Eishockey-Weltmeisterschaft 1965

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2007 um 14:08 Uhr durch Vonsoeckchen (Diskussion | Beiträge) (→‎A-Weltmeisterschaft der Herren (in Tampere, Finnland)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die 32. Eishockey-Weltmeisterschaft und 43. Eishockey-Europameisterschaft fand vom 4. bis 14. März 1965 zum ersten Mal in Finnland und zwar in Tampere statt.

Im nacholympischen Jahr wurde aufgrund des anderen Austragungsmodus beim Olympiaturnier eine neue Gruppeneinteilung fällig. Die Einteilung orientierte sich dabei vorrangig an den Ergebnissen der letzten reinen WM 1963; aber auch das Abschneiden bei den Olympischen Winterspielen im Vorjahr fand Eingang. Die DDR spielte, obwohl sie bei Olympia nicht dabei war (gescheitert in der innerdeutschen Qualifikation) als Sechster der A-WM 63 weiterhin in der A-Gruppe. Anspruch auf den noch offenen achten A-Gruppenplatz erhoben zum einen die bundesdeutsche Mannschaft aufgrund ihres siebten Platzes bei Olympia 64, obwohl sie angesichts eines letzten Platzes bei der A-WM 63 eigentlich hätte absteigen müssen, zum zweiten aber auch die Norweger, die als B-Gruppensieger 1963 nicht noch einmal wie vor der WM 1963 um die Früchte ihres Aufstiegs gebracht werden wollten, und zum dritten auch noch die Schweizer, die immerhin geltend machen konnten, diese Norweger beim Olympiaturnier besiegt und in die Plazierungsrunde verbannt zu haben. Die IIHF beschloss daher, diese drei Teams vor der WM eine Qualifikation ausspielen zu lassen.

Auch um die B-Gruppenplätze musste eine Qualifikation ausgetragen werden. Da insgesamt nur 18 Mannschaften für die WM gemeldet hatten, befand der Welt-Eishockey-Verband, dass es sich nicht lohne, eine eigene C-Gruppe einzurichten. Sechs B-Gruppenplätze wurden anhand der Platzierungen der WM 1963 vergeben. Es waren dies die beiden Verlierer der A-WM-Qualifikation, dazu Polen, Jugoslawien und Rumänien sowie C-Gruppensieger Österreich als Aufsteiger. Die vier restlichen Teams spielten dann die beiden restlichen Teilnehmer im Vorfeld der WM aus. Da sich kurzfristig Rumänien von seiner Teilnahme zurückzog spielte die B-Gruppe nur mit sieben Mannschaften.

Souveräner Welt- und Europameister wurde ohne Verlustpunkt erneut die UdSSR, die damit ihren dritten Titel in Folge und ihren fünften Titel (gleichzeitig der achte EM-Titel) insgesamt errang.

Qualifikation zur A-Weltmeisterschaft der Herren

1. Runde

18. Dezember 1964 Augsburg BR Deutschland Schweiz 2:8 (1:2,0:2,1:4)
20. Dezember 1964 Bern Schweiz BR Deutschland 2:7 (0:2,1:4,1:1)
Entscheidungsspiel
3. Januar 1965 Genf Schweiz BR Deutschland 6:7 (1:3,4:2,1:2)
Norwegen gesetzt

2. Runde (in Rauma, Finnland)

2. März 1965 Rauma Norwegen BR Deutschland 5:4 (4:2,0:1,1:1)
Qualifiziert für die A-Gruppe: Norwegen
Qualifiziert für die B-Gruppe: Schweiz,
BR Deutschland

A-Weltmeisterschaft der Herren (in Tampere, Finnland)

Spiele

4. März 1965 Tampere Tschechoslowakei DDR 5:1 (1:0,2:1,2:0)
4. März 1965 Tampere Schweden USA 5:2 (2:1,2:0,1:1)
4. März 1965 Tampere Finnland Sowjetunion 4:8 (0:3,2:1,2:4)
5. März 1965 Tampere Sowjetunion Norwegen 14:2 (5:0,4:1,5:1)
5. März 1965 Tampere Schweden DDR 5:1 (2:1,1:0,2:0)
5. März 1965 Tampere Finnland Kanada 0:4 (0:1,0:1,0:2)
6. März 1965 Tampere Kanada Norwegen 6:0 (3:0,1:0,2:0)
6. März 1965 Tampere Tschechoslowakei USA 12:0 (2:0,4:0,6:0)
7. März 1965 Tampere Sowjetunion DDR 8:0 (4:0,1:0,3:0)
7. März 1965 Tampere Finnland Schweden 2:2 (1:0,0:1,1:1)
8. März 1965 Tampere Tschechoslowakei Norwegen 9:2 (4:2,4:0,1:0)
8. März 1965 Tampere Kanada USA 5:2 (0:0,2:0,3:2)
9. März 1965 Tampere DDR USA 7:4 (2:2,3:1,2:1)
9. März 1965 Tampere Finnland Norwegen 4:1 (2:0,1:0,1:1)
10. März 1965 Tampere Kanada DDR 8:1 (4:0,2:1,2:0)
10. März 1965 Tampere Sowjetunion Schweden 5:3 (0:2,2:0,3:1)
10. März 1965 Tampere Finnland Tschechoslowakei 2:5 (1:1,0:2,0:5)
11. März 1965 Tampere Schweden Norwegen 10:0 (1:0,6:0,3:0)
11. März 1965 Tampere Sowjetunion USA 9:2 (2:0,5:0,2:2)
11. März 1965 Tampere Tschechoslowakei Kanada 8:0 (1:0,2:0,5:0)
12. März 1965 Tampere DDR Norwegen 5:1 (3:1,2:0,0:0)
12. März 1965 Tampere Finnland USA 0:4 (0:0,0:1,0:3)
13. März 1965 Tampere Schweden Kanada 6:4 (1:1,4:1,1:2)
13. März 1965 Tampere Sowjetunion Tschechoslowakei 3:1 (2:0,0:0,1:1)
13. März 1965 Tampere Finnland DDR 2:3 (2:2,0:0,0:1)
14. März 1965 Tampere USA Norwegen 8:6 (4:1,0:2,4:3)
14. März 1965 Tampere Tschechoslowakei Schweden 3:2 (3:1,0:1,0:0)
14. März 1965 Tampere Sowjetunion Kanada 4:1 (0:0,2:1,2:0)

Abschlusstabelle der A-WM

RF Team Sp Sg Un NL Tore TD Pkte.
1 Sowjetunion 7 7 0 0 51:13 +38 14: 0
2 Tschechoslowakei 7 6 0 1 43:10 +33 12: 2
3 Schweden 7 4 1 2 33:17 +16 9: 5
4 Kanada 7 4 0 3 28:21 + 7 8: 6
5 DDR 7 3 0 4 18:33 -15 6: 8
6 USA 7 2 0 5 22:44 -22 4:10
7 Finnland 7 1 1 5 14:27 -13 3:11
8 Norwegen 7 0 0 7 12:56 -44 0:14

Eishockey-Weltmeister 1965
Sowjetunion

Meistermannschaft

RF Land Spieler
1 UdSSR Wiktor Konowalenko, Wiktor Singer; Eduard Iwanow, Alexander Ragulin, Wiktor Kuskin, Witali Dawydow; Vladimir Brezhnev, Weniamin Alexandrow, Alexander Almetow, Boris Majorow, Wiktor Jakuschew, Juri Wolkow, Konstantin Loktew, Anatoli Firsow, Leonid Wolkow, Anatoli Ionow, Wjatscheslaw Iwanowitsch Starschinow; Trainer: Anatoli Tarassow und Arkady Chernyshev

Abschlussplatzierung der EM

RF Team
1 Sowjetunion
2 Tschechoslowakei
3 Schweden
4 DDR
5 Finnland
6 Norwegen

Eishockey-Europameister 1965
Sowjetunion

Meistermannschaft

RF Land Spieler
1 UdSSR Wiktor Konowalenko, Wiktor Singer; Eduard Iwanow, Alexander Ragulin, Wiktor Kuskin, Witali Dawydow; Vladimir Brezhnev, Weniamin Alexandrow, Alexander Almetow, Boris Majorow, Wiktor Jakuschew, Juri Wolkow, Konstantin Loktew, Anatoli Firsow, Leonid Wolkow, Anatoli Ionow, Wjatscheslaw Iwanowitsch Starschinow; Trainer: Anatoli Tarassow und Arkady Chernyshev

Auf- und Absteiger

Absteiger: Norwegen
Aufsteiger: Polen

Qualifikation zur B-Weltmeisterschaft der Herren

Spiele

19. November 1964 Genua Italien Ungarn 2:3 (0:0,1:1,1:2)
26. November 1964 Budapest Ungarn Italien 2:2 (1:0,1:1,0:1)
5. Dezember 1964 London Großbritannien Frankreich 8:2 (1:1,3:1,4:0)
12. Dezember 1964 Boulogne-Billancourt Frankreich Großbritannien 3:2 (0:0,1:0,2:2)
Qualifiziert für die B-Gruppe: Ungarn,
Großbritannien
Teilnehmer an der Qualifikation für die B-Gruppe 1966: Frankreich,
Italien

B-Weltmeisterschaft der Herren (in Turku, Rauma und Pori, Finnland)

Spiele

4. März 1965 Turku Schweiz Österreich 7:3 (3:0,2:0,2:3)
4. März 1965 Turku Polen Ungarn 9:5 (4:0,4:3,1:2)
4. März 1965 Rauma Jugoslawien Großbritannien 5:5 (1:1,2:1,2:3)
5. März 1965 Turku Polen Österreich 5:3 (2:0,0:1,3:2)
5. März 1965 Rauma BR Deutschland Jugoslawien 8:2 (1:1,2:0,5:1)
6. März 1965 Turku Schweiz Ungarn 3:1 (0:0,2:1,1:0)
6. März 1965 Rauma BR Deutschland Großbritannien 12:4 (3:1,4:3,5:0)
7. März 1965 Turku Österreich Großbritannien 5:4 (2:1,1:1,2:2)
7. März 1965 Turku Polen Schweiz 3:1 (1:1,1:0,1:0)
7. März 1965 Rauma Ungarn Jugoslawien 3:0 (2:0,0:0,1:0)
8. März 1965 Pori BR Deutschland Österreich 2:1 (0:0,1:0,1:1)
9. März 1965 Pori Schweiz Jugoslawien 3:3 (0:0,2:1,1:2)
9. März 1965 Pori BR Deutschland Ungarn 4:4 (2:0,2:1,0:3)
9. März 1965 Rauma Polen Großbritannien 11:2 (5:1,4:0,2:1)
10. März 1965 Pori Österreich Jugoslawien 6:5 (2:2,1:1,3:2)
11. März 1965 Pori Ungarn Österreich 5:3 (1:2,0:0,4:1)
11. März 1965 Pori Polen BR Deutschland 3:3 (1:0,1:2,1:1)
11. März 1965 Rauma Schweiz Großbritannien 7:4 (0:3,4:0,3:1)
12. März 1965 Pori Polen Jugoslawien 4:1 (1:1,0:0,3:0)
12. März 1965 Pori Schweiz BR Deutschland 6:1 (2:1,2:0,2:0)
12. März 1965 Rauma Ungarn Großbritannien 1:5 (0:3,0:1,1:1)

Abschlusstabelle der B-WM

RF Team Sp Sg Un NL Tore TD Pkte.
1 Polen 6 5 1 0 35:15 +20 11: 1
2 Schweiz 6 4 1 1 27:15 +12 9: 3
3 BR Deutschland 6 3 2 1 30:20 +10 8: 4
4 Ungarn 6 2 1 3 19:24 - 5 5: 7
5 Österreich 6 2 0 4 21:28 - 7 4: 8
6 Großbritannien 6 1 1 4 24:41 -17 3: 9
7 Jugoslawien 6 0 2 4 16:29 -13 2:10
8 Rumänien verzichtete

Auf- und Absteiger

B-Weltmeister 1965: Polen
Aufsteiger in die A-Gruppe: Polen
Absteiger aus der A-Gruppe: Norwegen
Teilnehmer an der Qualifikation für die B-Gruppe 1966: Rumänien