Challenge Roth

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Schwimmstrecke der Challenge Roth im Main-Donau-Kanal

Die Challenge Roth (offiziell seit 2013 DATEV Challenge Roth) ist die Triathlon-Folgeveranstaltung des Ironman Europe, der von 1988 bis 2001 ebenfalls im mittelfränkischen Roth stattfand. Der Wettkampf ist Teil der Challenge-Weltserie.

Geschichte

Da die Organisation in Roth den Vertrag mit dem die Ironman-Marke lizenzierenden Unternehmen, der World Triathlon Corporation, nicht verlängerte, wurde die Challenge Roth 2002 als neues Event ins Leben gerufen.

Diese Änderung hatte zur Folge, dass eine Qualifikation für den Ironman Hawaii in Roth nicht mehr möglich ist. Dennoch blieb das Interesse der Sportler weiterhin groß. Für 2006 waren die 2500 Startplätze bereits Ende Dezember 2005 ausgebucht. Die 500 Startplätze im parallel stattfindenden Staffelwettbewerb (hier teilen sich drei Sportler die Gesamtstrecke nach Disziplinen getrennt) waren noch früher vergriffen.

Es kommen immer noch viele der Top-Athleten nach Roth, was sich auch an den Siegerzeiten der letzten Jahre erkennen lässt, die bei den Männern fast immer unter acht Stunden lag und bei Frauen unter der magischen Grenze von 9 Stunden, die bisher zwölfmal unterboten wurde.

Roth ist unter Triathleten für seine schnelle Radstrecke bekannt. Dieses spiegelt sich in den zahlreichen hier aufgestellten Bestzeiten wider. Im Jahr 1996 durchbrach Lothar Leder in 7:57:21 h erstmals die als magisch geltende 8-Stunden-Marke. Ein Jahr darauf drückte der Belgier Luc Van Lierde die Bestzeit auf 7:50:27 h (bis 2011 die Weltbestzeit auf der Ironman-Distanz). Am 10. Juli 2011 erzielte der Deutsche Andreas Raelert mit einer Zeit von 7 Stunden 41 Minuten und 33 Sekunden einen neuen Streckenrekord in Roth, der zugleich den aktuellen Weltrekord auf der Ironmandistanz darstellt.

Am 12. Juli 2009 stellte Chrissie Wellington bei der Quelle Challenge Roth mit einer Zeit von 8 Stunden 31 Minuten und 59 Sekunden einen neuen Frauen-Weltrekord über diese Distanz auf. Diesen Weltrekord unterbot sie bei der darauffolgenden Challenge Roth 2010 um mehr als 12 Minuten und am 10. Juli 2011 um eine weitere Minute. Der neue Frauen-Weltrekord liegt damit bei einer Zeit von 8 Stunden 18 Minuten und 13 Sekunden. Zweite und zugleich beste Deutsche 2011 wurde Julia Wagner, die mit 28 Minuten Rückstand auf die aktuelle Weltrekordhalterin Chrissie Wellington ins Ziel kam.

Zwischen den Jahren 2002 und 2009 hieß das Rennen nach dem Sponsor offiziell Quelle Challenge Roth. Nach der Arcandor-Insolvenz und der folgenden Liquidation der Quelle GmbH wurde die Sponsorenbezeichnung aus dem Namen der Veranstaltung gestrichen. Folglich hieß das Rennen von 2010 bis 2012 nur noch Challenge Roth. Für die Jahre 2013 bis 2015 konnten die Veranstalter mit der Datev eG aus Nürnberg einen neuen Titelsponsor gewinnen. Seitdem heißt die Veranstaltung DATEV Challenge Roth.[1][2]

Für die Deutsche Triathlon-Meisterschaft auf der Langdistanz hatte bis 2010 die Challenge Roth acht Jahre lang den Rahmen geboten, 2011 wurde die DM erstmals im Rahmen des Köln-Triathlon (Cologne226) im September ausgetragen. Zwischenzeitlich war von den Veranstaltern der Challenge-Weltserie überlegt worden, die „Challenge German Championship“ auszurichten, unter Umständen als Doppelwertung der beiden Rennen in Roth und im Kraichgau.[3] Seit 2013 wird der Deutsche Meister auf der Langdistanz wieder in Roth ermittelt.

Im Juli 2012 wurde die Europameisterschaft der Europäischen Triathlon-Union (ETU) erstmals im Rahmen der Challenge Roth bei seiner 11. Auflage ausgetragen.[4]

Die Challenge Roth wurde zum zweiten Mal in Folge 2012 zum „Rennen des Jahres“ gewählt. Die Auszeichnung ist der Triathlon-Award für die beste Triathlonveranstaltung.[5]

Bei der Challenge 2014 wurde die 30. Austragung eines Triathlons in Roth gefeiert, nachdem im Jahr 1984 erstmals der Franken-Triathlon veranstaltet worden war.[6] 2014 nahm auch der Rennleiter und Geschäftsführer der organisierenden Team Challenge GmbH Felix Walchshöfer am Wettbewerb teil. Er wurde bei der Zielankunft von den früheren Triathleten Nicole und Lothar Leder, Jürgen Zäck, Belinda Granger und Andreas Niedrig begleitet.[7]

Streckenverlauf

Die Schwimmstrecke über 3,8 km ist im Main-Donau-Kanal bei Hilpoltstein.

Die Radstrecke über 180 km (zwei Runden à 86 km plus 8  km) führt über den Kalvarienberg bei Greding, den Solarer Berg (Stimmungshighlight der Strecke) und über Eckersmühlen (Stimmungsnest Biermeile) zurück nach Roth.

Die Laufstrecke über 42,195 km ist eine doppelte Wendepunktstrecke entlang des Main-Donau-Kanals und endet in Roth. Seit 2010 gibt es vor der Zielankunft am Rother Festplatz noch eine ausgedehnte Stadtrunde durch die Rother Innenstadt.

Siegerliste

Männer Frauen
Datum/Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
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Deutschland Timo Bracht Deutschland Nils Frommhold SpanienSpanien Eneko Llanos
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Luxemburg Dirk Bockel Sudafrika James Cunnama Deutschland Timo Bracht
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(EM)
Sudafrika James Cunnama Deutschland Timo Bracht Schweiz Mike Aigroz
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Deutschland Andreas Raelert Deutschland Sebastian Kienle Neuseeland Keegan Williams
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Danemark Rasmus Henning Deutschland Sebastian Kienle SpanienSpanien Eneko Llanos
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Deutschland Michael Göhner AustralienAustralien Pete Jacobs Neuseeland Richard Ussher
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FrankreichFrankreich Patrick Vernay AustralienAustralien Pete Jacobs Danemark Torbjørn Sindballe
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AustralienAustralien Chris McCormack SpanienSpanien Eneko Llanos AustralienAustralien Pete Jacobs
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AustralienAustralien Chris McCormack Deutschland Faris Al-Sultan Neuseeland Kieran Doe
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AustralienAustralien Chris McCormack Deutschland Alexander Taubert Deutschland Timo Bracht
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AustralienAustralien Chris McCormack Deutschland Faris Al-Sultan Deutschland Timo Bracht
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Deutschland Lothar Leder AustralienAustralien Chris McCormack FrankreichFrankreich François Chabaud
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Deutschland Lothar Leder Neuseeland Cameron Brown Deutschland Thomas Hellriegel
Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
2015
2014 AustralienAustralien Mirinda Carfrae Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rachel Joyce Schweiz Caroline Steffen
2013 Schweiz Caroline Steffen OsterreichÖsterreich Yvonne van Vlerken Deutschland Julia Gajer
2012 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rachel Joyce Deutschland Sonja Tajsich Deutschland Julia Gajer
2011 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chrissie Wellington Deutschland Julia Wagner AustralienAustralien Rebekah Keat
2010 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chrissie Wellington AustralienAustralien Rebekah Keat Tschechien Tereza Macel
2009 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chrissie Wellington AustralienAustralien Rebekah Keat Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Catriona Morrison
2008 NiederlandeNiederlande Yvonne van Vlerken Ungarn Erika Csomor Neuseeland Gina Ferguson
2007 NiederlandeNiederlande Yvonne van Vlerken Neuseeland Joanna Lawn AustralienAustralien Belinda Granger
2006 Neuseeland Joanna Lawn AustralienAustralien Belinda Granger Kanada Karen Holloway
2005 AustralienAustralien Belinda Granger Deutschland Nicole Leder Deutschland Ute Mückel
2004 Deutschland Nicole Leder AustralienAustralien Belinda Granger Deutschland Ute Mückel
2003 Deutschland Nicole Leder Deutschland Heike Funk Ungarn Erika Csomor
2002 Deutschland Nina Kraft Ungarn Erika Csomor Deutschland Nicole Leder

Für die Sieger der Vorgängerveranstaltungen siehe Ironman Europe.

Rekorde

Streckenrekorde Roth


Disziplinrekorde Roth

Schwimmen:

Radfahren:

Laufen:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Datev wird neuer Sponsor des Challenge Roth
  2. DATEV wird Titelsponsor des Challenge Roth (challenge-roth.com, abgerufen am 11. April 2013)
  3. DM Langdistanz: Titelkampf 2011 in Köln (vom 31. Mai 2010)
  4. Lang- und Mitteldistanz-EM 2012 in Roth und in Kraichgau (22. Februar 2012)
  5. And the winner is… Challenge Roth!
  6. Triathlonwelt feiert „30 Jahre Triathlon in Roth“. , abgerufen Format invalid.
  7. So schön können Schmerzen sein. , abgerufen Format invalid.