Färöische Fußballmeisterschaft 2021

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Betrideildin 2021
Meister KÍ Klaksvík
Champions-League-
Qualifikation
KÍ Klaksvík
Europa-Conference-
League-Qualifikation
HB Tórshavn
Víkingur Gøta
B36 Tórshavn
Pokalsieger B36 Tórshavn
Absteiger ÍF Fuglafjørður
TB Tvøroyri
Mannschaften 10
Spiele 135
Tore 490 (ø 3,63 pro Spiel)
Torschützenkönig Mikkel Dahl (HB Tórshavn)
Betrideildin 2020

Die Färöische Fußballmeisterschaft 2021 war die 79. Saison der höchsten färöischen Fußballliga. Die Liga heißt offiziell Betrideildin nach dem Hauptsponsor Betri Banki. Sie startete am 6. März 2021 mit dem Spiel zwischen EB/Streymur und ÍF Fuglafjørður und endete am 7. November 2021.

Die Aufsteiger 07 Vestur und B68 Toftir kehrten nach zwei beziehungsweise vier Jahren in die höchste Spielklasse zurück. Meister wurde KÍ Klaksvík, die den Titel somit zum 19. Mal erringen konnten. Titelverteidiger HB Tórshavn landete auf dem zweiten Platz. Absteigen mussten hingegen ÍF Fuglafjørður nach drei Jahren sowie TB Tvøroyri nach fünf Jahren Erstklassigkeit.

Im Vergleich zur Vorsaison verbesserte sich die Torquote auf 3,63 pro Spiel, was den höchsten Schnitt seit 2002 bedeutete. Den höchsten Sieg erzielte KÍ Klaksvík mit einem 9:0 im Auswärtsspiel gegen 07 Vestur am 16. Spieltag, was zugleich neben dem 7:2 von NSÍ Runavík gegen TB Tvøroyri am 23. Spieltag das torreichste Spiel darstellte.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Betrideildin spielte jede Mannschaft an 27 Spieltagen jeweils drei Mal gegeneinander. Die punktbeste Mannschaft zu Saisonende war Meister und nimmt an der Qualifikation zur Champions League teil, während die letzten beiden Mannschaften in die 1. Deild, die färöische Zweitklassigkeit, absteigen mussten.

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meisterschaftsentscheidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

KÍ Klaksvík belegte an jedem der 27 Spieltage den ersten Platz. Den ersten Punktverlust gab es am siebten Spieltag durch ein 2:2 im Heimspiel gegen den direkten Verfolger HB Tórshavn, welcher zu diesem Zeitpunkt fünf Punkte Rückstand aufwies. Die einzige Niederlage kassierte KÍ im Nachholspiel des 16. Spieltages, welches HB mit 2:1 für sich entscheiden konnte. Nach dem 25. Spieltag und einem 3:1-Erfolg im Heimspiel gegen B36 Tórshavn lag KÍ Klaksvík uneinholbar vorne und konnte die Meisterschaft feiern.

Abstiegskampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

TB Tvøroyri belegte ab dem dritten Spieltag durchgängig den letzten Platz und konnte während der kompletten Saison keinen einzigen Sieg erringen. Am vierten Spieltag gelang durch ein 2:2 im Auswärtsspiel gegen B68 Toftir das erste von drei Unentschieden. Nach dem 22. Spieltag und einer 0:6-Heimniederlage gegen Víkingur Gøta stand der Abstieg fest.

B68 Toftir belegte ab dem fünften Spieltag den vorletzten Platz. Der erste Sieg gelang am siebten Spieltag durch ein 3:1 im Heimspiel gegen ÍF Fuglafjørður. Erst am 16. Spieltag gelang mit einem 1:0 im Auswärtsspiel gegen ÍF der zweite Sieg, die ihrerseits mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen einen guten Start erwischten, bis auf den elften und 12. Spieltag jedoch keinen weiteren Sieg erringen konnten. Da B68 bis zum 19. Spieltag in drei weiteren Spielen siegreich war, tauschten beide Mannschaften am 19. Spieltag die Plätze, so dass sich ÍF auf einem Abstiegsplatz befand und diesen bis Saisonende nicht mehr verließ. Durch einen 6:1-Heimsieg gegen TB Tvøroyri am 26. Spieltag konnte B68 Toftir den Klassenerhalt erreichen, während ÍF Fuglafjørður sein Heimspiel mit 2:5 gegen NSÍ Runavík verlor.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mannschaft Stadion Spielort
07 Vestur á Dungasandi Sørvágur
B36 Tórshavn Tórsvøllur (4) Tórshavn
Gundadalur (10) Tórshavn
B68 Toftir Tofta Leikvøllur Toftir
EB/Streymur í Hólmanum Eiði
HB Tórshavn Tórsvøllur (6) Tórshavn
Gundadalur (8) Tórshavn
ÍF Fuglafjørður Í Fløtugerði Fuglafjørður
KÍ Klaksvík Við Djúpumýrar Klaksvík
NSÍ Runavík við Løkin Runavík
TB Tvøroyri við Stórá Trongisvágur
Víkingur Gøta Sarpugerði Norðragøta

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Färöische Fußballmeisterschaft 2021 (Färöer)
Färöische Fußballmeisterschaft 2021 (Färöer)
07
B36, HB
B68
ÍF
TB
Mannschaften der Betrideildin 2021
Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. KÍ Klaksvík  27  23  3  1 099:120 +87 72
 2. HB Tórshavn (M, P)  27  19  4  4 087:220 +65 61
 3. Víkingur Gøta  27  18  6  3 059:270 +32 60
 4. NSÍ Runavík  27  14  5  8 054:380 +16 47
 5. B36 Tórshavn  27  12  9  6 051:330 +18 45
 6. 07 Vestur (N)  27  8  4  15 036:740 −38 28
 7. EB/Streymur  27  7  4  16 028:530 −25 25
 8. B68 Toftir (N)  27  7  4  16 033:660 −33 25
 9. ÍF Fuglafjørður  27  4  4  19 026:700 −44 16
10. TB Tvøroyri  27  0  3  24 017:950 −78 03
  • Färöischer Meister und Teilnahme an der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League 2022/23
  • Teilnahme an der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League 2022/23
  • Abstieg in die 1. Deild 2022
  • (M) Meister 2020
    (P) Pokalsieger 2020
    (N) Aufsteiger aus der 1. Deild 2020

    Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2021 B36 Tórshavn EB/Streymur HB Tórshavn KÍ Klaksvík NSÍ Runavík TB Tvøroyri B68 Toftir 07 Vestur Víkingur Gøta ÍF Fuglafjørður
    B36 Tórshavn 2:1 3:2 2:4 2:2 0:0 1:1 3:0 0:0 2:1 1:1 1:1 2:0 2:2 5:0
    EB/Streymur 0:4 0:3 0:1 0:4 2:1 5:2 3:2 0:1 1:3 0:0 1:1 1:1 1:0
    HB Tórshavn 0:0 4:1 2:3 2:1 5:2 4:0 6:0 1:0 5:0 7:0 5:0 1:2 6:1 2:0
    KÍ Klaksvík 4:0 3:1 3:0 2:1 2:2 2:0 2:0 4:0 7:0 8:0 4:0 3:0 4:0
    NSÍ Runavík 4:2 2:0 3:0 4:0 0:0 0:3 3:0 7:2 4:3 1:1 2:0 1:1 0:2 3:0
    TB Tvøroyri 0:4 1:2 1:1 0:1 0:4 1:6 0:5 0:2 0:1 2:4 1:5 0:6 0:1
    B68 Toftir 1:3 2:1 0:6 0:4 0:5 1:2 0:1 2:2 6:1 1:2 0:6 2:2 3:1 2:0
    07 Vestur 0:2 2:2 1:3 0:1 0:5 0:5 0:9 2:4 3:1 3:2 1:1 2:4 1:2 1:0
    Víkingur Gøta 1:0 3:1 0:1 2:1 3:1 1:2 1:1 2:1 1:0 1:0 3:1 4:1 5:1 3:2
    ÍF Fuglafjørður 0:5 2:1 0:2 1:4 1:5 1:1 2:5 3:1 2:2 0:1 3:1 1:2 1:2

    Torschützenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler nach dem Nachnamen alphabetisch geordnet.

    Pl. Name Team Tore
    1. Danemark Mikkel Dahl HB Tórshavn 27
    2. Páll Klettskarð KÍ Klaksvík 18
    3. Klæmint Olsen NSÍ Runavík 16
    4. Andreas Olsen Vikingur Gota 14
    Gambia Bob Sumareh KÍ Klaksvík
    6. Jóannes Bjartalíð KÍ Klaksvík 13
    7. Sølvi Vatnhamar Vikingur Gota 12
    8. Árni Frederiksberg KÍ Klaksvík 10
    Adrian Justinussen HB Tórshavn
    10. Jákup Johansen Vikingur Gota 9
    Martin Klein Vikingur Gota
    Petur Knudsen NSÍ Runavík
    Bjarki Nielsen B36 Tórshavn
    Stefan Radosavljevic HB Tórshavn
    Serbien Uroš Stojanov ÍF Fuglafjørður (6)
    B36 Tórshavn (3)

    Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mannschaft Trainer Spieltage
    07 Vestur Heðin Askham 01–11
    SchwedenSchweden Magnus Powell 12–27
    B36 Tórshavn Dan Brimsvík 01–27
    B68 Toftir Øssur Hansen 01–27
    EB/Streymur Jákup Martin Joensen 01–27
    HB Tórshavn Danemark Jonas Dal Andersen 01–11
    13–14
    Deutschland Kevin Schindler 12
    15–27
    Allan Dybczak 12
    16
    18–27
    ÍF Fuglafjørður Ólavur Larsen 01–11
    13–16
    Bartal Eliasen 12
    18
    20–27
    Agnar Prestá 17
    19
    KÍ Klaksvík Mikkjal Thomassen 01–27
    NSÍ Runavík Danemark Allan Jepsen 01–16
    André Olsen 17
    Bill Mc. Leod Jacobsen 18–27
    TB Tvøroyri Deutschland Michael Winter 01–07
    Karl Øster 08–10
    Deutschland Lars Heiliger 11
    13–14
    16–23
    EnglandEngland Helen Nkwocha 12
    15
    24–27
    Víkingur Gøta Jóhan Petur Poulsen 01–27

    Während der Saison gab es bei fünf Mannschaften Trainerwechsel. 07 Vestur verbesserte sich daraufhin um zwei Position auf den sechsten Platz, HB Tórshavn und NSÍ Runavík um eine Position auf den zweiten beziehungsweise vierten Platz. ÍF Fuglafjørður verschlechterte sich hingegen um zwei Positionen auf den neunten Platz, wohingegen TB Tvøroyri auf dem letzten Platz verblieb.

    Schiedsrichter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Folgende Schiedsrichter leiteten die 135 Erstligaspiele:

    Name Stammverein Spiele
    Alex Troleis B68 Toftir 17
    Jóhan Hendrik Ellefsen MB Miðvágur 16
    Dagfinn Forná NSÍ Runavík 16
    Rúni Gaardbo B68 Toftir 15
    Eiler Rasmussen AB Argir 15
    Bjarki Danielsen NSÍ Runavík 14
    Kári á Høvdanum Víkingur Gøta 14
    Petur Reinert Víkingur Gøta 10
    Runi Olsen MB Miðvágur 07
    Rani Andrasson Skaalum Undrið FF 06
    Áron Sofus Vest KÍ Klaksvík 05

    Die Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In Klammern sind die Anzahl der Einsätze sowie die dabei erzielten Tore genannt.

    1. KÍ Klaksvík

    Dávid Andreasen (1/1) | Jákup Andreasen (22/5) | Jóannes Bjartalíð (24/13) | Daniel Björkman (10/1) | Jesper Brinck (19/0) | Jóannes Danielsen (27/2) | Boris Dosljak (14/3) | Odmar Færø (25/4) | Árni Frederiksberg (26/10) | Jasper Van Der Heyden (13/5) | Kristian Joensen (5/0) | Jonn Johannessen (20/5) | Páll Klettskarð (23/18) | Claes Kronberg (23/4) | Dávid Langgaard (9/2) | Deni Pavlovic (20/1) | Børge Petersen (13/1) | Óli Poulsen (5/0) | Ivar Rønning (14/1) | Mathias Rosenørn (22/0) | Bob Sumareh (19/14) | Heini Vatnsdal (22/4)

    ohne Einsatz: Géza Tamás Turi

    Nationaler Pokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Landespokal gewann Meister B36 Tórshavn im Elfmeterschießen gegen NSÍ Runavík. Meister KÍ Klaksvík schied in der 1. Runde aus.

    Europapokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2021/22 trat HB Tórshavn als Meister des Vorjahres in der Vorrunde zur Champions League an und schied mit 0:1 gegen Inter Club d’Escaldes (Andorra) aus. Anschließend spielte HB in der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League und setzte sich mit 4:0 und 2:0 gegen FK Budućnost Podgorica (Montenegro) durch. In der 3. Qualifikationsrunde wurde das Auswärtsspiel mit 2:7 gegen Maccabi Haifa (Israel) verloren, anschließend gelang ein 1:0 im Rückspiel, was dennoch das Ausscheiden aus dem Wettbewerb bedeutete.

    NSÍ Runavík startete in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League gegen FC Honka Espoo (Finnland). Nachdem im Hinspiel ein 0:0 gelungen war, wurde das Rückspiel zu Hause mit 1:3 verloren.

    KÍ Klaksvík gewann in der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League zunächst das Auswärtsspiel gegen FK RFS (Lettland) mit 3:2. Im Heimspiel stand es nach 90 Minuten 2:3 aus Sicht von KÍ, nach Abschluss der n. V. und einem Spielstand von 2:4 bedeutete dies ebenfalls das Ausscheiden.

    Aus deutscher Sicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mit Kevin Schindler (Trainer HB Tórshavn), Michael Winter und Lars Heiliger (Trainer TB Tvøroyri) und Sascha Schmalz (Mittelfeldspieler TB Tvøroyri) waren in dieser Saison auch vier Deutsche auf den Färöer-Inseln aktiv. Sascha Schmalz schaffte es dabei, sich als erster Deutscher nach Dieter Ferber 1971 in der Torschützenliste der höchsten Spielklasse zu verewigen. Beim Auswärtsspiel von TB Tvøroyri am 23. Spieltag bei NSÍ Runavík erzielte er das zwischenzeitliche 2:6 (Endstand 2:7).

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]