Dmitri Alexandrowitsch Baschkirow
Dmitri Alexandrowitsch Baschkirow (russisch Дмитрий Александрович Башкиров, wiss. Transliteration Dmitrij Aleksandrovič Baškirov; * 1. November 1931 in Tiflis; † 7. März 2021[1][2] in Madrid) war ein russischer Pianist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baschkirow studierte in Tiflis bei Anastassija Wirsaladse (Großmutter von Elisso Wirsaladse) und bei Alexander Goldenweiser am Moskauer Konservatorium. 1955 gewann er den ersten Preis beim Klavierwettbewerb Marguerite Long in Paris. Baschkirow konzertierte international mit bedeutenden Orchestern und arbeitete dabei mit Dirigenten wie Kurt Masur, Wolfgang Sawallisch, Zubin Mehta, Daniel Barenboim, Vladimir Ashkenazy und John Barbirolli zusammen.[3]
Bereits 1957 widmete sich Baschkirow verstärkt der Lehre und wurde Professor am Moskauer Konservatorium. Ab 1980 verbot die sowjetische Regierung ihm Auslandsauftritte, was Michail Gorbatschow 1988 aufhob. 1991 wechselte er als Leiter der Abteilung Klavier an die neu gegründete Escuela Superior de Musica Reina Sofia in Madrid.[4] Außerdem war er Professor an der International Piano Academy Lake Como. und unterrichtete an der Internationalen Musikakademie Liechtenstein und gab darüber hinaus Meisterkurse.[3] Zu seinen Schülern zählen unter anderem Dmitri Alexejew, Boris Bloch, Nikolai Demidenko, Kirill Gerstein, Jonathan Gilad, Stanislav Ioudenitch, David Kadouch, Eldar Nebolsin, Peter Rösel, Arcadi Volodos, Dang Thai Son sowie seine Tochter Jelena Baschkirowa.[5]
Baschkirow war Mitglied des Kuratoriums des Internationalen Rotary-Musikwettbewerbs in Moskau sowie Mitglied zahlreicher Jurys, zum Beispiel beim Santander-Paloma-O’Shea-Klavierwettbewerbs in den Jahren 1995, 1998 und 2002.[6]
Baschkirow hat für Melodija, EMI und Erato eingespielt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dmitri Baschkirow in: Internationales Biographisches Archiv 19/2008 vom 6. Mai 2008, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tonträger von Dmitri Alexandrowitsch Baschkirow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dmitri Alexandrowitsch Baschkirow bei Discogs
- Biographie ( vom 6. März 2000 im Internet Archive) (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jan Brachmann: Zum Tod von Dmitri Baschkirow: Ein Meteor ist verglüht. FAZ.net, vom 8. März 2021; abgerufen am 9. März 2021
- ↑ Nachruf. Der Lehrer. In: Süddeutsche Zeitung, 9. März 2021:, abgerufen am 11. März 2021
- ↑ a b Prof. Dmitri Bashkirov. Internationale Musikakademie in Liechtenstein, abgerufen am 9. März 2021.
- ↑ Interview an der Musikschule Reina Sofía in Madrid
- ↑ Dimitri Bashkirov. C. Bechstein, abgerufen am 9. März 2021.
- ↑ Paloma O’Shea Santander International Piano Competition “Winners, members of the jury and artistic guests”
Personendaten | |
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NAME | Baschkirow, Dmitri Alexandrowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Башкиров, Дмитрий Александрович (russisch); Bashkirov, Dimitri |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Pianist |
GEBURTSDATUM | 1. November 1931 |
GEBURTSORT | Tiflis |
STERBEDATUM | 7. März 2021 |
STERBEORT | Madrid |