeinsam mit den oberbayerischen Regionalausschüssen von Jugend musiziert aus. Partner von "Bestnoten hören" sind darüber hinaus das Kulturamt der Stadt Laufen und die Musiklehrervereinigung Laufen.

ZAMMA – Kulturfestival Oberbayern[115][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ZAMMA – Kulturfestival Oberbayern ist ein einwöchiges inklusives Mitmach-Festival, das der Bezirk Oberbayern alle zwei Jahre in und mit einer ausgewählten oberbayerischen Kommune veranstaltet. Ziel ist, das kulturelle und soziale Miteinander in den Regionen nachhaltig zu fördern.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Veranstaltungsprogramm des ZAMMA-Kulturfestivals präsentiert die ganze Bandbreite der Kultur: Musik, Theater, Tanz, Bildende Kunst, Literatur, Film und Medien. Thematisch betreffen die Beiträge alle gesellschaftlichen Bereiche wie beispielsweise Jugend, Soziales, Gesundheit, Bildung, Wissenschaft, Umwelt, Kirche, Heimat und Sport.

Die Entwicklung des Programms erfolgt in Zusammenarbeit vieler Kooperationspartner. Das sind vor allem soziale und kulturelle Einrichtungen, Vereine, Jugendorganisationen sowie regionale Kulturschaffende. Der Veranstalter Bezirk Oberbayern steuert diesen Prozess, übernimmt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und fördert die Programmbeiträge finanziell. Der Bezirk beteiligt sich darüber hinaus mit seinen eigenen Fachberatungen und Einrichtungen am Veranstaltungsprogramm.

Für das Festival kann sich jede oberbayerische Stadt oder Gemeinde beim Bezirk Oberbayern bewerben. Mit der Bewerbung verpflichtet sich die Kommune, die Kosten für die Infrastruktur wie Bühnen, Veranstaltungsräume und Technik zu übernehmen sowie Personal für die Entwicklung und Durchführung des Festivals zur Verfügung zu stellen.

Mit dem Kulturfestival möchte der Veranstalter Impulse für eine nachhaltige, inklusive Erweiterung des regionalen Kulturangebots geben sowie tragfähige kulturelle und soziale Netzwerke schaffen. Projekte, die eine Kommune im Sinne des inklusiven Leitgedankens weiterführt, fördert der Bezirk Oberbayern auch in den Folgejahren. Auf diese Weise entstanden zahlreiche Folgefestivals, darunter die Chiemgauer Kulturtage im Landkreis Traunstein, mitanand in Freising, SOMMA in Haar und GAP.beinand in Garmisch-Partenkirchen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Festival veranstaltete der Bezirk Oberbayern 1980 in Eichstätt unter dem Namen Oberbayerische Kultur- und Jugendkulturtage. 2015 erhielt das Festival den Namen ZAMMA – Kulturfestival Oberbayern, der den inklusiven Charakter stärker betont (ZAMMA abgeleitet von bairisch „z’samm“ für „zusammen“).

Mitveranstalter waren bis 2019 der Bezirksjugendring Oberbayern sowie jeweils der örtliche Kreisjugendring. In den ersten drei Jahren fand das Festival jährlich statt, seit 1883 ist der Turnus zweijährig.


Festivalorte:

1980 Eichstätt
1981 Schongau
1982 Freising
1983 Wasserburg a. Inn
1985 Ingolstadt
1987 Prien a. Chiemsee
1989 Stadt und Landkreis Dachau
1991 Burghausen
1993 Neuburg a. Donau
1995 Garmisch-Partenkirchen
1997 Rosenheim
1999 Landsberg am Lech
2001 Altötting
2003 Miesbach
2005 Waldkraiburg
2007 Murnau a. Staffelsee
2009 Starnberg
2011 Eichstätt
2013 Landkreis Traunstein
2015 Freising
2017 Haar
2019 Garmisch-Partenkirchen
2022 (verschoben aus 2021) Bad Aibling

Weblinks:

www.zamma-festival.de

Heimat[116][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimatpflege heißt nicht nur Traditionen bewahren, sondern auch, Wege in die Zukunft finden, die den Traditionen gerecht werden. Sie will historische Realität in Oberbayern erkunden und zugleich den Wandel in der Gesellschaft beobachten, aufnehmen und positiv begleiten.

Förderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Förderung im Bereich Heimat

Zentrum für Trachtengewand[117][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Trachten-Informationszentrum (TIZ) des Bezirks Oberbayern in Benediktbeuern hat ab jetzt einen neuen Namen: Zentrum für Trachtengewand. Es bewahrt einen einmaligen Fundus zur regionalen Gewandkultur. Dazu gehören rund 20.000 originale Kleidungsstücke und Accessoires, ca. 40.000 Bildbelege sowie eine umfangreiche Bibliothek mit vielen bibliophilen Kostbarkeiten. Neben der Sammlung sind auch Forschung und Bildung Aufgabenbereiche des Zentrums. Die Einrichtung ist darüber hinaus Anlaufstelle für alle, die fundierte Informationen und Beratung rund um die Tracht suchen.

Oberbayerischer Denkmalpreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberbayerischer Denkmalpreis im Bereich Heimat

Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik

Forum Heimat und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Forum Heimat und Kultur

Museen des Bezirks Oberbayern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museen des Bezirks Oberbayern

Umwelt[118][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern übernimmt Verantwortung für die Umwelt und stellt sich der Verpflichtung, mit den vorhandenen Ressourcen so schonend wie möglich umzugehen. Nicht nur der Schutz der Kulturlandschaften in Oberbayern wird deshalb sehr ernst genommen, sondern auch der betriebliche Umweltschutz. In der Zuständigkeit des Bezirks Oberbayern liegen darüber hinaus die beiden Fachberatungen für Fischerei sowie für Imkerei.

Fachberatung Fischerei[119][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fischerei hat in Bayern eine lange Tradition, die von einer engen Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur geprägt ist. Bereits 1908 bestellten die „Kreise“ – aus denen später die bayerischen Bezirke entstanden – „Kreiswanderlehrer für Fischerei“, um dieses alte Handwerk zu pflegen und zu fördern. Hieraus entstanden die heutigen Fischereifachberatungen der Bezirke.

Förderung[120][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern fördert die Fischerei in Oberbayern mit Zuschüssen. Diese können bis zu 50 Prozent der Kosten des geplanten Projekts betragen. Die Mindestgrenze beträgt 200 Euro, die Höchstgrenze liegt bei 2.000 Euro.

Mit der Förderung möchte der Bezirk Oberbayern die Bedingungen für die Angel- und Berufsfischerei sowie für die Fischzucht verbessern und den Erhalt der Artenvielfalt in den oberbayerischen Gewässern sichern. So fördert er in der Angelfischerei Einzelmaßnahmen, die dem Schutz der einheimischen Fische wie Seesaibling, Seeforelle oder Bachforelle dienen. Berufsfischerinnen und -fischer sowie Teichwirtinnen und -wirte können für Lehrfahrten und Fortbildungskurse einen Zuschuss vom Bezirk erhalten

Der Bezirk unterstützt vor allem Projekte, die der Fischerei nachhaltig dienen. Dazu gehören auch alle Maßnahmen, mit denen die Fischerjugend an die gezielte Fischhege und Bestandserhaltung herangeführt wird. Einen genauen Überblick über die Förderung der Fischerei geben die Förderrichtlinien.

Bei den Zuwendungen handelt es sich um freiwillige Leistungen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Förderanträge können formlos zusammen mit den entsprechenden Kostenvoranschägen und Angeboten bei der Fachberatung für Fischerei eingereicht werden.

Seenfischerei[121][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Oberbayern gibt es im Bereich der Seenfischerei etwa 150 Familienbetriebe, deren Geschichte zum Teil mehr als 500 Jahre zurückreicht. „Brotfisch“ der an den großen Seen bestehenden Fischereigenossenschaften ist die Renke.

Die Fachberatung untersucht regelmäßig die Fischbestände der oberbayerischen Seen, um die Fischer bei der Bewirtschaftung ihrer Gewässer zu unterstützen.

Teichwirtschaft[122][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die etwa 300 oberbayerischen Teichwirtinnen und Teichwirte widmen sich fast ausnahmslos der Forellenzucht. Das Team der Fischereifachberatung des Bezirks Oberbayern berät sie beim Bau und Betrieb ihrer Anlagen, bei der Vermarktung ihrer Produkte und hilft ihnen bei der Lösung von Problemen, die bei der Fischzucht auftreten können.

Angelfischerei[123][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rund 35.000 oberbayerische Anglerinnen und Angler sind in Vereinen und Verbänden organisiert. Die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern berät Einzelpersonen, Vereine und Genossenschaften kostenfrei zu Fragen rund um die Fischerei. Der Bezirk Oberbayern unterstützt die Landratsämter und die Regierung beim Gesetzesvollzug und erlässt für Oberbayern eine eigene Fischereiverordnung.

Fischartenschutz[124][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinsam mit den Fischereiverbänden kümmert sich die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern um den Schutz gefährdeter Fischarten.

Das Expertenteam sorgt dafür, dass Edelkrebs und Bachmuschel auch in Zukunft bei uns heimisch sind. Sie kümmert sich um selten gewordene Kleinfischarten wie Hasel, Elritze und Schlammpeitzger und setzt sich für den Erhalt der Seeforelle in den großen Seen ein.

Gewässerpflege[125][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fachberatung für Fischerei ist immer dann zuständig, wenn es um Gewässerausbau, Gewässerverlegung, Ausleitungen, Stauhaltungen und Kläranlagen geht.

Ob Kies-Laichplatz an der Moosach oder Kieszugabe für eine bessere Geschiebedynamik an der Isar – bei allen diesen Fragen möchte die Fachberatung bewusst machen, dass Gewässer Lebensräume von Fischen und anderen Lebewesen sind, deren Ansprüche berücksichtigt werden müssen.

Fischbruthaus am Tegernsee[126][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1998 betreibt der Bezirk Oberbayern ein Fischbruthaus in Bad Wiessee am Tegernsee. In ihm werden vor allem Seeforellen und Seesaiblinge für die großen oberbayerischen Seen herangezogen – Arten, die bestandsbedroht sind.

Seit 2003 bildet der Bezirk in Tegernsee auch Lehrlinge aus.

Aquadome in Bad Wiessee[127][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In unmittelbarer Nachbarschaft des Fischbruthauses am Tegernsee befindet sich in Bad Wiessee ein begehbares Süßwasser-Aquarium: das Aquadome. Hier können die Besucherinnen und Besucher rund 20 heimische Fischarten wie Hecht, Saibling und Renke aus nächster Nähe beobachten. Drei Mal täglich werden die insgesamt 60.000 Liter Wasser durch frisches Wasser aus dem See ersetzt. Licht und Toneffekte simulieren eine Atmosphäre wie auf dem Seegrund. Die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern hat gemeinsam mit dem Landesfischereiverband Bayern die Fachaufsicht für das Aquadome. Sie sorgt dafür, dass die Fische dort artgerecht gehalten werden, und kümmert sich um den Fischbesatz.

Flora, Fauna, Habitat[128][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sachverständigen der Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberbayern arbeiten aktiv an der Umsetzung von EU-Richtlinien wie der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) mit. Sie untersuchen regelmäßig die Fischbestände der oberbayerischen Gewässer. Das Elektrofischen ist dafür eine schnelle und schonende Methode, die Fische werden dabei nicht getötet.

Öffentlichkeitsarbeit[129][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Beratung von Behörden und Privatpersonen spielt die Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Rolle im Alltag der Fachberatung für Fischerei. Sie veranstaltet Aktionstage für Schulklassen und beteiligt sich an Veranstaltungen des Bezirks mit einem Infostand rund um das Thema Fischerei und Gewässerökologie. Ziel ist es, die Öffentlichkeit – besonders die junge Generation – für den Lebensraum Wasser zu sensibilisieren und zu begeistern.

Fachberatung für Imkerei[130][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bienenhaltung hat in Oberbayern eine uralte Tradition. Bienen- und Landwirtschaft sind seit jeher eng miteinander verbunden. Fast an jedem Bauernhof und in jedem Obstgarten war früher ein Bienenhaus anzutreffen. Neben der Gewinnung von Honig und anderen wertvollen Bienenprodukten spielt die Bestäubungstätigkeit der Honigbienen eine wichtige Rolle. Sie trägt dazu bei, den Fortbestand zahlreicher Wild- und Zierpflanzen zu erhalten. Damit sichern die Bienen auch für andere Organismen die Nahrungsgrundlage. Wegen der großen landeskulturellen Bedeutung wird die oberbayerische Imkerei durch den Bezirk nachhaltig gefördert. Für Fragen der Aus-, Fort- und Weiterbildung der oberbayerischen Imkerschaft – das sind ca. 12.000 Hobby-, Freizeit- und Berufsimker und deren Organisationen – ist die Fachberatung für Imkerei des Bezirks Oberbayern die richtige Adresse.

Beratung[131][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fachberater für Imkerei berät Einzelpersonen, Vereine, Genossenschaften und Behörden, Zuchtgemeinschaften und Herstellungsbetriebe für Imkereigeräte. Die Beratung ist kostenfrei. Individuelle Termine können über das Büro des Imkereifachberaters vereinbart werden.

Förderung[132][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern fördert die Imkerei in der Region mit Zuschüssen. Eine Förderung kann im Einzelfall bis zu 50 Prozent der Kosten eines geplanten Projekts betragen. In der Regel sind es maximal 2.000 Euro.

Gefördert werden unter anderem:

  • Schulungen und Seminare
  • der Aufbau von Lehrbienenständen
  • das Anlegen von Bienenweiden
  • die Zucht und die gezielte Paarung der Königinnen (Belegstellenabeit)

Einen genauen Überblick geben die Förderrichtlinien.

Förderanträge nimmt die Imkereifachberatung des Bezirks Oberbayern formlos zusammen mit den entsprechenden Rechnungen entgegen.

Aus- und Weiterbildung für Imker[133][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Fragen der Aus-, Fort- und Weiterbildung der oberbayerischen Imkerschaft und deren Imkerorganisationen ist die Fachberatung für Imkerei des Bezirks Oberbayern die richtige Adresse. Hierfür stehen die bezirkseigenen Lehrbienenstände an der Imkerschule in Landsberg am Lech, in Garmisch-Partenkirchen und in Kloster Seeon zur Verfügung. Hinzu kommen mehr als 40 über Oberbayern verteilte vereinseigene Lehrbienenstände.

An diesen Einrichtungen können sich Imkerinnen und Imker über neue Erkenntnisse zur Bienenhaltung, Honiggewinnung und -vermarktung informieren, aber auch zu Themen wie die Bekämpfung der Varroa-Milbe.

Der Bezirk Oberbayern unterstützt besonders diejenigen, die neu in die Imkerei einsteigen möchten und bietet ihnen spezielle Kurse an. Hintergrund ist die Überalterung der Imkerschaft, die mittelfristig zu einem weiteren Rückgang der Imker- und Bienenvölkerzahlen führen wird. Dieser Trend zeichnet sich nicht nur in Oberbayern, sondern bundes- und europaweit ab.

Imkerschule Landsberg am Lech[134][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Imkerschule des Bezirks Oberbayern mit seinem Lehrbienenstand umfasst 30 Bienenvölker, die in modernen Beutensystemen wie Dadant oder Langstroth gehalten werden. Wer einen Einstieg in das Thema Bienen sucht oder sich als Imker oder Imkerin zukunftsorientiert fortbilden will, ist an der Imkerschule des Bezirks Oberbayern am Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech richtig.

Die Imkerschule präsentiert sich mit einem umfangreichen Bildungsangebot. Seit 2005 ein neues Gebäude für Schulungs- und Demonstrationszwecke fertig gestellt und seiner Bestimmung übergeben wurde, sind für die Schulung der Imkerschaft beste Bedingungen gegeben. Das neue Lehrzentrum beherbergt einen großen Schulungs-, einen Schleuder-, und einen Lagerraum für Honig sowie ein kleines Labor.

Auszeichnung "Bienenfreundliche Gemeinde"[135][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberbayerische Gemeinden, die sich für eine bienen- und insektenfreundliche Umwelt einsetzen, werden für ihr Engagement belohnt. Der Bezirk Oberbayern vergibt im zweijährigen Turnus den Titel „Bienenfreundliche Gemeinde“ sowie ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro (1. Preis), 2.000 Euro (2. Preis) und 1.000 Euro (3. Preis). Es ist zweckgebunden an Vorhaben, die einer bienen- und insektenfreundlichen Umwelt zugutekommen.

Fünf Kriterien muss eine Gemeinde erfüllen, um in die Auswahl der Jury zu kommen: Gemeindeflächen wie Verkehrsinseln oder Streuobstwiesen müssen bienenfreundlich bepflanzt sein. Darüber hinaus sollen alle kommunalen Flächen extensiv und bienenfreundlich bewirtschaftet werden. Der Einsatz von Pestiziden ist verboten. Die Begrünung an den Rändern gemeindeeigener Straßen muss schonend behandelt werden, vor allem im Frühjahr und Sommer. Und schließlich muss die Gemeinde den örtlichen Imkerinnen und Imkern Plätze zum Aufstellen von Bienenhäusern und -völkern zur Verfügung stellen, besonders dem Imkernachwuchs.

Mit weiteren freiwilligen Maßnahmen können Gemeinden zusätzlich Punkte sammeln. Etwa wenn sie Insektenhotels, Hecken und Althölzer vorweisen, einen Bienen- und Insektenlehrpfad betreiben oder Bildungsangebote zum Thema Bienen fördern. Gemeinden punkten auch, wenn sie in den eigenen Einrichtungen heimischem Honig und Produkte von bienenfreundlich wirtschaftenden Betrieben verwenden: zum Beispiel in Kindergärten, Schulen und Seniorenheimen.

Projekte der Imkerei-Fachberatung[136][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schul-Bienenstände für den Nachwuchs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Imkereifachberater des Bezirks Oberbayern möchte bereits Kinder und Jugendliche für die Imkerei begeistern. Er besucht deshalb Kindergärten und Schulen und erklärt dem Nachwuchs an Schulbienenständen die Wunderwelt des Bienenstocks.

Lehrerinnen und Lehrer können sich auf die Bienenhaltung an ihrer Schule in Fortbildungskursen vorbereiten, die die Imkereifachberatung bei Bedarf gemeinsam mit den staatlichen Schulämtern konzipiert. Die Fachberatung für Imkerei gibt Tipps für die Einrichtung und Pflege der Schulbienenstände. Darüber hinaus bietet sie speziell für Schüler konzipierte Themeneinheiten zur Imkerei an.

Naturschutz[137][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bayerischen Bezirke sind Träger der regionalen Kulturarbeit. Zum kulturellen Erbe zählt neben Baudenkmälern auch die vom Menschen geformte Kulturlandschaft, für deren Schutz und Pflege ein Verfassungsauftrag besteht.

Der Bezirk Oberbayern setzt sich dafür ein, die Landschaften der Region mit ihrem Artenreichtum künftigen Generationen zu erhalten. Pro Jahr stellt er rund 200.000 Euro für den Natur- und Landschaftsschutz zur Verfügung.

Förderung[138][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Oberbayern fördert den Ankauf oder die Pacht von Flächen, die ökologisch überregional wertvoll sind. Darüber hinaus fördert er in elf oberbayerischen Gebieten die Beschäftigung von nichtstaatlichem Personal zur Gebietsbetreuung und zum Projektmanagement. Die Mittel vergibt er bevorzugt in Naturschutzgebieten mit besonderem Schwerpunkt. Das sind zum Beispiel die Natura-2000-Gebiete, international bedeutsame Feuchtgebiete nach der Ramsar-Konvention oder Umsetzungsprojekte des Arten- und Biotopschutzprogramms (ABSP).

Bei den Zuwendungen handelt es sich um freiwillige Leistungen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Pro Jahr stellt der Bezirk Oberbayern rund 100.000 Euro für Förderungen im Bereich Natur- und Landschaftsschutz bereit.

Landschaftsschutzgebiete[139][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bezirke erlassen Rechtsverordnungen für alle Landschaftsschutzgebiete, die sich über den Bereich mehrerer Landkreise oder kreisfreier Gemeinden erstrecken. Der Bezirk Oberbayern hat die Chiemsee-Schutzverordnung (Landkreise Rosenheim und Traunstein) und die Isartal-Schutzverordnung (Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, München, Freising und Erding) erlassen. Für den Vollzug dieser Verordnungen sind die unteren Naturschutzbehörden an den Landratsämtern zuständig.

Auch Naturparke werden über Landschaftsschutzgebiete festgesetzt. Erstrecken sie sich über mehrere Landkreise, so sind für die Änderung der Schutzzonen ebenfalls die Bezirke zuständig.

In Oberbayern betrifft das den Naturpark Altmühltal, der sich auch über die Bezirke Mittelfranken und Oberpfalz und die Landkreise Kelheim (Bezirk Niederbayern) und Donau-Ries (Bezirk Schwaben) erstreckt. Auf oberbayerischer Seite gehören zum Naturpark die kreisfreie Stadt Ingolstadt sowie die Landkreise Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen. Für dieses Gebiet wurde die Schutzverordnung für den Naturpark Altmühltal erlassen.

Landschaftsschutzgebiete und Naturparke sind Gebiete, die wegen der Vielfalt und Schönheit des Landschaftsbildes oder wegen ihrer besonderen Bedeutung für die Erholung geschützt werden. Alle Handlungen, die den Charakter des Gebiets verändern oder dem Schutz-Zweck zuwiderlaufen – wie beispielsweise größere Bauvorhaben – sind hier verboten.

Mitgliedschaften[140][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolgreicher Naturschutz ist darauf angewiesen, alle gesellschaftlichen Gruppen einzubeziehen. Der Bezirk Oberbayern engagiert sich deshalb für den Naturschutz in überregional bedeutsamen Vereinen und Institutionen.

Donaumoos-Zweckverband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zweckverband wurde 1991 gegründet. Er hat die Aufgabe, das Donaumoos als ländlichen Siedlungs-, Wirtschafts- und Kulturraum für seine Bewohner zu erhalten, die natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern und zu verbessern sowie Flora und Fauna zu schützen und zu entwickeln. Mitglieder sind neben dem Bezirk Oberbayern der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, die Gemeinden Karlshuld, Königsmoos, Karlskron und der Markt Pöttmes sowie die Wasserverbände Donaumoos I-IV. Der Bezirk Oberbayern ist darüber hinaus auch Förderer des Zweckverbands.

Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern e.V. (ZUK)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern wurde 1986 gegründet. Der Verein das Ziel, den Umwelt- und Naturschutz in Verbindung mit Kunst und Kultur zu entwickeln und zu fördern. Diese ganzheitliche Sichtweise umfasst vielfältige Themen: beispielsweise die nachhaltige Landnutzung, aber auch die Heimat- und Denkmalpflege. Das ZUK möchte aus christlicher Verantwortung und Heimatbewusstsein heraus zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und des kulturellen Erbes  beitragen. Eine besondere Herausforderung sieht der Verein in der Verbindung von ländlicher Kultur mit aktuellen Themen.

Der Bezirk Oberbayern gehört – zusammen mit dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, der Gemeinde Benediktbeuern sowie verschiedenen Vereinen und Stiftungen – dem Trägerverbund an und ist zugleich Förderer des Vereins.

Hotspot-Projekt Alpenflusslandschaften[141][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das große Verbundprojekt „Alpenflusslandschaften – Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze“ beschäftigt sich seit Oktober 2014 mit den Gewässern der Alpenregion in Oberbayern. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fluss- und Auenlandschaften von Lech, Ammer, Loisach, Isar und Wertach mit ihrer Bedeutung für die biologische Vielfalt.

Ziel ist, die Menschen der Region für die Vielfalt dieser einzigartigen Naturräume zu sensibilisieren. Neben Naturschutzprojekten,  Kommunikations- und Bildungsinitiativen soll das Projekt auch die Zusammenarbeit der Akteurinnen und Akteure aus Naturschutz, Wasserwirtschaft, Politik, Landwirtschaft, Regionalentwicklung und Tourismus in der Region verbessern.

Das Gebiet erstreckt sich über die Landkreise Starnberg, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen.

Die voralpinen Flusslandschaften sind von besonderer biologischen Vielfalt und Artenreichtum geprägt. Charakteristisch sind neben den Flusslandschaften großflächige Moorkomplexe und Extensivwiesen, alpine Lebensräume, Seen, naturnahe Flussabschnitte mit ihren Steilhängen, Auen und Schotterflächen sowie große naturnahe Wälder.

Das Projektgebiet gehört zu den sogenannten „Hotspots der biologischen Vielfalt“ und damit zu den wertvollsten Landschaften in Deutschland. Wegen menschlicher Eingriffe werden diese als stark gefährdetes Ökosystem eingestuft: So sind nur noch zehn Prozent der Flussläufe in einem naturnahen Zustand. Viele Pflanzen- und Tierarten sind stark bedroht.

Das Bundesamt für Naturschutz fördert die sogenannten „Hotspot-Projekte“ zu 75 Prozent. Die restlichen 15 Prozent übernimmt der Bayerische Naturschutzfonds. Die Leitung hat der WWF Deutschland mit Projektsitz in Weilheim.

18 Kooperationspartner aus Naturschutz, kommunalen Gebietskörperschaften, Wirtschafts- und Sozialpartnern machen beim Hotspot-Projekt mit.

Neben dem Bezirk Oberbayern sind das die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen; das Landratsamt Starnberg; der WWF Deutschland; der Deutsche Alpenverein; der Bund Naturschutz; der Landesbund für Vogelschutz; der Landesfischereiverband Bayern; der Isartalverein, die Schutzgemeinschaft Ammersee und der Verein Lebensraum Lechtal; der Bayerische Kanu-Verband; die Umweltbildungstätte Königsdorf; der Tourismusverein Pfaffenwinkel; das Katholische Kreisbildungswerk Garmisch-Partenkirchen und als einziger kommerzieller Partner die navama GmbH.

Der Bezirk Oberbayern war als Projektpartner verantwortlich für die Dialogreihe und finanziert darüber hinaus die Natur- und sozialwissenschaftliche Evaluation des Hotspot-Projekts.

Der Auftakt des Projekts war am 15. Oktober 2014. Es läuft noch bis zum 31. März 2021. Die Evaluation wird am 30.09.2022 abgeschlossen.

Das Finanzvolumen für die Konzeption und alle Einzelprojekte beträgt insgesamt ca. 4,6 Millionen Euro.

Betrieblicher Umweltschutz[142][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als kommunale Behörde möchte der Bezirk Oberbayern in seinen Einrichtungen die Belastungen für die Umwelt so gering wie möglich halten. In den letzten Jahren hat er dafür die notwendigen Strukturen geschaffen. So gibt es in der Bezirksverwaltung in München zwei hauptamtliche Umweltbeauftragte. In den anderen Einrichtungen des Bezirks wurden nebenamtliche Umweltbeauftragte benannt.

Bereits 1998 hat die Verwaltung des Bezirks Oberbayern ein  Umweltmanagement-System eingeführt. Grundlage dafür war die Teilnahme des Bezirks am Umweltberatungsprojekt “ÖKOPROFIT“ (Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik) der Landeshauptstadt München.

Seit 2002 ist die Bezirksverwaltung im europäischen EMAS-Register (Environmental Management and Audit Scheme) eingetragen und nach der EG-Öko-Audit-Verordnung zertifiziert. Der Bezirk unterstellt sich damit freiwillig den strengen Richtlinien der EU. Er versucht, bei allen Abläufen in seiner Verwaltung sowie bei der Planung von Gebäuden so umweltfreundlich wie möglich zu handeln.

Umweltmanagement (Ökoaudit) der Bezirksverwaltung[143][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie alle Organisationen, die an dem Umweltmanagement teilnehmen, hat sich der Bezirk zu folgenden Schritten verpflichtet:

  • Formulierung von Umweltleitlinien als Handlungsgrundsätze
  • Analyse des In- und Outputs (Ökobilanz)
  • Aufstellung eines Umweltprogramms zur kontinuierlichen Verbesserung
  • interne Kontrolle des Umweltmanagementsystems
  • Überprüfung durch einen unabhängigen Umweltgutachter in bestimmten Zeiträumen (externes Umweltaudit)
  • Erstellung einer Umwelterklärung mit allen Leistungen und Aktivitäten im Umweltschutz

Die Politik und Verwaltungsspitze geben mit den Umweltleitlinien die übergeordneten Ziele im Umweltschutz vor. Diese werden alle drei Jahre mit Zielen in Handlungsbereichen wie Abfall, Energie oder Wasserverbrauch konkretisiert. Auf Grundlage der jährlichen Ökobilanz erarbeiten die Umweltbeauftragten aktuelle Maßnahmen, um die Umweltziele zu erreichen. Den Mitarbeitern stehen über das verwaltungsinterne Intranet alle erforderlichen Informationen sowie das Umwelthandbuch zur Verfügung.

Das Umweltmanagementsystem der Bezirksverwaltung verbessert permanent den betrieblichen Umweltschutz. Eine jährliche Umweltbetriebsprüfung sichert die Qualtität der dafür notwendigen Prozesse. Die Ergebnisse dieser Überprüfung werden in der Umwelterklärung veröffentlicht.

Umweltmanagement in Einrichtungen des Bezirks[144][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem umweltgerechten Wirtschaften in allen seinen Einrichtungen übernimmt der Bezirk Oberbayern bewusst Verantwortung für die Umwelt und damit für die Zukunft der nachfolgenden Generationen. Zur Unterstützung der Umweltaktivitäten in den Einrichtungen des Bezirks wurde vor über 15 Jahren ein Umweltforum geschaffen. Gemeinsam legen die Mitglieder des Forums die Ziele für den Umweltschutz fest, organisieren Fortbildungen und entwickeln Umweltaktionen.

Die Ergebnisse der kontinuierlichen Umweltarbeit des Bezirks Oberbayern können sich sehen lassen: Der Wasserverbrauch und die Abfallmengen in den Einrichtungen wurden stark verringert und bei Beschaffungen spielen auch ökologische Kriterien eine Rolle. Auch die effizientere Versorgung mit Heizenergie wird vorangetrieben. Die Umweltbeauftragten erstellen jährlich eine Ökobilanz, auf deren Ergebnissen das Umweltprogramm des nächsten Jahres basiert.

Umwelterklärung[145][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Umwelterklärung informiert die Bezirksverwaltung über ihre Aktivitäten zum Schutz der Umwelt und gibt Auskunft über die erzielten Umweltleistungen.

Neben den Daten zum Umweltschutz informiert der Bericht über die Umweltziele für den jeweiligen Planungszeitraum und zeigt, wie diese Ziele erreicht wurden. Die Umweltbeauftragten erstellen die Umwelterklärung in regelmäßigen Abständen zusammen mit den Fachreferaten. Die Erklärung erscheint alle drei Jahre neu, in den beiden dazwischen liegenden Jahren werden die Kennzahlen aktualisiert.

Klimaschutz beim Bezirk Oberbayern[146][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Konzentration der durch den Menschen verursachten Treibhausgase in der Atmosphäre ist seit Beginn der Industrialisierung stark angestiegen. Der dadurch entstandene Klimawandel ist eine globale Herausforderung. So steht auch für den Bezirk Oberbayern das strategische Ziel, bis 2030 CO2-neutral zu sein.

Um diese Herausforderung zu meistern, erstellte der Bezirk Oberbayern als Ergänzung zum bestehenden Umweltmanagement ein integriertes Klimaschutzkonzept für die Bezirksverwaltung und seine Einrichtungen, welches im Bezirkstag am 15.12.2022 mit großer Mehrheit zur Umsetzung beschlossen wurde. Ein Team, zu dem auch eine Klimaschutzmanagerin gehört, erarbeitete dabei 56 Maßnahmen, die kurz-, mittel- und langfristig den Verbrauch von Ressourcen und Energie und den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren sollen.

Das Vorhaben "KSI: Aufbau und Versteigung eines Klimaschutzmanagements für den Bezirk Oberbayern im Bereich eigene Zuständigkeiten“ (FK 67K16076) bildet die Grundlage für das Klimaschutzmanagement. Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) wird dieses Vorhaben mit einer Laufzeit von zwei Jahren (06/2021 – 05/2023) gefördert.

Nationale Klimaschutzinitiative[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

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